Komm. Vorlesungsverzeichnis M.A. ISFK WS 2012/13 - Goethe ...
Komm. Vorlesungsverzeichnis M.A. ISFK WS 2012/13 - Goethe ...
Komm. Vorlesungsverzeichnis M.A. ISFK WS 2012/13 - Goethe ...
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<strong>Vorlesungsverzeichnis</strong><br />
Master Internationale Studien / Friedens- und Konfliktforschung<br />
(Stand: 06.09.<strong>2012</strong>)<br />
IS-MA-1<br />
Grundlagen der internationalen Studien / Friedens- und Konfliktforschung<br />
Aktuelle Konzepte und Debatten der Friedens- und Konfliktforschung<br />
Lehrperson Brühl<br />
Fr, 10:00 – 12:00, AfE-Turm – Raum 502, <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Inhalt Die Friedensforschung als interdisziplinäre Forschung streitet seit jeher über<br />
ihren Gegenstand, über die Wege, wie der Frieden zu erhalten bzw. zu erreichen ist<br />
und wie der Krieg abgewendet werden kann. In dem Seminar werden wir einige dieser<br />
zentralen Debatten nachzeichnen.<br />
Das Seminar versteht sich als eine vertiefte Einführung in die Friedens- und<br />
Konfliktforschung. Im ersten Teil werden wir die Debatten um zentrale Begriffe wie<br />
Frieden (enger vs. weiter Friedensbegriff), Krieg (quantitative vs. qualitative Definition,<br />
"alte" vs. "neue" Kriege), Konflikt oder Gewalt rekonstruieren, indem wir einige der<br />
wesentlichen Texte, die im Zentrum der Debatten stehen, lesen werden. Im zweiten<br />
Teil werden wir uns mit zentralen aktuellen Forschungsthemen der Friedensforschung,<br />
wie etwa Kriegsökonomien, Religion und Gewalt oder auch Prävention und<br />
Friedenskonsolidierung auseinandersetzen.<br />
Den endgültigen Seminarplan werden wir in der ersten Sitzung gemeinsam festlegen.<br />
Voraussetzung<br />
Das Seminar richtet sich v. a. an Masterstudierende bzw. Studierende im<br />
Hauptstudium, die sich bislang noch nicht mit Fragen und Themen der<br />
Friedensforschung auseinandergesetzt haben. Es werden fundierte Kenntnisse der<br />
Internationalen Beziehungen erwartet.<br />
Wir werden in jeder Seminarsitzung gemeinsam diezu lesenden Texte rekonstruieren<br />
und diskutieren. Den entsprechenden Reader können Sie ab Beginn der<br />
Vorlesungszeit im Kopierwerk, Adalbertstr. 21 a, erwerben. Kurze Impulsreferate (7<br />
Min.) werden das gemeinsam Gelesene ergänzen. Im Seminar werden wir<br />
verschiedenen Arbeitsformen anwenden wie Arbeitsgruppenphasen,<br />
Podiumsdiskussionen, Plenumsarbeit etc. Aufgrund der interaktiven Formen ist eine<br />
sehr gute Vorbereitung unabdingbar.<br />
Kriterien für Prüfungen bzw. Scheine:<br />
Ich erwarte eine regelmäßige Anwesenheit (nicht mehr als zweimal Fehlen,<br />
Teilnahmeliste) und eine aktive Mitarbeit (sowohl in den AGs wie auch im<br />
Plenum); darüber hinaus gelten folgende Richtlinien<br />
Teilnahmenachweis<br />
entweder Impulsreferat oder Protokoll<br />
Modulabschlussprüfung<br />
Impulsreferat und Hausarbeit. Letztere (ca. 20 Seiten) ist bis zum 30.03.20<strong>13</strong><br />
ausgedruckt im Sekretariat (Frau Stork, 1828) abzugeben. Das Impulsreferat<br />
fließt mit 10 % in die Gesamtnote ein.<br />
Literatur Bercovitch, Jacob/Kremenyuk, Victor/Zartman, William I. (Hg.) 2008: The Sage<br />
Handbook of Conflict Resolution, London: Sage.<br />
Ramsbotham, Oliver/Woodhouse, Tom/Miall, Hugh 2005: Contemporary<br />
Conflict Resolution: The Prevention, Management and Transformation of<br />
Deadly Conflicts, London: Blackwell Publishers.<br />
Das menschliche Element in den Internationalen Beziehungen: Perspektiven<br />
Blockseminar, Lehrperson Jacobi<br />
Die Veranstaltung wird in Form eines Blockseminars angeboten. Ein erstes Treffen samt<br />
Vorbesprechung findet am 5. Dezember <strong>2012</strong> um 14:00 h statt. Die Veranstaltung selbst findet über<br />
drei Tage (Mo, Mi, Fr) mit je vier Sitzungen in der zweiten Februarhälfte, alternativ auch Anfang März<br />
1
statt. Um auf evtl. hinderlicher Termine wie Praktika etc. möglichst flexibel reagiere zu können, findet eine<br />
genaue Terminierung zusammen mit den Studierenden am 05.12.12. statt; <strong>Goethe</strong>-Universität.<br />
Inhalt In den letzten 30 Jahren hat die Disziplin der Internationalen Beziehungen (IB)<br />
eine Reihe von Disputen erlebt, in denen zahllose, ehemals selbstverständliche<br />
Grundannahmen kritisch hinterfragt wurden – so etwa die Bedeutung von<br />
Souveränität, die Rolle des Staats oder auch das „Telos“ der Anarchie. Ein<br />
zentrales Konzept wurde jedoch bis heute nicht im Sinne einer systematischen<br />
Beschäftigung mit dessen theoretischer Einbettung diskutiert: „der Mensch“.<br />
Fraglos findet sich ein menschliches Element aber in jedem Ansatz in den<br />
verschiedensten Formen wieder: Etwa als Akteur, Agent, Subjekt, Individuum oder<br />
Person. Das Konzept der „menschlichen Natur“ ist wohl die prominenteste Form, in der<br />
sich Theoretiker einen Begriff vom „Menschen“ in der internationalen Politik machen. Ja<br />
selbst dort, wo dessen „Tod“ auf Augenhöhe verstanden wird, scheint er<br />
angeklammert an Formen „unpersönlicher Mächte“ wie „Diskursen“, „Praktiken“ oder<br />
„<strong>Komm</strong>unikation“ seinem vermeintlich sicheren Grab unlängst erfolgreich entstiegen zu<br />
sein.<br />
All diesen Vorstellungen ist gemeinsam, dass sie bestimmte Qualitäten „des<br />
Menschen“ beschreiben, die in der einen oder anderen Weise für die Analyse der<br />
internationalen Politik relevant sein sollen. Während jedoch für Hans Morgenthau Politik<br />
noch von objektiven Gesetzen beherrscht wurde, die ihren Ursprung in genannter<br />
„menschlichen Natur“ fanden, ging spätestens mit Waltz’ systemischer Wende eine<br />
deutliche „Dislozierung“ im Sinne eines „Verschwimmens“ des menschlichen<br />
Elements in der internationalen Politik einher. Selbst die „soziale Wende“ der IB<br />
konnte den Fokus nicht wieder scharf stellen und brachte bislang nur „Rumpftheorien“<br />
des menschlichen Elements hervor.<br />
Dabei fordert gerade das – insbesondere sozialwissenschaftliche und -philosophische<br />
– Postulat der „Kontingenzerfahrung der Moderne“ zu einer Reflexion auf „den<br />
Menschen“ heraus: In Folge der Ausdehnung globaler <strong>Komm</strong>unikationsströme,<br />
soziokultureller Pluralität sowie speziell der scheinbar ungezügelt voranschreitenden<br />
Entwicklungen im bio-medizinischen Sektor, durchzieht die Frage nach der „Stellung<br />
des Menschen im Kosmos“ inzwischen wieder zahllose öffentliche Diskussionen.<br />
Die gleichermaßen voranschreitende Entgrenzungserfahrung internationaler Politik<br />
befördert ihrerseits eine solche Reflexionen herausfordernde Debatte, findet die<br />
Frage nach dem menschlichen Element hier doch ihre Entsprechung in äußerst<br />
entschiedenen Konfrontationen über die Rolle von Menschenrechten, menschlicher<br />
Sicherheit oder der Schutzverantwortung.<br />
Weniger als ein Vierteljahrhundert nach dem vermeintlichen Еnde der großen<br />
Ideologien erscheinen die Weltsichten wieder miteinander in Konflikt geraten zu sein.<br />
Mit ihnen im Konflikt stehen unsere Мenschenbilder. Denn was wäre ein stimmigerer<br />
Fluchtpunkt für eine interpretative Matrix des Politischen, als eine dahinter liegende<br />
Idee davon, wer oder was wir sind und wie wir folglich leben wollen? Wenn<br />
Мenschenbilder also letztendlich normative Urteile darüber sind, wie und warum die<br />
Welt auf eine bestimmte Weise funktionieren soll, begünstigt deren verdecktes<br />
Mitlaufen einen analytischen blinden Fleck. Die IB können sich derartige<br />
Achtlosigkeiten jedoch nicht erlauben. Denn die erwähnten Fragen und deren<br />
praktische Folgen werden in dem von ihr beobachteten Phänomenbereich verhandelt:<br />
der internationalen Politik.<br />
Die schlechte Nachricht ist, dass die genannten Konflikte so schnell zu keinem Ende<br />
kommen werden – wenn überhaupt jemals. Die gute lautet hingegen: Weltsichten sind<br />
der wissenschaftlichen Analyse zugänglich und mit ihnen deren zugrunde liegenden<br />
Мenschenbilder. Das Seminar begibt sich daher auf die Suche nach dem<br />
menschlichen Element in den IB: Wie verstehen wir aus welchen Gründen das<br />
menschliche Element in der internationalen Politik? Welche Stellung räumen wir ihm<br />
folglich in unseren Theorien ein? Welche Folgen zeitigen diese<br />
Konstruktionsanweisungen? Wie sehen (eventuell) notwendige sowie mögliche<br />
Alternativen und Revisionen aus?<br />
Leistungsnachweis<br />
Aktive Teilnahme bzw. Übernahme eines Kurz-/Gruppenreferats, Hausarbeit.<br />
Literatur Bell, Duncan, “Beware of False Prophets: Biology, Human Nature and the Future of<br />
International Relations Theory,” International Affairs 82/3, 2006: pp. 493-510.<br />
Brown, Chris, “Structural Realism, Classical Realism and Human Nature,”<br />
International Relations 23/2: pp. 257–270.<br />
Crawford, Neta C., “Human Nature and World Politics: Rethinking `Man',” International<br />
2
Relations, 23/2, 2009: pp. 271-288.<br />
Hall, Rodney Bruce: “Human Nature as Behaviour and Action in Economics and<br />
International Relations Theory”, Journal of International Relations and Development ,<br />
9/3, 2006: pp. 269–287.<br />
Jackson, Patrick Thaddeus, “Note by the editors. Symposium: The Return of Human<br />
Nature in IR Theory?“ Journal of International Relations and Development , 9/3: pp.<br />
225–226.<br />
Smith, Steve, “Introduction,” in Ian Forbes, Steve Smith (eds.), Politics and Human<br />
Nature . (London: Frances Pinter, 1983)<br />
Sterling-Folker, Jennifer, “Lamarckian with a Vengeance: Human Nature and American<br />
International Relations Theory,” Journal of International Relations and Development ,<br />
9/3, 2006: pp. 227–246.<br />
Die Internationalisierung des Kapitals<br />
Seminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson Sablowski<br />
Mo, 14tägl, 14:00 - 18:00, Jügelhaus - H 10 Hörsaal <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Inhalt In diesem Seminar sollen primär klassische Texte der historisch-materialistischen<br />
Staatstheorie (Marx, Gramsci, Poulantzas) gemeinsam gelesen und diskutiert<br />
werden. Im Anschluss daran sollen aktuelle Prozesse der Transformation von<br />
Staatlichkeit diskutiert werden (die Internationalisierung des Staates, Tendenzen zur<br />
„Postdemokratie“, die Transformation kapitalistischer Staaten in der gegenwärtigen<br />
Krise). Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar sind Kenntnisse der Marxschen<br />
Kritik der politischen Ökonomie. TeilnehmerInnen, die bisher über keine derartigen<br />
Kenntnisse verfügen, sollten vor dem Seminar zumindest das folgende Buch lesen:<br />
Michael Heinrich, Kritik der politischen Ökonomie. Eine Einführung. Stuttgart:<br />
Schmetterling Verlag, verschiedene Jahre.<br />
Literatur Karl Marx: Zur Kritik der politischen Ökonomie. Vorwort. In: Karl Marx/Friedrich Engels:<br />
Werke, Band <strong>13</strong>. Berlin, verschiedene Jahre. Karl Marx: Der 18. Brumaire des Louis<br />
Bonaparte. In: Karl Marx/Friedrich Engels: Werke, Band 8. Berlin, verschiedene Jahre.<br />
Antonio Gramsci: Gefängnishefte. Hamburg/Berlin, verschiedene Jahre (ausgewählte<br />
Passagen). Nicos Poulantzas: Faschismus und Diktatur. München 1973. Nicos<br />
Poulantzas: Klassen im Kapitalismus heute. Hamburg 1975. Nicos Poulantzas: Die<br />
Krise der Diktaturen. Frankfurt am Main 1977. Nicos Poulantzas: Staatstheorie.<br />
Hamburg 2002.<br />
Institutionen in der Geschichte politischer Ideen<br />
Hauptseminar, Lehrperson Schemmel<br />
Di, 14:00 - 16:00, ab 23.10.<strong>2012</strong>, Juridicum - Jur 404 Seminarraum <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Inhalt Soziales und politisches Leben ohne Institutionen kann es nicht nur nicht geben; es ist<br />
vermutlich noch nicht einmal vorstellbar. Institutionen sind allgegenwärtig; nicht nur<br />
Universität und Staat sind Beispiele von Institutionen, sondern auch das Geld, und<br />
selbst unsere alltägliche Sprache. Doch was verbirgt sich hinter dem Begriff der<br />
politischen Institution? Was hält eine politische Institution aufrecht, wann funktioniert<br />
sie (gut oder schlecht), und wie muss sie mit anderen sozialen Formen und Normen<br />
zusammenhängen, damit sie funktioniert? Nach welchen Maßstäben der politischen<br />
Moral misst sich dieses Funktionieren – entstammen diese den Institutionen selbst,<br />
oder tragen wir sie von außen an sie heran, anhand abstrakter moralischer Ideale, wie<br />
etwa dem der Gerechtigkeit?<br />
Dieses Seminar wird in zwei Teilen diesen und verwandten Fragen nachgehen. Im<br />
ersten Teil nähern wir uns der Fragestellung anhand der Lektüre ausgewählter<br />
DenkerInnen aus der Geschichte der politischen Ideen, die sich eingehend mit<br />
Institutionen und ihren Funktionsbedingungen befasst haben, insbesondere<br />
DenkerInnen der französischen Tradition, wie Montesquieu und de Tocqueville. Im<br />
zweiten Teil wenden wir uns den zeitgenössischen Sozialwissenschaften zu und<br />
untersuchen Begriff und Bedeutung von Institutionen in einigen wichtigen<br />
Literaturbeispielen aus sowohl der normativen politischen Theorie als auch den<br />
Wirtschafts- und Politikwissenschaften. Abschließend werden wir die Frage<br />
diskutieren, ob und wie die genannten Disziplinen bei der Erforschung von politischen<br />
Institutionen fruchtbar zusammenarbeiten können.<br />
Die Seminarsprache ist Deutsch. Einige ausgewählte Texte insbesondere im zweiten<br />
3
Teil des Seminars werden wir im englischen Original lesen.<br />
Nachweis Leistungsnachweis: ein Referat oder Essay und eine Hausarbeit (ca. 5000 Wörter).<br />
Teilnahmenachweis: ein Referat oder Essay.<br />
Katzenhund in kleinem "n" gefunden? Forschungsdesigns in den IB<br />
Hauptseminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson Deitelhoff<br />
Mo, 16:00 - 18:00, 15.10.<strong>2012</strong> - 11.02.20<strong>13</strong>, FLAT - FLAT 6<strong>13</strong> Übungsraum <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Inhalt Wann ist ein Krieg ein Puzzle? Von wem sind abhängige Variablen abhängig? Was hat<br />
das „N" mit der Fallauswahl zu tun? Und, überhaupt, was ist eigentlich ein Fall? Oder<br />
ist Ihnen gar kürzlich schon mal ein „Katzenhund" über den Weg gelaufen?<br />
An diejenigen, denen diese und ähnliche Begriffe unklar sind oder die sich damit<br />
schon für die eine oder andere Qualifikationsarbeit abgemüht haben, richtet sich<br />
dieses praxisorientierte Seminar. Ein schlüssiges Forschungsdesign und Kenntnisse<br />
grundlegender Methoden sind zentrale Elemente für erfolgreiche<br />
Qualifikationsarbeiten. In diesem Seminar werden wir uns daher mit den Grundlagen<br />
und den einschlägigen Problemfeldern der Erstellung und Durchführung<br />
wissenschaftlicher Arbeiten beschäftigen. Im Fokus der ersten Seminarphase werden<br />
zunächst Fragen zur Begriffs und Theoriebildung stehen. Die nachfolgende Phase<br />
wird der Konzipierung von Forschungsdesigns, d. h. Themen wie Fragestellung,<br />
Forschungsziel, Fallauswahl und Methoden gewidmet sein. Auch wenn wir dazu<br />
natürlich auf einschlägige Literatur zurückgreifen werden, steht im Zentrum des<br />
Seminars der praktische Umgang mit dem Erlernten. Darum werden statt einer<br />
abschließenden Seminarhausarbeit alle TeilnehmerInnen mehrere Probedesigns<br />
entwickeln bzw. in der Literatur vorhandene Designs und Theorien diskutieren. Als<br />
Vorbedingung ist es erforderlich, dass die TeilnehmerInnen die Einführung in die IB<br />
bereits erfolgreich abgeschlossen haben!<br />
Hinweis Bitte beachten: Die Teilnehmerzahl ist auf 35 begrenzt. Eine elektronische<br />
Voranmeldung über das LSF-System ist unbedingt erforderlich.<br />
Voraussetzung Regelmäßige Teilnahme, Lektüre der Pflichttexte, Gruppenarbeit, Impulsreferat, je<br />
nach Teilnehmerzahl 2-4 Kurzpapiere während des laufenden Semesters.<br />
Literatur Van Evera, Stephen 1997: Guide to Methods for Students of Political Science. -<br />
Ithaca, NY (zum Kauf empfohlen)<br />
Brady, Henry E./Collier, David (Hrsg.) 2004: Rethinking Social Inquiry: Diverse Tools,<br />
Shared Standards, Lanham, MD.<br />
George, Alexander L./Bennett, Andrew 2005: Case Studies and Theory Development<br />
in the Social Sciences, Cambridge, MA.<br />
Sprinz, Detlef F./Wolinsky-Nahamias, Yael (Hrsg.) 2004: Models, Numbers, and<br />
Cases: Methods for Studying International Relations, Ann Arbor, MI.<br />
Hobbs, Milton 1993: The Objectives of Political Science, University of America Press.<br />
Lektürekurs: Neue Forschung zu internationalen Institutionen und Organisationen<br />
Hauptseminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson Fehl/Peters<br />
Di, 16:00 - 18:00, Neue Mensa - NM 1<strong>13</strong> Seminarraum <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Inhalt This course, held in English language, is designed for advanced M.A. students with<br />
prior knowledge of International Relations theory, particularly theoretical approaches to<br />
the study of international institutions and organizations, who want to deepen their<br />
knowledge of the field. Focusing on major publications from the past 5-10 years, the<br />
course offers students an opportunity to read and debate research that is yet “fresh off<br />
the drawing board” and that IR scholars are currently debating and exploring at<br />
international conferences and in ongoing research projects. Thus, students gain firsthand<br />
insights into academic practice and learn how to identify and evaluate major<br />
research trends and research gaps and how to position their own interests within a<br />
changing field. Specific issues covered by the course include: Evolution and change of<br />
IOs in historical perspective; authority, legitimacy, and democracy of and within IOs;<br />
Inequality, power and IOs; IOs and alternative modes of global regulation; IOs<br />
between law and politics; IOs and international conflict.<br />
Living happily ever after? Vom Übersetzen, Verändern und Bestreiten von Normen im Globalen<br />
Regieren<br />
4
Seminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson Zimmermann<br />
Di, 14:00 - 16:00, FLAT - FLAT 5 Seminarraum <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Inhalt Die neunziger Jahre brachten nicht nur das Ende des Kalten Krieges, sondern läuteten<br />
