Komm. Vorlesungsverzeichnis M.A. ISFK WS 2012/13 - Goethe ...
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The first phase of this seminar will focus on an introduction into historical and current<br />
topics of climate and energy policies, for instance trade in emissions, peak oil and<br />
“decarbonization”.We will concentrate on aspects of policy-making and negotiations,<br />
main governmental and non-governmental actors, power relations and potentials for<br />
conflict.<br />
In the second phase our aim is to take a closer look at the UNFCCC Climate<br />
Conference, which will take place in Durban from 28th of November till 9th of<br />
December. Each of you will focus on certain actors in order to map activities, conflicts,<br />
discursive positions.<br />
In the concluding part of the seminar, we will present and discuss these findings and<br />
relate them to political science research in this field.<br />
Menschheitsverbrechen<br />
Seminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson: Oliver Eberl<br />
Mo, 11:40 - <strong>13</strong>:20, TU Darmstadt: Raum S115/238<br />
Inhalt In den Nürnberger Prozessen wurden „crimes against humanity“ zum ersten Mal<br />
völkerstrafrechtlich verfolgt. Seither hat sich das Völkerstrafrecht inhaltlich und<br />
institutionell über Ad-hoc-Tribunale hin zum Rom-Statut und dem Internationalen<br />
Strafgerichtshof weiterentwickelt. Dies ist ein großer Erfolg der Rechtsentwicklung.<br />
Dennoch bleiben wichtige Fragen einer Theorie der Menschheitsverbrechen weiterhin<br />
offen: Wie sollen wir „crimes against humanity“ verstehen - geht es um Verbrechen<br />
gegen die Menschlichkeit oder um Verbrechen gegen die Menschheit? Bedeuten sie<br />
einen „Zivilisationsbruch“ oder sind sie ein Ergebnis der Zivilisation? In welchem<br />
Verhältnis stehen Politik und Recht im Völkerstrafrecht? Was kann die Verurteilung der<br />
Täter erreichen? Die Diskussion dieser und anderer systematischen Fragen<br />
unternimmt das Seminar in folgenden Schritten: Zuerst werden ideengeschichtliche<br />
Vorläufer von Menschheitsverbrechen untersucht. Dann wird die Bedeutung der<br />
Nürnberger Prozesse für die Aufarbeitung des Nationalsozialismus und für die weitere<br />
Rechtsentwicklung erarbeitet. Vor diesem Hintergrund werden schließlich aktuelle<br />
demokratietheoretische, begriffliche, rechtstheoretische und gesellschaftstheoretische<br />
Probleme der Menschheitsverbrechen und ihrer juristischen Aufarbeitung diskutiert.<br />
Literatur Wolfgang Kaleck: Mit zweierlei Maß - Der Westen und das Völkerstrafrecht, Verlag<br />
Klaus Wagenbach, Berlin <strong>2012</strong>.<br />
Bernhard Kuschnik, Der Gesamttatbestand des Verbrechens gegen die<br />
Menschlichkeit: Herleitungen, Ausprägungen, Entwicklungen, Berlin 2009.<br />
Larry May, Crimes Against Humanity: A Normative Account, Cambridge University<br />
Press, 2004.<br />
Realismus<br />
Seminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson: Jens Steffek<br />
Mi, <strong>13</strong>:30 - 15:10, TU Darmstadt: Raum S3<strong>13</strong>/348<br />
Inhalt Gegenstand dieses Seminars ist die realistische Schule des Denkens über<br />
internationale Beziehungen. Im ersten Teil des Seminars werden wir klassische Texte<br />
der politischen Theorie analysieren, u.a. von Machiavelli und Hobbes, die die<br />
realistische Denktradition in den IB stark beeinflusst haben. Zudem kommen einige<br />
wichtige Varianten realistischen Denkens über internationale Beziehungen zur<br />
Sprache, wie die Ideen der Staatsräson und der Geopolitik, die eher im politischen als<br />
im akademischen Diskurs fortleben. Im zweiten Teil des Seminars widmen wir uns<br />
dem US-amerikanischen Realismus/Neorealismus der Nachkriegszeit, der die IB ab<br />
1945 geprägt hat: zunächst der „Gründergeneration“ mit ihren prominenten deutschen<br />
Emigranten (Hans J. Morgenthau, und Hans Hermann (John) Herz), sowie dem<br />
christlichen Realismus Reinhold Niebuhrs, der in den USA immer noch einen<br />
gewissen Zuspruch findet. Sodann beschäftigen wir uns mit der szientistischen<br />
Wende hin zum strukturellen Neorealismus (Waltz) und dessen Aufspaltung in eine<br />
defensive und eine offensive Variante. Zuletzt soll am Beispiel des “subalternen<br />
Realismus” von Mohammed Ayoob auch eine nicht-westliche Ausprägung dieser<br />
Theorietradition diskutiert werden.<br />
Literatur Booth, Ken (Hrsg.) 2011. Realism and World Politics. London: Routledge.<br />
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