Jahresbericht 2009.docx - FdR
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<strong>Jahresbericht</strong> 2009<br />
Handreichung »Betriebliches Gesundheitsmanagement in Einrichtungen<br />
der Suchthilfe«<br />
Seit vielen Jahren engagieren sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus<br />
Einrichtungen der Sucht- und Drogenhilfe auch im Bereich der betrieblichen<br />
Suchtprävention und Suchthilfe. Sie unterstützen die Facharbeit in betrieblichen<br />
Arbeitskreisen, beteiligen sich an der Durchführung von Gesundheitstagen<br />
und führen Seminare und Workshops für die Suchthelfer im Betrieb<br />
durch. Konzepte zur Ausbildung betrieblicher Suchthelfer, zur betrieblichen<br />
Gesundheitsförderung oder zum betrieblichen Gesundheitsmanagement werden<br />
erstellt. Bei Interesse eines Unternehmens an einem der Konzepte sind<br />
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Suchthilfeeinrichtungen bei der<br />
Umsetzung behilflich.<br />
Betriebliches Gesundheitsmanagement umfasst mehr als betriebliche Suchtprävention<br />
und Suchthilfe. Die Umsetzung eines Konzepts zum Gesundheitsmanagement<br />
in der Praxis erfordert neben einem gut strukturierten Stufenplan<br />
zur Bewältigung gesundheitsbezogener Aufgaben vor allem auch Erfahrungen<br />
im Personal- und Organisationsmanagement. Integriertes betriebliches<br />
Gesundheitsmanagement kann nur aus dem Unternehmen selbst entwickelt<br />
werden. Bei der Beratung und Begleitung von Betrieben durch Einrichtungen<br />
der Suchthilfe ist es hilfreich, wenn diese wichtige Elemente des betrieblichen<br />
Gesundheitsmanagements bei sich selbst implementieren und somit<br />
ihre Erfahrungen weiter geben können.<br />
Der Fachverband Drogen und Rauschmittel e.V. greift mit seiner Handreichung<br />
wichtige Aspekte zum betrieblichen Gesundheitsmanagement auf, die<br />
zur Implementierung in Einrichtungen der Suchthilfe empfohlen werden<br />
können.<br />
fdr-Netzwerkbefragung „Schwangere und Eltern mit Suchtmittelkonsum<br />
im Hilfesystem - wie wirkt die Netzwerkarbeit?"<br />
Am 25.6. wurde der Endbericht der vom ( fdr ) im Auftrag des Bundesministeriums<br />
für Gesundheit veranlassten Netzwerkbefragung «Schwangere und Eltern<br />
mit Suchtmittelkonsum im Hilfesystem – wie wirkt die Netzwerkarbeit?»<br />
vorgelegt. Die Befragung wurde von Dr. Christel Zenker konzipiert und gemeinsam<br />
mit dem Deutschen Zentrum für Suchtfragen des Kinder- und Jugendalters<br />
ausgewertet. Folgendes wurde festgestellt:<br />
• Es wurden 16 Netzwerke identifiziert, die aber keine Hauptverantwortlichen<br />
benennen konnten. Die Antworten wurden von 78 Netzwerkmitgliedern<br />
als Personen gegeben, die in den Bereichen „Suchthilfe“, „Soziales<br />
und Erziehung“ und „Gesundheitsversorgung“ arbeiten. Aus diesen Bereichen<br />
werden auch die Koordinierungsgremien der Netzwerke gestellt. Die<br />
Ausbeute ist mit 31 % (42 % der angefragten Netzwerkteilnehmer/innen)<br />
gut.<br />
• In der Sektoren bezogenen Auswertung wurde deutlich, dass die Netzwerk-Teilnehmer/innen<br />
weder wissen, wer alles am Netzwerk beteiligt ist<br />
noch wer es koordiniert. 30 % nennen kein Leitungsgremium.<br />
• Als Erfahrungen werden genannt, dass Konflikte über Differenzen einerseits<br />
zur Fremdplatzierung und Zwangsmaßnahmen andererseits zur Substitution<br />
und Betreuungsintensität entstehen, bei denen aber „sehr häufig“<br />
ein Kompromiss gefunden wird.<br />
• Im Suchtbereich wird eine Qualifizierung zur Fallarbeit für notwendig gehalten,<br />
im Jugendbereich eine Lösung des Kostenproblems und in der<br />
Medizin ebenfalls die Fallarbeit und die Verstärkung der persönlichen Ressourcen.<br />
• Erfolge der Netzwerke sind in der Effektivitätsstärkung zu sehen. Das bezieht<br />
sich auf Synergien, den fachlichen Austausch und die Fortbildung.<br />
Das alles geschieht aber bei wenig Anerkennung von außen.<br />
• Es werden als Wünsche genannt<br />
mehr Früherkennung und Frühintervention<br />
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