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Die Inszenierung der Popliteratur im Literaturbetrieb der Gegenwart

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<strong>Die</strong> <strong>Inszenierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Popliteratur</strong> <strong>im</strong> <strong>Literaturbetrieb</strong> <strong>der</strong> <strong>Gegenwart</strong><br />

� Es besteht ein Zusammenhang zwischen dem Inhalt des Textes und <strong>der</strong> Mach-<br />

art und Organisationsform (‚modus operandi’). <strong>Die</strong> Präsentations- und <strong>Inszenierung</strong>sform<br />

eines Textes kann als Darstellung eines (Autoren- o<strong>der</strong> Gruppen-)<br />

Habitus verstanden werden.<br />

� Das Subjekt nutzt die Identifikation mit einem best<strong>im</strong>mten Geschmack, um<br />

sich innerhalb des literarischen Feldes und damit auch innerhalb des sozialen<br />

Raums zu orientieren und den eigenen Standort zu best<strong>im</strong>men. <strong>Die</strong> kulturelle<br />

Praxis best<strong>im</strong>mt so als Teil des Habitus die Position eines Subjektes innerhalb<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft.<br />

Wie die dargestellte Feldtheorie Bourdieus nahe legt, ist es sinnvoll, das wörtlich zu<br />

nehmende Umfeld zu berücksichtigen, will man ein <strong>im</strong> literarischen Feld zu beobachtendes<br />

Phänomen wie die <strong>Inszenierung</strong>sformen <strong>der</strong> <strong>Popliteratur</strong> beschreiben. Auch wenn<br />

es unmöglich ist, die Zusammenhänge des literarischen Feldes, das Gegeneinan<strong>der</strong> und<br />

Miteinan<strong>der</strong> <strong>der</strong> Akteure, umfassend darzustellen, so sollen <strong>im</strong> Folgenden zumindest<br />

doch einige Tendenzen aufgeführt werden. <strong>Die</strong>se ausgewählten Beispiele dessen, was<br />

momentan zu beobachten ist, haben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sollen jedoch<br />

auf die eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Entwicklung aufmerksam machen. Metaphorisch ausgedrückt<br />

sollen einige ‚Spielplätze’ des literarischen Feldes benannt, Diskurse, Themen und<br />

‚Spielregeln’ des <strong>Literaturbetrieb</strong>s skizziert werden. Vor allem aber soll deutlich werden,<br />

vor welchem Hintergrund und in welchem größeren Zusammenhang das Thema dieser<br />

Arbeit zu diskutieren ist.<br />

1.2 Tendenzen des Wandels <strong>im</strong> literarischen Feld<br />

Beschäftigt man sich mit dem <strong>Literaturbetrieb</strong> <strong>der</strong> <strong>Gegenwart</strong>, so sind eine Reihe von<br />

Entwicklungstendenzen auszumachen, die nicht auf eine Ursache zurückzuführen, wohl<br />

aber miteinan<strong>der</strong> in Verbindung zu bringen sind. 28 Versucht man die Einflüsse und<br />

Bedingungen dieses Wandels zu erfassen, erscheint <strong>der</strong> <strong>Literaturbetrieb</strong> <strong>der</strong> <strong>Gegenwart</strong><br />

als schwammähnliches Gebilde. <strong>Die</strong> bereits zuvor beschriebenen vielfältigen Verästelungen,<br />

Querverbindungen und wechselseitigen Abhängigkeiten <strong>der</strong> Akteure des literarischen<br />

Feldes bilden ein komplexes Geflecht, in dem die einzelnen Diskurse schwer<br />

voneinan<strong>der</strong> zu trennen sind.<br />

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