zugleich auch das Ende der "reinen Lehre" in den Internationalen Beziehungen ein:<br />
Nicht allein Macht, „Sicherheitsdilemma“ und Interessen bestimmten die Beziehungen<br />
zwischen und jenseits der Staaten, wurde argumentiert; Normen, Ideen und Identitäten<br />
seien auch mit im Spiel.<br />
In der bestehenden Literatur werden Normen jedoch oft als präzise und stabil<br />
angenommen, Nichtbefolger müssen in die Normbefolgung sozialisiert werden;<br />
möglichst durch internationale Organisationen als Lehrer mit "carrots and sticks". Nach<br />
einer Normenübernahme werden Normen institutionalisiert und internalisiert und alle<br />
leben "happily ever after".<br />
Das Seminar diskutiert alternative Ansätze zur konventionellen<br />
Normenforschung und beschäftigt sich mit Kontestations- und Aneignungsprozessen,<br />
Widerstand und Normwandel in globalen, regionalen, nationalen und lokalen<br />
Kontexten. Dabei wird eine ganze Fülle von Beispielen gestreift, von der lokalen<br />
Übersetzung von Frauen und Kinderrechten bis zur regionalen und globalen<br />
Umstrittenheit einer internationalen Schutzverantwortung.<br />
Literatur Finnemore, Martha/Sikkink, Kathryn 1998: International Norm Dynamics and Political<br />
Change, in: International Organization 52: 4, 887-917.<br />
Zwingel, Susanne 2011: How Do Norms Travel? Theorizing International<br />
Women’s Rights in Transnational Perspective, in: International Studies Quarterly,<br />
http://dx.doi.org/10.1111/j.1468-2478.2011.00701.x.<br />
Acharya, Amitav 2004: How Ideas Spread: Whose Norms Matter? Norm Localization<br />
and Institutional Change in Asian Regionalism, in: International Organization 58: 2,<br />
239-275.<br />
Measuring Democracy<br />
Seminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson Wagemann<br />
Di, 16:00 - 18:00, Neue Mensa - NM 116 Seminarraum <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Inhalt “Democracy” is one of the most frequently used terms in political science, but also in<br />
the social sciences in general and in everyday discussions about politics. However,<br />
it is also one of the most contested terms. Not only are numerous “minimum” and<br />
“maximum” definitions of it around, but the recent years have also shown a huge<br />
terminological proliferation of “democracies with adjectives”.<br />
There have been many recent attempts to “measure” or to “assess” democracies.<br />
Research institutes have developed indicators or barometers, and democracy<br />
observatories are emerging all over the place, although there is hardly any agreement<br />
on how to actually measure/assess democracy.<br />
This course can, of course, not solve the puzzle. It can rather refer to various ways<br />
in which the assessment of democracy has been and is approached. The interest<br />
is not exclusively substantial, but mainly methodological. This course will<br />
demonstrate how difficult it is to translate an everyday phenomenon into a concept (and<br />
we will deal with various challenges arising from concept formation); how difficult it is then<br />
to work subsequently with such concepts; that it is nearly impossible to assess<br />
something such as a democracy with numbers; but that thick descriptions of the<br />
democratic reality are hardly ever useful for any further going analysis.<br />
We will thus explore the literature on concept formation and the measurement of<br />
un-measurable concepts as well as more substantial literature. This also includes<br />
“work in progress” of new attempts to assess democracy. Participants will thus also<br />
become familiar what is going on in a rapidly evolving research field and how research<br />
themes actually develop and are pursued. The course will be held in English.<br />
Nachweis oral presentation including a two-pages summary of the presentation; final paper<br />
("Hausarbeit"; article length)<br />
Literatur Moller, Jorgen and Svend-Erik Skaaning (2011). Requisites of Democracy:<br />
Conceptualization, Measurement, and Explanation. New York: Routledge.<br />
Beetham, David, ed. (2009). Defining and Measuring Democracy. London: Sage.<br />
Morlino, Leonardo (<strong>2012</strong>). Changes for Democracy: Actors, Structures, Processes.<br />
Oxford: Oxford University Press.<br />
Munck, Gerardo L. (2009). Measuring Democracy: A Bridge Between Scholarship<br />
and Politics. Baltimore: Johns Hopkins University Press.<br />
5
Goertz, Gary (2005). Social Science Concepts: A User's Guide. Princeton: Princeton<br />
University Press.<br />
More literature will be indicated at the beginning of the seminar.<br />
Research Design<br />
Seminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson Wagemann<br />
Mo, 10:00 - 12:00, Jügelhaus - H <strong>13</strong> Hörsaal <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Inhalt This course introduces to the main aspects of research designs in the social sciences.<br />
After discussing the importance of a well-elaborate research design for social science<br />
research, different forms of research designs are presented: single-case study<br />
designs; comparative designs; historically oriented studies; within-case analyses; and<br />
– for reasons of completeness – the design of more quantitative social research.<br />
Following this, different phases of the research process are discussed, such as the<br />
discovery of the research question; the concept formation; the formulation of<br />
arguments; the case selection; the operationalization of the research question; and<br />
how to arrive at conclusions from a study. A final part will look at the (perceived)<br />
differences between so-called qualitative and quantitative research and will evaluate<br />
whether these are two different research approaches or just two variants of the same<br />
principles.<br />
While this course is clearly embedded in the qualitative, case-oriented research and<br />
methodological tradition, it can also offer interesting viewpoints for those students<br />
who prefer to work in a different manner. In sum, this course aims at a broad view<br />
of methodology and research design and tries to enable its participants to be able to<br />
choose from a broad range of alternatives. It is not a methods course in which single<br />
data collection or data analysis methods are presented (such a course is foreseen for<br />
the near future), but it rather introduces to how research should be made up.<br />
This course is thought to be fundamental for a successful reception of empirical<br />
research, both for political science and sociology M.A. students, but should also<br />
prepare for the design of the M.A. theses. Furthermore, it introduces to “methodology”<br />
as a social science sub-discipline and discusses its current fractures. It is especially<br />
recommended for those students who are at the beginning of their M.A. Studies. The<br />
course is held in English. Instead of one final larger assessment, various smaller<br />
assessments are required.<br />
Nachweis four smaller papers (literature review, critical discussion of a journal article, comment<br />
on the readings, project proposal)<br />
Literatur Gerring, John (<strong>2012</strong>). Social Science Methodology. Cambridge: Cambridge University<br />
Press.<br />
Della Porta, Donatella and Michael Keating, eds. (2008). Approaches and<br />
Methodologies in the Social Sciences. Cambridge: Cambridge University Press.<br />
Gerring, John (2007). Case Study Research. Principles and Practices. Cambridge:<br />
Cambridge University Press.<br />
Ragin, Charles C. (1994). Constructing Social Research. The Unity and Diversity of<br />
Method. Thousand Oaks (CA): Pine Forge Press.<br />
More literature will be indicated at the beginning of the seminar.<br />
Ringvorlesung: Theorieparadigmen der Politikwissenschaft<br />
Ringvorlesung, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson Zittel<br />
Mi, 12:00 - 14:00, Jügelhaus - H 3 Hörsaal <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Inhalt Die Veranstaltung bietet eine vertiefende Einführung in die drei klassischen<br />
Teilbereiche der Politikwissenschaft: die Politische Theorie, die Vergleichende<br />
Politikwissenschaft und die Internationalen Beziehungen. Ihr Hauptziel besteht in<br />
der Auseinandersetzung mit wichtigen theoretischen Ansätzen und Perspektiven, die<br />
entweder konstitutiv für die genannten Teilbereiche sind oder die jeweils zu<br />
„Binnenkontroversen“ und damit zu ihrer Pluralisierung beigetragen haben. Die<br />
Studierenden sollen durch den Besuch dieser Veranstaltung zu einer reflektierten<br />
Auseinandersetzung mit den Grundannahmen und den verschiedenartigen<br />
Theorieparadigmen der Politikwissenschaft und damit auch mit den disziplinären<br />
Entwicklungshintergründen des Fachs befähigt werden.<br />
Traditionell ist die Veranstaltung als Ringvorlesung mit Beiträgen aller<br />
Professorinnen und Professoren des Instituts für Politikwissenschaft konzipiert. Die<br />
6
Beitragenden sind dabei der Aufgabe verpflichtet, wichtige Theorieparadigmen der<br />
Politikwisenschaft am Beispiel ihrer aktuellen Forschungsfelder<br />
exemplarisch darzustellen und zu verdeutlichen. Zu einem Zeitpunkt, da der<br />
Generationswechsel am Institut weitestgehend abgeschlossen ist, bietet sie damit<br />
zugleich eine hervorragende Gelegenheit, die „neu aufgestellte“ Frankfurter<br />
Politikwissenschaft in ihrer Vielfalt und ihrem spezifischen Profil kennen zu lernen.<br />
Zielgruppe Die wöchentlich stattfindende Ringvorlesung richtet sich in erster Linie an<br />
Studierende der drei politikwissenschaftlichen Masterstudiengänge, steht jedoch auch<br />
anderen interessierten Studierenden im Hauptstudium offen.<br />
Anforderungen für Teilnahmenachweis:<br />
- Regelmäßige Teilnahme<br />
- Regelmäßige Vorbereitung der Lektüre<br />
- Verfassen eines kurzen Reflexionspapiers (etwa 4-Seiten) zu einem<br />
Vortragsthema freier Wahl im Rahmen der Ringvorlesung (unter<br />
Berücksichtigung von schriftlicher Lektüre und mündlichem Vortrag)<br />
Anforderungen für Leistungsnachweis<br />
- Regelmäßige Teilnahme<br />
- Regelmäßige Vorbereitung der Lektüre<br />
- Erfolgreiche Bearbeitung eines Take-Home Exam von 15 Seiten Länge<br />
(Bearbeitungszeit: eine Woche)<br />
Hinweise Beginn der Veranstaltung: 17. Oktober <strong>2012</strong><br />
Keine Voranmeldung nötig.<br />
Kritische IB Theorie<br />
Seminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson: Franziska Müller<br />
Fr, 11:40 - <strong>13</strong>:20, TU Darmstadt: Raum S3<strong>13</strong>/231<br />
Inhalt Unter Funktionalismus versteht man in den Internationalen Beziehungen und den<br />
Europastudien eine Theorierichtung, die die Entstehung und Expansion<br />
internationaler Organisationen durch die spezifischen Funktionen erklärt, die diese<br />
Organisationen erfüllen. Diese Funktionen ergeben sich aus dem wissenschaftlichtechnologischen<br />
Fortschritt, aus wirtschaftlicher Globalisierung und Interdependenz.<br />
Diese Theorierichtung ist in der Tendenz kosmopolitisch, stark modernistisch<br />
geprägt und staatskritisch, da das funktionale Prinzip sozialer Organisation dem<br />
territorialen widerspricht. Funktionalistische Theorien der IB hatten ihre Blütezeit in<br />
den ersten beiden Nachkriegsjahrzehnten und sind seither stark aus der Mode<br />
gekommen. Viele ihrer zentralen Aussagen kehren jedoch regelmäßig wieder, zum<br />
Beispiel in Gestalt der rationalen Institutionentheorie und im Global Governance–<br />
Ansatz. In diesem Seminar wollen wir die Entstehung und Entwicklung<br />
funktionalistischen Denkens in der IB analysieren, von den Anfängen in der<br />
Zwischenkriegszeit bis zur aktuellen Literatur zum globalen Regieren.<br />
Literatur Groom, A.J.R., and Paul Taylor, eds. 1975. Functionalism: Theory and Practice in<br />
International Relations. London: University of London Press.<br />
Haas, Ernst B. 1958. The Uniting of Europe; Political, Social, and Economic Forces,<br />
1950-1957. Stanford: Stanford University Press.<br />
Mitrany, David. 1966. A Working Peace System. Chicago: Quadrangle Books.<br />
Scholte, Jan A. 2000. Globalization: a Critical Introduction, New York: St. Martin's<br />
Press.<br />
Sewell, James P. 1966. Functionalism and World Politics. Princeton: Princeton<br />
University Press.<br />
Theorien und Themen der Internationalen Politischen Ökonomie<br />
Seminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson: Markus Lederer<br />
Mo, 17:10 - 18:40, TU Darmstadt: Raum S103/10<br />
Inhalt Der Kurs bietet einen Überblick über die wichtigsten aktuellen Theoriedebatten der<br />
Internationalen Politischen Ökonomie. Ferner werden theoretisch wichtige<br />
Diskussionen zu Globalisierung, Freihandel, Finanzmarktliberalisierung, der Frage<br />
von Systemkonvergenz sowie von Entwicklung aufgegriffen. Das Seminar setzt<br />
keine größeren ökonomischen Kenntnisse voraus, aber einen guten Überblick über<br />
die Theoriedebatten der Internationalen Beziehungen sowie die Bereitschaft<br />
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vielfältige theoretische und englischsprachige Texte zu lesen.<br />
Anforderungen für Leistungsnachweis<br />
• Aktive und regelmäßige Teilnahme im Seminar<br />
• Alle verbindlichen Texte (fett gedruckt) sollten von allen Studierenden gelesen<br />
werden • Kurzpräsentation (max. 15 Minuten) (33% der Note)<br />
• Bestandene Klausur oder schriftliche Hausarbeit (6000 Wörter) abzugeben bis<br />
01.04.<strong>2012</strong> (67% der Note)<br />
Literatur Alle verbindlichen Kursmaterialienfinden sich auf TUCaN.<br />
Weiterführende links sowie aktuelle Materialien werden im Laufe des Semesters in<br />
TUCaN eingestellt.<br />
IS-MA-2<br />
Weltordnung und Zivilisierung<br />
Der ethnisch begründete Krieg - Fallstudien<br />
Seminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson Casagrande<br />
Mo, 10:00 - 12:00, Neue Mensa - NM 112 Seminarraum <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Inhalt Das Seminar baut auf den im <strong>WS</strong> 11/12 und SS 12 im Rahmen des Proseminars<br />
„Ethnische Identität und ethnische Konflikte“ geführten Analysen und Diskussionen<br />
auf. In den ersten Sitzungen werden noch einmal die im Proseminar erarbeiteten<br />
Positionen zusammengefasst und erweitert. Der Schwerpunkt des Seminars liegt<br />
danach auf den von den Studierenden zu bearbeitenden Fallstudien. Ausgewählte<br />
ethnische Konflikte und Kriege sollen von den Studierenden in Form von Referaten<br />
interdisziplinär mithilfe der bereits im Proseminar vorgestellten Deutungsansätze aus<br />
den Bereichen der Psychoanalyse, der Soziologie, der Politologie und der<br />
Anthropologie analysiert werden.<br />
Nachweis Teilnahmenachweis für das Seminar: regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit und<br />
Präsentation/Referat zu einem Thema. Falls darüber hinaus mit diesem Seminar auch<br />
die Modulprüfung, abgelegt werden soll: Hausarbeit.<br />
Voraussetzung Die Veranstaltung setzt die nachgewiesene Teilnahme am Proseminar „Ethnische<br />
Identität und ethnische Konflikte“ im <strong>WS</strong> 11/12 oder SS 12 voraus.<br />
Bitte melden Sie sich per E-Mail bei Herrn Casagrande an:<br />
casagrande@soz.uni-frankfurt.de<br />
Lektürekurs: Neue Forschung zu internationalen Institutionen und Organisationen<br />
Hauptseminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrpersonen: Fehl/Peters<br />
Di, 16:00 - 18:00, Neue Mensa - NM 1<strong>13</strong> Seminarraum <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Restliche Angaben: Modul 1<br />
Living happily ever after? Vom Übersetzen, Verändern und Bestreiten von Normen im Globalen<br />
Regieren<br />
Seminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson Zimmermann<br />
Di, 14:00 - 16:00, FLAT - FLAT 5 Seminarraum <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Restliche Angaben: Modul 1<br />
Ordnungsbildung und Ordnungszerfall nach großen Kriegen<br />
Hauptseminar, Max. Teilnehmer: 50, Lehrperson Wolf<br />
Di, 18:00 - 20:00, AfE-Turm - AfE 2304 Übungsraum AfE 2304 <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Inhalt Sieger schreiben nicht nur die Geschichte gewaltsamer Konflikte, sie gestalten<br />
nach ihnen auch die internationale Ordnung. Nicht zuletzt dafür haben sie in<br />
großen Kriegen gekämpft. Doch wann können sie sich untereinander auf eine neue<br />
Ordnung einigen? Und unter welchen Bedingungen verwickeln sie sich gleich in neue<br />
Auseinandersetzungen, die ein koordiniertes Management internationaler Probleme<br />
verhindern? Was ermöglicht die Herausbildung von Mächtekonzerten? Was begünstigt<br />
das Aufkommen von neuer Rivalität? Welche Faktoren geben hier den Ausschlag?<br />
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Im Seminar soll diesen Fragen anhand historischer Fallbeispiele nachgegangen<br />
werden, die mit grundlegenden Theorien der Internationalen Beziehungen analysiert<br />
werden sollen. Im Hintergrund steht dabei (auch) die Frage, wie die Aussichten für<br />
ein neues Mächtekonzert einzuschätzen sind, das dem Aufstieg Chinas und Indiens<br />
Rechnung trägt.<br />
Literatur Hurrell, Andrew 2007: On Global Order. Power, Values, and the Constitution of<br />
International Society,Oxford:OxfordUniversityPress.<br />
Ikenberry, G. John 2001: After Victory. Institutions, Strategic Restraint, and the Rebuilding<br />
of Order after Major Wars, Princeton:PrincetonUniversityPress.<br />
Miller, Benjamin 2002: When Opponents Cooperate: Great Power Conflict and<br />
Collaboration in World Politics,Ann Arbor: UniversityofMichigan Press.<br />
Wolf, Reinhard 2001: Partnerschaft oder Rivalität? Sicherheitsbeziehungen zwischen<br />
Siegermächten, Baden-Baden: Nomos.<br />
Recht, Gerechtigkeit und Frieden. Zum Zusammenhang von Gewaltlegitimation und Gewaltkritik<br />
Seminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson Brock/Reichwein<br />
Mo, 18:00 - 20:00, AfE-Turm - AfE 2304 Übungsraum AfE 2304 <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Inhalt Wenn es so etwas wie eine zivilisatorischen Prozess (Senghaas) gibt, dann gehört<br />
die Annährung an Gerechtigkeit und Frieden zweifellos zu seinen bedeutendsten<br />
Wegmarken und die programmatische Verknüpfung von Frieden und Gerechtigkeit zum<br />
„gerechten Frieden“ zu seinen stärksten Herausforderungen. Schon die adjektivische<br />
