zekazin 1/2012 - zeka, Zentren körperbehinderte Aargau
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Einmal im Monat muss Thomas am Wochenende<br />
arbeiten. Auch den <strong>zeka</strong>-Besuchsmorgen<br />
hat er am Sonntag vorgeholt.<br />
«Ich wollte keinen Ferientag dafür<br />
hergeben, denn ich habe ja nur noch 25<br />
Tage im Jahr Ferien.»<br />
Da die Tierpension Mumpf der elterliche<br />
Betrieb ist, erweitert Thomas seine<br />
berufliche Ausbildung durch mehrwöchige<br />
Praktika in anderen Betrieben.<br />
Vor kurzem war er beim <strong>Aargau</strong>ischen<br />
Tierschutz tätig.<br />
Jeweils am Mittwoch besucht Thomas<br />
die Berufsschule in Olten. Neun Lektionen<br />
hat er an diesem Tag zu bewältigen<br />
in fachspezifischen und allgemeinbildenden<br />
Fächern. «Am Anfang war<br />
ich vom Tempo geschockt. In der ersten<br />
Prüfung war ich viel zu langsam. Aber<br />
nun habe ich mich daran gewöhnt und<br />
es geht mir auch notenmässig gut in der<br />
Schule. Ich bin im vorderen Mittel der<br />
Klasse.»<br />
Welche Vorbereitungen aus der <strong>zeka</strong>–<br />
Oberstufe hatten ihm besonders geholfen?<br />
«Die Einzel- und Gruppenvorträge<br />
und vor allem auch, dass ich mein Verlaufsassessement<br />
selbst leiten durfte.<br />
Ich habe gelernt, vor und mit Leuten zu<br />
reden. Dies hilft mir im Kundenkontakt,<br />
im Umgang mit Arbeitskollegen und in<br />
der Berufsschule, wo ich in den Vorträgen<br />
zu den Besten gehöre. Ebenso, dass<br />
ich über meine Behinderung und deren<br />
Auswirkungen sprechen kann, dies<br />
brauchte ich beim Turnlehrer. Das exakte<br />
Führen der Agenda hilft mir sehr in<br />
meiner Selbstorganisation.»<br />
Welche Vorbereitungen müssten intensiviert<br />
werden? «Der Zeitdruck bei der<br />
Arbeit müsste erhöht werden. Und unbedingt<br />
mehr Zeitdruck während den<br />
Prüfungen!»<br />
Die Schülerinnen und Schüler der Oberstufenklasse<br />
fanden Thomas' Ausführungen<br />
sehr interessant. Er nahm sich<br />
Zeit, viele Fragen zu beantworten. Herzlichen<br />
Dank! Und weiter gutes Gelingen!<br />
Text und Fotos: Monika Speich, Sonderschullehrerin<br />
<strong>zeka</strong> Zentrum Aarau<br />
1/<strong>2012</strong> Kompetenz für Menschen mit Körperbehinderung<br />
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