Erläuterungsbericht - Stadt Felsberg
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LBP zur geplanten Ortsumgehung <strong>Felsberg</strong> (L 3220)<br />
die beiden Schutzgebiete festgesetzten Erhaltungsziele sind nicht zu erwarten, da die Maßnahme<br />
zur Aufwertung eines durch intensive Umweltnutzungen vorbelasteten Auenbereiches führt.<br />
6 Bestandsbeschreibung und Bewertung<br />
6.1 Schutzgut Geologie / Boden<br />
Im Planungsraum der Ortsumgehung <strong>Felsberg</strong> stehen ausschließlich junge Gesteine der Erdneuzeit<br />
(Känozoikum) mit Ablagerungen des Tertiärs und des Quartärs an. Die jüngsten Sedimente<br />
finden sich auf dem nahezu ebenen und grundwasserbeeinflussten Talboden der Ederaue.<br />
In der Flussaue sind Auelehme, Kiese und Sande des Holozäns großflächig abgelagert<br />
worden. In der Talweitung südwestlich der Basaltkuppe der Felsburg befinden sich auf einer<br />
Fläche von 0,5 km² Vorkommen von mineralischen Wiesentonen sowie organische Torf- und<br />
Moorablagerungen (Niedermoortorfe) von geringer Mächtigkeit. Der Sonderstandort mit Vorkommen<br />
seltener Lockergesteine und organogener Sedimente ist infolge der Überbauung mit<br />
Siedlungsflächen (Gärten, Schule etc.) und der Entwässerung der Standorte weitgehend zerstört.<br />
Das Flusssystem von Eder und Schwalm hat im Eiszeitalter (Pleistozän) u. a. bei <strong>Felsberg</strong> eine<br />
Schotterterrasse mit stellenweise großer Mächtigkeit der abgelagerten Lockergesteine geschaffen.<br />
Die Schotterterrasse überdeckt im UG die schwach geneigten Hangfüße und Hangzonen<br />
westlich der Lohrer Straße (L 3426) und an der Niedervorschützer Straße (L 3220). Sie beinhalten<br />
Kiese, sandige und schwere Lehme sowie Gerölle des rheinischen Schiefergebirges (Kieselschiefer,<br />
Hornstein, Grauwacken und Diabase). Die an der Oberfläche anstehenden Sedimente<br />
bestehen aus Lehmen, die mit Schottern einheimischer Gesteine durchsetzt sind. Die<br />
Schotterterrassen am Kronen-Berg sind von ebenfalls im Eiszeitalter abgelagertem Lösslehm<br />
überdeckt. (BLANCKENHORN 1917).<br />
Das Plangebiet lässt sich bezüglich der Vorkommen der Bodeneinheiten ebenfalls in zwei Bereiche<br />
untergliedern:<br />
• In dem nahezu ebenen Auenbereich der Eder haben sich mittel bis tiefgründige, lehmreiche Böden mit mehr<br />
oder weniger starkem Grundwassereinfluss entwickelt, die sich vielfach durch eine hohe Bodenfruchtbarkeit<br />
auszeichnen.<br />
• In den westlich der Lohrer Straße (L 3426) anschließenden Hangbereichen dominieren Vorkommen von flach-<br />
bis mittelgründigen Braunerden mit geringem Basengehalt, die sich auf den sandig kiesigen Substraten der<br />
Flussterrassen entwickelt haben. In kleinen Mulden und an schwach geneigten Hangbereichen treten auch mittel-<br />
bis tiefgründige Lössböden mit mittlerem Basengehalt auf.<br />
Die Bodenkarte von Hessen im Maßstab 1:50.000 (HLUG 1999, 2002) stellt für das Plangebiet<br />
Vorkommen folgender Bodeneinheiten dar.<br />
BIOLOGISCHE PLANUNGSGEMEINSCHAFT Dipl.-Biol. Annette Möller Am Tripp 3 35625 Hüttenberg<br />
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