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Schul- und Orts-Chronik Alt-Wette in Oberschlesien ab etwa 1833 ...

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Wir <strong>ab</strong>er se<strong>in</strong>e Unterthanen h<strong>ab</strong>en auch Pflichten dem Landesvater gegenÅber, die da s<strong>in</strong>d: Treue,<br />

Ehre, Gehorsam <strong>und</strong> Liebe. Treue, dieses Kennzeichen e<strong>in</strong>es echt deutschen Mannes, wollen wir unserem<br />

Landesvater nicht bloÉ <strong>in</strong> guten, sondern auch <strong>in</strong> stÅrmischen Tagen bewahren. Ke<strong>in</strong>e Verlockungen sollen<br />

uns bewegen, diese heilige Treue gegen unseren Landesvater auch nur auf e<strong>in</strong>en Augenblick aufzugeben.<br />

Mag Fels <strong>und</strong> Eiche splittern, mag es stÅrmen oder krachen: wir wollen treu ja treu se<strong>in</strong> bis <strong>in</strong> den Tod.<br />

Als zweite Pflicht gegen das Landesoberhaupt nennt die heil. Schrift die Ehre <strong>in</strong>dem sie spricht:<br />

"FÅrchtet Gott <strong>und</strong> ehret den KÑnig!" Durch Gottes Gnade ist dem Regenten e<strong>in</strong>e hohe WÅrde verliehen,<br />

welche jeden Unterthanen mit heiliger Scheu erfÅllen soll, diesen hohen WÅrdentrÇger zu miÉachten, ihn<br />

auf irgend e<strong>in</strong>e Weise zu beleidigen oder gar die Hand gegen ihn zu erheben. Wahrlich, der FÅrstenmord<br />

wird siebenfach bestraft werden.<br />

Die dritte Pflicht gegen das Staatsoberhaupt ist der Gehorsam. Wie aus dem Gesagten hervorgeht, ist<br />

es Gott, der den VÑlkern die KÑnige setzt, die KÑnige regieren die VÑlker mit gÑttlichem Rechte.<br />

Darum mÅssen auch die VÑlker den KÑnigen um Gottes Willen gehorchen. Wir s<strong>in</strong>d zum Gehorsam<br />

geboren, denn wir s<strong>in</strong>d zur Freiheit geboren. Die wahre Freiheit <strong>ab</strong>er besteht nur im Gehorsam. Ohne<br />

Gehorsam ke<strong>in</strong>e Familie, ke<strong>in</strong>e menschliche Gesellschaft, ke<strong>in</strong>e Kirche, ke<strong>in</strong> Staat.<br />

Viertens sollen wir unseren Landesvater lieben. Mag e<strong>in</strong> FÅrst sich mit Wall <strong>und</strong> Mauern umgeben,<br />

mag er sich mit e<strong>in</strong>em zahllosen Heere umstellen, nichts sichert se<strong>in</strong>en Thron, nichts se<strong>in</strong> Leben, wenn<br />

ihm die Liebe se<strong>in</strong>es Volkes fehlt. Die Liebe des Volkes zu se<strong>in</strong>em FÅrsten ist der Gr<strong>und</strong>ste<strong>in</strong> des Thrones.<br />

Wo diese Liebe verlischt, da wankt der Thron <strong>und</strong> stÅrzt. Ja, die Liebe des Volkes zu se<strong>in</strong>em FÅrsten ist e<strong>in</strong><br />

Kle<strong>in</strong>od, ist das schÑnste Band zwischen FÅrst <strong>und</strong> Volk. Und diese Liebe offenbart sich <strong>in</strong> Worten <strong>und</strong><br />

Liedern, am vollkommsten ((sic!)) <strong>ab</strong>er durch die That. E<strong>in</strong> Volk, das se<strong>in</strong>en KÑnig liebt, scheut ke<strong>in</strong>e<br />

Opfer, lebt <strong>und</strong> stirbt fÅr ihn. E<strong>in</strong> FÅrst, der die Liebe se<strong>in</strong>es Volkes besitzt, ist der reichste <strong>und</strong> mÇchtigste<br />

FÅrst auf Erden.<br />

6<br />

Kaiser Friedrich III. (1888) *<br />

Wohlan! Zeigen wir uns e<strong>in</strong>es solchen Heldenkaisers wÅrdig. Zeigen wir uns unserer VÇter werth,<br />

welche uns zur Nachahmung h<strong>in</strong>reiÉende Beispiele wackerer Unterthanen gegeben h<strong>ab</strong>en. LaÉt uns<br />

wÅrdige Nachkommen unserer groÉen Vorfahren se<strong>in</strong> <strong>und</strong> das Vaterland <strong>und</strong> den geliebten Kaiser<br />

schirmen <strong>und</strong> vertheidigen, wenn dere<strong>in</strong>st die schwarze Kriegswolke wieder unheilverkÅndend heraufziehen<br />

sollte. Auch unsere Losung soll dann se<strong>in</strong>: "Siegen <strong>und</strong> Sterben!" Dies ist das GelÅbte ((sic!)),<br />

welches heute aus unserm Herzen aufsteigt. Unser e<strong>in</strong>ziger Wunsch fÅr unsern Landesvater <strong>ab</strong>er ist dieser:<br />

MÑge Gottes Gnade schirmend <strong>und</strong> schÅtzend walten Åber dem Leben unseres theuren Kaisers<br />

<strong>und</strong> KÑnigs Friedrich!!" - Die Nationalhymne schloÉ die ernste Feier wÅrdig <strong>ab</strong>.

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