Saison 2010 / 2011 - UHCevi Gossau
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kein Kapital aus ihrer numerischen Überlegenheit schlagen. Der Ballbesitz war nun<br />
jedoch zu gefühlten 80% zürcherisch und gespannt wartete man auf Zählbares. Es<br />
war dann tatsächlich Michèle Schulthess mit einem Doppelschlag noch vor Spielhälfte,<br />
die dann für klare Verhältnisse sorgte. Flurina Kuhn setzte in der gleichen Minute<br />
noch einen obendrauf und die Dreitoreführung war Tatsache. Und noch einmal drei<br />
Minuten später war es erneut Christina Brüngger, die zum 6:2 einsandte. Es waren<br />
eindrückliche 5 Minuten, die uns das Damen I vorführte und wie es sich zeigen sollte,<br />
waren es gar die entscheidenden. Kein zürcherischer Zuschauer in der Halle zweifelte<br />
nun noch an der Finalqualifikation der Einheimischen. Da änderte auch der Anschlusstreffer<br />
durch Tatjana Maurer nichts, als Flamatt bereits die Torhüterin herausgenommen<br />
hatte und mit 4:3 das Unmöglich möglich zu machen versuchte.<br />
Das letzte Drittel wurde mit einem soliden Dreitorevorsprung in Angriff genommen.<br />
Ein kurioses Kopftor der <strong>Gossau</strong>erinnen aberkannte die hervorragende Schiedsrichterin<br />
zu Recht. Oder war der Kopf fribourgisch, wie einige Experten sich fragten.<br />
Dann hätte der Treffer zählen müssen. Nun, das war weiter nicht tragisch. Captain<br />
Seraina Kilchsperger stellte kurz darauf den Viertorevorsprung wieder her und die<br />
Welt war wieder in Ordnung. Aber Flamatt gab sich noch nicht geschlagen. Ihre beste<br />
Spielerin, Salome Meer, brachte mit dem 7:4 noch einmal die Hoffnung zurück und<br />
als dieselbe Spielerin gut zwei Minuten mit dem 7:5 die Fribourgerinnen noch einmal<br />
heranbrachte, wurde es noch einmal spannend. Immer wieder mit 4:3 versuchten die<br />
Westschweizerinnen weitere Treffer anzubringen, um das Spiel zu wenden. Dass die<br />
Einheimischen aber auch defensiv überzeugen können, weiss man spätestens seit<br />
dem Cupfinal. So liessen sie auch nichts mehr zu bis 8 Sekunden vor Schluss - das<br />
ganze Team stand bereits auf der Spielerbank - der Anschlusstreffer zum 7:6 gelang.<br />
Zu spät für Flamatt. Der Final war erreicht.<br />
Zwei Playoff-Finalqualifikationen am selben Abend für denselben Club, gab es wahrscheinlich<br />
noch nie. Die Freude war gross und die Feiern verdient. Im Final warten<br />
die aus dem Cupfinal bestens bekannten «Ö-Queens» aus Ökingen. Diese brennen<br />
natürlich auf die Revanche und eine ausserordentlich spannende Finalserie kündet<br />
sich auch da an.<br />
Ein echter Hingucker waren die gelben Tenüs von Flamatt-Sense. Schon die Farbe<br />
erinnert an die mehrfachen Weltmeister Schweden und wenn man dann noch die<br />
Namen entdeckt hat, hatte man den Eindruck, wau, da kommt Elchpower daher. Nun<br />
so arg war es nicht: die Sarsson war eine Sara, Stephsson eine Stephanie, Salomsson<br />
eine Salome etc. Wirklich originell und wohltuend auflockernd.<br />
Niederlage trotz kontinuierlicher Leistungssteigerung<br />
Obwohl wir den UHC Oekingen diese <strong>Saison</strong> bereits einmal geschlagen haben, waren<br />
wir uns der Stärke dieses Teams bewusst und haben uns gut auf diesen Match<br />
vorbereitet. Die letzte Begegnung im Cupfinal konnten wir äusserst knapp mit 4:3 für<br />
uns entscheiden und auch heute wurde es wieder ein spannendes Spiel.<br />
UHC Oekingen- <strong>UHCevi</strong> <strong>Gossau</strong> 9:7 (4:2, 2:1, 3:4)<br />
Flurina Kuhn<br />
Wir begannen das erste Drittel mit zwei Blöcken, um von Anfang an Dampf zu machen.<br />
Das gelang uns aber nicht wie gewünscht, denn es waren die Oekingerinnen,<br />
die das erste Tor schossen. In der Folge kam dann auch der dritte Block zum Zug,<br />
der jedoch gleich beim ersten Einsatz ein Tor hinnehmen musste. Es stand 2:0. In<br />
der 8. Minute wurde dann eine Strafe gegen den UHC Oekingen ausgesprochen und<br />
Pia Eugster konnte im Powerplay auf Zuspiel von Sharon Ulrich unser erstes Tor erzielen.<br />
Bis zur 17. Minute passierte wenig, dann erhielten wir eine Strafe wegen<br />
<strong>UHCevi</strong> Info 15/Mai <strong>2011</strong> 55