Zuordnung der Gerechtigkeit zum Frieden verweist darauf, dass beide nicht<br />
in eins zu denken sind. Wenn es einen gerechten Frieden gibt, kann der Friede auch<br />
ungerecht sein. Und ein ungerechter Friede bezeichnet nicht nur einen normativen<br />
Ansatzpunkt für die Kritik von (repressiver) Gewalt sondern auch zur Legitimation von<br />
(emanzipatorischer) Gewalt als Mittel zur Überwindung bestehender<br />
Ungerechtigkeiten. So ist denn auch ein Großteil unserer Geschichte durch Kriege<br />
gekennzeichnet, die im Namen der Gerechtigkeit geführt worden sind. Dieser<br />
Sachverhalt ist Gegenstand des neuen Forschungsprogramms der Hessischen Stiftung<br />
Friedens- und Konfliktforschung (HSFK). Im Mittelpunkt steht dabei die empirische<br />
Forschung über Spannungen und Widersprüche zwischen Friedensvorstellungen<br />
und Gerechtigkeitsansprüchen sowieüber konkrete Ansatzpunkte für die<br />
Vermeidung oder den Abbau solcher Spannungen. In der Lehrveranstaltung geht es<br />
um die Frage, inwieweit das (positive) Völkerrecht diesem Zweck dienen kann (also<br />
Standards und Regeln für die zivile Austragung rivalisierender<br />
Gerechtigkeitsansprüche bietet). Es geht mit anderen Worten um das Verhältnis<br />
von Legalität und Legitimität in ihrer Bedeutung für den Abbau von Gewalt.<br />
Untersuchungsgegenstände werden in diesem Sinne u.a. die historischen und<br />
gegenwärtigen Diskurse über „gerechte Kriege“, „humanitäre Interventionen“ und die<br />
Konditionierung von Souveränität als Verantwortung („Schutzverantwortung“) sein.<br />
Literatur Bellamy, Alex (ed.) 2011: The Responsibility to Protect and International Law. Leiden:<br />
Nijhof.<br />
Bothe, Michael/Graf Vitzthum, Wolfgang (Hg.) 2010: Völkerrecht. Berlin: De<br />
GruyterRecht.<br />
Bothe, Michael et. al. (eds.) 2005: Redefining Sovereignty: The Use of Force after the<br />
Cold War. Ardsley, New York: Transnational.<br />
Brock, Lothar 2010: Gerechtigkeit und Frieden. Die Tücken eine tugendhaften<br />
Verbindung, Frankfurt: Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung.Standpunkt<br />
10/2010.<br />
The Emergence and Evolution of Multilateralism in China's Foreign Policy Since the 1990s<br />
Blockseminar, Lehrperson N.N.<br />
Sa, 12.01.20<strong>13</strong> - 26.01.20<strong>13</strong>, je 09:30 - 17:15, RuW Raum 1.101, <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Inhalt For a long time very skeptical of multilateralism, China’s foreign policy has since<br />
the early 1990s undergone a paradigm shift towards embracing multilateral institutions<br />
worldwide. The fascinating question behind this new foreign policy approach has since<br />
been about its drivers: Is China racing to integrate, or cooperating to compete? In<br />
order to approach this pivotal question and try to find an answer to it, the goal of this<br />
course is two-fold: first, to familiarize students with the concept of multilateralism and<br />
with what relevant schools of IR Theory have to say about it; second, to probe into<br />
9
empirics and compare China’s engagement in different multilateral institutions at<br />
peripheral, regional, and global levels. This will also help gain a better<br />
understanding of China’s foreign policy objectives in general as well as get a sense of<br />
how likely the frequently predicted showdown between China and the US actually is.<br />
Literatur Wu, Guoguang and Helen Lansdowne, eds. (2008). China Turns to Multilateralism.<br />
Foreign Policy and Regional Security , London and New York: Routledge, Chapter 1,<br />
“Introduction: International Multilateralism with Chinese Characteristics,” pp. 3-18.<br />
Voraussetzungen<br />
Master students in Political Science, Modern East Asian Studies, and Sinology are<br />
invited to participate in the seminar. The course language will be English, including for<br />
discussions and student presentations during class.<br />
Students are expected to attend all classes (according to MEAS stipulations, students<br />
who have been absent from the course for more than 20% of classes may be<br />
required to withdraw from the course without credit), to do all readings assigned, to<br />
participate in class discussions and group activities, and to give a presentation (15-20<br />
minutes). Those who seek to obtain a Leistungsschein are additionally required to<br />
hand in a seminar paper (15-20 pages). Students will be free to hand in those seminar<br />
papers in English or German language (with the exception of MEAS students).<br />
Anmeldung The number of participants is limited to 30. For registration, please send an email<br />
stating your name, student ID number, and study program to sebastian.biba@gmail.com<br />
by 15 November <strong>2012</strong>.<br />
A collection of relevant literature will be available in early December through OLAT. By<br />
that time, there will also be a list with topics for presentations. Each student will be<br />
required to sign up for one presentation prior to the actual start of classes by 20<br />
December.<br />
Expected number of participants: 30<br />
Proof of Study Teilnahmeschein: presentation (15-20 minutes)<br />
Leistungsschein: presentation (15-20 minutes) and seminar paper (MEAS and Sinology<br />
students: 15 pages, FB03 students: 20 pages)<br />
Submission date for seminar paper: 15 March 20<strong>13</strong><br />
Repetition date for seminar paper (for MEAS and Sinology students only, according<br />
to PhilProm regulations): 30 April 20<strong>13</strong><br />
Vorbereitung auf das National Model United Nations<br />
Hauptseminar, Lehrperson Roscher<br />
Mi, 18:00 - 20:00, AfE-Turm - Raum 904, <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Inhalt Dieses Lehrprojekt bereitet interessierte Studierende auf die Teilnahme an der größten<br />
und ältesten UNO-Simulation, dem National Model United Nation (NMUN), im<br />
Frühjahr 20<strong>13</strong> in New York vor. Beim NMUN vertritt jede Universität einen Staat und<br />
gemeinsam wird versucht, Lösungen für aktuelle Weltprobleme (in Form von<br />
Resolutionen) zu erarbeiten. Teilnehmende der Simulation haben somit die<br />
Gelegenheit, die Arbeit von internationalen Organisationen hautnah mitzuerleben.<br />
Im Lehrprojekt werden erstens die Innen- und Außenpolitik des zu vertretenden Staates<br />
erarbeiten und in Positionspapieren darstellen. Wir werden uns mit dem Ablauf von<br />
internationalen Verhandlungen vertraut machen und die Geschäftsordnung der UNO<br />
kennen lernen. Schließlich werden Schlüsselqualifikationen wie Reden halten und<br />
Verhandeln eingeübt.<br />
Die Teilnahme am Lehrprojekt ist sehr zeitintensiv, da eigenständig kleinere Aufgaben<br />
übernommen werden müssen. Der Seminarplan wird in den ersten Sitzungen<br />
gemeinsam erarbeitet.<br />
Voraussetzung<br />
Voraussetzung für die Teilnahme an diesem Lehrprojekt ist der Besuch des<br />
UNO-Hauptseminars aus dem Sommersemester <strong>2012</strong> und gute Englischkenntnisse!<br />
Da es sich um den zweiten Teil der Vorbereitung von Studierenden auf die Teilnahme<br />
an einer internationalen UNO-Simulation handelt, sind leider keine Neuaufnahmen<br />
möglich!<br />
Zivilgesellschaft/Dritter Sektor - jenseits von Markt und Staat?<br />
Seminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson: Annette Zimmer, Münster (Alfred-Grosser-Gastprofessur)<br />
Do, 16:00 - 18:00, 01.11.<strong>2012</strong><br />
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Do, 10:00 - 16:00, 22.11.<strong>2012</strong><br />
Fr, 10:00 - 16:00, 23.11.<strong>2012</strong><br />
Do, 10:00 - 16:00, 24.01.20<strong>13</strong><br />
Fr, 10:00 - 16:00, 25.01.20<strong>13</strong><br />
Die Einführungsveranstaltung findet am 1. November von 16:00 bis 18.00 Uhr statt.<br />
Das eigentliche Seminar findet als Blockseminar statt.<br />
Public Policies im Mehrebenensystem<br />
Seminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson: Sylvia Pannowitsch<br />
Di, <strong>13</strong>:30 - 15:10, TU Darmstadt: Raum S3<strong>13</strong>/319<br />
Inhalt Die Lehrveranstaltung leist darauf ausgerichtet bereits vorhandene Kenntnisse in<br />
der Policy-Analyse zu erweitern und auf die Analyse von Politiken in<br />
Mehrebenensystemen anzuwenden. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt auf der<br />
Untersuchung der Spezifika des durch Komplexität und Interdependenzen<br />
gekennzeichneten Regierens im politischen Mehrebenensystem der Europäischen<br />
Union. Im Laufe des Seminars werden verschiedene Politikfelder der EU untersucht,<br />
um so die Frage nach der Möglichkeit und Wirklichkeit von effektiven und legitimen<br />
Regierens in der EU stets aus neuer Perspektive betrachten zu können.<br />
Human Rights Governance<br />
Seminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson: Andrea Schapper<br />
Di, 16:15 - 17:55, TU Darmstadt: Raum S103/116<br />
Inhalt The politics of human rights are heavily influenced by a great variety of actors at<br />
different levels: Non-governmental organizations (NGOs) as norm entrepreneurs<br />
utilize organizational platforms to coin evolving norms according to their own<br />
standards of appropriateness (Finnemore/Sikkink 1998). Transnational human rights<br />
networks comprised of international organizations, Western states and international<br />
NGOs exert pressure on repressive governments for initiating human rights change<br />
in the countries of the South (Keck/Sikkink 1998, Risse/Ropp/Sikkink 1999,<br />
Risse/Jetschke/Schmitz 2002). Businesses create their own environmental, labor<br />
and human rights standards and voluntarily comply with them (Ruggie 2007,<br />
Flohr/Rieth/Schwindenhammer/Wolf 2010). And finally, transnational publicprivate-partnerships<br />
compensate governmental implementation deficits and engage<br />
in the realization of economic and social human rights by providing services to local<br />
target populations (e.g. Hein/Kohlmorgen 2008, Schäferhoff 2010).<br />
These examples illustrate that human rights are governed by both, state and nonstate<br />
actors at the international, national and local level. Such horizontal and vertical<br />
diversifications in regulatory activities are grasped by governance concepts. In the<br />
course of this seminar, we will collect evidence for an argument suggesting that<br />
human rights governance has evolved. To do so, we will investigate the role of state<br />
and non-state actors in the establishment, development and implementation of<br />
human rights.<br />
Literatur Forsythe, David P. <strong>2012</strong>: Human rights in International Relations, Cambridge:<br />
Cambridge University Press.<br />
Lamy, Steven L./Baylis, John/ Smith, Steve/ Owens, Patricia 2011: Introduction to<br />
Global Politics, New York: Oxford University Press.<br />
Normative Aspects of Global Governance<br />
Blockseminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson: Miriam Ronzoni<br />
Fr/Sa, 8./9. Feb. und 15./16. Feb, jeweils 9:50 - 18:00, TU Darmstadt: Raum S103/296<br />
Inhalt Climate and energy policies are one of the most complex subjects in international<br />
policy-making. Geopolitical, socio-ecological and developmental concerns are closely<br />
interwoven. Climate and energy conflicts echo long-standing controversies e.g. over<br />
sustainable development, the status of scarce resources, questions of<br />
environmental/social justice and not least North-South relations. Consensus-building<br />
is hard to achieve, due to the fact, that even the problem perceptions vary highly<br />
between the actors involved.<br />
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The first phase of this seminar will focus on an introduction into historical and current<br />
topics of climate and energy policies, for instance trade in emissions, peak oil and<br />
“decarbonization”.We will concentrate on aspects of policy-making and negotiations,<br />
main governmental and non-governmental actors, power relations and potentials for<br />
conflict.<br />
In the second phase our aim is to take a closer look at the UNFCCC Climate<br />
Conference, which will take place in Durban from 28th of November till 9th of<br />
December. Each of you will focus on certain actors in order to map activities, conflicts,<br />
discursive positions.<br />
In the concluding part of the seminar, we will present and discuss these findings and<br />
relate them to political science research in this field.<br />
Menschheitsverbrechen<br />
Seminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson: Oliver Eberl<br />
Mo, 11:40 - <strong>13</strong>:20, TU Darmstadt: Raum S115/238<br />
Inhalt In den Nürnberger Prozessen wurden „crimes against humanity“ zum ersten Mal<br />
völkerstrafrechtlich verfolgt. Seither hat sich das Völkerstrafrecht inhaltlich und<br />
institutionell über Ad-hoc-Tribunale hin zum Rom-Statut und dem Internationalen<br />
Strafgerichtshof weiterentwickelt. Dies ist ein großer Erfolg der Rechtsentwicklung.<br />
Dennoch bleiben wichtige Fragen einer Theorie der Menschheitsverbrechen weiterhin<br />
offen: Wie sollen wir „crimes against humanity“ verstehen - geht es um Verbrechen<br />
gegen die Menschlichkeit oder um Verbrechen gegen die Menschheit? Bedeuten sie<br />
einen „Zivilisationsbruch“ oder sind sie ein Ergebnis der Zivilisation? In welchem<br />
Verhältnis stehen Politik und Recht im Völkerstrafrecht? Was kann die Verurteilung der<br />
Täter erreichen? Die Diskussion dieser und anderer systematischen Fragen<br />
unternimmt das Seminar in folgenden Schritten: Zuerst werden ideengeschichtliche<br />
Vorläufer von Menschheitsverbrechen untersucht. Dann wird die Bedeutung der<br />
Nürnberger Prozesse für die Aufarbeitung des Nationalsozialismus und für die weitere<br />
Rechtsentwicklung erarbeitet. Vor diesem Hintergrund werden schließlich aktuelle<br />
demokratietheoretische, begriffliche, rechtstheoretische und gesellschaftstheoretische<br />
Probleme der Menschheitsverbrechen und ihrer juristischen Aufarbeitung diskutiert.<br />
Literatur Wolfgang Kaleck: Mit zweierlei Maß - Der Westen und das Völkerstrafrecht, Verlag<br />
Klaus Wagenbach, Berlin <strong>2012</strong>.<br />
Bernhard Kuschnik, Der Gesamttatbestand des Verbrechens gegen die<br />
Menschlichkeit: Herleitungen, Ausprägungen, Entwicklungen, Berlin 2009.<br />
Larry May, Crimes Against Humanity: A Normative Account, Cambridge University<br />
Press, 2004.<br />
Realismus<br />
Seminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson: Jens Steffek<br />
Mi, <strong>13</strong>:30 - 15:10, TU Darmstadt: Raum S3<strong>13</strong>/348<br />
Inhalt Gegenstand dieses Seminars ist die realistische Schule des Denkens über<br />
internationale Beziehungen. Im ersten Teil des Seminars werden wir klassische Texte<br />
der politischen Theorie analysieren, u.a. von Machiavelli und Hobbes, die die<br />
realistische Denktradition in den IB stark beeinflusst haben. Zudem kommen einige<br />
wichtige Varianten realistischen Denkens über internationale Beziehungen zur<br />
Sprache, wie die Ideen der Staatsräson und der Geopolitik, die eher im politischen als<br />
im akademischen Diskurs fortleben. Im zweiten Teil des Seminars widmen wir uns<br />
dem US-amerikanischen Realismus/Neorealismus der Nachkriegszeit, der die IB ab<br />
1945 geprägt hat: zunächst der „Gründergeneration“ mit ihren prominenten deutschen<br />
Emigranten (Hans J. Morgenthau, und Hans Hermann (John) Herz), sowie dem<br />
christlichen Realismus Reinhold Niebuhrs, der in den USA immer noch einen<br />
gewissen Zuspruch findet. Sodann beschäftigen wir uns mit der szientistischen<br />
Wende hin zum strukturellen Neorealismus (Waltz) und dessen Aufspaltung in eine<br />
defensive und eine offensive Variante. Zuletzt soll am Beispiel des “subalternen<br />
Realismus” von Mohammed Ayoob auch eine nicht-westliche Ausprägung dieser<br />
Theorietradition diskutiert werden.<br />
Literatur Booth, Ken (Hrsg.) 2011. Realism and World Politics. London: Routledge.<br />
12
IS-MA-3<br />
Konflikte, Kriege und Friedensprozesse<br />
Conflict Formations and External Interventions in Africa<br />
Hauptseminar, Lehrperson Ylönen<br />
Do, 10:00 - 12:00, FLAT - FLAT 6 Seminarraum <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Inhalt The seminar focuses on conflict formations and external interventions in Africa.<br />
Intended as an introduction to the topic, it aims at improving the students’<br />
understanding of the local, regional, and international aspects of armed conflicts in<br />
Africa. During the course the students will examine the causes of a number of<br />
conflicts, as well as the role of involved actors and external interventions. The selected<br />
cases studied and compared include examples from Central, Eastern, and Western Africa.<br />
Voraussetzung Seminar language: English<br />
The seminar is intended for advanced students of theMaster in International Studies /<br />
Peace and Conflict Studies.<br />
The students are expected to complete the following requirements:<br />
- Attendance and participation (10%)<br />
- 2 short summaries (10% each)<br />
- In-class presentation (20%)<br />
- Final essay (50%)<br />
Attendance and participation will be assessed by a check-list in the beginning of<br />
each seminar session as well as active participation in class activities. The 2 short<br />
summaries must be more than one-page in length (700-800 words) and summarize<br />
any of the topics or readings in agreement with the Lecturer. In-class presentations<br />
are used to give an overview of each conflict dealt with and discussed in class. Topics,<br />
times, and length of presentations are agreed with the Lecturer.<br />
The final essay is a short and concise research paper (3,000-4,000 words) with a clear<br />
argument, which will address an aspect of one or two conflicts referred to in class. The<br />
essay can be a comparative or case study analysis. Specific topics of the essays will be<br />
determined in class and are subject to prior approval by the Lecturer.<br />
All students, including those only requiring proof of active participation or those completing<br />
the module, are required to conclude the coursework.<br />
Provisional meeting dates and general topics:<br />
1.18 October- Introduction<br />
