Saison 2010 / 2011 - UHCevi Gossau
Saison 2010 / 2011 - UHCevi Gossau
Saison 2010 / 2011 - UHCevi Gossau
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Cup-Final: Freud und Leid an den Cupfinals<br />
Die Zürcher Oberländerinnen werden zum ersten Mal Cupsiegerinnen, während die<br />
Herren den Sieg in letzter Sekunde aus den Händen gleiten lassen<br />
58:40 zeigt die Matchuhr. Eben hat Nicky Walther den vermeintlichen Game-Winner<br />
zum 11:10 erzielt. Trainer Garaventa von Muotathal nimmt sein Time-Out. Dieses<br />
kommt den Zürchern gerade recht, um von der Euphorie wieder herunterzukommen<br />
und den Rest des Spiels konzentriert zu Ende zu spielen. Noch 80 Sekunden bis<br />
zum doppelten Triumph...<br />
Es ist jedem in der Halle klar, dass die Innerschwyzer jetzt so schnell wie möglich<br />
den Torhüter herausnehmen würden und mit 4:3 das Unmögliche möglich machen<br />
wollten. Auf der Trainerbank bei den Zürchern bleibt es merkwürdig ruhig, nicht aber<br />
auf der Tribüne unmittelbar über der <strong>Gossau</strong>ern. Und die Befürchtungen wurden<br />
wahr, nur 18 Sekunden nach Wiederaufnahme des Spiels liegt der Ball im Netz von<br />
Bohli. Die <strong>Gossau</strong>er verlieren das Bully, die Innerschwyzer lassen den Ball geschickt<br />
in den eigenen Reihen zirkulieren und finden den völlig freistehenden Remo Bettschart<br />
der ohne Probleme einnetzt. Doch es kommt noch schlimmer, die euphorisierten<br />
Muotathaler sind nun so richtig in Fahrt gekommen und mit allen Kräften und<br />
noch mehr ist es derselbe Remo Bettschart, der die Kugel zum 11:12 ins Tor prügelt.<br />
Die Matchuhr zeigt 59:59. Aus, vorbei!<br />
Doch der Reihe nach:<br />
UHC Oekingen - <strong>UHCevi</strong> <strong>Gossau</strong> 3:4 (0:2, 2:1, 1:1)<br />
Neue Wankdorfhalle, Bern. 330 Zuschauer. SR Schmid.<br />
Tore: 10. Schulthess 0:1. 20. Luginbühl (Schulthess) 0:2;<br />
23. Schulthess 0:3. 34. C. Jäggi (M. Jäggi) 1:3 (PP). 37. M. Jäggi (Rothen) 2:3;<br />
45. Schulthess (Luginbühl) 2:4. 46. M. Jäggi 3:4.<br />
Strafen: keine Strafen gegen UHC Oekingen. 1mal 2 Minuten gegen <strong>UHCevi</strong> <strong>Gossau</strong>.<br />
Oekingen: Misteli, Thomet, Schenker, C. Jäggi, M. Jäggi, Krähenbühl, Hofstetter,<br />
Vez, Tschui, Binggeli, Rothen<br />
<strong>Gossau</strong>: Bolliger, Schulthess, Egli, Kuhn, Brüngger, Gasner, Luginbühl, Eugster,<br />
Kilchsperger, Tanner, Eglauf, Ulrich, Schletty, Allemann;<br />
Bemerkungen: 33. Min. Sereina Bolliger hält Penalty<br />
Nach dem Halbfinal-Sieg gegen die Jona/Uznach Flames war man im <strong>Gossau</strong>er Lager<br />
überzeugt, auch noch den letzten Schritt zum totalen Erfolg gehen zu können.<br />
Immerhin waren die Flames vor zwei Jahren Cupsieger und letztes Jahr Finalist.<br />
Andrerseits stand mit den Oekingerinnen ein ganz renommiertes Team gegenüber,<br />
das ungeschlagen an der Tabellenspitze steht und sich praktisch schon für die Playoff-Halbfinals<br />
qualifiziert hat.<br />
Eine gewisse Nervosität – wer könnte das Ihnen vor der ungewohnten Kulisse verdenken<br />
- war den <strong>Gossau</strong>erinnen zu Beginn des Spiels anzumerken und sie bekamen<br />
das Spiel nicht sofort wie gewünscht in den Griff. Doch die Oe-Kings (oder<br />
müsste man da nicht eher von den Oe-Queens schreiben) konnten daraus keinen<br />
Nutzen ziehen. Doch je länger das Spiel dauerte, desto sicherer wurden die Zürcher<br />
Oberländerinnen und sie gingen auch mitte des ersten Drittels nach einer feinen Einzelleistung<br />
durch Michèle Schulthess verdient 1:0 in Führung. Das Spiel wogte auf<br />
72 <strong>UHCevi</strong> Info 15/Mai <strong>2011</strong>