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Komm. Vorlesungsverzeichnis M.A. ISFK WS 2012/13 - Goethe ...

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frühzeitige Anmeldung (englert@ianus.tu-darmstadt.de) wird berücksichtigt.<br />

Leistungsnachweis<br />

Wie seit vielen Jahren wird dieses IANUS-Seminar auch im Rahmen des<br />

interdisziplinären Studienschwerpunktes "Nachhaltige Gestaltung von Wissenschaft<br />

und Technik" angeboten. Dort kann es von Physikern oder von Mitgliedern anderer<br />

Fachbereiche als fachbereichsübergreifende Lehr-veranstaltung belegt werden. Es<br />

können durch Teilnahme mit Vortrag 3 CP, bei Abgabe einer Hausarbeit 5 CP<br />

erworben werden. Außerdem kann es von Studierenden des Masterstudiengangs<br />

"Internationale Studien/Friedens- und Konfliktforschung" belegt werden. Für diese<br />

besteht auch die Möglichkeit eine Modulabschlussprüfung abzulegen.<br />

Computer und Macht. Transdisziplinäre Perspektiven<br />

Seminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrpersonen: Alpsancar / Seibel<br />

Mi, 16:15 – 17:55, TU Darmstadt: Raum S103/121<br />

Inhalt Die Einsicht, dass Informationstechnologie unsere Gesellschaft verändert hat und<br />

auch zukünftig verändern wird, ist längst zu einem Gemeinplatz geworden. Wie sich<br />

diese Transformationsprozesse jedoch im Detail vollziehen und wohin sie uns führen<br />

bleibt umstritten. Den euphorischen Prophezeiungen von neuen, emanzipatorischen<br />

Formen vernetzter Kollektivität stehen dystopsische Entwürfe einer Gesellschaft<br />

gegenüber, in der soziale Interaktionen noch bis in die letzten Verästelungen hinein<br />

technisch kontrolliert und überwacht werden. Jenseits derartiger Pauschalisierungen<br />

wollen wir uns in dem Seminar der Frage widmen, inwiefern wir heute von einer<br />

„Macht der Computer“ sprechen können, die soziale Beziehungen in mannigfaltiger<br />

Weise durchdringt, hervorbringt und transformiert.<br />

Ausgehend von Grundlagentexten der Computergeschichte wollen wir uns zunächst<br />

mit der spezifischen Operativität der universellen Maschine befassen, deren Auftreten<br />

um die Mitte des 20. Jahrhunderts ein technikhistorisches Schlüsselereignis darstellt.<br />

Entlang exemplarisch ausgewählter Gesellschaftsdiagnosen werden wir uns<br />

anschließend mit den Wünschen und Visionen, aber auch mit der Kritik und Skepsis<br />

befassen, die den Aufstieg des Computers von Anfang an begleiten. Welche<br />

Argumentationsmuster und -strategien lassen sich in den gegenläufigen Positionen<br />

identifizieren? Welche gesellschaftsverändernden Potentiale werden der<br />

Informationstechnik – im Guten wie im Schlechten – zugeschrieben? Und inwiefern<br />

sind diese Zukunftsprojektionen selbst technisch vermittelt, verändern sich mit der<br />

Technik zugleich Menschen- und Weltbilder?<br />

Literatur Ein Reader wird zu Beginn des Semsters über TUCan verfügbar sein.<br />

Soziale Implikationen von Infrastrukturprojekten: Global Engineering am Beispiel von<br />

Kaukasusländern<br />

Seminar, S<strong>WS</strong>: 2.0, Lehrperson: Sybille Jahn<br />

Mi, 16:15 - 17:55, TU Darmstadt: Raum S115/238<br />

Inhalt Planung und Bau internationaler Infrastrukturprojekte erfordern außer technischen<br />

Problemlösungen auch interkulturelle Kompetenzen um sozio-ökonomische<br />

Konsequenzen und Auswirkungen auf die betroffene Bevölkerung zu erfassen. An<br />

praktischen Beispielen aus den Kaukasusstaaten soll gezeigt werden wie<br />

kulturspezifische Unterschiede die Nutzung technischer Produkte beeinflussen. Denn<br />

in dieser Region Zentralasiens wurden, und werden immer noch, große<br />

Infrastrukturprojekte gebaut, und zwar sowohl in Anrainerstaaten mit sozialistischen<br />

Überformungen, als auch in Gebieten mit islamischer Tradition und Nachbarländern<br />

mit dezidiert christlichen Vorstellungen. Auch wenn jedoch der globale Transfer von<br />

Technik weltweit identische kulturelle Dispositionen zur Nutzung und Adaption von<br />

Systemen suggeriert, soll gezeigt werden, dass interkulturelle Aspekte des Transfers<br />

technischer Inhalte auch die Analyse der kulturkreisspezifischen Momente umfassen<br />

müssen, auf die der Transfer moderner Technik trifft z.B. auf unterschiedliche<br />

Kooperationsformen, Führungsstile, Zeitdimensionen, Arbeitsverhalten etc.<br />

Organisationen und Unternehmen, die in einer globalisierten Welt verstärkt im<br />

internationalen Bereich agieren, erwarten von ihren Mitarbeitern, dass diese nicht nur<br />

das fachliche Wissen sondern auch die interkulturelle Kompetenz besitzen um<br />

problemlos in fremden Kulturräumen leben und arbeiten können, und dort technische<br />

Systeme reibungslos in Funktion setzten können. Im Seminar soll die Diskussion um<br />

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