2.25 October- Causes of conflicts in Africa<br />
3.1 November - External interventions in Africa<br />
4.8 November - Conflicts in East Africa<br />
5.15 November - Presentations and debate about conflicts in East Africa<br />
6.22 November - Conflicts in West Africa (1st summary due)<br />
7.29 November - Presentations and debate about conflicts in West Africa<br />
8.6 December - Conflicts in Central Africa<br />
9.<strong>13</strong> December - Presentations and debate about conflicts in Central Africa<br />
0.20 December - Concluding debate (2nd summary due) Final essay due by 15<br />
January<br />
Credit from the seminar will be based on the abovementioned categories: Attendance<br />
and participation (10%), 2 short summaries (10% each), presentation (20%), and final<br />
essay (50%).<br />
All students enrolled in the seminar are required to complete all tasks and will receive<br />
an overall grade.<br />
Those students who require credit from active participation only are evaluated<br />
based on attendance and participation, as well as the presentation. They should<br />
complete the other requirements as well as they will additionally receive a grade for<br />
the complete seminar.<br />
Those students who need to finish a module will be evaluated based on the final essay.<br />
However, as in the case of the students requiring active participation credit only,<br />
they will receive a grade for the seminar as a whole.<br />
Literatur During the first class meeting the Lecturer will hand out a course syllabus with a list of<br />
suggested readings and times some of them will be discussed in class. The readings<br />
include academic articles, book chapters, newspaper, and online sources. Students<br />
<strong>13</strong>
are strongly encouraged to read the course materials as this should iomprove their<br />
performance in the class.<br />
A list of some of the essential readings (more will be provided in class):<br />
Brown, M. E. (1996). “Causes and Regional Dimensions of Internal Conflict” in<br />
Brown, M. (Ed.), International Dimensions of Internal Conflict (Cambridge, MA: MIT<br />
Press), pp. 571-601.<br />
Cramer C. (2006) Civil War Is Not a Stupid Thing , London: Hurst. (Introduction, pp.<br />
1-14).<br />
Hill, R., Taylor, G., and Temin, J. (2008) Would You Fight Again? Understanding<br />
Liberian Ex-Combatant Reintegration, United States Institute of Peace, Washington,<br />
DC, [http://www.usip.org/files/resources/sr211.pdf]<br />
Ottaway, M. (2001) “An End to Africa’s Wars: Rethinking International Intervention”<br />
Harvard International Review , Winter, pp. 20-3. [http://www.dankalia.com/archive/1<br />
000/1021 .htm]<br />
Robinson, N. (2007). “State-building and International Politics: The Emergence of ‘New’<br />
Problem and Agenda”, in Herir, A. and Robinson, N. (Eds.) State-Building: Theory and<br />
Practice (Abingdon, UK: Routledge), pp. 1-28.<br />
Young, C. (2002) “Deciphering Disorder in Africa: Is Identity the Key?” World Politics ,<br />
54 (July), pp. 532–57.<br />
Der ethnisch begründete Krieg - Fallstudien<br />
Seminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson Casagrande<br />
Mo, 10:00 - 12:00, Neue Mensa - NM 112 Seminarraum <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Restliche Angaben: Modul 2<br />
Die Internationalisierung des Kapitals<br />
Seminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson Sablowski<br />
Mo, 14tägl, 14:00 - 18:00, Jügelhaus - H 10 Hörsaal <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Restliche Angaben: Modul 1<br />
Humanitäre Interventionen<br />
Hauptseminar, Max. Teilnehmer: 40, Lehrperson Peltner<br />
Di, 16:00 - 18:00, ab 16.10.<strong>2012</strong>, AfE-Turm - AfE 904 Übungsraum <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Inhalt Die Ereignisse in Ruanda und auf dem Balkan schockierten in den 90er Jahren die<br />
Weltöffentlichkeit. Wie aber sollte eine adäquate Reaktion auf gravierende<br />
Menschenrechtsverletzungen aussehen? Das Konzept der humanitären Intervention<br />
erfuhr vor dem Hintergrund dieser Frage einen enormen Bedeutungszuwachs. Das<br />
Ende des Ost-West-Konflikts und die Zunahme an innerstaatlichen Konflikten fürrten<br />
zu einer steigenden Anzahl humanitärer Interventionen. Nach einer Zeit des "hohen<br />
Interventionismus" (Hippler 1996) Anfang der 90er Jahre flachte die Euphorie jedoch<br />
wieder ab: Die ernüchternden Erfahrungen, die die Grenzen des Konzepts aufzeigten,<br />
mündeten in einer zunehmenden Kritik an humanitären Interventionen. Zudem<br />
entspann sich in Zuge des Kosovo-Konflikts eine Debatte um solche Interventionen,<br />
die nicht durch eine Resolution des Sicherheitsrats gedeckt wurden. Vor dem<br />
Hintergrund der Konzeptionalisierung der "Responsibility to Protect" durch die<br />
International Commission on Intervention and State Sovereignty im Jahre 2001 und<br />
die Weiterentwicklung des Konzepts durch Gremien der Vereinten Nationen erlebte die<br />
Diskussion über humanitäre Interventionen einen Aufschwung, der durch die jüngsten<br />
Ereignisse in Libyen und Syrien weiter anhielt.<br />
Voraussetzung Diese Veranstaltung ist belegpflichtig in QIS-LSF und auf 40 Studierende begrenzt,<br />
um die Arbeitsfähigkeit des Seminars zu erhalten. Das Seminar wird interaktiv<br />
gestaltet und wir werden unterschiedliche Arbeitsmethoden anwenden, z. B. die Arbeit<br />
in kleinen Gruppen, Podiumsdiskussionen oder Pro- und Contradiskussionen. Dafür<br />
ist es erforderlich, sich regelmäßig und intensiv auf die einzelnen Sitzungen<br />
vorzubereiten, denn die Seminargestaltung beinhaltet das aktive Engagement aller<br />
TeilnehmerInnen. Die Bereitschaft, vorwiegend englischsprachige Texte zu lesen, ist<br />
zudem Voraussetzung für eine Teilnahme am Seminar.<br />
Literatur Brock, Lothar 2008: Von der "humanitären Intervention" zur "Responsibility to<br />
14
Protect" – Kriegserfahrung und Völkerrechtsentwicklung seit dem Ende des Ost-<br />
West-Konflikts, in: Fischer-Lescano, Andreas/ Gasser, Hans-Peter/ Marauhn,<br />
Thilo/ Ronzitti, Natalino (Hg.): Frieden in Freiheit. Festschrift für Michael Bothe zum<br />
70. Geburtstag, Baden-Baden, S. 19-32.<br />
Finnemore, Martha 1996: Constructing Norms of Humanitarian Intervention, in:<br />
Katzenstein, Peter (ed.): The Culture of National Security: Norms and Identity in World<br />
Politics, New York, p. 153-185.<br />
Hippler, Jochen 1996: Das langsame Austrocknen des humanitären Interventionismus,<br />
in: Debiel, Tobias/ Nuscheler, Franz: Humanitäre Einmischung zwischen Anspruch und<br />
Wirklichkeit, Bonn, S. 77-1 03.<br />
Holzgrefe, J.L. 2003: The Humanitarian Intervention Debate, in: Holzgrefe, J.L./ Keohane,<br />
Robert (ed.): Humanitarian Intervention. Ethical, Legal, and Political Dilemmas,<br />
Cambridge, p. 15-52.<br />
Münkler, Herfried/ Malowitz, Karsten 2008: Humanitäre Interventionen: Bedeutung,<br />
Entwicklung und Perspektiven eines umstrittenen Konzepts, in: Münkler, Herfried/<br />
Malowitz, Karsten (Hg.): Humanitäre Intervention. Ein Instrument au ßenpolitischer<br />
Konfliktbearbeitung. Grundlagen und Diskussion, Wiesbaden, S. 7-28.<br />
Pape, Matthias 1997: Humanitäre Intervention. Zur Bedeutung der Menschenrechte in<br />
den Vereinten Nationen, Baden-Baden.<br />
Seybolt, Taylor 2007: Humanitarian Military Intervention: The Conditions for Success<br />
and Failure, Stockholm.<br />
Welsh, Jennifer (ed.) 2004: Humanitarian Intervention and International Relations, Oxford/<br />
New York.<br />
Kriegsreden amerikanischer Präsidenten. Rechtfertigungsnarrative in der amerikanischen<br />
Außenpolitik<br />
Hauptseminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson Daase<br />
Mo, 08:00 - 10:00, FLAT - Raum 6<strong>13</strong> <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Inhalt Text liegt noch nicht vor<br />
Ordnungsbildung und Ordnungszerfall nach großen Kriegen<br />
Hauptseminar, Max. Teilnehmer: 50, Lehrperson Wolf<br />
Di, 18:00 - 20:00, AfE-Turm - AfE 2304 Übungsraum <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Restliche Angaben: Modul 2<br />
Pitfalls of External Aid and Reconstruction in Post-conflict Countries: Challenges to State<br />
Consolidation and Development in South Sudan<br />
Hauptseminar, Lehrperson Pater/Ylönen<br />
Di, 18:00 - 20:00, 23.10.<strong>2012</strong><br />
Di, 16:00 - 20:00, 06.11.<strong>2012</strong><br />
Di, 18:00 - 20:00, 20.11.<strong>2012</strong><br />
Di, 18:00 - 20:00, 04.12.<strong>2012</strong><br />
Do, 09:00 - 18:00,12.<strong>2012</strong><br />
Fr, 09:00 - 18:00, 14.12.<strong>2012</strong>, jeweils Neue Mensa - K III <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Inhalt Text liegt noch nicht vor<br />
Rache oder Vergebung? Vom politischen Umgang mit Schuld<br />
Seminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Max. Teilnehmer: 40, Lehrperson Engert<br />
Mi, 12:00 - 14:00, 17.10.<strong>2012</strong> - <strong>13</strong>.02.20<strong>13</strong>, Juridicum - Raum 404 <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Fr, 01.02.20<strong>13</strong>, 09:00 - 18:00, Juridicum - Raum 404 <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Hinweis Bitte beachten: Die Teilnehmerzahl ist auf 40 begrenzt. Darum ist eine elektronische<br />
Voranmeldung über das LSF-System unbedingt erforderlich. Ohne elektronische<br />
Bestätigung der Anmeldung ist eine Teilnahme nicht möglich.<br />
Recht, Gerechtigkeit und Frieden. Zum Zusammenhang von Gewaltlegitimation und Gewaltkritik<br />
Seminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson Brock/Reichwein<br />
15
Mo, 18:00 - 20:00, AfE-Turm - AfE 2304 Übungsraum <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Restliche Angaben: Modul 2<br />
Menschheitsverbrechen<br />
Seminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson: Oliver Eberl<br />
Mo, 11:40 - <strong>13</strong>:20, TU Darmstadt: Raum S115/238<br />
Restliche Angaben: Modul 2<br />
Realismus<br />
Seminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson: Jens Steffek<br />
Mi, <strong>13</strong>:30 - 15:10, TU Darmstadt: Raum S3<strong>13</strong>/348<br />
Restliche Angaben: Modul 2<br />
IS-MA-4<br />
Forschungspraktikum<br />
"Humanität oder Souveränität?": Konflikte über Regelungen für die Einschränkung staatlicher<br />
Souveränität zugunsten humanitärer Ziele - Forschungspraktikum (Teil II)<br />
Seminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson Hofmann/Müller/Wisotzki<br />
Mi, 12:00 - 14:00, AfE-Turm - Raum 502 <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Inhalt Fortsetzung aus dem Sommersemester <strong>2012</strong><br />
Analyse internationaler Verhandlungsprozesse: Frauenrechte und Umweltpolitik<br />
Hauptseminar, Lehrperson Dany<br />
Mi, 12:00 - 14:00, FLAT - Raum 10 <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Inhalt Im Rahmen der Vereinten Nationen verhandeln Staaten gemeinsam mit<br />
nicht-staatlichen Akteuren politische Antworten auf den Klimawandel oder die<br />
Diskriminierung von Frauen. Sie verabschieden internationale Abkommen wie die<br />
UN Framework Convention on Climate Change, mit dem Kyoto-Protokoll, oder die<br />
Convention on the Elimination of All Forms of Violence Against Women. Große<br />
mediale Aufmerksamkeit wird diesen internationalen Verhandlungen dann zuteil,<br />
wenn Gipfeltreffen stattfinden, Abkommen abgeschlossen werden oder Zielvorgaben<br />
scheitern. Internationale Abkommen sind jedoch das Ergebnis jahre-, manchmal<br />
jahrzehntelanger, kleinteiliger, technokratischer Verhandlungen an verschiedenen<br />
Orten und zwischen den unterschiedlichsten staatlichen und nicht-staatlichen<br />
Akteuren.<br />
Im ersten Teil dieses Seminars, der im Sommersemester <strong>2012</strong> stattgefunden hat,<br />
wurden Möglichkeiten zur Analyse solcher komplexen internationalen Verhandlungen<br />
diskutiert und erprobt. Insbesondere wurde diskutiert, wie der Einfluss der<br />
unterschiedlichen staatlichen und nicht-staatlichen Akteure auf die Ergebnisse dieser<br />
Verhandlungen gemessen und die Effektivität ihrer Verhandlungsstrategien verglichen<br />
werden können. Dazu wurden qualitative Methoden der Prozessanalyse sowie<br />
der I nhalts- und Diskursanalyse vorgestellt.<br />
In diesem zweiten Teil des Seminars erarbeiten die Teilnehmer_innen auf Grundlage<br />
ihrer Exposés eigene Forschungsarbeiten. Die Inhalte der einzelnen Sitzungen werden<br />
bedarfsgerecht angepasst sowie Sitzungen zu zentralen Arbeitstechniken angeboten.<br />
Am Ende sollen die Forschungsergebnisse präsentiert und diskutiert werden.<br />
Da dies der zweite Teil eines bereits laufenden Seminars ist, sind keine<br />
Neuanmeldungen mehr möglich!<br />
16
BRIC-Staaten - Neue Akteure in der Weltpolitik, Emp Teil I<br />
Seminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson Hessler<br />
Mi, 10:00 - 12:00, Jügelhaus - H 7 Hörsaal <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Inhalt In den vergangen Jahren hat sich eine Gruppe von Schwellenländern unter dem<br />
BRIC-Label im internationalen System etabliert. Neben Brasilien, Russland, Indien<br />
und China werden auch Next-Eleven-Staaten wie die Türkei oder Indonesien als<br />
mögliche Rivalen in Welthandel und Weltpolitik gehandelt. Geht die Dominanz<br />
der alten westlichen Ökonomien dem Ende entgegen? Gibt es neben unserem<br />
Entwicklungsmodel „Wachstum plus Demokratisierung“ eine neue Strategieformel,<br />
die auf „Wachstum ohne Demokratisierung“ basiert? Können die neuen Akteure zu<br />
Lokomotiven (Messner) einer multipolaren Global Governance werden, oder ist ihr<br />
Aufstieg unweigerlich mit gewaltigen, wenn nicht gewalttätigen Konflikten verbunden?<br />
Am Beispiel von sozioökonomischen Performanceindikatoren zu einzelnen Ländern<br />
und Staatengruppen werden wir in diesem Empriepraktikum ein quantitatives und<br />
qualitatives Bild erarbeiten und dieses mit der Wahrnehmung der neuen Akteure in<br />
den Medien, in der Öffentlichkeit und in politik- und politikwissenschaftlichen Debatten<br />
abgleichen.<br />
Nachweis Quellenforschungsbericht (Einzelleistung), Zwischenbericht, Abschlußbericht,<br />
Präsentation (AG-Leistungen).<br />
Literatur Jim O’Neill (2001): Building Better Global Economic BRICs, NY, Goldman Sachs<br />
(Nov.);<br />
Messner, Dirk (2011): Das Ende der westlichen Dominanz, in: Io-management (03/2011);<br />
Mearsheimer, John (2005): The rise of China will not be peaceful at all, In: The Australian (18-09-2005).<br />
Direktdemokratie in Europa, Teil 1<br />
Seminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson Geißel<br />
Fr, 14:00 - 16:00, 19.10.<strong>2012</strong> - 15.02.20<strong>13</strong>, FLAT - Raum 6 <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Inhalt Im Mittelpunkt des Empiriepraktikums steht die Vermittlung von Forschungs- und<br />
erweiterten Methodenkenntnissen. Dies erfolgt am Beispiel von Direktdemokratie in<br />
Europa. In Projektgruppen werden Fragestellungen für eigene Forschungsarbeiten<br />
sowie ein Forschungsdesign entwickelt und mit Hilfe empirischer Methoden umgesetzt.<br />
Grundlegende Methodenkenntnisse sind notwendig.<br />
Neue Entwicklungen in den qualitativen Methoden: Ein Forschungspraktikum zum Themenfeld<br />
"Sicherheit und Öffentlichkeit"<br />
Seminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Max. Teilnehmer: 30, Lehrpersonen: Junk/Rauer<br />
Di, 16:00 - 18:00, 16.10.<strong>2012</strong>, FLAT - Raum 1 <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Di, 16:00 - 18:00, 23.10.<strong>2012</strong><br />
Fr, 09:00 - 18:00, 02.11.<strong>2012</strong>, Jügelhaus - Jüg 32 B <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Sa, 09:00 - 18:00, 03.11.<strong>2012</strong><br />
Fr, 09:00 - 18:00, 01.02.20<strong>13</strong><br />
Sa, 09:00 - 18:00, 02.02.20<strong>13</strong><br />
Inhalt Das Empirie- bzw. Forschungspraktikum führt über zwei Semester in zentrale, neuere<br />
sozialwissenschaftliche Methoden ein (Start schon im Sommersemester <strong>2012</strong> erfolgt;<br />
keine Nachmeldung zum Wintersemester <strong>2012</strong>/<strong>13</strong> möglich) und wird nicht nur ein<br />
Grundwissen in primär qualitativen Methoden, sondern gerade auch deren praktische<br />
Anwendung vermitteln. Thematisch sollen politikwissenschaftliche und/oder<br />
soziologische Fallstudien zu dem Zusammenhang von "Sicherheitspolitik und<br />
Öffentlichkeit" durchgeführt werden. Dieser Zusammenhang ist u.a. deshalb von<br />
großer politologischer und soziologischer Bedeutung, da Sicherheitspraktiken und<br />
öffentliche Transparenz scheinbar zwangsläufig im Widerspruch stehen.<br />
In einem ersten Teil (Sommersemester <strong>2012</strong>) werden die methodischen wie<br />
theoretischen Grundlagen gelegt: Wir werden kurz das Verhältnis von Theorie und<br />
Methode sowie die Begriffe Kausalität, Erklären und Verstehen diskutieren. In<br />
weiteren einführenden Sitzungen werden wir die Grundlagen der Sicherheitspolitik<br />
und korrespondierende Ansätze der Öffentlichkeitsforschung erarbeiten.<br />
Den Schwerpunkt des Forschungspraktikums bilden jedoch ausgewählte, neuere<br />
Methoden: Fallstudiendesigns (Causal Process Tracing und Co-Varianz-Ansätze),<br />
inhaltsanalytische Verfahren (Textanalyse, Bildanalyse und Diskursanalyse),<br />
Qualitative Comparative Analysis, QCA (crisp set und fuzzy set Analysen) sowie<br />
17
Netzwerkanalysen. Mit diesen methodischen Verfahren werden wir uns in einem<br />
Dreischritt befassen: Einer Einführung in die neuen Entwicklungen der jeweiligen<br />
Methode folgen praktische Beispiele aus der Literatur, und schließlich werden wir<br />
diese Methoden in Gruppenarbeit auf die Fragestellung nach dem Verhältnis von<br />
"Sicherheitspolitik und Öffentlichkeit" beispielhaft anwenden.<br />
Im Folgenden schließt sich die "Simulation" einer wissenschaftlichen Konferenz an.<br />
Die TeilnehmerInnen des Forschungspraktikums werden in einem kurzen Abstract ein<br />
Thema für ein Forschungsthema vorschlagen. Über die Semesterferien werden –<br />
darauf aufbauend – selbständig erste ausführliche Research Designs mit<br />
empirischem Schwerpunkt erarbeitet und schließlich daraus ein Forschungspapier<br />
entwickelt. Der zweite Teil des Forschungspraktikums (Wintersemester <strong>2012</strong>/1 3)<br />
widmet sich dementsprechend der ausführlichen Diskussion dieser Research Designs<br />
