Saison 2010 / 2011 - UHCevi Gossau
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Im zweiten Drittel trat dann <strong>Gossau</strong> souverän auf. Bis zur Hälfte des Spiels hatte<br />
man sich durch zwei Tore von Leimbacher einen Dreitorevorsprung erarbeitet und<br />
man erinnerte sich an den Damencupfinal zurück, in welchem bei Halbzeit ebenfalls<br />
ein Dreitorevorsprung war und der hatte ja bekanntlich bis am Schluss gereicht. Das<br />
Anschlusstor der Innerschwyzer konterte Linus Widmer kurz darauf mit dem 7:4.<br />
Noch waren vier Minuten im zweiten Drittel zu spielen. Ein weiteres <strong>Gossau</strong>er Tor<br />
noch und der Sack könnte zugemacht werden. Tja, das sahen die Muotathaler nicht<br />
so. Einmal mehr Wyler hatte etwas dagegen und verkürzte erneut. Noch war das<br />
kein Beinbruch. Mit einer Zweitoreführung in die zweite Pause zu gehen, wäre immer<br />
noch nicht schlecht. Aber 37 Sekunden vor Schluss des zweiten Drittels sah SR<br />
Frauenknecht erneut sehr, sehr genau hin und schickte Walther wegen wiederholtem<br />
Vergehen auf die Strafbank. Die Box wehrte sich hervorragend, eroberte sich den<br />
Ball und schuf eine Überzahlsituation vor dem Muotathaler Tor. Auf der Tribüne wollte<br />
man bereits den Shorthander bejubeln, als der Ball vom Torhüter abprallte. Der<br />
Gegenstoss war so lanciert, die <strong>Gossau</strong>er Box stand im Schilf und Muotathal war mit<br />
dem 6:7 wieder dran. Ein ganz ärgerlicher Schluss des zweiten Drittels<br />
Das letzte Drittel war dann an Dramatik nicht mehr zu überbieten. Nur eine Minute<br />
nach Linus Widmers 8:6 schoss Wyler – immer wieder er – das 8:7 und drei Minuten<br />
später das 8:8. Nur 18 Sekunden später Kellers 9:8 und weitere 22 Sekunden später<br />
der erneute Ausgleich zum 9:9. Die Nerven waren zum Zerreissen. Jedes weitere Tor<br />
würde die Entscheidung bringen. Drei Minuten und 35 Sekunden vor Schluss das<br />
10:9 der Muotathaler. Resignation auf der Tribüne aber nicht beim <strong>UHCevi</strong><strong>Gossau</strong>.<br />
James Bücheler zum Ausgleich und Nicky Walther 80 Sekunden vor Schluss kippten<br />
das Spiel erneut. Was dann geschah, siehe oben.<br />
Es war eine ganz bittere Niederlage. Der Schock stand den Spielern und den Zürcher<br />
Zuschauern noch lange im Gesicht. Es hat sicher nicht die bessere Mannschaft,<br />
sondern die glücklichere gewonnen. Natürlich kann man nach dem Spiel Fehler suchen,<br />
und analysieren was man besser hätte machen können. Und wenn der Ball<br />
angeblich beim 12:11 nicht hinter der Linie gewesen sein sollte, bringt das jetzt auch<br />
nichts mehr. Das Verdikt ist so wie es ist. Wir gratulieren den Muotathalern sportlich<br />
zu ihrem Cupsieg. Immerhin bleibt der kleine Trost, dass beide <strong>Gossau</strong>er Teams mit<br />
ihren hochdramatischen Spielen beste Werbung für das Kleinfeld Unihockey betrieben<br />
haben.<br />
…und wieder sind die Muotathaler erfolgreich<br />
Kein Tor für <strong>Gossau</strong>. Erfolgreiche Intervention<br />
der Oekinger Torfrau<br />
<strong>UHCevi</strong> Info 15/Mai <strong>2011</strong> 75