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zekazin 1/2012 - zeka, Zentren körperbehinderte Aargau

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sicher die Motivation, die der Jugendliche selber mitbringen<br />

muss. Und man muss immer sich selbst sein.<br />

Es braucht auch ein Interesse für das, was in der Welt<br />

so läuft, denn das wird von der Ausbildungsseite erwartet.<br />

In welchen Bereichen könnte sich <strong>zeka</strong> aus Ihrer Sicht<br />

weiterentwickeln?<br />

Ich finde, <strong>zeka</strong> sollte versuchen, die Schülerinnen und<br />

Schüler zu einer möglichst guten Ausbildung zu motivieren,<br />

trotz der schweren körperlichen Behinderung.<br />

Wer kann, sollte mindestens eine EBA-Ausbildung absolvieren.<br />

Wie schätzen Sie die Chancen und Aussichten ein,<br />

nach der Ausbildung eine Stelle im ersten Arbeitsmarkt<br />

zu finden?<br />

Ich schätze, dass ich gute Chancen haben<br />

werde, eine Stelle im ersten Arbeitsmarkt zu<br />

finden. Die Abschliessenden des letzten Jahrganges<br />

haben alle eine Stelle gefunden; in<br />

Bern ist es nicht so schwierig, eine Stelle zu<br />

finden. Wer weiss, vielleicht ziehe auch ich<br />

einmal definitiv nach Bern um und suche eine<br />

eigene Wohnung, wenn ich eine Arbeitsstelle<br />

finde. Aber diesen Entscheid muss ich noch<br />

lange nicht fällen.<br />

Welche Erfahrungen haben frühere Absolventinnen<br />

und Absolventen des Rossfeld bei<br />

der Stellensuche gemacht? Hat sich Ihr Chef<br />

schon zum Übergang Ausbildung – Berufseinstieg<br />

geäussert?<br />

Im letzten Ausbildungsjahr ist es möglich, ein<br />

halbes oder ein ganzes Jahr extern zu arbeiten,<br />

z. B. bei der IV-Stelle Bern mit Schule<br />

im Rossfeld. Es ist schon ein Vorteil, extern zu<br />

arbeiten, weil man wertvolle Erfahrungen<br />

sammeln kann. Aber bis jetzt hat der Chef<br />

noch nie über dieses Thema gesprochen, weil<br />

meine Klasse und ich erst im ersten richtigen<br />

Ausbildungsjahr sind.<br />

Haben Sie Vorstellungen, wie Ihre berufliche Karriere<br />

weitergehen könnte? Welches sind Ihre Ziele nach der<br />

Lehrabschlussprüfung?<br />

Genaueres weiss ich noch nicht. Ich kann mir vorstellen,<br />

dass ich zuerst einmal einige Reisen unternehme,<br />

auch um mich zu erholen, denn Ferien haben wir in<br />

der Ausbildung nicht mehr viele… Dann möchte ich<br />

sicher auch mal arbeiten und später eine Weiterbildung<br />

absolvieren. Sie sehen, es ist noch vieles offen.<br />

Was ich ganz sicher weiss: Ich möchte nie eine IV-Rente<br />

erhalten müssen, sondern ich möchte mein Leben<br />

durch meine eigene Arbeit selber verdienen. Das ist<br />

ganz klar mein Ziel!<br />

Können Sie uns verraten, was Sie in Ihrer Freizeit unternehmen?<br />

In meiner Freizeit unternehme ich am liebsten etwas<br />

mit meinen Kollegen und Kolleginnen, z.B. essen gehen,<br />

Kino oder Ausgang. Bei schönem Wetter fahre<br />

ich auch gerne mit meinem Rollstuhlbike. Und ich<br />

höre sehr gerne Musik. Natürlich verbringe ich auch<br />

viel Zeit mit Lernen, aber wenn man alles gut plant,<br />

hat man auch genug Freizeit.<br />

Herr Maksimovic, es hat mich sehr gefreut, Sie wieder<br />

einmal zu sehen und mit Ihnen zu sprechen. Ich wünsche<br />

Ihnen herzlich alles Gute auf Ihrem privaten und<br />

beruflichen Lebensweg.<br />

Text: Dorothea Hauri, Sonderschullehrerin <strong>zeka</strong> Zentrum<br />

Baden/Fotos: Aleksandar Maksimovic<br />

*Das «Rossfeld» hat sich in seiner 50-jährigen Geschichte<br />

zu einer wichtigen Institution für Kinder, Jugendliche<br />

und Erwachsene mit körperlicher Behinderung<br />

entwickelt. In den vier Bereichen Schulheim,<br />

Kaufmännische Berufsschule, Wohnheim und Bürozentrum<br />

stellt die Stiftung professionelle Strukturen<br />

zur Verfügung.<br />

1/<strong>2012</strong> Kompetenz für Menschen mit Körperbehinderung<br />

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