und deren Ausarbeitung zu Forschungsarbeiten in mehreren Stufen. Letzteres wird<br />
einzelne anwendungsorientierte Vertiefungen der im ersten Teil erarbeiteten<br />
Methoden sowie der empirischen Schwerpunktsetzungen beinhalten. Das<br />
Forschungspraktikum endet mit der Simulation einer wissenschaftlichen Konferenz,<br />
auf der die finalen Forschungsarbeiten vorgestellt und gemeinsam diskutiert werden.<br />
Das Forschungspraktikum ist insofern besonders geeignet, um Grundlagen für<br />
Abschlussarbeiten zu legen, und gibt in Gruppenarbeit und in der Diskussion mit den<br />
Lehrenden viele Möglichkeiten zur Verfeinerung der Forschungsarbeit.<br />
Hinweis Die Teilnehmerzahl ist auf 30 begrenzt. Darum ist eine elektronische Voranmeldung<br />
über das LSF-System unbedingt erforderlich. Ohne elektronische Bestätigung der<br />
Anmeldung ist eine Teilnahme nicht möglich.<br />
Die Sprechstunden finden jeweils direkt im Anschluss an die Seminarsitzungen statt.<br />
Die Literatur wird zum Download via OLAT bereitgestellt.<br />
Voraussetzung Regelmäßige aktive Teilnahme, Lektüre der Pflichttexte, Referat, Gruppenarbeit, Abstract,<br />
Research Design, Forschungsarbeit.<br />
Literatur Kultursoziologie: Paradigmen - Methoden - Fragestellungen<br />
IS-MA-6<br />
Theorie und politische Philosophie globaler Vergesellschaftung<br />
"Normative Aspects of Global Governance"<br />
Blockseminar, 2 S<strong>WS</strong>, Lehrperson Ronzoni<br />
NICHT MEHR im Seminarraum Nr. 039, Varrentrappstraße 40-42, sondern in Darmstadt!<br />
Freitag, 08.02.20<strong>13</strong> 10:00-18:00<br />
Samstag 09.02.20<strong>13</strong> 10:00-18:00<br />
Freitag 15.02.20<strong>13</strong> 10:00-18:00<br />
Samstag 16.02.20<strong>13</strong> 10:00-18:00<br />
"Weltklasse?" – Klassen und Eliten im Globalisierungsprozess<br />
Seminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson Hofstätter<br />
Do, 10:00 - 12:00, Neue Mensa - NM 102 Seminarraum <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Inhalt Seit den späten Neunziger Jahren ist der Begriff der "Globalisierung" – trotz, oder<br />
gerade wegen seiner Unschärfe - zu einem fixen Bestandteil wissenschaftlicher und<br />
politischer Debatten geworden. Auch in der Ungleichheitsforschung wird darüber<br />
diskutiert, inwiefern die transnationale ökonomische und politische Integration<br />
Nationalstaaten noch als passende Bezugsrahmen gesellschaftlicher Ordnung<br />
erscheinen lässt. In diesem Seminar sollen verschiedene theoretische Konzepte<br />
transnationaler Ungleichheitsforschung diskutiert, und vor dem Hintergrund empirischer<br />
Studien besprochen werden. Dabei soll insbesondere der Bildung transnationaler<br />
Klassen und Eliten und ihrer Rolle im Globalisierungsprozess Aufmerksamkeit<br />
geschenkt werden.<br />
Erwartet wird die Fähigkeit mit englischsprachiger Literatur zu arbeiten, sowie<br />
Grundkenntnisse empirischer Sozialforschung.<br />
18
Biomedizin und Gesellschaft<br />
Seminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson Rödel/Sontowski<br />
Fr, 14:00 - 16:00, 26.10.<strong>2012</strong>, Neue Mensa - K III Konferenzraum <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Fr, 10:00 - 18:00, 23.11.<strong>2012</strong>, K III<br />
Sa, 10:00 - 14:00, 24.11.<strong>2012</strong>, FLAT - Raum 6<strong>13</strong><br />
Fr, 10:00 - 18:00, 18.01 .20<strong>13</strong>, K III<br />
Sa, 10:00 - 14:00, 19.01 .20<strong>13</strong>, FLAT - Raum 6<strong>13</strong><br />
Inhalt Neue biotechnologische Entwicklungen haben in den letzten Jahrzehnten zu<br />
einer grundlegenden Veränderung der Medizin beigetragen. Die Erforschung des<br />
menschlichen Genoms seit den 1950er Jahren ermöglichte die Entwicklung von<br />
Life-Sciences: Gentechnologie, Reproduktionsmedizin, aber auch<br />
Hirnforschung und Transplantationsmedizin gehören zu diesem neuen<br />
Wissensgebiet. Diese Wissenschaftszweige zielen nicht länger lediglich darauf, den<br />
menschlichen Körper von Krankheiten zu heilen, sondern ihn zu verbessern. Ein<br />
»molekularer Blick« auf den Körper gliedert diesen in seine Körperteile und<br />
-substanzen, die getrennt zu Gegenständen und Waren werden können (vgl. Gehring<br />
2006). Alle Bereiche dieser Veränderungen sind Gegenstand intensiver<br />
gesellschaftlicher sowie wissenschaftlicher Debatten. Das Seminar greift diese<br />
Debatten auf und bemüht sich um eine theoretische Rahmung: Mit dem Blick auf<br />
Biosozialität, Gouvernementalität, Medikalisierung sowie auf die Bestimmung der<br />
Grenzen des Lebens bietet das Seminar eine Einführung in zentrale theoretische<br />
Konzepte der sozialwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Biomedizin. Anhand<br />
empirischer Studien sollen jeweils Bedeutung und Reichweite der einzelnen Ansätze<br />
diskutiert werden.<br />
Das Seminar setzt die Bereitschaft zur Lektüre und Diskussion anspruchsvoller<br />
theoretischer Texte – auch auf englisch – voraus und wird als Blockveranstaltung<br />
durchgeführt. Die obligatorische Einführungssitzung findet am 26.10.<strong>2012</strong> um 14<br />
Uhr im Raum K III - Neue Mensa statt. Dort wird der Seminarplan besprochen, Fragen<br />
zum Scheinerwerb geklärt und mögliche Referatsthemen verteilt. Die Sitzungstermine für<br />
die Blocktage sind: 23. und 24.11.<strong>2012</strong> sowie 18.1 und 19.1.20<strong>13</strong>. Bitte melden Sie sich<br />
für unsere Vorbereitung vorab per E-Mail an:ma.roedel@em.uni-frankfurt.de<br />
Democratic Innovations<br />
Seminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson Geißel<br />
Fr, 16:00 - 18:00, 19.10.<strong>2012</strong> - 15.02.20<strong>13</strong>, FLAT - Raum 6 <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Inhalt In the face of increasing political disenchantment, many states have experimented<br />
with innovations which aim to increase citizens’ political awareness,<br />
understanding of political matters and political engagement, such as direct democracy,<br />
deliberative democracy, co-governance. In this seminar we will examine the theories<br />
behind these various democratic innovations, discuss how they have worked in practice<br />
and evaluate their success and failure.<br />
Literatur Essential reading:<br />
Geissel, Brigitte/KennethNewton, 2011: Evaluating Democratic Innovations - Curing the<br />
Democratic Malaise?, Routledge<br />
Der ethnisch begründete Krieg - Fallstudien<br />
Seminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson Casagrande<br />
Mo, 10:00 - 12:00, Neue Mensa - NM 112 <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Restliche Angaben: Modul 2<br />
Die Entstehung von Märkten<br />
Seminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson Kocyba<br />
Do, 10:00 - 12:00, Robert-Mayer-Str. 10 / Gräfstr. 38 – Raum 711<br />
Inhalt Während die ökonomische Theorie in der Regel von perfekten Märkten,<br />
vollkommener Konkurrenz und Informationseffizienz ausgeht und sich primär für das<br />
Zustandekommen von Preisen interessiert, bildet die Entstehung von Märkten in<br />
soziologischer Perspektive ein selbst erklärungsbedürftiges Phänomen. Das Seminar<br />
wird sich mit den Debatten über das Verhältnis von Märkten und Netzwerken, zur<br />
„Ökonomie der Konventionen“ und zur „Performativität von Märkten“ befassen. Die<br />
19
Teilnahme setzt die Bereitschaft voraus, (auch) englische Texte zu lesen.<br />
Literatur Michel Callon (1998): The Laws of the Markets, Oxford (Blackwell).<br />
Lucien Karpik (2011): Mehr Wert. Die Ökonomie des Einzigartigen, Frankfurt<br />
(Campus).<br />
Donald MacKenzie, Fabian Muniesa, Lucia Siu (2007): Do economists make markets?<br />
On the performativity of economics, Princeton (Priceton University Press).<br />
White, Harrison C. (1981): Where Do Markets Come From? In: American Journal of<br />
Sociology, Jg. 87, S. 517-547.<br />
Dissens, Deliberation, Demokratie. Variationen des Politischen in der modernen<br />
Demokratietheorie<br />
Hauptseminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson Thiel<br />
Di, 16:00 - 18:00, Neue Mensa - Raum 112 <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Inhalt Was Demokratie ist und wie sie sich bestimmen lässt, ist – trotz der Ubiquität des<br />
Demokratiestandards als Legitimationsformel moderner Gesellschaften – eine heftig<br />
umstrittene Frage. Die immer weiter voranschreitende Pluralisierung und<br />
Fragmentierung moderner Gesellschaften und die enorm gestiegene Bedeutung<br />
zivilgesellschaftlicher Akteure und sozialer Bewegungen sind dabei nicht nur aktuelle<br />
politische Herausforderungen, sondern haben auch die Beschreibungsweisen dessen<br />
verändert, was als demokratische Ordnung verstanden wird. So lässt sich<br />
beobachten, dass der Demokratiebegriff mehr und mehr als etwas Abgelöstes vom<br />
Staat und seinen repräsentativen Institutionen diskutiert wird und der Begriff des<br />
Politischen in diesem Zusammenhang eine Renaissance erfährt. Das Hauptseminar<br />
wird seinen Blick auf diese Großtrends richten und insbesondere jene Theorien zu<br />
reflektieren suchen, die bewusst auf das an Output-Rationalität und deliberativer<br />
Konsenssuche entzündete "Unbehagen an der Demokratietheorie" (Buchstein/Jörke)<br />
reagieren. Auf Demokratietheorien also, die offen eine Abkehr von der<br />
Konsensfixierung der klassischen Selbstbestimmungsrhetorik verlangen. Dissens und<br />
Protest in den Vordergrund rücken. An diese gilt es die Frage zu richten, ob und wie<br />
die Artikulation von Kritik als Merkmal demokratischer Ordnung zu verstehen ist, was<br />
die argumentativen Voraussetzungen eines solchen Verständnisses sind und welche<br />
institutionellen Folgerungen sich daraus ergeben.<br />
Ziel des Seminars wird es neben einem so geordneten Einstieg in die moderne<br />
Demokratietheorie sein, die Spuren eines solchen gewandelten Demokratie- und<br />
Politikverständnisses auch in die Gegenwart politischer Auseinandersetzung hinein zu<br />
verfolgen. Hierfür sollen von den Teilnehmern des Seminars Texte analysiert werden,<br />
die das Selbstverständnis moderner Protestbewegungen spiegeln und die dort<br />
vertretenen Vorstellungen von Partizipation, Teilhabe, Legitimität und Ordnung.<br />
Voraussetzung Die Teilnahme an dem Seminar setzt eine gute Grundlagenkenntnis und ein starkes<br />
Interesse an Demokratietheorien und moderner politischer Theorie ebenso wie<br />
Interesse an der Bewegungs- und Protestforschung voraus. Das Seminar wird sehr<br />
arbeitsintensiv sein, da neben den wöchentlichen Grundlagentexten über das gesamte<br />
Semester Recherchearbeit anfällt. Für den Erwerb eines Teilnahmescheins ist das<br />
Anfertigen der Analyse einer Protestbewegung im Rahmen eines im Kurs gemeinsam<br />
erstellten Wikis zu leisten, Leistungsnachweise werden durch das zusätzliche<br />
Anfertigen einer Hausarbeit erworben.<br />
Literatur Buchstein, Hubertus/Jörke, Dirk (2003): Das Unbehagen an der Demokratietheorie. In:<br />
Leviathan, Jg. 31, Heft 4, S. 470-495.<br />
Heil, Reinhard/Hetzel, Andreas (2006): Die unendliche Aufgabe. Kritik und Perspektiven<br />
der Demokratietheorie. Bielefeld: Transcript.<br />
Marchart, Oliver (2010): Die politische Differenz: Zum Denken des Politischen bei<br />
Nancy, Lefort, Badiou, Laclau und Agamben. Berlin: Suhrkamp.<br />
International Business: Theories of the Multinational Firm and Internationalization<br />
Seminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson N. N.<br />
Do, 16:00 - 18:00, Neue Mensa - NM 116 <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Inhalt This course deals with the environment in which international business<br />
decisions are made and will primarily focus on describing the dynamic interface<br />
between countries and companies. The course will provide an overview of the<br />
managerial issues arising from the international transfer of people, resources, capital<br />
20
and knowledge, as well as the critical issues that a firm and its employees encounter<br />
when engaging in international business. Furthermore this course will take into special<br />
consideration the major theories that explain international business, multinationals<br />
and the domestic as well as international institutions that support and effect the social<br />
systems within which international business transactions are conducted.<br />
The final segment of this course will, however, also deal with current developments in<br />
global economies and the international business environment including: the<br />
emergence of Emerging Market Multinationals, the changing nature of global foreign<br />
direct investment (FDI) flows, the expansion of India and China, and debates as well as<br />
controversies within the EU and the World Trade Organisation.<br />
Voraussetzung The ability to read and understand English is a prerequisite for successful participation<br />
in this class. Given that most of the significant texts dealing with the content of<br />
this course have been written in English, combined with the fact the<br />
discourses of international relations, comparative politics, and international<br />
political economy are largely held in English on these topics, this class will be held in<br />
English. While students may provide their oral and written contributions in German,<br />
English language contributions are strongly encouraged.<br />
Literatur Suggested Readings:<br />
Cohen, S. (2007) Multinational Corporations and Foreign Direct Investment. Oxford<br />
University Press: Oxford.<br />
Buckley, P., Ghauri, P. (2004). Globalization, economic geography and the strategy of<br />
multinational enterprises. Journal of International Business Studies, 5 (2): 81–97.<br />
Djelic, M. J./Quack, S. (2003), Globalisation and Institutions: Redefining the Rules of<br />
the Economic Game. Cheltenham: Edward Elgar.<br />
Dunning, J. (1993) Multinational Enterprises and the Global Economy. Wokingham, UK:<br />
Addison-Wesley.<br />
Cantwell, J. (1994). The relationship between international trade and international<br />
production. In: Greenway, D., Winters, L.A. (eds.), Surveys in International Trade.<br />
Oxford: Blackwell.<br />
Morgan,G., Kristensen, P. H. and R. Whitley (2001) The Multinational Firm. Oxford:<br />
Oxford University Press.<br />
Whitley, Richard (1999). Divergent Capitalisms: The Social Structuring and Change of<br />
Business Systems. Oxford: Oxford University Press.<br />
Vernon, R(1 977) Storm over the Multinationals: The Real Issues, Harvard University<br />
Press: Cambridge, MA.<br />
Kollektive Verantwortung<br />
Hauptseminar, Max. Teilnehmer: 40, Lehrperson Karnein<br />
Mo, 16:00 - 18:00, FLAT - Raum 1 <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Inhalt Ob im Strafrecht oder in der Moralphilosophie, wir sind es gewohnt, Individuen<br />
Verantwortung zuzusprechen. Es gibt aber Fälle, in denen es entweder nicht möglich<br />
ist oder schlicht unangebracht scheint, einzelne Individuen für verantwortlich (oder<br />
schuldig) zu erklären (etwa in Fragen staatlicher Verbrechen oder der globalen<br />
Gerechtigkeit). Aber kann man Kollektiven Verantwortung oder Schuld zusprechen -<br />
und wenn ja, wie? Kann Kollektivverantwortung oder -schuld jemals mehr sein als die<br />
Aggregation individueller Verantwortung oder Schuld?<br />
In diesem Seminar diskutieren wir intensiv die neuere - vor allem englischsprachige -<br />
Literatur zu kollektiver Verantwortung."<br />
Voraussetzung Für dieses Seminar besteht eine Beschränkung auf 40 Teilnehmer sowie eine<br />
Belegungsfrist vom 25.9. – 9.10.<strong>2012</strong> jeweils 12 Uhr.<br />
Methods on the Move<br />
Blockseminar, Max. Teilnehmer: 40, Lehrperson Siouti<br />
Fr, 14:00 - 16:00, 19.10.<strong>2012</strong>, Neue Mensa - Raum 114 <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Inhalt Der Transnationalisierungsansatz in der Migrationsforschung hat nicht nur die<br />
migrationstheoretische Debatte vor neue Herausforderungen gestellt, sondern<br />
auch in methodologischer und methodischer Hinsicht die empirische<br />
Migrationsforschung herausgefordert. Im Seminar werden wir uns mit den<br />
Herausforderungen des transnationalen Forschens auseinandersetzen und die<br />
Anwendungsmöglichkeiten und Grenzen zentraler qualitativer Ansätze im Kontext der<br />
21
transnationalen Migration diskutieren. Im Mittelpunkt des Seminars steht die Frage, mit<br />
welchen methodischen Zugängen wir transnationale Phänomene jenseits des<br />
methodologischen Nationalismus (Wimmer/Glick Schiller 2003) erfassen und<br />
analysieren können?<br />
Nachweis Hausarbeit<br />
Voraussetzung Für die Teilnahme am Seminar sind gute Kenntnisse in der Transnationalisierungsforschung<br />
und den qualitativen Methoden erforderlich sowie die<br />
Bereitschaft zur umfangreichen Lektüre von englischsprachigen Texten.<br />
Seminarsprache: Englisch und Deutsch.<br />
Die Veranstaltung ist belegpflichtig in QIS-LSF!<br />
Bei organisatorischen Fragen wenden Sie sich bitte an das Sekretariat: kessel@soz. unifrankfurt.de.<br />
Bei technischen Problemen senden Sie bitte eine Email an: qisadmin@rz.uni-frankfurt.de.<br />
Literatur Ein Reader wird zu Beginn des Semesters im Olat zur Verfügung gestellt.<br />
Hinweis Die Vorbesprechung findet am 19.10. statt. Die weiteren Termine werden noch festgelegt und in<br />
LSF veröffentlicht.<br />
Migrationstheorien<br />
Seminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Max. Teilnehmer: 30, Lehrperson Siouti<br />
Di, 10:00 - 12:00, FLAT - Raum 1 <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Inhalt Die um die Ankunftsnation zentrierte Migrationsforschung hat sich seit ihren Anfängen<br />
vorwiegend auf die Frage der Sesshaftigkeit und damit verbundener Probleme von<br />
MigrantInnen in der Einwanderungsgesellschaft konzentriert. Im Mittelpunkt der<br />
Theoriemodelle stand die Frage nach den Bedingungen und dem Verlauf für<br />
erfolgreiche Integration und Assimilation der ArbeitsmigrantInnen und ihren<br />
Nachkommen (Pries 2010: 35). Dabei wurde der Prozess der Migration als<br />
unidirektionaler Weg der Ein- und Auswanderung vom Herkunftsland in das<br />
Aufnahmeland betrachtet .Neuere Migrationstheorien betrachten dagegen Migration<br />
– als zirkulären Prozess, bei dem die Herkunfts- und Ankunftskontexte dauerhaft<br />
verbunden werden.<br />
