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des (l;iin;ils ueii eröffneten llofmuseuius in einer Vitrine mit secli.s 'l'afeln die
kultur^'escliichtliclie Bedeutnng der Medaille dnrcli etwa SW systematisch aus-
i^'ewählte Beispiele tjelegt. Das Wiener Münzkabinett darf sieh riilimen, als meines
Wissens bislier einziges, durcli eine derartige kulturgeseliichtiiclie Exposition auf
die Resuclier, Laien wie i'acideute, belehrenden Einfluß genommen zu haben.
Auch bei der Auswald der anzukaul'enden Objekte hat Doinanig innerhalb der
bescheidenen linanzieilen (Irenzeu des Münzkabinetts stets besonders auf die
kulturgesciiielitliche IJedeutnng gesehen. Seine Studien auf diesem Gebiet hat
Domanig dann in seinem Ilaujitwerk Die deutsche Medaille fortgesetzt und ver-
tieft. Kulturgesciiiclitliclie und kunstgeschichtliciie Seite der Medaille sind hier
zum ersten Mal als cinandtr völlig ebenbürtig behandelt und haben von 100 Tafeln
je öO und ebenso die Iliilftc des Textes zugewiesen erhalten.
Die Münze ist von Friedcnsbnrg in iliren kulturgeschiehtliehen Zusammen-
hängen untersuclit worden, nachdem Lusehin 11K)4 seine Allgemeine Münzkunde
und Gcldgcscliiclite dos Mittelalters und der neuen Zeit und liH.Xi Die Münze als
historisches Denkmal sowii' ihre ISedeutung im üechts- und Wirtschaftsleben hatte
erscheinen lassen. Nach mehreren Arbeiten auf dem Gebiete der Numismatik
Schlesiens, die dieser Lamlschaft eiiu' musterhafte zeitlieh geschlossene numis-
matische Erforsehung geltraciit haben, hat i'rieilcnsburg ein sich auch an weitere
Kreise riclitendcs Werk Die Münze in der Kulturgeschichte \ eröffentlicht. Dartiber
hat s(!hon Professor Kubitscliek hier am 1(5. November lUlO vorgetragen, so daß
eine eingehendere l'esprecliung eigentlich nicht nötig ist. Hei dem sehr großen
Wert aber, den ich diesem überaus lehrreichen Buche zumesse, möchte ich doch
noch ganz, kurz darauf /n spi-echcii konnnen. Eine i'esjn'ecinmg von Details ist bei
diesem A\"erk(! allgemeinen Inhalts, das sich noch dazu an einen größeren Leser-
kreis wendet, ohnehin nicht am l'latz. Den Stoff gliedert l'riedcnsburg in sieben
Abschnitte: Münze und AVissensehaft. Staat, Religion, Verkehr, Kunst, öffentliche
Meinung und \'(ilk. Dal.s andere Autoren jedenfalls den Stoff anders ausgewählt
oder eingeteilt und nu'hr oder weniger oder andere Kapitel zur Einteilung ver-
wen(h't hätten, ist natiulich. A'on meinem Standpunkt die .Münze zu betrachten,
vermisse ich eine sehr wichtige Kategorie, ilie allein die Münze in die richtige
liczieliung zur materiellen Kultni' setzt, nändicli. .Alünze und Wirtschaft. Es ist ja
gewil.s \ i(^ies, A\ar hier zu sagen wäre, in den Kapiteln Münze und Staat und Münze
und \'erk(^hr untergebracht. Aber nach nuMner Ansicht darf man nie vergessen.
dal.\ ilie Münze wirtschaftlichen \ erhältnissen ihre l'ntstehung \erdankt,