„rathaus-information“ der CDU-Fraktion im Rat der ... - CDU Krefeld
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„ra t h a u s - i n f o r m a t i o n “ d e r <strong>CDU</strong> - F r a k t i o n i m R a t d e r Sta d t K r e -<br />
f e ld<br />
NRW-Frauenministerin Birgit Fischer wurden<br />
am 10. Dezember 2004 <strong>im</strong> Frauenmuseum<br />
in Bonn überreichen. Die Laudatio für<br />
Heike Pallanca hält die stellvertretende<br />
Leiterin <strong>der</strong> Krefel<strong>der</strong> Kunstmuseen, Dr.<br />
Beate Ermacora, für die För<strong>der</strong>preisträgerin<br />
spricht <strong>der</strong> Leiter <strong>der</strong> Kunstakademie<br />
Münster, Professor Dr. Manfred Schneckenburger.<br />
Der von den nordrhein-westfälischen Ministerien<br />
für Kultur und für Frauen seit<br />
neun Jahren gemeinsam geför<strong>der</strong>te und vom<br />
Frauenkulturbüro NRW° in <strong>Krefeld</strong> organisierte<br />
Künstlerinnenpreis wird jedes Jahr in<br />
einer an<strong>der</strong>en Kunstsparte vergeben. Bisher<br />
standen Mult<strong>im</strong>edia/Neue Medien (1996),<br />
Theaterliteratur (1997), Komposition/Neue<br />
Musik (1998), Keramikkunst (1999), Filmregie<br />
(2000) und Literatur/Prosa (2001),<br />
Fotografie (2002) und Popularmusik (2003)<br />
<strong>im</strong> Mittelpunkt.<br />
Mit dem Hauptpreis wird das bisherige Gesamtwerk<br />
<strong>der</strong> 1952 in Düsseldorf geborenen<br />
und lebenden Bildhauerin Heike Pallanca<br />
ausgezeichnet, die sich auch 1996 an <strong>der</strong><br />
Krefel<strong>der</strong> Ausstellung „StattBadKunst“ <strong>im</strong><br />
alten Stadtbad Neusser Straße beteiligte.<br />
Sie studierte an <strong>der</strong> Kunstakademie Düsseldorf<br />
und war Meisterschülerin bei Professorin<br />
Irmin Kamp. Die Jury stellte in ihrer<br />
Begründung fest: "Der Hauptpreis geht an<br />
eine Künstlerin, die alle D<strong>im</strong>ensionen heutiger<br />
Bildhauerkunst souverän auslotet." Zu<br />
ihren Themen gehören neben Architektur<br />
und Kunstwerken auch Fossilien, historische<br />
Dokumente, Fotografien und Fundstücke,<br />
die sie zu sprechenden Sinnbil<strong>der</strong>n verbindet.<br />
Der För<strong>der</strong>preis würdigt die Arbeiten <strong>der</strong><br />
1960 in Hamm geborenen und in Berlin<br />
lebenden Ursula Neugebauer. Sie studierte<br />
an <strong>der</strong> Kunstakademie Münster. Die Jury<br />
würdigte insbeson<strong>der</strong>e den Erfindungsreichtum,<br />
<strong>der</strong> die anspielungsreichen Installationen<br />
Neugebauers auszeichnet. So<br />
arbeitet die Künstlerin beispielsweise mit<br />
kreisenden Klei<strong>der</strong>n, die sich rauschend in<br />
die Luft erheben.<br />
Nie<strong>der</strong>rheinischer Literaturpreis<br />
Der Romancier und Essayist Burkhard<br />
Spinnen erhält in diesem Jahr den mit 5.000<br />
Euro dotierten Nie<strong>der</strong>rheinischen Literaturpreis<br />
<strong>der</strong> Stadt <strong>Krefeld</strong>. Das hat die vom<br />
Krefel<strong>der</strong> Stadtrat eingesetzte Jury entschieden.<br />
Den Preis überreichte <strong>der</strong> Krefel<strong>der</strong><br />
Oberbürgermeister Gregor Kathstede in<br />
einer Feierstunde am 19. Dezember 2004 <strong>im</strong><br />
Rittersaal <strong>der</strong> Burg Linn. Die Laudatio hielt<br />
Jens Dirksen (NRZ).<br />
Der 1956 in Mönchengladbach geborene<br />
Autor, <strong>der</strong> in Münster lebt und seit seinem<br />
Debüt „Dicker Mann <strong>im</strong> Meer“ (1991) vor<br />
allem mit Erzählungen, aber auch mit Romanen<br />
und Essays eine fortlaufende Geschichte<br />
des bundesdeutschen Alltags fixiert<br />
hat, wird damit für sein bisheriges Gesamtwerk,<br />
vor allem aber für sein Unternehmer-<br />
Portrait „Der schwarze Grat“ geehrt.<br />
Aus dem Strom seiner souveränen und detailgenauen<br />
Prosa ragt „Der schwarze Grat“<br />
(2003) heraus. Spinnen ist es gelungen, mit<br />
diesem bewegenden Portrait eines mittelständischen<br />
Unternehmers seine Archivierung<br />
<strong>der</strong> deutschen Nachkriegsgeschichte<br />
fortzuschreiben: Deutlich wird hier <strong>der</strong><br />
Werdegang einer Firma und <strong>der</strong> Zeit um sie<br />
herum <strong>im</strong> Fokus eines Menschen, <strong>der</strong> viel<br />
öfter am Abgrund steht als es nach außen<br />
hin erscheint. Es ist ein zeithistorisches Kapitel,<br />
das nur selten so intensiv aus <strong>der</strong><br />
Nahperspektive geschil<strong>der</strong>t wurde wie von<br />
Burkhard Spinnen. Zugleich aber reflektiert<br />
sein Buch kontinuierlich die Bedingungen<br />
seiner Entstehung. Es ist auch eine Geschichte<br />
über die Geschichte von Firmengeschichten,<br />
über das Erzählen und das, was<br />
man vielleicht erzählen, aber letztlich nicht<br />
begreifen kann. So kommt in <strong>der</strong> literarischen<br />
Kunstfertigkeit des scheinbar nur Dokumentarischen<br />
eine doppelte, ja doppelbödige<br />
Authentizität zustande. Sie grundiert<br />
ein Prosakunststück, das in <strong>der</strong> Mitte zwischen<br />
Fiktion und Dokumentation eine ganz<br />
eigene D<strong>im</strong>ension des Erzählens entwickelt.<br />
Burkhard Spinnen lebt in Münster, wo er<br />
Germanistik, Publizistik und Soziologie<br />
studierte und 1989 promovierte. Er war<br />
Dozent am Deutschen Literaturinstitut in<br />
Leipzig und an verschiedenen an<strong>der</strong>en Uni-<br />
<strong>Krefeld</strong>, 20. Dezember 2004 Seite 34