Im Seminar werden wir uns sowohl mit klassischen, als auch neueren Theorien der<br />
internationalen Migration auseinandersetzen und die zentralen Unterschiede und<br />
Gemeinsamkeiten herausarbeiten.<br />
Nachweis Klausur<br />
Voraussetzung Für die Teilnahme am Seminar ist die Bereitschaft zur umfangreichen Lektüre von<br />
englischsprachigen Texten erforderlich!<br />
Die Veranstaltung ist belegpflichtig in QIS-LSF!<br />
Bei organisatorischen Fragen wenden Sie sich bitte an das Sekretariat: kessel@soz. unifrankfurt.de.<br />
Literatur Ein Reader wird zu Beginn des Semesters im Olat zur Verfügung gestellt.<br />
Opposition, Protest, Widerstand - Formen und Funktionen kritischer politischer Praxis<br />
Hauptseminar, Lehrperson Sandra Seubert zusammen mit Carlos Becker<br />
Mi, 14:00 - 16:00, FLAT - Raum 2 <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Inhalt Die gegenwärtige politische Situation ist mehr denn je von vielfältigen<br />
Widerstandsformationen und bürgerlichen Oppositionsbewegungen geprägt. In ihren<br />
verschiedenen Ausformungen bringen sie ein, zumindest in Teilen, anerkanntes Recht<br />
auf Beteiligung und Kritik zur Geltung. Wie lassen sich jedoch die verschiedenen<br />
Formen kritischer politischer Praxis unterscheiden? Wann sind sie gerechtfertigt und<br />
welchen Wert besitzen sie für (demokratische) Gesellschaften?<br />
Das Seminar versucht ausgehend von Positionen der Ideengeschichte über klassische<br />
Ansätze der letzten Jahrzehnte zu aktuellen Beiträgen der Politischen Theorie<br />
vorzudringen. Die jeweiligen theoretischen Ansätze sollen dabei mit ausgewählten<br />
historischen/aktuellen Formen von Opposition, Protest und Widerstand konfrontiert<br />
und auf ihren spezifischen Erklärungsgehalt (insb. für heutige Formen kritischer<br />
politischer Praxis) überprüft werden.<br />
Nachweis Teilnahmenachweis: regelmäßige und aktive Teilnahme, Referat oder Thesenpapier.<br />
Leistungsnachweis: schriftliche Hausarbeit.<br />
Voraussetzung Es besteht keine Anmeldepflicht!<br />
22
Literatur Hannah Arendt, Ziviler Ungehorsam, in: Dies., Zur Zeit. Politische Essays, Hamburg<br />
1986.<br />
Jürgen Habermas, Faktizität und Geltung, Ffm. 1992. (insb. Kap. VIII)<br />
Heinz Kleger, Der neue Ungehorsam. Widerstände und politische Verpflichtungen in<br />
einer lernfähigen Demokratie, Ffm 1993.<br />
Andreas Kalyvas, Popular Sovereignty, Democracy, and the Constituent Power,<br />
Constellations 12/2, 2005.<br />
Oliver Marchart, Elements of Protest, in: Cultural Studies , 1/<strong>2012</strong>, London <strong>2012</strong>.<br />
Political Freedom: Theories and Practices<br />
Blockseminar, Lehrperson Banai<br />
Block, 10:00 - 15:30, 02.11.<strong>2012</strong> - 25.01.20<strong>13</strong>, AfE-Turm – Raum 124 <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Inhalt Modern political philosophies and ideologies – from Anarchism to Fascism – all appeal<br />
to the ideal of freedom and promise to pursue and realize it. The seminar examines<br />
the competing ideas of freedom in contemporary political thought in comparative and<br />
historical perspectives. Attention will be given in particular to the idea of freedom in the<br />
Liberal and Republican traditions and their Radical and Conservative critiques.<br />
Bem. zu Zeit und Ort<br />
Fr, 02.11.<strong>2012</strong>, 10:00-12:00<br />
Fr, 10.11.<strong>2012</strong>, 10:00-15:30<br />
Sa, 11.11.<strong>2012</strong>, 10:00-14:00<br />
Fr, 08.12.<strong>2012</strong>, 10:00-15:30<br />
Sa, 09.12.20<strong>13</strong>, 10:00-14:00<br />
Fr, 25.01.<strong>2012</strong>, 10:00-15:30<br />
Reasons for welfare<br />
Seminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson Gangl<br />
Mo, 10:00 - 12:00, 15.10.<strong>2012</strong> - 11.02.20<strong>13</strong>, FLAT - Raum 10 <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Inhalt Im Seminar werden wir uns mit unterschiedlichen Begründungen von<br />
Sozialstaatlichkeit befassen. Dabei werden wir auf Überlegungen aus verschiedenen<br />
sozialwissenschaftlichen Disziplinen zurückgreifen, die jeweils poliökonomische,<br />
gerechtigkeitstheoretische oder Effizienzargumente in den Mittelpunkt<br />
stellen. Das Seminar beschränkt sich jedoch nicht allein auf die Gegenüberstellung<br />
dieser Positionen, sondern zieht auch klassische und aktuelle empirische Studien zur<br />
Struktur, Entstehungsgeschichte und den Funktionen moderner<br />
Wohlfahrtsstaaten heran, um den analytischen Beitrag der unterschiedlichen<br />
theoretischen Positionen für das Verständnis wohlfahrtsstaatlicher Institutionen<br />
herauszuarbeiten. Bei Interesse der Teilnehmer/innen kann die Veranstaltung auf<br />
Englisch durchgeführt werden.<br />
Nachweis Teilnahmenachweis:<br />
aktive Teilnahme, Seminarpräsentationen<br />
Leistungsnachweis/Modulabschlussprüfung: aktive Teilnahme, Seminarpräsentationen,<br />
schriftliche Hausarbeit<br />
Literatur Basisliteratur<br />
Barr, Nicholas (2001). The welfare state as piggy bank: information, risk, uncertainty,<br />
and the role of the state. Oxford: Oxford University Press.<br />
Barr, Nicholas (2004). Economics of the Welfare State. 4. Auflage. Oxford: Oxford<br />
University Press.<br />
Breyer, Friedrich, und Wolfgang Buchholz (2009). Ökonomie des Sozialstaats. 2. Auflage.<br />
Heidelberg: Springer.<br />
Esping-Andersen, Gøsta (1990). The three worlds of welfare capitalism. Cambridge:<br />
Polity.<br />
Esping-Andersen, Gøsta (2009). The incomplete revolution: adapting to women's new<br />
roles. Cambridge: Polity.<br />
Goodin, Robert E. (1988). Reasons for welfare: the political theory of the welfare state.<br />
Princeton: Princeton University Press.<br />
Leibfried, Stephan, und Steffen Mau (Hrsg.) (2008). Welfare States: Construction,<br />
Deconstruction, Reconstruction. Cheltenham: Edward Elgar.<br />
Schmidt, Manfred G., Tobias Ostheim, Nico A. Siegel und Reimut Zohlnhöfer (Hrsg.)<br />
(2007). Der Wohlfahrtsstaat: eine Einführung in den historischen und internationalen<br />
23
Vergleich. Wiesbaden: VS Verlag.<br />
Zur These vom "Kreislauf der Gewalt"<br />
Seminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Max. Teilnehmer: 50, Lehrperson Sutterlüty<br />
Di, 10:00 - 12:00, AfE-Turm - Raum 502 <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Inhalt Die auf Suzanne K. Steinmetz (1977) zurückgehende These vom »Kreislauf der<br />
Gewalt« bezieht sich zunächst auf die intergenerationelle Transmission gewalttätigen<br />
Handelns im familiären Bereich. Bald wurde sie auch auf einen zweiten Kontext<br />
übertragen, nämlich auf den Zusammenhang zwischen Kindesmisshandlung und<br />
außerfamiliärer Gewaltkriminalität im Jugend- und Erwachsenenalter. In beiden<br />
Varianten wurde die Frage, ob und in welcher Weise die Diagnose von einem<br />
Kreislauf der Gewalt zutrifft, in den letzten Jahrzehnten kontrovers diskutiert. Im<br />
Seminar werden zentrale Beiträge zu dieser Debatte behandelt unter Einbeziehung<br />
neuer Literatur, vor allem aus der US-amerikanischen Forschung.<br />
Voraussetzung Die Anmeldung erfolgt elektronisch (Windhund) in der Zeit vom 25.9. - 9.10.<strong>2012</strong><br />
-jeweils 12 Uhr.<br />
Verfassungspolitik jenseits des Staates<br />
Seminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrpersonen: Peter Niesen, Jens Steffek<br />
Mo, 16:15 - 17:55, TU Darmstadt: Raum S103/121<br />
Inhalt Text liegt noch nicht vor<br />
Menschheitsverbrechen<br />
Seminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson: Oliver Eberl<br />
Mo, 11:40 - <strong>13</strong>:20, TU Darmstadt: Raum S115/238<br />
Restliche Angaben: Modul 2<br />
Normative Aspects of Global Governance<br />
Blockseminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson: Miriam Ronzoni<br />
Fr/Sa, 8./9. Feb. und 15./16. Feb, jeweils 9:50 - 18:00, TU Darmstadt: Raum S103/296<br />
Restliche Angaben: Modul 2<br />
Wahlpflichtmodule<br />
IS-MA-7a<br />
Globalisierung und Entwicklung<br />
Afrikas asiatische Optionen, II, Seminar zur Ringvorlesung<br />
Seminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson Ruppert<br />
Di, 18:00 - 20:00, AfE-Turm - Raum 904, <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Care und Migration: Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Zeitalter der Mobilität<br />
Blockseminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson Palenga-Möllenbeck<br />
Mo, 10:00 - 12:00, 15.10.<strong>2012</strong>, Neue Mensa - K III Konferenzraum <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Fr, 10:00 - 18:00, 18.01 .20<strong>13</strong>, Neue Mensa - K I/II<br />
Sa, 10:00 - 16:30, 19.01.20<strong>13</strong>, FLAT - Raum 1<br />
Fr, 10:00 - 18:00, 01.02.20<strong>13</strong>, Neue Mensa - K III<br />
Sa, 10:00 - 16:30, 02.02.20<strong>13</strong>, AfE-Turm - Raum 904<br />
Inhalt Das Thema Care war lange Zeit vor allem ein Thema in der feministischen Forschung;<br />
inzwischen wird es jedoch im Rahmen einer breiteren gesellschaftlichen Diskussion<br />
24
über die Vereinbarkeit von Beruf und Familienarbeit verhandelt. Unter dem englischen<br />
Begriff 'Care' wird die gesamte Fürsorgearbeit, die die Betreuung von Kindern und<br />
alten Menschen, die Erziehungsarbeit in der Familie, so wie die Haushaltsarbeit<br />
umfasst, verstanden. In diesem Bereich ist weltweit ein wichtiger (informeller)<br />
Arbeitsmarkt für MigrantInnen entstanden. In der Verbindung zwischen Migration und<br />
Care wird ein Thema betrachtet, das sowohl für die Geschlechterforschung als auch<br />
für die Migrationsforschung von gro ゚ er aktueller Relevanz ist. In diesem Seminar<br />
werden theoretische Konzepte, Debatten und empirische Beispiele aus der Forschung<br />
zu Fürsorgearbeit, Sozialpolitik und Migration diskutiert. Da die Literatur zu diesem<br />
Thema teilweise auf Englisch vorliegt, wird die Bereitschaft zur Lektüre englischer<br />
Texte vorausgesetzt.<br />
Die Lehrveranstaltung ist Teil der Lehrveranstaltungsreihe 'Interkulturelle Differenz und<br />
Geschlechter-Differenz in der Schule'. N 臧ere Informationen zur Lv-Reihe finden Sie<br />
hier:<br />
http://www.gesellschaftswissenschaften.uni-frankfurt.de/index.pl/ grundwissenschaften_lv<br />
Nachweis Leistungsnachweise können auf der Grundlage von Referaten und Hausarbeiten<br />
erworben werden.<br />
Voraussetzung Anmeldung erforderlich unter palenga@gmail.com.<br />
Literatur Der Reader mit der Pflichtlektüre kann im Copycenter in der Jordanstraße 9<br />
erworben werden. Darüber hinaus befindet sich in der BGE im Turm, 17. Stock ein<br />
Handapparat mit Zusatzliteratur<br />
Die Internationalisierung des Kapitals<br />
Seminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson Sablowski<br />
Mo, 14tägl, 14:00 - 18:00, Jügelhaus - H 10 Hörsaal <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Restliche Angaben: Modul 1<br />
Die Peripherie in der Metropolregionen. Der ländliche Raum in Frankfurt/Rhein-Main<br />
Seminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson Kaib/Wildhirt<br />
Mo, 12:00 - 14:00, FLAT - Raum 1 <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Inhalt Mit den europäischen Metropolregionen hat ein fast schon vergessenes Thema der<br />
Raumordnungspolitik wieder an Aktualität gewonnen: der Stadt-Land-Gegensatz.<br />
Metropolregionen sind nicht nur Bausteine in der räumlichen Restrukturierung<br />
Deutschlands (und Europas), sondern stehen auch für einen<br />
Paradigmenwechsel in der staatlichen Struktur- und Entwicklungspolitik. Als<br />
Wachstumsmotoren sollen sie besonders gefördert werden. Was bedeutet<br />
das für die ländlichen Räume, die bisher vorrangig gefördert wurden mit dem Ziel,<br />
gleichwertige Lebens- und Arbeitsbedingungen in Deutschland zu schaffen.<br />
Verschärft wird die Situation im ländlichen Raum durch Abwanderung und<br />
demographischen Wandel. Die neue Raumordnungspolitik, die sich schleichend,<br />
aber nicht im Verborgenen vollzieht, ist umstritten, neue Verteilungskonflikte<br />
brechen auf. Die weiträumige Abgrenzung der Metropolregionen führt dazu, dass<br />
ländliche Gebiete wie der Vogelsberg oder Teile der Rhön heute zur Metropolregion<br />
Frankfurt/Rhein-Main gehören. Damit wird zumindest teilweise die Verantwortung für<br />
Strukturpolitik von den Bundesländern in die Metropolregionen verlagert. In den<br />
Leitbildern zur Raumordnung von 2006 ist daher von „großräumigen<br />
Verantwortungsgemeinschaften“ die Rede, und der Initiativkreis der Metropolregionen<br />
stellt fest: „In mehreren Metropolregionen wurden bereits konkrete Ansätze zur<br />
Stärkung der ländlichen Räume entwickelt. Insbesondere sind dies die Themen<br />
(Binnen-) Tourismus, Regionale Wirtschaftsreisläufe und Regionalvermarktung (nicht<br />
nur von Lebensmitteln, sondern auch von Dienstleistungen) sowie der Bereich<br />
Klimaschutz / erneuerbare Energien.“ Im ersten Teil des Seminars wird das<br />
Konzept der Metropolregionen analysiert, um dann im zweiten Teil konkret ländlichperiphere<br />
Räume in Frankfurt/Rhein-Main, die Strukturpolitik in Hessen und<br />
regionale Initiativen zu untersuchen.<br />
Entwicklungspolitik im Unterricht<br />
Seminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson Beier<br />
Do, 14:00 - 16:00, AfE-Turm - Raum 2504, <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
25
Inhalt Entwicklungspolitik ist seit jeher Teil des gesellschaftswissenschaftlichen Unterrichts.<br />
Dabei hat sich der Entwicklungsbegriff in den letzten Jahrzehnten radikal gewandelt.<br />
Dem wird zuerst nachzugehen sein. Nach einer Überprüfung der didaktischen<br />
Relevanz der Thematik für den Unterricht sollen verschiedene Entwicklungsbereiche<br />
(Armut, Migration, Good Governance, globale Umweltprobleme etc.) inhaltlich<br />
ausgeleuchtet werden. Ein zentrales Moment der Veranstaltung wird die Betrachtung<br />
von Akteuren und Konzeptionen der Entwicklungspolitik sein. Mit der staatlichen<br />
GIZ oder Medico Inernational gibt es im Rhein-Main-Gebiet interessante Vertreter,<br />
die besucht oder ins Seminar eingeladen werden können. Ein Schwerpunkt wird<br />
die Analyse didaktisch-methodischer Konzepte zur Vermittlung des Lernfeldes<br />
Entwicklungspolitik sein.<br />
Nachweis Leistungsnachweis Für einen qualifizierten Schein: Präsentation und<br />
Ausarbeitung/Hausarbeit.<br />
Für einen Teilnahmeschein: Präsentation, Essay o. Ä.<br />
Voraussetzung Interesse an entwicklungspolitischen Fragestellungen sowie Bereitschaft auch komplexe<br />
Texte zu weltwirtschaftlichen Fragestellungen zu analysieren.<br />
Hinweis Aufgrund der zu erwartenden großen Interesses und um eine sinnvolle Durchführung<br />
zu gewährleisten, ist diese Veranstaltung mit einem formalen Anmeldeverfahren und<br />
einer Teilnehmerbeschränkung belegt. Wenn die Teilnehmerhöchstzahl erreicht ist,<br />
können Sie sich auf eine Wartliste eintragen. Wir bitten um Ihr Verständnis! Die<br />
Belegfrist beginnt am und endet jeweils 12 Uhr. Bitte melden Sie sich über LSF für<br />
dieses Seminar an.<br />
Pitfalls of External Aid and Reconstruction in Post-conflict Countries: Challenges to State<br />
Consolidation and Development in South Sudan<br />
Hauptseminar, Lehrpersonen: Pater/Ylönen<br />
Di, 18:00 - 20:00, 23.10.<strong>2012</strong><br />
Di, 16:00 - 20:00, 06.11.<strong>2012</strong><br />
Di, 18:00 - 20:00, 20.11.<strong>2012</strong><br />
Di, 18:00 - 20:00, 04.12.<strong>2012</strong><br />
Do, 09:00 - 18:00,12.<strong>2012</strong><br />
Fr, 09:00 - 18:00, 14.12.<strong>2012</strong>, Neue Mensa - K III <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Versorgungssysteme - Sozial-ökologische Problemanalyse an Fallbeispielen<br />
Seminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson Hummel/Stiess<br />
Di, 16:00 - 18:00, FLAT - Raum 6<strong>13</strong>, <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Inhalt Das Seminar befasst sich mit forschungspraktischen Problemen der sozialökologischen<br />
Forschung. Aktuelle globale Umweltprobleme wie beispielsweise der<br />
Klimawandel oder der der Rückgang der Biodiversität oder die Wasserkrise sind<br />
eng verknüpft mit sozialen, ökonomischen und politisch-institutionellen Problemen.<br />
Die Analyse der Wechselwirkungen zwischen natürlichen und gesellschaftlichen<br />
Prozessen sowie der damit verknüpften Regulierungsprobleme ist eine wichtige<br />
Voraussetzung für die Entwicklung wirksamer Lösungsvorschläge. Dies lässt sich in<br />
besonderer Weise in Bereichen der Versorgung mit ressourcenbasierten Gütern und<br />
Dienstleistungen wie beispielsweise der Versorgung mit Wasser, Nahrungsmitteln und<br />
Energie untersuchen. Ziel des Seminars ist ein kritisches Verständnis für die komplexe<br />
Struktur von Umweltproblemen und daraus resultierenden forschungspraktischen<br />
Anforderungen an eine transdisziplinäre Umweltforschung vermitteln. Auf Basis einer<br />
Auseinandersetzung mit grundlegenden Theorien und Konzepten der Sozialen<br />
Ökologie (z.B. das Konzept der gesellschaftlichen Naturverhältnisse, Modelle sozialökologischer<br />
Systeme) werden Fallstudien zu ausgewählten Themenfeldern<br />
durchgeführt und auf Beispiele aus der aktuellen Forschungspraxis bezogen.<br />
Voraussetzung Es wird um Anmeldung gebeten: hummel@isoe.de<br />
Literatur Lux, A./Janowicz, C./Hummel, D. (2006): Versorgungssysteme. In: Becker, E./ Jahn,<br />
Th. (Hg.): Soziale Ökologie. Grundzüge einer Wissenschaft von den gesellschaftlichen<br />
Naturverhältnissen. Frankfurt am Main, 423-433; Stieß, I./Hayn, D. (2006): Alltag. In:<br />
Becker, E./ Jahn, Th. (Hg.): Soziale Ökologie. Grundzüge einer Wissenschaft von<br />
den gesellschaftlichen Naturverhältnissen. Frankfurt am Main, 211-223; Shove, E.<br />
(2003). Comfort, cleanliness and convenience: The social organisation of<br />
26
normality. New Technologies/New Cultures Series. New York: Berg; Spaargaren, G.,<br />
2004. Sustainable consumption: A theoretical and environmental perspective, in:<br />
Southerton, D. et al. (eds.), Sustainable consumption. The implications of changing<br />
infrastructures of provision. Cheltenham (UK)/Northampton (MA): Edward Elgard, 15-<br />
31.<br />
IS-MA-7b<br />
Globalisierung und Recht<br />
Europhil oder euroskeptisch? Die Positionen politischer Parteien zur Europäischen Integration<br />
Seminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson Scherer<br />
