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ONG-Numismatische_Ze.. - Medievalcoinage.com

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102 Arnold Luschiii v. EbcnfTTCutli [4]<br />

<strong>Ze</strong>it des Witwenstandes cinriiiinite. Antonio ist deninaeli vor dem 22. November<br />

1395 zur AVeit gekommen, icli würde mich der von Hill geiiußerten Vermutung<br />

anschließen und sein (leburtsjsihr um 1890 ansetzen. Frau Elisabeta oder Isabeta,<br />

wie sie fortan heißt, verharrte jcdocli niclit lange im Witwenstand, sondern heiratete<br />

den Hartholomeus de l'isis, von dem wir nur wissen, daß er 1404 zu Verona lebte<br />

und 1409 schon tot war. AN'ährond (iieser zweiten Ehe erfolgte ^or ]404 die Über-<br />

siedlung der Familie von Pisa nach Venma. Hier ergab sich in einer <strong>Ze</strong>it, die noch<br />

wenig bleibende Familiennamen kannte, lür unsern Antonio vim selbst die Herkunfts-<br />

bezeichnnng, unter welcher er seincin Namen in der Kunstgeschichte verewigt hat.<br />

Als gebürtiger l'isaner, als Sohn eines 15ürgers dieser Stadt, als Stiefsohn eines<br />

Bartolomeus de J'isis war Antonio in Venma während seiner Knaben- und Jünglings-<br />

zeit der kleine l'isaner. Pisaiiello und erwachsen der l'isaner Maler, I'isanus<br />

pictor. Beide Namen blieben fortwäiirend in Ibung, wiewohl die Form Pisanello<br />

allmählich zurücktritt, und der Künstler sich nach dem Jahr 14.'!0 selbst als Pisanus<br />

pictor bezeichnete. Im Jahre 1414 ist dann Donna Isabeta, die fortan in Verona lebte,<br />

eine dritte Ehe mit dem gleichfalls verwitweten Tuchhändler Philip]) von Ostiglia<br />

eingegangen, aus der wahrscheinlich die Tocliter Bmia entsproß, die später den<br />

Bartolomeo della Lavata aus angesehener Veroneser l'amilie heiratete.<br />

Unbekannt ist, wer das väterliche Vermögen Antonios während seiner Minder-<br />

jährigkeit verwaltete, nachdem Donna Isabeta den l'ruchtgenuß daran durch ihre<br />

zweite Heirat verloren hatte. Als sie im September 1414 ihre dritte Vermählung<br />

einging, war ihr Sohn ein junger ^[ann, der wahrscheinlich schon die freie Verfügung<br />

über sein väterliches Erbe hatte. Es zcTigt für sein gutes Verhältnis zur Mutter und<br />

zu seinem zweiten Stiefvater, daß er Donna Isabeta sein Vermögen in die Hände<br />

gab. <strong>Ze</strong>lm Jahre später hat er indessen — vielleicht durch zunehmende Kränklich-<br />

keit des Stiefvaters veranlaßt — seine Ansprüche unzweifelhaft feststellen lassen.<br />

Am 4. Juli 1424 ließ er in seiner Wcdmung (in contrata s. Pauli, in domo habitationis<br />

infraseripti magistri Antonii pictoris) einen Notariatsakt errichten, in welchem Donna<br />

Isabcta aus dem Testamente ihres ersten Mannes Puceio vom '22. November i;)95<br />

die Erbeinsetzung ihres gemeinsamen Sohnes Anton in sein väterliches Vermögen<br />

bekundete, und ..volens agnoscere bonam tidem erga magistrum Anthonium dictum<br />

Pisannm ejus filium et heredem ])redictum, pictorem egregium- sich als Selbst-<br />

schuldncrin dieser 600 (iolddukaten bekannte, deren Bezahlung auf Verlangen<br />

binnen drei Monaten erfolgen solle.<br />

Mit Hilfe der von Biadcgo entdeckten und sonst bekannten sicheren<br />

<strong>Ze</strong>ugnisse vermag man nun folgendes Bild vom äul.nn'en Lebenslauf des Künstlers<br />

zu entwerfen. Um 1390 Geburt Antonios zu Pisa. 139Ö 22. N(n-ember Pisa Testa-<br />

ment seines Vaters Pucinus condam Johaunis de Cereto, eivis et habitator in eivitate<br />

Pisarum in campo s. Silvestri, in welchem sein und seiner Frau Elisabeta (Tochter<br />

condam Nicolai Zuperii de s. Paolo Venme) leiblicher Sohn Anton zum Erben<br />

seines auf COO Golddukaten geschätzten Vermögens eingesetzt wurde. Vor 1404,<br />

11. September, Wiedervermählung der Domia Isalieta mit Bartohmieo de Pisis,<br />

condam domini Zoli und Übersiedlung der Familie nach Verona, wo sie in der<br />

contrada s. Paolo di Campo Marzo, einem Künstlerviertel. Wohnung nahm.<br />

Vor 1409 Tod des Stiefvaters Bartolomeo de Pisis.

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