Die Österreichische Informationskampagne zum EU-Beitritt
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Bevölkerung nicht daran interessiert, zusätzliche Informationen über Europa zu<br />
erhalten. Um nicht die Bevölkerung im letzten Moment mit einer "übermächtigen<br />
Entscheidung" zu konfrontieren, entstand die Idee, diese komplexe Angelegenheit<br />
in kleinere Einheiten aufzuteilen, indem einfache, aber wichtige Fragen gestellt<br />
wurden. Eine gebührenfreie Info-Hotline wurde eingerichtet, um fachmännische<br />
Auskünfte rund um die Uhr zu erteilen; ein in einfachem Deutsch und nicht in<br />
"Fachchinesisch" geschriebenes "Europa-Informationsbuch" wurde verteilt und<br />
Empfehlungen prominenter Österreicher aus allen Bereichen des Lebens (Kultur,<br />
Sport, Wirtschaft etc.) wurden vorbereitet.<br />
Soweit, so gut. Was aber ging schief, wo wurden Fehler gemacht? <strong>Die</strong><br />
<strong>Informationskampagne</strong> der Bundesregierung endete am Tag der Volksabstimmung. Sie<br />
hätte aber über diesen Tag hinaus weiter fortgeführt werden sollen, um die Bevölkerung<br />
auch weiter über Europa und die wichtigsten Entwicklungen zu informieren. <strong>Die</strong><br />
Kampagne versuchte zwar auf objektive Art und Weise zu informieren, dennoch wurden<br />
einige Tatsachen allzu positiv dargestellt. <strong>Die</strong>s gab nach dem <strong>EU</strong>-<strong>Beitritt</strong> teilweise<br />
Anlaß zur Kritik: Erwartete Finanzmittel trafen nicht im erhofften Ausmaß ein,<br />
Steigerungen im persönlichen Einkommen konnten, <strong>zum</strong>indest teilweise, nicht realisiert<br />
werden.<br />
<strong>Die</strong> beiliegende Dokumentation kann keinen vollständigen Überblick über die einzelnen<br />
Maßnahmen bieten, die in Österreich ergriffen wurden. Dennoch vermittelt sie eine gute<br />
Vorstellung von der Kampagne der Bundesregierung, ihrer hauptsächlichen<br />
Stossrichtung sowie die Vielzahl an verschiedenen Maßnahmen, die von den<br />
Wirtschaftstreibenden, den Interessensvertretungen, den Bundesländern usw.<br />
unternommen wurden, als man die österreichische Bevölkerung auf die Frage "Ja oder<br />
Nein <strong>zum</strong> <strong>EU</strong>-<strong>Beitritt</strong>" vorbereitete. 66,6% der Bevölkerung antworteten jedenfalls<br />
damals mit einem deutlichen "Ja".<br />
Allen Institutionen, die an der Entstehung dieser Broschüre mitgewirkt haben, sei an<br />
dieser Stelle herzlich gedankt. <strong>Die</strong>ser Dank richtet sich in besonderem Maß an die<br />
Europäische Akademie und deren Generalsekretär Erich Wendl, ohne den die<br />
Sammlung all dieser Beiträge nicht so rasch hätte erfolgen können.<br />
Benita Ferrero-Waldner<br />
Bundesministerin für auswärtige Angelegenheiten<br />
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