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Magazin<br />
SENIOREN IM WEB<br />
Von Willy Vogelsang, Senior<br />
■ «C’est le ton qui fait la musique!» Ein bekanntes<br />
französisches Sprichwort, das sich eigentlich<br />
gar nicht dafür eignet, auf geschriebene<br />
Texte angewendet zu werden. Im August habe ich<br />
über die Interaktion geschrieben, die im Internet,<br />
zum Beispiel auf <strong>der</strong> Seite von seniorweb.ch, in<br />
den Foren gepfl egt wird. Je<strong>der</strong> registrierte Benutzer<br />
kann dort seine Beiträge eingeben, seine<br />
«Stimme» einbringen.<br />
Da<strong>bei</strong> scharen sich in den vielfältigen Forenthemen<br />
ebenso vielfältige Menschen – also<br />
einfältig wäre hier ja sicher nicht richtig! Da sind<br />
ernsthafte, humorvolle, sachliche, emotionale<br />
Beiträge zu lesen, o<strong>der</strong> aber einfach Stichworte<br />
für ein Rätsel, ein Rat zu einem Problem, des öfteren<br />
aber auch ein Wutausbruch, eine harsche<br />
Reklamation o<strong>der</strong> heftige Kritik.<br />
Da die Teilnehmer einer Diskussion sich in<br />
den wenigsten Fällen persönlich kennen, wird<br />
<strong>der</strong> «Ton» eben aus den Worten herausgehört.<br />
Das Programm stellt zwar zusätzlich sogenannte<br />
Emoticons (eine Sammlung von Smilies) zur Verfügung.<br />
Mit diesen kann <strong>der</strong> Schreiber o<strong>der</strong> die<br />
Autorin ihre Gefühle – o<strong>der</strong> ihr aktuelles Gesicht<br />
– zeigen. Gut gemeint, meist aber eher eine Spielerei.<br />
Der eigentliche «Ton» kommt aus den Worten,<br />
den Sätzen, <strong>der</strong> Sprache. Der geneigte Leser hört<br />
aus dem Geschriebenen die Musik heraus; harte,<br />
schroffe Takte und weiche, fl iessende, freundliche<br />
Töne unterscheiden sich sehr wohl.<br />
Nur schon diese musikalische Vielfalt macht es<br />
nun interessant, sich in die Foren hinein zu hören,<br />
beziehungsweise zu lesen. Im Unterschied zum<br />
Chat wird <strong>der</strong> Mitleser ja nicht sichtbar angezeigt.<br />
So kann ein Thema verfolgt werden ohne eigene<br />
Beteiligung an <strong>der</strong> Diskussion. Fast so, wie wir uns<br />
in einer Gesprächsrunde verhalten würden.<br />
Die Anonymität hinter dem Nicknamen und<br />
dem oft verborgenen Profi l führt jedoch immer<br />
wie<strong>der</strong> zu unbedachten Äusserungen, Vorurteilen,<br />
Anwürfen, die an<strong>der</strong>e schmerzhaft treffen,<br />
beleidigen. Reaktionen und Missverständnisse<br />
sind dann nicht zu vermeiden. Trotz Nettikette<br />
bricht ein Streit aus, <strong>der</strong> im schlimmsten Fall<br />
durch den Mo<strong>der</strong>ator des Forums abgeblockt werden<br />
muss. Geschriebenes Wort im Netz lässt sich<br />
eben kaum mehr korrigieren. Das «Protokoll»<br />
hält den Konfl ikt fest.<br />
Da hilft eigentlich nur, seine eigenen Saiten ab<br />
und zu neu zu stimmen. So wird eine Melodie erklingen,<br />
die Sinn macht, hörbar, verstehbar wird.<br />
Vielleicht versuchen <strong>Sie</strong> es auch einmal, im «Orchester»<br />
mitzuspielen. <strong>Sie</strong> werden staunen, wie<br />
gemeinsames Musizieren gut tut!<br />
Lassen <strong>Sie</strong> sich überraschen!<br />
www.seniorweb.ch<br />
42<br />
KULTUR & GESELLSCHAFT<br />
kin<strong>der</strong>-konsi-fest<br />
Von Barbara Neugel Bild: aus «Kalif Storch» von W. Hauff, Illustration: Margrit Roelli<br />
■ Das letzte Fest, das im Konservatorium Bern im<br />
