Erläuterungsbericht - Stadt Felsberg
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LBP zur geplanten Ortsumgehung <strong>Felsberg</strong> (L 3220)<br />
2.6 Klima<br />
Tabelle 2: Standortgerechte Gehölze<br />
Bäume Sträucher<br />
Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus) Gewöhnlicher Schneeball (Viburnum opulus)<br />
Eberesche (Sorbus aucuparia) Haselnuss (Corylus avellana)<br />
Feldahorn (Acer campestre) Hundsrose (Rosa canina)<br />
Hainbuche (Carpinus betulus) Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum)<br />
Hängebirke (Betula pendula) Roter Hartriegel (Cornus sanguinea)<br />
Rotbuche (Fagus sylvatica) Schlehe (Prunus spinosa)<br />
Salweide (Salix caprea) Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)<br />
Stieleiche (Quercus robur) Traubenholunder (Sambucus racemosa)<br />
Traubeneiche (Quercus petraea) Weißdorn (Crataegus monogyna)<br />
Vogelkirsche (Prunus avium)<br />
Winterlinde (Tilia cordata)<br />
Zitterpappel (Populus tremula)<br />
auf feuchten Standorten und an<br />
Fließgewässern<br />
Bruchweide (Salix fragilis)<br />
Esche (Fraxinus excelsior)<br />
Schwarzerle (Alnus glutinosa)<br />
Traubenkirsche (Prunus padus)<br />
Grau-Weide (Salix cinerea)<br />
Korb-Weide (Salix viminalis)<br />
Das nordhessische Bergland ist auf der Ebene des Makro- oder Großklimas dem Bereich des<br />
Mittelgebirgsklimas zugeordnet. <strong>Felsberg</strong> liegt in der westhessischen Senke und hat damit Anteil<br />
an den klimatisch begünstigten Senkenlandschaften, die sich durch ein trocken-warmes und<br />
subkontinental getöntes Regionalklima mit einem ausgeprägten Jahresgang der Lufttemperatur<br />
auszeichnen. Im Regenschatten des rheinischen Schiefergebirges sinken die mittleren Niederschlagshöhen<br />
in der westhessischen Senke auf unter 600 mm. Der Untersuchungsraum liegt<br />
mit Werten < 350 mm in den besonders niederschlagsarmen Regionen Hessens, zu denen neben<br />
dem Schwalm-Eder-Gebiet noch die Diemelregion zwischen Volkmarsen und Warburg, die<br />
Wetterau nördlich von Friedberg und die Oberrheinebene gehören (RP KASSEL 2000).<br />
Der breite Talraum der Eder ist in Anlehnung an die im Landschaftsrahmenplan Mittelhessen<br />
(RP GIESSEN 1998) enthaltene Klimafunktionskarte eine potenziell hoch aktive Ventilationsbahn<br />
und stellt eine bedeutsame Leitbahn für Berg-Talwindzirkulationen dar.<br />
Das Plangebiet liegt vollständig in der Talnebelzone der Flussauen und Senkenlandschaften<br />
und ist durch häufig auftretende Nebelereignisse charakterisiert. Die Obergrenze der Talnebel<br />
liegt im Edertal und in der Waberner Ebene zwischen 200-300 m üNN.<br />
Das Edertal bei <strong>Felsberg</strong> ist besonders anfällig für Inversionswetterlagen. Bei austauscharmen<br />
Wetterlagen und anhaltendem Hochdruckeinfluss wird die wenig bewegte Luft des Senkenbereiches<br />
in den oberen Schichten erwärmt, während sich von den umliegenden Hanglagen Kaltluftpakete<br />
unter die wärmere Luft schieben.<br />
Bei der ungefähr 11 km südwestlich von <strong>Felsberg</strong> in der Waberner Ebene gelegenen Messstelle<br />
Borken wird als vorherrschende Windrichtung Südwest angegeben. Diese Windverhältnisse<br />
dürften auf das UG übertragbar sein, da sich das Edertal bei <strong>Felsberg</strong> in südwestlicher Richtung<br />
zur Waberner Ebene öffnet (BIOLOGISCHE PLANUNGSGEMEINSCHAFT 2004).<br />
BIOLOGISCHE PLANUNGSGEMEINSCHAFT Dipl.-Biol. Annette Möller Am Tripp 3 35625 Hüttenberg<br />
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