Di, 08:00 - 10:00, AfE-Turm - 2102/3 CIP-Cluster <strong>Goethe</strong>-Universität (oder evtl.: FLAT - Raum 8)<br />
Inhalt Die Wahlen zum Europäischen Parlament gelten als sog. second-order Wahlen:<br />
abgesehen von der weitaus geringeren Wahlbeteiligung im Vergleich zu<br />
nationalen Wahlen, sind es vor allem nationale Themen, die den Wahlkampf<br />
bestimmen.<br />
Gleichwohl enthalten alle politischen Parteien in Europa inhaltliche Positionen zum<br />
Europäischen Integrationsprozess im Allgemeinen und zu spezifisch EU-bezogenen<br />
Themen im Besonderen. Während die an der Regierung beteiligten Parteien generell<br />
über einen Konsens bezüglich grundlegender Fragen zur EU Integration verfügen,<br />
finden sich euroskeptische oder gar europafeindliche Inhalte eher in<br />
Parteiprogrammen abseits der politischen Mitte wieder.<br />
Im Laufe des Seminars werden wir diskutieren, wie die EU-Positionen von Parteien<br />
bei bevorstehenden Referenden Einfluss auf den Integrationsprozess genommen<br />
haben. Außerdem betrachten wir parteipolitische Positionen im Hinblick auf neueste<br />
Entwicklungen zur europäischen Schuldenkrise. Schließlich behandeln wir Studien,<br />
die auf Basis internationaler Umfragedaten den Einfluss von Parteipositionen auf<br />
die Einstellungen der Bürger (grundsätzliche Unterstützung oder Ablehnung der<br />
EU Integration) und auf tatsächliches Verhalten (Stimmabgabe bei Referenden und<br />
EP-Wahlen) untersuchen.<br />
Voraussetzung Voraussetzung für den Scheinerwerb:<br />
- püktliches Erscheinen und regelm葹ige Teilnahme (max. 2 x Fehlen)<br />
- Lektüe der Pflichtliteratur und Teilnahme an Diskussionen<br />
- Übernahme eines Referats (mit Präsentationsfolien und Vorbesprechung jeweils am Freitag vor dem<br />
Referatstermin)<br />
- Verfassen einer Hausarbeit (150 Seiten, Abgabe bis 30.09.<strong>2012</strong>)<br />
Die Veranstaltung ist belegpflichtig in QIS-LSF.<br />
Humanitäre Interventionen<br />
Hauptseminar, Max. Teilnehmer: 40, Lehrperson Peltner<br />
Di, 16:00 - 18:00, ab 16.10.<strong>2012</strong>, AfE-Turm - Raum 904 <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Restliche Angaben: Modul 3<br />
Lektürekurs: Neue Forschung zu internationalen Institutionen und Organisationen<br />
Hauptseminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson Fehl/Peters<br />
Di, 16:00 - 18:00, Neue Mensa - Raum 1<strong>13</strong> <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Restliche Angaben: Modul 1<br />
Living happily ever after? Vom Übersetzen, Verändern und Bestreiten von Normen im Globalen<br />
Regieren<br />
Seminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson Zimmermann<br />
Di, 14:00 - 16:00, FLAT - Raum 5 <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Restliche Angaben: Modul 1<br />
Recht, Gerechtigkeit und Frieden. Zum Zusammenhang von Gewaltlegitimation und Gewaltkritik<br />
27
Seminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrpersonen: Brock/Reichwein<br />
Mo, 18:00 - 20:00, AfE-Turm - Raum 2304, <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Restliche Angaben: Modul 2<br />
Vorbereitung auf das National Model United Nations<br />
Hauptseminar, Lehrperson Roscher<br />
Mi, 18:00 - 20:00, AfE-Turm - Raum 904, <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Restliche Angaben: Modul 2<br />
Human Rights Governance<br />
Seminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson: Andrea Schapper<br />
Di, 16:15 - 17:55, TU Darmstadt: Raum S103/116<br />
Restliche Angaben: Modul 2<br />
IS-MA-7c<br />
Naturwissenschaftlich-technische Dimension der Friedens- und Konfliktforschung<br />
Nuclear Philosophy<br />
Blockseminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrpersonen: Englert / Liebert / Nordmann<br />
Mo-Mi, 4.-6. März, jeweils 10:00 – 18:00, Wielandgut Oßmannstedt bei Weimar,<br />
Vorbesprechung am 11.12. um 17 Uhr, TU Darmstadt (Raum wird noch bekannt gegeben).<br />
Inhalt Nach Hiroshima und Nagasaki war nichts mehr so, wie es vorher war. Nicht nur die<br />
Bedingungen der Weltpolitik hatten sich grundlegend geändert, auch das Verhältnis<br />
von Mensch-Natur-Technik. „Die Bombe“ eröffnete ein neues Kapitel der<br />
Metaphysikgeschichte. Gleichzeitig definierte sie den kalten Krieg mit seiner Logik der<br />
Abschreckung. Aber was konnte und kann die Philosophie eigentlich leisten in<br />
Auseinandersetzung mit Atomwaffen und Wettrüsten, bietet sie beispielsweise<br />
Orientierung auch heute noch in Bezug auf die Atomwaffen Pakistans oder Koreas,<br />
auf die Atomprogramme Irans und Israels? Dieser Frage geht das Blockseminar<br />
nach. Es verschafft vor allem einen Überblick über die Vielzahl der Perspektiven und<br />
Ansätze, auch der mehr oder weniger reduktionistischen Vokabulare. Eine<br />
Vorbesprechung findet am 11. Dezember um 17 Uhr statt (der Ort wird bekannt<br />
gegeben). Bei dieser Gelegenheit werden Themen und Texte vorgestellt, ggf. Referate<br />
vergeben.<br />
Hinweis Das Blockseminar findet vom 4. bis 6. März ganztägig im Wielandgut Oßmannstedt<br />
bei Weimar statt, so dass sich eine Anreise am 3. März, die Abreise am 4. März<br />
anbietet. Vorgesehen sind auch ein Ausflug nach Weimar und ein oder zwei<br />
thematische Filmabende anbieten. - Trotz des englischsprachigen Titels und eines<br />
relativ hohen Anteils englischsprachiger Literatur, soll das Seminar deutschsprachig<br />
durchgeführt werden, wobei es möglich ist, dass zeitweilig auch noch eine<br />
englischsprachige Dozentin dazu stößt. – Studierende zahlen die Fahrtkosten, die<br />
Pauschale für Unterbringung, Verpflegung und Seminarräume ist weitestgehend<br />
durch QSL-Mittel abgedeckt.<br />
Das kernwaffenphilosophische Seminar bietet sich insbesondere für Studierende des<br />
interdisziplinären Studienschwerpunkts „NaG“ an <br />
an. Auch Studierende aus Wien und aus der Friedens- und Konfliktforschung (IFSK)<br />
werden voraussichtlich daran teilnehmen.<br />
Nuclear Weapons and Nuclear Technology: Simulation, Physics, Politics<br />
Seminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrpersonen: Englert / Kankeleit / Kütt / Liebert<br />
Do, 15:20 – 17:10, TU Darmstadt: Raum S207/53<br />
Inhalt Das Seminar wird in Zusammenarbeit mit der IANUS Gruppe angeboten. Ziel des<br />
Seminares ist es die Problematik militärischer und ziviler Nutzung nuklearer<br />
Technologien zu beleuchten und deren Bedeutung für die internationale<br />
Sicherheitspolitik zu analysieren. Dabei soll vor allem auf die naturwissenschaftlich-<br />
28
technische Dimension friedens- und sicherheitspolitischer Fragen eingegangen<br />
werden. Es kann aus vier Schwerpunktthemen gewählt werden (Taktische<br />
Nuklearwaffen in Europa, Manhattan Projekt, Iran, Nord Korea). Jedes Thema wird<br />
von einem Team von Studenten verschiedener Disziplinen bearbeitet. Die konkreten<br />
Themen sind jeweils so gewählt, dass sie in einen aktuellen oder historischen<br />
politischen Kontext eingebettet sind. Die Teilnehmer werden dabei vor eine historische<br />
oder auch hypothetische techno-politische Entscheidungssituation gestellt, in der<br />
sowohl das technische Fachwissen, als auch die politische Einschätzung gleich<br />
bedeutsam sind. Ziel ist es, dass ein Informationstransfer zwischen den beiden<br />
Ebenen stattfindet, so dass aus dem Kontrast des physikalischen und<br />
naturwissenschaftlichen Ansatzes mit den Methoden der Geisteswissenschaften die<br />
Möglichkeiten und Begrenzungen der jeweiligen Perspektive direkter beobachtbar<br />
werden. Die gesammelten Erfahrungen sollen am Ende des Seminares nochmal<br />
gesondert reflektiert werden.<br />
Kurzbeschreibung der Themen in Stichworten:<br />
- Manhattan Projekt: Physik der Kernwaffe, Technologien der Spaltstoffherstellung,<br />
Auswirkungen von Kernwaffen, deutsches und amerikanisches Kernwaffenprogramm,<br />
Verantwortung eines Wissenschaftlers, Abwurfentscheidung, nukleare Abschreckung,<br />
Logik des Kalten Krieges.<br />
Physik: Bestimmung der mittleren freien Weglänge mittels Diffusionsgleichung,<br />
historischen Messungen, einfache MCNP Rechnung. Auswirkungen von Kernwaffen.<br />
Situation 1: Oval Office Briefing des U.S. Präsidenten über die Entscheidung die<br />
Bombe zu bauen.<br />
Situation 2: Oval Office. Briefing des Präsidenten zur Entscheidung des Abwurfs über<br />
Hiroshima.<br />
- Taktische Nuklearwaffen in Europa: Modernisierung, Kernwaffengenauigkeit - CEP u.<br />
weitere technische Faktoren (Härtung Silos, Yield), was ist taktisch was strategisch,<br />
Arsenale, Informationen über europ. Kernwaffen, Extended Deterrence, NATO<br />
Position (Bündnis), aktuelle Debatte B61-12, Abrüstung und Stabilität, weitere<br />
taktische Waffen weltweit.<br />
Physik: CEP, Yield, Monte Carlo Schlagabtausch, (Raketenabwehr)<br />
Situation 1: Planungsstab im Außenministerium unter Beteiligung von externen<br />
Beratern.<br />
Situation 2: Deutsche Delegation bei NATO Gipfeltreffen. Pre-Briefing an deutschen<br />
Außenminister.<br />
- Iranisches Nukleaprogramm: Urananreicherung, Bombenbau, Geschichte des<br />
iranischen Nuklearprogramms, Proliferationsnetzwerke, Zentrifugentechnologie,<br />
politische Geschichte der Verhandlungen, derzeitige Situation, Kriegsbegründung für<br />
Israel.<br />
Physik: Berechnung von Gaszentrifugenkaskaden, Berechnung von Zentrifugen.<br />
Berechnung der iranischen Zentrifugenleistung.<br />
Situation 1: Briefing des deutschen Chefunterhändlers über das iranische<br />
Gaszentrifugenprogramm und Einschätzung über polit. milit. mögliche Entwicklungen.<br />
Situation 2: Briefing israelischer und amerikanischer Politiker über die Entwicklung<br />
des iranischen Zentrifugenprogramms vor einem milit. Angriff.<br />
- Nordkoreanisches Nuklearporgramm: Plutonium als Bombenstoff, Reaktoren, die<br />
Rolle von nuklearen Tests, Geschichte des nordkoreanischen Nuklearprogramms, die<br />
six party Talks, Raketentechnologie, die Rolle von nuklearen Tests,<br />
Kernwaffenweiterentwicklung.<br />
Physik: Berechnung des Plutoniumaufbaus mit einfachem Mathematica Modul,<br />
Abbrandrechnung, Ausetzen des Yiong-Byon Reaktors in MCNP. (EMP,<br />
Raketenabwehr)<br />
Situation 1: Briefing deutscher Politiker im Außenamt nach erfolgtem dritten<br />
Nukleartest Nordkoreas.<br />
Hinweis Das Seminar kann von Physikern als experimentalphysikalisches Seminar belegt<br />
werden. Zum Erwerb des Scheins muss eine Rechnung mit Hilfe computergestützter<br />
Methoden durchgeführt werden, inklusive einer kurzen Ausarbeitung. Dazu können<br />
eigene idealisierte Programmierexperimente möglichst in Mathematica genutzt, als<br />
auch schon existierende Programme der IANUS Gruppe benutzt oder erweitert bzw.<br />
Erfahrungen mit professioneller Software gesammelt werden. Aufgrund der<br />
Besonderheit, dass die Studenten in 4 interdisziplinären Teams arbeiten sollen, ist die<br />
Zahl der Plätze mit der Möglichkeit einen Experimentalphysikschein zu erhalten<br />
begrenzt. Diese Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben. Eine<br />
29
frühzeitige Anmeldung (englert@ianus.tu-darmstadt.de) wird berücksichtigt.<br />
Leistungsnachweis<br />
Wie seit vielen Jahren wird dieses IANUS-Seminar auch im Rahmen des<br />
interdisziplinären Studienschwerpunktes "Nachhaltige Gestaltung von Wissenschaft<br />
und Technik" angeboten. Dort kann es von Physikern oder von Mitgliedern anderer<br />
Fachbereiche als fachbereichsübergreifende Lehr-veranstaltung belegt werden. Es<br />
können durch Teilnahme mit Vortrag 3 CP, bei Abgabe einer Hausarbeit 5 CP<br />
erworben werden. Außerdem kann es von Studierenden des Masterstudiengangs<br />
"Internationale Studien/Friedens- und Konfliktforschung" belegt werden. Für diese<br />
besteht auch die Möglichkeit eine Modulabschlussprüfung abzulegen.<br />
Computer und Macht. Transdisziplinäre Perspektiven<br />
Seminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrpersonen: Alpsancar / Seibel<br />
Mi, 16:15 – 17:55, TU Darmstadt: Raum S103/121<br />
Inhalt Die Einsicht, dass Informationstechnologie unsere Gesellschaft verändert hat und<br />
auch zukünftig verändern wird, ist längst zu einem Gemeinplatz geworden. Wie sich<br />
diese Transformationsprozesse jedoch im Detail vollziehen und wohin sie uns führen<br />
bleibt umstritten. Den euphorischen Prophezeiungen von neuen, emanzipatorischen<br />
Formen vernetzter Kollektivität stehen dystopsische Entwürfe einer Gesellschaft<br />
gegenüber, in der soziale Interaktionen noch bis in die letzten Verästelungen hinein<br />
technisch kontrolliert und überwacht werden. Jenseits derartiger Pauschalisierungen<br />
wollen wir uns in dem Seminar der Frage widmen, inwiefern wir heute von einer<br />
„Macht der Computer“ sprechen können, die soziale Beziehungen in mannigfaltiger<br />
Weise durchdringt, hervorbringt und transformiert.<br />
Ausgehend von Grundlagentexten der Computergeschichte wollen wir uns zunächst<br />
mit der spezifischen Operativität der universellen Maschine befassen, deren Auftreten<br />
um die Mitte des 20. Jahrhunderts ein technikhistorisches Schlüsselereignis darstellt.<br />
Entlang exemplarisch ausgewählter Gesellschaftsdiagnosen werden wir uns<br />
anschließend mit den Wünschen und Visionen, aber auch mit der Kritik und Skepsis<br />
befassen, die den Aufstieg des Computers von Anfang an begleiten. Welche<br />
Argumentationsmuster und -strategien lassen sich in den gegenläufigen Positionen<br />
identifizieren? Welche gesellschaftsverändernden Potentiale werden der<br />
Informationstechnik – im Guten wie im Schlechten – zugeschrieben? Und inwiefern<br />
sind diese Zukunftsprojektionen selbst technisch vermittelt, verändern sich mit der<br />
Technik zugleich Menschen- und Weltbilder?<br />
Literatur Ein Reader wird zu Beginn des Semsters über TUCan verfügbar sein.<br />
Soziale Implikationen von Infrastrukturprojekten: Global Engineering am Beispiel von<br />
Kaukasusländern<br />
Seminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson: Sybille Jahn<br />
Mi, 16:15 - 17:55, TU Darmstadt: Raum S115/238<br />
Inhalt Planung und Bau internationaler Infrastrukturprojekte erfordern außer technischen<br />
Problemlösungen auch interkulturelle Kompetenzen um sozio-ökonomische<br />
Konsequenzen und Auswirkungen auf die betroffene Bevölkerung zu erfassen. An<br />
praktischen Beispielen aus den Kaukasusstaaten soll gezeigt werden wie<br />
kulturspezifische Unterschiede die Nutzung technischer Produkte beeinflussen. Denn<br />
in dieser Region Zentralasiens wurden, und werden immer noch, große<br />
Infrastrukturprojekte gebaut, und zwar sowohl in Anrainerstaaten mit sozialistischen<br />
Überformungen, als auch in Gebieten mit islamischer Tradition und Nachbarländern<br />
mit dezidiert christlichen Vorstellungen. Auch wenn jedoch der globale Transfer von<br />
Technik weltweit identische kulturelle Dispositionen zur Nutzung und Adaption von<br />
Systemen suggeriert, soll gezeigt werden, dass interkulturelle Aspekte des Transfers<br />
technischer Inhalte auch die Analyse der kulturkreisspezifischen Momente umfassen<br />
müssen, auf die der Transfer moderner Technik trifft z.B. auf unterschiedliche<br />
Kooperationsformen, Führungsstile, Zeitdimensionen, Arbeitsverhalten etc.<br />
Organisationen und Unternehmen, die in einer globalisierten Welt verstärkt im<br />
internationalen Bereich agieren, erwarten von ihren Mitarbeitern, dass diese nicht nur<br />
das fachliche Wissen sondern auch die interkulturelle Kompetenz besitzen um<br />
problemlos in fremden Kulturräumen leben und arbeiten können, und dort technische<br />
Systeme reibungslos in Funktion setzten können. Im Seminar soll die Diskussion um<br />
30
interkulturelle Kompetenz verbunden werden mit Überlegungen zu<br />
Berufsperspektiven im Bereich der Entwicklungs-zusammenarbeit.<br />
Leistungsnachweis<br />
Referat mit Powerpoint: 3 CP<br />
IS-MA-7d<br />
Technik und internationale Entwicklung<br />
Internationaler Handel und Investitionen<br />
Vorlesung, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson: Volker Nitsch<br />
Mi, 11:40 - <strong>13</strong>:20, TU Darmstadt: Raum S115/238<br />
Inhalt Diese Veranstaltung beschäftigt sich mit neueren Erkenntnissen aus dem Bereich der<br />
realen Außenwirtschaft. Im Mittelpunkt stehen die Außenhandelsaktivitäten auf<br />
Unternehmensebene. Die Frage, wann und wie Unternehmen Auslandsmärkte<br />
erschließen ist gegenwärtig Gegenstand intensiver Forschung. Diese Veranstaltung<br />
deckt verschiedene Themen der aktuellen Forschung ab. Themenschwerpunkte sind:<br />
Außenhandel und Unternehmen, die Rolle von Transportkosten, Multinationale<br />
Unternehmen, Außenhandelspolitik<br />
Internationale Wirtschaftsbeziehungen<br />
Vorlesung, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson: Volker Nitsch<br />
Do, 11:40 - <strong>13</strong>:20, TU Darmstadt: Raum S115/238<br />
Inhalt Diese Einführungsveranstaltung macht die Kursteilnehmer mit den Grundlagen der<br />
Internationalen Wirtschaftsbeziehungen vertraut. Grenzüberschreitende Aktivitäten<br />
haben sowohl realwirtschaftliche als auch monetäre Konsequenzen. Verschiedene<br />
Theorien und Politikimplikationen werden diskutiert. Die Veranstaltung bietet eine<br />
Einführung zu den folgenden Themen: Theorie des internationalen Handels,<br />
Handelspolitik, Wechselkurse, Makroökonomie offener Volkswirtschaften<br />
Global Governance<br />
Vorlesung, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson: Markus Lederer<br />
Mo, 15:20 - 16:50, TU Darmstadt: Raum S115/<strong>13</strong>3<br />
Inhalt Die Vorlesung behandelt die wichtigsten theoretischen Zugänge zu und Politikfelder<br />
von Global Governance. In einem ersten Schritt werden die historischen Vorläufer von<br />
Global Governance, die Rolle des Staates, Internationale Organisatione sowie<br />
transnationale Netzwerken betrachtet. Ferner werden auch Themen wie<br />
Verrechtlichung, Legitimität sowie kritische Perspektiven auf Global Governance<br />
diskutiert. In einem zweiten Schritt behandeln wir verschiedene Politikfelder der<br />
Global Governance (Sicherheit, Wirtschaft, Menschenrechte, Umwelt und Energie).<br />
Literatur Alle verbindlichen Kursmaterialienfinden sich auf TUCaN.<br />
Weiterführende links sowie aktuelle Materialien werden im Laufe des Semesters in<br />
TUCaN eingestellt.<br />
Leistungsnachweise<br />
