Saison 2010 / 2011 - UHCevi Gossau
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ar nach dem Herrenspiel programmiert war. Der milde Frühlingsabend, die improvisierte<br />
Gartenbeiz und der Duft von gegrillten Würsten sorgten schon zu Beginn für<br />
gute Stimmung bei den zahlreichen Anhängern.<br />
Beim Herren I dagegen war zu Beginn des Spieles von der guten Stimmung noch<br />
nicht viel zu spüren. Im Bestreben mit möglichst viel Ballbesitz das Spiel in den Griff<br />
zu bekommen, leistete man sich immer wieder unnötige Ballverluste, die man mit viel<br />
Aufwand wieder kompensieren musste. Ein monumentaler Fehlpass erlaubte es einem<br />
Kappeler allein auf Meier loszuziehen, der Ball landete aber glücklicherweise für<br />
die <strong>Gossau</strong>er nur am Gestänge. Als dann Linus Widmer doch noch das Führungstor<br />
gelang schien das Spiel auf die Zürcher Seite zu kippen. Ritters Ausgleich beantwortete<br />
Linus Widmer postwendend mit der erneuten Führung. Überhaupt sollte es das<br />
Spiel der schnellen Antworten werden. Danach gab es lange nichts zählbares mehr<br />
zu notieren. Chancen um die Führung auszubauen boten sich immer wieder und es<br />
schien nur eine Frage der Zeit bis es im Kasten von Krähenbühl einschlagen würde.<br />
Aber wie so oft waren es dann die Gegner die zuschlugen. Anderthalb Minuten vor<br />
Ende des ersten Drittels gelang Reusser der Ausgleich und als sich die Zuschauer<br />
bereits mit dem unentschiedenen Ausgang des ersten Drittels abgefunden hatten<br />
klingelte es erneut bei Meier. Ritter hatte mit der Sirene getroffen (oder hatte er mit<br />
der Sirene die Latte getroffen, von welcher die Kugel ins Tor sprang – wie es die Experten<br />
auf der Tribüne gesehen haben wollten?). Tatsache war, dass der Schiedsrichter<br />
auf Tor entschied und so lag man zum ersten Tee eine Länge zurück.<br />
Der eingesprungene Coach Christian Wenger hatte in der Kabine offenbar einiges zu<br />
erzählen. Es war allen klar, dass jetzt etwas geändert werden musste, denn einen<br />
Rückstand gegen Kappelen aufzuholen war schon für manches Team eine unlösbare<br />
Aufgabe. Und so kam der Titelverteidiger wieder aufs Feld. Captain Bücheler höchst<br />
persönlich hämmerte nur 10 Sekunden nach Wiederbeginn die Kugel ins Berner Netz<br />
und das Spiel konnte von Neuem losgehen. Und man sah, dass die Worte in der Kabine<br />
ihre Wirkung nicht verfehlt hatten. Als dann die Zürcher nur noch mit unsauberen<br />
Mitteln gestoppt werden konnten, pfiff Schiri Egger einen Penalty. James Bücheler<br />
machte fast alles richtig, Torhüter Krähenbühl lag schon am Boden und er hätte<br />
den Ball nur noch ins offene Tor lupfen müssen. Er lupfte auch, aber knapp darüber…<br />
Im anschliessenden Powerplay liessen die Titelverteidiger aber nichts anbrennen<br />
und Matthias Keller versenkte die Kugel nach einem präzisen Pass von Bücheler<br />
von halblinks unhaltbar im Berner Kasten. War das nun die Wende. Aber nein!<br />
So schnell gaben die Seeländer nicht auf. Hoffet glich bei Spielhälfte wieder aus.<br />
Aber wie erwähnt, es war das Spiel der schnellen Antworten. Nur 17 Sekunden später<br />
war Basil Widmer für die erneute Zürcher Führung besorgt. Als dann Reusser fünf<br />
Minuten später im Powerplay der Ausgleich gelang, benötigte Basil Widmer 46 Sekunden<br />
für die Antwort! Das war es dann im zweiten Drittel. Die Zürcher waren in der<br />
Folge immer nahe dran am Zweitorevorsprung, aber sie scheiterten an der an diesem<br />
Nachmittag fehlenden Effizienz oder auch ganz einfach am Torgestänge der<br />
Seeländer.<br />
Das Spiel war natürlich noch lange nicht entschieden und es sollten noch harte 20<br />
Minuten auf die Zürcher zukommen. Kappelen wollte unbedingt am Sonntag das dritte<br />
Spiel und so kamen sie auch voll motiviert aus der Kabine. Und wieder war es der<br />
treffsichere Ritter, der Kappelen den Ausgleich bescherte und dieses Mal hatte der<br />
Titelverteidiger keine Antwort. Im Gegenteil Hügli brachte 12 Minuten vor Schluss<br />
seine Farben gar 7:6 in Führung und gegen Kappelen einen Rückstand aufholen,<br />
das ist bekanntlich Schwerstarbeit. Geschickt hielten die Berner immer wieder den<br />
Ball hinter dem Tor und warteten auf die Reaktion der Zürcher. Diese kam auch und<br />
40 <strong>UHCevi</strong> Info 15/Mai <strong>2011</strong>