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Erläuterungsbericht - Stadt Felsberg

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LBP zur geplanten Ortsumgehung <strong>Felsberg</strong> (L 3220)<br />

aber keine Angaben vor. Die Eder liegt bereits außerhalb des Untersuchungsgebietes und ist<br />

von der geplanten Umgehung ca. 600 m entfernt.<br />

Die geplante Ortsumgehung quert den überwiegend ackerbaulich genutzten Auenbereich der<br />

Eder, wobei das festgesetzte Überschwemmungsgebiet aber erst nordwestlich des Felsburgstadions<br />

durchfahren wird.<br />

Tabelle 7: Fließgewässerstrecken im Planungsraum<br />

Namenloses Fließgewässer in der Sälzer Straße (Blatt 1 und 2, Querung bei Bau-km 0+466)<br />

Beschreibung: Grabenartig ausgebautes Fließgewässer mit schmalen Krautsäumen und einer Obstbaumreihe an der Sälzer Straße.<br />

Fließgewässer im Bereich der Siedlungsflächen auf einer Länge von rund 190 m verrohrt. Fortsetzung des kleinen Fließgewässers<br />

an der Straße „An der Reithalle“. Dieser Abschnitt ist ebenfalls grabenartig ausgebaut und weist bis auf eine Kopfweidengruppe<br />

und einzelne Bäume keine Gehölze auf.<br />

Strukturgüte: Strukturgüteklasse 6 und 7 (sehr stark verändert und vollständig verändert). Das Qualitätsziel für Fließgewässer in<br />

der freien Landschaft wird nicht erreicht (Strukturgüteklasse 3)<br />

Vorbelastungen: Unterbrechung des Fließgewässerverbundes durch die Verrohrung im Siedlungsbereich, sehr große Profiltiefe,<br />

Randstreifen besitzen eine unzureichende Breite, schädliche Umfeldnutzungen (Acker, Straße), Ufergehölze fehlen, Unterbrechung<br />

des Gewässerverbundes durch Verrohrung in der Ortslage, Ausbreitung von Neophyten an den Laufstrecken bei der Reithalle<br />

(Impatiens glandulifera).<br />

Bedeutung: gering (nachrangig), verrohrter Abschnitt: sehr gering (nachrangig)<br />

Sülzelache im Altenburger Feld (Blatt 1 und 2, Querung bei Bau-km 0+881)<br />

Beschreibung: Das Ursprungsgebiet der Sülzelache liegt im Waldgebiet östlich der Lohrer Straße (L 3426). Das kleine Fließgewässer<br />

ist grabenartig ausgebaut. Auf den Randstreifen oberhalb der Reithalle stockt eine Baumreihe mit älteren Eschen (Fraxinus<br />

excelsior). Im Bachlauf Kleinröhricht mit Brunnenkresse-Gesellschaft. Ab dem <strong>Felsberg</strong>er Freibad ist die Sülzelache verrohrt.<br />

Strukturgüte: Strukturgüteklasse 6 (sehr stark verändert). Qualitätsziel für Fließgewässer in der freien Landschaft wird nicht erreicht<br />

(Strukturgüteklasse 3).<br />

Vorbelastungen: Beeinträchtigung der Fließgewässer- und Lebensraumfunktion durch den grabenartigen Ausbau. Uferrandstreifen<br />

mit unzureichender Breite. Abschnitte ohne Ufergehölze. Sohlsubstrat mit Schlamm und Schlick. Uferverbau. Schädliche Umfeldstrukturen<br />

(Wege, Feldstraßen). Unterbrechung des Fließgewässerverbundes durch die Verrohrung im Bereich der Ortslage<br />

<strong>Felsberg</strong>.<br />

Bedeutung: mittel<br />

Wasserabzugsgraben an der Reithalle (Blatt 2, Querung bei Bau-km 1+110)<br />

Beschreibung: Periodisch Wasser führender, verkrauteter Wasserabzugsgraben an einem Wirtschaftsweg. Auf den Grabenböschungen<br />

haben sich an einzelnen Abschnitten Gebüsche frischer, basenarmer Standorte entwickelt. Der krautige Bewuchs der<br />

Böschungen wird von Pflanzen stickstoffreicher Standorte wie der Brennnessel (Urtica dioica) dominiert.<br />

Strukturgüte: keine Einstufung<br />

Vorbelastungen: Beeinträchtigung des Landschaftswasserhaushaltes durch Entwässerung des Auenbereiches und Absenkung des<br />

Grundwasserspiegels (große Profiltiefe)<br />

Bedeutung: nachrangig<br />

Wasserabzugsgraben am Kirchweg (Blatt 2; Querung bei Bau-km 1+269)<br />

Beschreibung: Neben dem in der Ederaue gelegenen Weg verlaufender, periodisch Wasser führender Graben. An dem Grabenufer<br />

stocken junge Laubbäume und kleinflächige Gebüsche. In den vergangenen Jahren sind die an dem Graben gepflanzten<br />

standortfremden Hybrid-Pappeln bis auf wenige Bäume beseitigt worden. Der krautige Uferbewuchs besteht aus artenarmen Ruderalfluren<br />

frischer bis feuchter und sehr stickstoffreicher Standorte, die von Nitrophyten wie der Brennnessel (Urtica dioica) dominiert<br />

werden. Arten der grabenbegleitenden Gehölzbestände: Esche (Fraxinus excelsior), Feldahorn (Acer campestre), Eiche<br />

(Quercus spec.), Schlehe (Prunus spinosa), Weide (Salix spec.), Ahorn (Acer spec.), Hänge-Birke (Betula pendula).<br />

Strukturgüte: keine Einstufung<br />

Vorbelastungen: Beeinträchtigung des Landschaftswasserhaushaltes durch Entwässerung des Auenbereiches und Absenkung des<br />

Grundwasserspiegels (große Profiltiefe)<br />

Bedeutung: gering (nachrangig)<br />

Wasserabzugsgraben am Ederauenweg südlich des Felsburgstadions (Blatt 2; Querung bei Bau-km 1+565)<br />

Beschreibung: An einem Wirtschaftsweg gelegener Graben mit periodischer Wasserführung, verkrauteten Säumen und Gehölzpflanzungen.<br />

Bei den Gehölzpflanzungen handelt es sich um eine Baumreihe mit Mehlbeeren (Sorbus aria agg.) und weiteren<br />

Laubbäumen sowie um Gebüsche frischer und basenarmer Standorte. Auf der Grabensohle wächst die Gelbe Schwertlilie (Iris<br />

pseudacorus) mit wenigen Exemplaren.<br />

Strukturgüte: keine Einstufung<br />

Vorbelastungen: Beeinträchtigung des Landschaftswasserhaushaltes durch Entwässerung des Auenbereiches und Absenkung des<br />

Grundwasserspiegels (große Profiltiefe)<br />

Bedeutung: gering (nachrangig)<br />

BIOLOGISCHE PLANUNGSGEMEINSCHAFT Dipl.-Biol. Annette Möller Am Tripp 3 35625 Hüttenberg<br />

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