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112 All- Oitt. It. V. I In- [6]
möchte icli iiuf die friilier ^on mir gemachte Anmerkung zu Friedensburgs erstem
heute bespro.lienem 'NN'erke Die Münze in der Kulturgeschichte, zurückkommen.
l'>s liJindelt sicli ja hier um Jlünzcii, also um Geld. Eine derartige symbolische
narsteihing auf Mün/.oii kann sicli aber nur dann vorfinden, wenn die wirtschaft-
liciien Veriiältnisse, deren Ex|iononl das (iold. die Münze ist, sich innerhalb gewisser,
i'rst noch zu bcstinnnenderOrcnzen l)elin(h'n. Einerseits muß eine gewisse Kultnrliölie
bereits erreicht sein, llei wirtsciialtliclien \ erhältnissen, die im wesentlichen eine
Naturalwirtschai't sind, wo ein Tausch\'erke]n' besteht, wo man das Geld nicht ver-
steht, eigenes Geld nicht besitzt, sondern mir Iremdc Münzen antiimmt oder nachjirägt,
kann \on symbolischen Darstellungen nieht die Itede sein. Anderseits darf eine
•;'e,wisse Knltinhöhe nicht übei-schritteü sein. Eine Symbolik der 10 Heller-Stücke
oder auch niu' der ungarischen Dukaten ist in diesem Sinne umnöglich. Es muß
also eine Stui'c der Geldwirtschaft erreiidit sein, die liölier ist als die jn-imitiven
Anfänge mid aid' der die Münze bereits in wt;itc Kreise \orgedrungen ist. .Anderseits
aber darf sich (bis (!eld noch nicht derart in das Wirtschaltslebcu eingegliedert
haben. dal.V es lediglich nacli den Anfordeiungen des GeUherkehrs geregelt wird.
Ein zweites ist im Anschluli an Frieilensburgs sehr wichtige Untersuchungen
der Ibichstaben zu sagen. Ich möchte vor allem betonen, daü eine der dringendsten
Notwendigkeiten für die mittelalterliche und auch lur die neuere Numismatik eine
!'aläogra]>liie der Münze ist. die nach ]\luster der Schriftgeschichte iler Urkunden
imd Handschriften die Entwicklung der Schrift, der Buchstabenformen, deren zeit-
liche .Abfolge und der tenit