Jahr 1994 stattgefunden hat, hiess «Konsi-Fescht».<br />
Im ganzen Haus an <strong>der</strong> Kramgasse wurde damals<br />
während eines Wochenendes musiziert und gespielt,<br />
und mit essbaren Köstlichkeiten wurde für<br />
das leibliche Wohl <strong>der</strong> Teilnehmenden gesorgt.<br />
Im Jubiläumsjahr nun soll wie<strong>der</strong> ein solches<br />
Fest stattfi nden und diesmal soll beson<strong>der</strong>s mit Kin<strong>der</strong>n<br />
gefeiert werden. Deshalb heisst das Fest auch<br />
«Kin<strong>der</strong>-Konsi-Fest». Am Wochennde vom 1. und 2.<br />
November 2008 können neugierige und abenteuerlustige<br />
Kin<strong>der</strong> im Konsi auf Entdeckungsreise<br />
gehen. Überall, in Zimmern und Korridoren, werden<br />
sie auf Überraschungen stossen. Da werden seltsame<br />
Töne zu hören sein o<strong>der</strong> auch elfenhafte Klänge,<br />
da wird gezaubert und gespielt werden.<br />
Im Grossen Saal wird ein musikalisches Tierquiz<br />
veranstaltet (Samstag und Sonntag) und am Samstagnachmittag<br />
fi ndet die Aufführung des Singspiels<br />
in zwei Akten von Josef Rheinberger, «Das Zauberwort»,<br />
statt. Auch das klingt vielversprechend. Aber<br />
das ist noch nicht alles. Neben weiteren Aufführungen<br />
und Attraktionen steht als Gast <strong>der</strong> «Theaterzirkus<br />
Wun<strong>der</strong>plun<strong>der</strong>,» <strong>der</strong> für seinen grossartigen<br />
Einsatz mit dem Kulturpreis 2008 <strong>der</strong> Burgergemeinde<br />
ausgezeichnet worden ist, auf dem Programm.<br />
Der «Theaterzirkus Wun<strong>der</strong>plun<strong>der</strong>» ist ein<br />
ganz beson<strong>der</strong>er Zirkus. Seine Artistinnen und Artisten<br />
sind keine Berufskünstlerinnen und Berufs-<br />
künstler. Nein, diese Artistinnen und Artisten sind<br />
Kin<strong>der</strong>, Jugendliche und Menschen mit einer Behin<strong>der</strong>ung.<br />
<strong>Sie</strong> lernen während einer Woche Zirkuselemente<br />
wie Jonglieren, Balancieren o<strong>der</strong> Akrobatik.<br />
Zum Abschluss dieser sicher anstrengenden, aber<br />
auch spannenden Ar<strong>bei</strong>ts- und Lernwoche treten<br />
die jungen Artistinnen und Artisten vor Publikum<br />
und zeigen, was sie gelernt haben, während das<br />
Wun<strong>der</strong>plun<strong>der</strong>-Team im Hintergrund bleibt und für<br />
Hilfestellungen zur Verfügung steht. Wichtig ist <strong>bei</strong><br />
dieser Sache, dass die Kin<strong>der</strong> Spass an dieser Ar<strong>bei</strong>t<br />
und dem Drum und Dran fi nden und zugleich<br />
ihr Selbstvertrauen gestärkt und die Freude an <strong>der</strong><br />
eigenen Leistung geweckt wird.<br />
Am Wochenende vom 25. und 26. Oktober 2008<br />
organisiert das Konsi zusammen mit einigen Mitglie<strong>der</strong>n<br />
des Wun<strong>der</strong>plun<strong>der</strong>-Teams einen Workshop.<br />
Teilnehmen können Konsi-Schülerinnen und<br />
–Schüler, aber auch weitere Kin<strong>der</strong>, die ein wenig<br />
Zirkusluft schnuppern und etwas Beson<strong>der</strong>es lernen<br />
möchten (Teilnehmerzahl beschränkt; Tel. 031<br />
326 53 53; E-Mail: empfang@konsibern.ch). Das<br />
Gelernte wird am Kin<strong>der</strong>-Konsi-Fest dem Publikum<br />
vorgeführt werden.<br />
Man darf gespannt sein auf das vielfältige Angebot<br />
und möchte selber nochmals Kind sein und<br />
mitmachen.<br />
Informationen: www.konsibern.ch<br />
ensuite - kulturmagazin Nr. 70 | Oktober 08