zekazin 1/2012 - zeka, Zentren körperbehinderte Aargau
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Bild Seite 26: links Margret Küng, Ergotherapeutin in Baden und Muri; rechts Monika Weibel,<br />
Kauffrau Administration, <strong>zeka</strong> Ambulatorien, Aarau und Baden<br />
sich das Sekretariat für die Ambulatorien von Aarau,<br />
Zofingen und Lenzburg, das heisst, alle notwendigen<br />
Unterlagen mitnehmen.<br />
18.00 Uhr: Nach nerviger Heimfahrt bin ich zu Hause.<br />
Mein Mann hat bereits gekocht, und ich kann mich bedienen<br />
lassen. Ich schätze die Kochkünste meines<br />
Mannes sehr. Ich habe heute noch Theaterprobe um<br />
19.15 Uhr in Hilfikon. Diesmal wird im kalten Schlosskapellen-Keller<br />
geprobt. Ich freue mich darauf, obwohl<br />
ich müde bin. Um 22.45 Uhr komme ich etwas durchfroren<br />
nach Hause. Mein Schatz ist noch auf und ich<br />
berichte ihm kurz von der Probe.<br />
23.30 Uhr: Nach über 18 Stunden auf den Beinen sinke<br />
ich in den wohlverdienten Schlaf.<br />
Margret Küng<br />
Dienstagmorgen, 5.30 Uhr, noch dunkelste Nacht.<br />
Grüntee, Qigong-Übungen und eine kurze Runde mit<br />
dem Hund wecken die Lebensgeister. Ich fahre nach<br />
Muri an die Therapie- und Beratungsstelle. Fünf Frauen<br />
decken hier im Freiamt das ambulante Angebot von<br />
<strong>zeka</strong> an Logopädie, Physio- und Ergotherapie sowie<br />
dem Heilpädagogischen Beratungs- und Begleitdienst<br />
ab. Da wir Hauswart, Sekretärin und Therapeutin in<br />
Personalunion sind, beginnt der Tag mit Kaffeemaschine<br />
starten, Geschirr versorgen, Telefonbeantworter abhören,<br />
Post verteilen etc. Danach bleibt Zeit für admi-<br />
nistrative Arbeiten und für die Vorbereitung der Therapiestunden.<br />
Ab 10.00 Uhr geben sich Kinder und Mütter<br />
im Stundentakt die Türklinke in die Hand.<br />
Heute ist der Kleinste 5 Jahre alt und besucht noch<br />
die Spielgruppe. Seine Themen: Mut und Sicherheit<br />
in Bewegung, ungefährliches Streiten mit seinem<br />
Bruder, Lust am Zeichnen wecken. Der Älteste ist ein<br />
Fünftklässler. Er möchte sich Lernstrategien aneignen,<br />
um schulisch schneller und besser zu werden,<br />
mit dem Gewinn von mehr Freizeit. Aktuell das einzige<br />
Mädchen geht in den Sprachheilkindergarten, ist<br />
äusserst lebendig und energiegeladen und soll lernen,<br />
dies im Alltag sinnvoll einzusetzen.<br />
Ich liebe meinen Beruf, erlebe die Begleitung von Eltern<br />
und Kindern als spannend und abwechslungsreich,<br />
oft eine Herausforderung für meine persönliche<br />
und berufliche Entwicklung. Immer wieder beeindrucken<br />
mich Kreativität und Expertentum<br />
von Eltern, die oft über Jahre einen<br />
schwierigen Alltag meistern. Heute<br />
bleiben meine Therapienotizen stichwortartig.<br />
Ich packe alles ein, was<br />
nach Baden-Dättwil muss, wo ich<br />
mittwochs arbeite.<br />
Und ich mache mich auf den Weg<br />
in die Theaterprobe, zum Einüben<br />
einer kleinen Rolle in einem grossartigen<br />
Projekt.<br />
Das gemeinsame Projekt<br />
Landschaftstheater Schloss Hilfikon<br />
Mit chrüz und fahne<br />
Ein Landschaftstheater zum Villmerger Krieg 1712<br />
Autor: Paul Steinmann, Regie: Adrian Meyer<br />
Premiere am 25. Juli <strong>2012</strong> beim Schloss Hilfikon<br />
Anfang 2008 entstand die Idee, zum 300-Jahr-Jubiläum der zweiten Schlacht bei Villmergen<br />
ein gemeinsames Theaterprojekt zu realisieren. Vier Freiämter Theatergruppen haben<br />
sich zum Verein «szenefreiamt» zusammengeschlossen: das Kellertheater Bremgarten,<br />
der Verein Kultur im Sternensaal Wohlen, MuriTheater und die Theatergesellschaft<br />
Villmergen. Über siebzig Männer und Frauen aus der ganzen Region sind seit Oktober<br />
2011 am Proben.<br />
Viele weitere spannende Informationen, Fotos und Filme sind zu finden unter: www.szenefreiamt.ch<br />
Monika Weibel an der Theaterprobe.<br />
1/<strong>2012</strong> Kompetenz für Menschen mit Körperbehinderung<br />
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