• Aktive und regelmäßige Teilnahme<br />
• Alle verbindlichen Texte (fett gedruckt) sollten von allen Studierenden gelesen<br />
werden<br />
• Klausur in der letzten Semesterwoche<br />
Theorien und Themen der Internationalen Politischen Ökonomie<br />
Seminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson: Markus Lederer<br />
Mo, 17:10 - 18:40, TU Darmstadt: Raum S103/10<br />
Inhalt Der Kurs bietet einen Überblick über die wichtigsten aktuellen Theoriedebatten der<br />
Internationalen Politischen Ökonomie. Ferner werden theoretisch wichtige<br />
Diskussionen zu Globalisierung, Freihandel, Finanzmarktliberalisierung, der Frage<br />
von Systemkonvergenz sowie von Entwicklung aufgegriffen. Das Seminar setzt keine<br />
31
größeren ökonomischen Kenntnisse voraus, aber einen guten Überblick über die<br />
Theoriedebatten der Internationalen Beziehungen sowie die Bereitschaft vielfältige<br />
theoretische und englischsprachige Texte zu lesen.<br />
Literatur Alle verbindlichen Kursmaterialienfinden sich auf TUCaN.<br />
Weiterführende links sowie aktuelle Materialien werden im Laufe des Semesters in<br />
TUCaN eingestellt.<br />
Leistungsnachweise<br />
• Aktive und regelmäßige Teilnahme im Seminar<br />
• Alle verbindlichen Texte (fett gedruckt) sollten von allen Studierenden gelesen<br />
werden<br />
• Kurzpräsentation (max. 15 Minuten) (33% der Note)<br />
• Bestandene Klausur oder schriftliche Hausarbeit (6000 Wörter) abzugeben bis<br />
01.04.<strong>2012</strong> (67% der Note)<br />
Wassertechnik und Wassermanagement für aride Zonen<br />
Vorlesung + Seminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson: Urban / Cangahuala<br />
Do, 14:25 - 17:45, TU Darmstadt: Raum L501/32<br />
Inhalt Themen:<br />
- Kriterien, Anforderungen, Systemanalyse<br />
- organisatorische und rechtliche Randbedingungen<br />
- Planung der Anlagentechnik<br />
- Finanzierung und Implementierung<br />
- Betrieb, Wartung und Instandhaltung<br />
- Fallbeispiele<br />
Leistungsnachweis<br />
Information per e-mail an a.cangahuala@iwar.tu-d....<br />
Vortrag (20 min); Gruppendiskussion (ca. 15 min pro Vortrag)<br />
schriftliche Ausarbeitung des Vortrags<br />
International Development Cooperation: Interdisciplinary Slum Improvement and Prevention<br />
Strategies that Work<br />
Blockeminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson: Matthias Nohn<br />
Genaue Termine und Räume liegen noch nicht vor, TU Darmstadt<br />
Inhalt Introduction: syllabus<br />
One Friday afternoon in October<br />
1st Part: living conditions in slums and slum Improvement strategies<br />
One weekend (Fri/Sat in November)<br />
2nd Part: learning from slums and slum prevention strategies, incl. conclusion<br />
One weekend (Fri/Sat in December)<br />
Soziale Implikationen von Infrastrukturprojekten: Global Engineering am Beispiel von<br />
Kaukasusländern<br />
Seminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson: Sybille Jahn<br />
Mi, 16:15 - 17:55, TU Darmstadt: Raum S115/238<br />
Restliche Angaben: Modul 7c<br />
Städtische und regionale Infrastrukturplanung<br />
Vorlesung + Übung, Lehrpersonen: Monstadt / Schramm / Schubert<br />
Mo, <strong>13</strong>:30 - 15:10, TU Darmstadt: Raum L501/33 (V)<br />
Mi, 10:00 - 11:30; Raum L501/33 (Ü)<br />
Inhalt - Begriff der Infrastruktur und der Infrastrukturplanung<br />
- Die historische Entwicklung von technischen Infrastruktursystemen<br />
- Die sozialwissenschaftliche Debatte um Large Technical Systems<br />
- Infrastrukturen und Städte<br />
- Die Privatisierung und Liberalisierung technischer Infrastruktursysteme<br />
- Überblick über Struktur und Regulierung der wichtigsten Infrastruktursektoren<br />
32
(Wasserver- und Abwasserentsorgung, Energieversorgung, Telekommunikation,<br />
Abfallentsorgung, Verkehrssysteme)<br />
- Infrastrukturprobleme und Planungsansätze in Schwellen- und Entwicklungsländern<br />
- Umweltprobleme und umweltpolitische Regulierung technischer Infrastrukturen<br />
- Die Nutzer als wichtiger Bestandteil von Infrastruktursystemen<br />
- Neue Planungsansätze zur (ökologischen) Modernisierung von Infra-strukturen<br />
Methoden und Verfahren der Entwicklungszusammenarbeit<br />
Seminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson: N.N.<br />
Mo, 18:00 – 21:20, TU Darmstadt: Raum S3<strong>13</strong>/348<br />
Inhalt Der Text liegt noch nicht vor.<br />
Armut, Entwicklung und Entwicklungszusammenarbeit – eine Einführung<br />
Block-Vorlesung, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson: Frank Weiler<br />
Fr, 30. Nov / 14. Dez. / 18. Jan, je 11:40 – 19:45, TU Darmstadt: Raum steht noch nicht fest<br />
Inhalt Die Vorlesung führt in die Themen Armut, Entwicklung und Nachhaltigkeit ein (Block<br />
1) und beschäftigt sich anschließend mit verschiedenen ökonomischen,<br />
soziologischen und historischen Erklärungsansätzen für die unterschiedliche<br />
Entwicklung verschiedener Länder und Regionen (Block 2). Darauf aufbauend wird<br />
die Funktionsweise der internationalen Entwicklungszusammenarbeit erläutert, mit<br />
besonderem Fokus auf deren Akteure, Ansätze und ausgewählte<br />
entwicklungspolitische Kontroversen (Block 3) .<br />
IS-MA-8<br />
Abschlussmodul<br />
Examenskolloquium<br />
Kolloquium, Lehrperson Seubert<br />
Do, 18:00 - 20:00, FLAT - Raum 6 <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Forschungscolloquium: BRD, EU, Demokratie<br />
Kolloquium, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson Geißel<br />
Do, 16:00 - 18:00, FLAT - Raum 6, <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Inhalt Das Kolloquium wendet sich an alle ExamenskadidatInnen, die im Bereich BRD, EU,<br />
Demokratie oder demokratische Innovationen arbeiten.<br />
Kolloquium<br />
Kolloquium, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson Holbig<br />
Di, 16:00 - 18:00, 16.10.<strong>2012</strong> - 12.02.20<strong>13</strong>, FLAT - FLAT 5 Seminarraum <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Inhalt Das Kolloquium bietet BA-, MA- und Magister- und Diplomstudierenden sowie<br />
DoktorandInnen Raum, um ihre Abschlussarbeiten bzw. Dissertationen im Bereich der<br />
Politik Chinas bzw. Ostasiens vorzustellen oder auch wichtige aktuelle Fachbeiträge<br />
aus dem Bereich politikwissenschaftlicher Area Studies-Forschung zu China und<br />
Ostasien zu diskutieren.<br />
Bei Bedarf kann die Vorstellung und Diskussion von Abschlussarbeiten oder Texten<br />
auch auf Englisch erfolgen.<br />
Teilnahme Es besteht keine Anmeldepflicht.<br />
Kolloquium<br />
Kolloquium, Lehrperson Wolf<br />
Do, 18:00 - 20:00, FLAT - Raum 1, <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Inhalt Das Kolloquium dient vor allem der Diskussion von geplanten Qualifikationsarbeiten.<br />
33
Anmeldung Die Teilnahme setzt eine persönliche Anmeldung voraus.<br />
Kolloquium Politische Theorie<br />
Kolloquium, Lehrperson Forst/Gosepath<br />
Di, 19:00 – 21:00, Veranstaltungsbeginn: 2. Semesterwoche, Raum: Georg-Voigt-Straße 4, (Parallelstraße<br />
zur Robert-Mayer-Straße in Richtung Festhalle/Messe).<br />
Inhalt Das Kolloquium dient der Diskussion von Forschungsarbeiten der TeilnehmerInnen (ab<br />
Magister-und Diplomarbeiten) und auswärtiger Gäste sowie der Rezeption wichtiger<br />
Neuerscheinungen.<br />
Anmeldung Teilnahme nach Voranmeldung.<br />
Kolloquium für DiplomandInnen, DoktorandInnen, MagisterkandidatInnen und AbsolventInnen der<br />
BA- und MA-Studiengänge<br />
Kolloquium, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson Roßteutscher<br />
Do, 18:00 - 20:00, FLAT - Raum 2, <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Inhalt Vorbesprechung mit Themenabsprache: 18.10.<strong>2012</strong><br />
DiplomandInnen, Magister-Studierende, DoktorandInnen und Arbeits- bzw.<br />
Forschungsgruppen in den Studienfächern Soziologie, Politikwissenschaften,<br />
Ökonomie und Lehramtsstudiengänge sollen in diesem Kolloquium Gelegenheit<br />
erhalten, Fragen im Zusammenhang mit der Anfertigung von wissenschaftlichen<br />
Arbeiten zu besprechen. Interessierte TeilnehmerInnen haben die Möglichkeit, ihre<br />
eigenen Arbeitskonzepte vorzutragen. Daneben werden laufende Forschungsprojekte<br />
vorgestellt und diskutiert.<br />
Sprechstunden von Frau Roßteutscher im Wintersemester 12/<strong>13</strong>: Do 16:00 - 18:00,<br />
Raum 3032<br />
Voraussetzung Für die Teilnahme ist Anmeldung bei Frau Büchner (Sekretariat Zi. 3028, Tel.<br />
069/798-22473, e-mail: U.Buechner@soz.uni-frankfurt.de) sowie in QIS-LSF erforderlich.<br />
Vorbesprechung mit Themenabsprache: 18.10.<strong>2012</strong><br />
Kolloquium für DoktorandInnen und ExamenskadidatInnen<br />
Kolloquium, S<strong>WS</strong>: 2.0, Max. Teilnehmer: 20, Lehrperson Nölke<br />
Di, 14tägl, 16:00 - 18:00, ab 23.10.<strong>2012</strong>, AfE-Turm - Raum 901, <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Inhalt Im Vordergrund des Kolloquiums steht die Präsentation von laufenden<br />
Forschungsvorhaben von Doktorand(inn)en und Examenskandidat(inn)en. Daneben<br />
soll ein Einblick in die laufende Forschung im Bereich der Professur sowie von<br />
externen Kooperationspartnern gegeben werden. Ein besonderes Augenmerk<br />
gilt dabei methodischen Aspekten, d.h. der Entwicklung von Forschungsfragen,<br />
theoretischen Bezugsrahmen sowie deren Operationalisierung und methodischer<br />
Umsetzung. Thematisch stehen insbesondere - aber nicht ausschließlich - die<br />
internationale politische Ökonomie, Weltordnungspolitik und Nord-Süd-Beziehungen<br />
im Vordergrund. Ein genauer Themenplan wird nach Kursbeginn bekannt gegeben. Von<br />
den Teilnehmer(inn)en wird die Bereitschaft erwartet, jede Präsentation durch die<br />
Lektüre und die Kritik von (zum Teil englischsprachigen) Forschungsdarstellungen<br />
vorzubereiten.<br />
Kolloquium für Examenskandidat(inn)en und Doktorand(inn)en<br />
Kolloquium, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson Engartner<br />
Mo, 16:00 - 18:00, FLAT - FLAT 2 Seminarraum <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Inhalt Das Kolloquium richtet sich an Examenskandidat(inn)en und Doktorand(inn)en, die zu<br />
einem die Didaktik der Sozialwissenschaften betreffenden Thema eine Examensarbeit<br />
oder eine Dissertation verfassen wollen. Für schriftliche und mündliche<br />
Examensprüfungen beachten Sie bitte das von Frau Sylvia Heitz angebotene<br />
Kolloquium. Eingangs werden fachspezifische Arbeitstechniken sowie methodische<br />
Zugänge und Schreibstrategien nebst finanzieller und organisatorischer Fördermöglichkeiten<br />
vorgestellt. Anschließend werden Antworten auf Fragen gegeben, die im<br />
Zusammenhang mit dem Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit bedeutsam sind:<br />
Welche Merkmale weist eine gelungene Examens- oder Doktorarbeit unter inhaltlichen<br />
34
und formalen Gesichtspunkten auf? Wie lässt sich ein realistischer Zeit und<br />
Arbeitsplan erstellen? Wie kann mit Hilfe eines Exposé das Forschungsvorhaben<br />
begründet, das Thema als forschungs-bedürftig dargestellt und das<br />
Erkenntnisinteresse der Arbeit formuliert werden? Regelmäßige Teilnahme, solide<br />
Vorbereitung und aktive Mitarbeit werden vorausgesetzt, dienen die Sitzungen doch u.<br />
a. der Besprechung von Gliederungsvorschlägen zu beispielhaften Examensarbeiten<br />
oder Disser-tationen. Letztlich soll das Kolloquium Wege aufzeigen, wie man sein<br />
(Promotions-)Studium mit Leidenschaft, Stringenz und Pragmatismus erfolg-reich<br />
beenden kann.<br />
Literatur Engartner, Tim (2010): Didaktik des Ökonomie- und Politikunterrichts,<br />
Paderborn/München/Wien/Zürich: Schöningh – UTB<br />
Franck, Norbert (2007): Handbuch Wissenschaftliches Arbeiten, Frankfurt am Main (2.<br />
Aufl.): Fischer Taschenbuch Verlag<br />
Hey, Barbara (2011): Präsentieren in Wissenschaft und Forschung, Berlin/Heidelberg:<br />
Springer Verlag<br />
Kruse, Otto (2007): Keine Angst vorm leeren Blatt, Frankfurt am Main/New York (12.<br />
Aufl.): Campus Verlag<br />
Sesink, Werner (2007): Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten. Internet –<br />
Textverarbeitung – Präsentation, München/Wien (7. Aufl.): Oldenbourg Verlag<br />
Kolloquium für ExamenskandidatInnen<br />
Kolloquium, Lehrperson Brühl<br />
Do, 14:00 - 16:00, AfE-Turm - Raum 901, <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Inhalt Das Kolloquium bietet einen Raum, eigene Abschlussarbeiten bzw. Dissertationen im<br />
Bereich der Internationalen Beziehungen (insbesondere internationale Institutionen,<br />
Friedens- und Konfliktforschung, Global Governance, internationale Umweltpolitik) zu<br />
präsentieren oder auch aktuelle Texte gemeinsam zu diskutieren.<br />
In der ersten Sitzung werden wir den Seminarplan gemeinsam erarbeiten.<br />
Kolloquium für ExamenskandidatInnen und DoktorandInnen<br />
Kolloquium, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson Deitelhoff<br />
Mi, 16:00 - 18:00, House of Finance - Raum 3.45 „Sydney“<br />
Kolloquium für ExamenskandidatInnen und DoktorandInnen: Neuere Ansätze der<br />
Entwicklungsforschung<br />
Kolloquium, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson Ruppert<br />
Mo, 18:00 - 20:00<br />
Kolloquium für Examenskandidaten<br />
Kolloquium, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson Zittel<br />
Do, 16:00 - 18:00, AfE-Turm - Raum 901, <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Inhalt Dieses Kolloquium gibt Gelegenheit, Abschlussarbeiten, die an der Professur für<br />
Vergleichende Politikwissenschaft angefertigt werden oder angefertigt werden sollen,<br />
vorzustellen und zu diskutieren. Es richtet sich an Studierende in BA-, MA- und<br />
Diplom-Studiengängen wie an Doktorandinnen und Doktoranden. Auf der inhaltlichen<br />
Ebene bewegen sich die Arbeiten entsprechend der Widmung der Professur in der<br />
Regel im Bereich der Vergleichenden Politikwissenschaft mit inhaltlichen<br />
Schwerpunkten auf Fragen der empirischen Demokratieforschung, der empirischen<br />
Repräsentations-forschung und der Politischen <strong>Komm</strong>unikationsforschung. Die<br />
Veranstaltung ist auch offen für Studierende, die an Abschlussarbeiten in<br />
Grenzbereichen zur Politischen Theorie und den Internationalen Beziehungen<br />
interessiert sind.<br />
Leistungsnachweis<br />
- Regelmäßige und aktive Teilnahme<br />
- Ein Exposé zu einer Abschlussarbeit<br />
- Präsentation des gewählten Vorhabens im Kolloquium<br />
35
Voranmeldung ist nicht notwendig. Es wird allerdings empfohlen, mögliche Themen für<br />
Abschlussarbeiten im Vorfeld in einer Sprechstunde von Prof. Zittel abzuklären (Bitte<br />
beachten Sie das entsprechende Merkblatt, das auf der Webseite der Professur als<br />
Download zu finden ist).<br />
Literatur Thomas Gschwend/Frank Schimmelpfennig. 2007. Forschungsdesign in der<br />
Politikwissenschaft. Probleme – Strategien – Anwendungen. Baden-Baden: Nomos.<br />
Gary King/Robert O. Keohane/Sidney Verba. 1994. Designing Social Inquiry: Scientific<br />
Inference in Qualitative Research. Princeton, NJ: Princeton UP.<br />
Daniele Caramani. 2011. Comparative Politics. Oxford: Oxford UP.<br />
Petra Stykow/Janet Mackenzie/Nikola Moosauer/Christopher Daase. 2010.<br />
Politikwissenschaftliche Arbeitstechniken. Stuttgart: W. Fink.<br />
Kolloquium für Examenskandidatinnen und -kandidaten<br />
Kolloquium, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson Borchert<br />
Fr, 10:00 - 12:00, FLAT - Raum 6, <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Inhalt Das Kolloquium bietet eine allgemeine Orientierung für Examenskandidaten.<br />
Besprochen werden insbesondere Fragen im Zusammenhang mit der Examensarbeit<br />
(Themenfindung, Literaturrecherche, Fragestellung und Abgrenzung des Themas,<br />
Aufbau, Formalia, Zeitmanagement und Motivation, häufige Fehler). Daneben werden<br />
auch Klausuren und mündliche Prüfungen besprochen. Es besteht die Möglichkeit,<br />
das eigene Vorhaben vorzustellen.<br />
Anmeldungen bitte vorab persönlich oder per e-Mail: borchert@soz.uni-frankfurt.de Die<br />
Teilnahme am Kolloquium ist Voraussetzung, um sich im Sommersemester 20<strong>13</strong> bei<br />
Prof. Borchert zu einer Examensarbeit anzumelden.<br />
Kolloquium für Magistranden und Doktoranden<br />
Kolloquium, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson Daase<br />
Do, 16:00 - 18:00, FLAT – Raum 1, <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Kolloquium für Studierende in der Abschlussphase<br />
Kolloquium, Lehrperson Reitz<br />
Fr, 14tägl, 12:00 - 16:00, ab 26.10.<strong>2012</strong>, FLAT - Raum 2, <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Inhalt Im Kolloquium werden Themen im Bereich Bildungspolitik und Menschenrechte/<br />
Menschenrechtsbildung besprochen. Die genauen Inhalte werden durch die<br />
Teilnehmenden bestimmt. Außerdem findet ein Austausch für mündliche und schriftliche<br />
Prüfungen, evtl. als "mock exams" statt.<br />
Eine Teilnahme wird ausdrücklich nicht nur Personen empfohlen, die ihre<br />
Abschlussarbeit in den entsprechenden Gebieten schreiben, sondern auch Personen,<br />
die sich in den kommenden 1 - 2 Semestern z. B. in den Grundwissenschaften bei<br />
Sandra Reitz prüfen lassen wollen.<br />
Voraussetzung Die Veranstaltung ist belegpflichtig in LSF.<br />
Kolloquium für Studierende in der Examensphase<br />
Kolloquium, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson Heitz<br />
Mi, 10:00 - 12:00, AfE-Turm - Raum 901, <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
Inhalt Das Kolloquium dient der Prüfungsvorbereitung für Examenskandidat_innen (Klausur,<br />
mündliche Prüfungen) in der Didaktik der Sozialwissenschaften. Im Vordergrund<br />
steht die Wiederholung grundlegender Frage- und Problemstellungen der Didaktik<br />
der Sozialwissenschaften und die Auseinandersetzung mit möglichen Themen<br />
und Bearbeitungsformen (Strukturierung, Fragestellungen, Literatur usw.). Für<br />
Examensarbeiten und Dissertationen beachten Sie bitte das von Herrn Engartner<br />
angebotene Kolloquium.<br />
Kolloquium zur Vorbereitung und Durchführung von Abschlussarbeiten<br />
Kolloquium, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson Rodrian-Pfennig<br />
Mi, 18:00 - 20:00, AfE-Turm - Raum 901, <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
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