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Jahresbericht 2009.docx - FdR

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<strong>Jahresbericht</strong> 2009<br />

Symposium »Alkohol und häusliche Gewalt«<br />

Seit der Studie des Bundesministeriums zur Situation von Frauen in Deutschland<br />

(2004) gibt es Zahlen zum Ausmaß häuslicher Gewalt: „Jede 4. Frau hat<br />

in ihrem Leben schon mal Gewalt durch den Ehemann oder Partner erlebt. In<br />

55% der Fälle standen die Gewalt ausübenden Lebenspartner unter Einfluss<br />

von Alkohol oder anderen Suchtmitteln. Viele von ihnen weisen schon vor<br />

der ersten Gewaltausübung einen kritischen Suchtmittelkonsum auf."<br />

Alkohol ist nicht die Ursache von Gewalt, aber ein verstärkender Faktor. Für<br />

betroffene Frauen ist Alkohol eher eine Strategie, um erlebte Gewalt auszuhalten.<br />

Kinder und Jugendliche erleben Gewaltausübung und Alkoholmissbrauch<br />

in den Familien und haben dadurch ein erhöhtes Risiko, selbst Täter<br />

oder Opfer zu werden oder eine Abhängigkeitserkrankung zu entwickeln.<br />

Frauenschutzeinrichtungen, Einrichtungen der Suchthilfe und Täterprogramme<br />

arbeiten in der Praxis bisher weitgehend getrennt. Wenn<br />

Frauenschutzeinrichtungen das Suchtproblem ihrer Klientin vernachlässigen,<br />

kann das Ziel der Befreiung aus Gewaltsituationen nicht erreicht<br />

werden. Wenn Suchthilfeeinrichtungen bei Klientinnen das<br />

Gewaltthema und das Schutzbedürfnis unterschätzen, kann das Ziel,<br />

das Suchtproblem zu bewältigen, nicht erreicht werden. Ebenso muss<br />

in Suchthilfeeinrichtungen das Thema Gewalt präsent sein, damit das<br />

Ziel, aus der Sucht auszusteigen, erreicht werden kann.<br />

Um die Grenzen der Arbeitsfelder durchlässiger für Wissenstransfer,<br />

Kooperationen und Fortbildungen zu machen, haben das Ministerium<br />

für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie des Landes Brandenburg,<br />

die Beratungsstelle für Frauen und Mädchen des Autonomen Frauenzentrums<br />

Potsdam e.V. und der Fachverband Drogen und Rauschmittel<br />

e.V. am 15. Juni 2009 in Potsdam ein Symposium veranstaltet. Das<br />

Land Brandenburg hat das Symposium und eine Dokumentation der<br />

Tagung vollständig finanziert.<br />

Thüringer Koordinierungsstelle Suchtprävention<br />

Geschäftstelle<br />

Geschäftsstelle der Thüringer Koordinierungsgruppe Suchtprävention: Auf<br />

Beschluss der Thüringer Landesregierung wurde 1992 die Interministerielle<br />

Arbeitsgruppe „Suchthilfe und Drogenbekämpfung“ (IMAG) gegründet. In Ihren<br />

Aufgabenbereich fällt die Entwicklung mittel- und langfristiger Ressort<br />

übergreifender Strategien zur Bewältigung bestehender und zu erwartender<br />

Probleme beim Umgang mit psychoaktiven Substanzen sowie zur Umsetzung<br />

suchtpräventiver Strategien. Die in diesem Zusammenhang anfallenden Aufgaben<br />

von Koordination und Zusammenarbeit wurden der Thüringer Koordinierungsgruppe<br />

Suchtprävention (TKG) übertragen. Das ist ein Zusammenschluss<br />

der den Thüringer Ministerien nachgeordneten Behörden, Einrichtungen<br />

sowie nichtstaatlichen Vereine und Organisationen. Die Thüringer Koordinierungsstelle<br />

Suchtprävention (TKS) arbeitet als Geschäftsstelle dieser<br />

Koordinierungsgruppe im Auftrag der Landesregierung und ist zuständig für<br />

die Begleitung der Präventionsfachkräfte in Thüringen.<br />

Dem Fachverband Drogen und Rauschmittel e.V. ( fdr ) in Hannover obliegt<br />

seit 2005 die Rechtsträgerschaft der Thüringer Koordinierungsstelle Suchtprävention.<br />

Die Aufgabenfelder der Thüringer Koordinierungsstelle umfassen:<br />

1. Geschäftsstelle der Thüringer Koordinierungsgruppe Suchtprävention,<br />

2. Fachstelle und Grundsatzfragen,

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