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ONG-Numismatische_Ze.. - Medievalcoinage.com

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214 Literariselie Anzeigen<br />

sind und dessen — gleichfalls selir eindringliche — Studie am ehesten mit Tudeers Monographie<br />

verglichen werden darf, erleichtert nun allerdings ausnehmend das Verstehen seines Vorganges<br />

i)v\ der Ermittlung der Geschichte einzelner Stempelexemjjlare ; als Seltman z. B. (Nomisma<br />

IX 13) die Tatsaclie konstatierte, daß die von ihm in seiner Grupj)e E vereinigten 32<br />

m. 131 bis n. 172) Statere durcii 133 Exemj)lare vertreten werden, drängte sich ihm die<br />

Beobachtung auf, daß eine große Anzahl dieser Münzen aus denselben Stempeln geschlagen<br />

worden sein müsse: so beobachtet er einen Kückseitenstempel, den er mit ? 8- bezeiclmet, in<br />

Verbindung mit den Vorderseitestempeln ,<br />

BV n. IGü in 1 Exemplar<br />

BW n. 170 in 4 Exemplaren<br />

BX n. 171 in 7 „<br />

n. 172 in 7 „<br />

Bei der Verbindung nn't dein Stempel 15W begann, sagt Seltman, der Rückseiten-<br />

Stempel SS- zu reißen. Der Si)rung ist auf n. 17Üb nicht zu erkennen, zeigt sieh 170 e als<br />

ganz dünner Spalt, erweitert sich 170 a und d. und erhält bald — bei seiner Verbindung mit<br />

der Vorderseite BX — einen Gefährten in einem zweiten Sprung n. 171 f und g. Der Rück-<br />

seitenstempel ?fl- wird darum aber nicht verworfen, sondern ausgebessert. „Tlie engraver then<br />

l)roceeded to w ork away so much of tlii^ field at tlie side of tiie thunderbolt as to leave a raised<br />

F on tlie die even as a raised A had jjreviously been left. Tlius in tliis tliird State the 8*<br />

gave coins with FjA incuse, just, as in its second State it had given coins with A incuse. Of<br />

its first State coins we liave no examples left^. Es sind dann doch so viele Exemplare aus<br />

dieser Reihe, sei es bei Seltman, sei es aus den durcii ihn angeführten, leichter erreichbaren<br />

Katalogen in Abbildung zugänglich, daß man sieh ungefähr ül)er die Berechtigung seiner Auf-<br />

fassung orientieren kann.<br />

liiiic reichere illustrative Ausstattung wäre also nach meiner Meinung gewiß im Inter-<br />

esse aller gelegen gewesen, die den Ausführungen des Verfassers folgen wollen. Wenn das<br />

hier bemerkt wird, soll damit lediglich zum Ausdruck gebracht werden, daß numismatische<br />

Studien, die leider nur an einen kleinen Kreis sich wenden können, durch amtliche Mittel<br />

stärker unterstützt werden müssen. Sie soll al)er nicht gegen die Arbeit selbst gerichtet sein,<br />

deren treffliche Schulung und Methode in sorgfältigem Lesen zu betrachten sich sehr empfiehlt.<br />

Einblick in sie wird sich daher aus methodologischen Gründen auch für jene Xumismatiker<br />

em])felilen, die ihr Thema selbst weiter zu untersuchen niclit entfernt gewillt sind.<br />

Hinter diesen wichtigen Erwägungen treten alle Einzelheiten zurück. Auch sie werden<br />

noch genauer zu i)rüfen und dann zum Teil als Gewinn einzustreichen, zum Teil als zweifel-<br />

haft abzulehnen sein. Ebenso wird das Material noch ab und zu vermehrt werden können.<br />

Cujaiujv sieht Verfasser S. 210 als dorischen Namen an, was wohl nicht angeht. Er hätte z. B.<br />

noch Inscr. (Iraec. XII 5 n. ,'-!St8. IG und 997 aus Tenos und XII Ö n. 293, 40 und 525 aas<br />

Tliasos oder die delisclien <strong>Ze</strong>ugnisse für den Sarapispriester Zujöiuiv Eün^vou«; Oivaio? (vgl.<br />

KircliMcr I'rosoitogr. Attica n. 13302) anITiliren können. Sein augenscheinlicher Zweifel an der<br />

Kiclitigkeit der Lesung des Beamtennamens auf einer Kupfermünze des Wiener Münzkabinetts<br />

n. 1 1G77 Cujaiuivoi; (so von Eckhel gelesen, vermutlich von dort zu Mionnet Suppl. III 351<br />

gewandert, dann von Schlosser wiederholt und von Münsterberg in die Beamtennamen auf grie-<br />

chischen Münzen S. 40 herübergenonnnenl ist berechtigt; zu lesen ist vielmehr genau wie auf<br />

n. llGiSG ZfiZ[Tpi] ßNoZ. Daß Maicr den Namen in seine Verzeichnisse nicht übernommen hat,<br />

darf nicht Wunder nehmen, da er sich auf die Silberjjrägungen beschränkt hat. — Die Aus-<br />

führungen über den vermuteten Künstler Phrygillos bedürfen, so wie sie Tudeer sehr scharf-<br />

sinnig eingeleitet hat iS. 225^. doch wohl vorerst der Klarstellung dessen, was 0puTiXo(; bedeutet.<br />

Daß das ein Fink sei, kann nicht auf das lateinische frigiUa oder fringiUu sich stützen, wenn<br />

es die Etymologen richtig von /"W^oizwitscliern) ableiten. Wilhelm Kubitgchek

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