Erläuterungsbericht - Stadt Felsberg
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LBP zur geplanten Ortsumgehung <strong>Felsberg</strong> (L 3220)<br />
Die an den südlichen Ortsrand angrenzenden Siedlungsflächen zeichnen sich durch ein dichtes<br />
Netz an gut ausgebauten Wirtschaftswegen aus, die eine besondere Bedeutung für die Nah-<br />
und Feierabenderholung besitzen. Die Verlängerung der Unteren Birkenallee ist eine wichtige<br />
Wegeverbindung zu dem in der Ederaue südlich <strong>Felsberg</strong>s gelegenen Naherholungsgebiet<br />
(Teichgebiet). Bei diesem Weg handelt es sich um einen gut ausgebauten Wirtschaftsweg, der<br />
Bestandteil des Fernradweges „Ederauenweg“ ist. Auf dem in der Ortslage <strong>Felsberg</strong> gelegenen<br />
Steinweg (L 3220) verlaufen zwei Fernwanderwege (Hessenwege 8 und 11).<br />
An der an der südlichen Grenze des Plangebietes gelegenen Straße am „Altenburger Feld“ befinden<br />
sich zwei Aussiedlerhöfe, in denen sich Gewerbebetriebe angesiedelt haben. Am südwestlichen<br />
Ortsrand von <strong>Felsberg</strong> werden die im Bereich der Sälzer Straße gelegenen Gewerbeflächen<br />
durchfahren, zu denen ein Betonwerk mit weitgehend versiegelten Betriebsflächen<br />
gehört.<br />
Bei den im Steinweg am Ende der Baustrecke gelegenen Siedlungsflächen handelt es sich um<br />
ein Mischgebiet mit Wohngebäuden, Gewerbebetrieben und SB-Märkten. Am Ende der Baustrecke<br />
ist mit dem Berliner Platz eine innerörtliche Grünfläche mit größeren Laubbäumen vorhanden.<br />
2.3 Naturräumliche Gliederung<br />
<strong>Felsberg</strong> liegt in der naturräumlichen Haupteinheit 343 (Westhessische Senke). Die im Untersuchungsraum<br />
gelegenen Flächen gehören den Untereinheiten Waberner Ebene (Einheit 343.21)<br />
und Fritzlarer Börde (Einheit 343.23) an. Die Waberner Ebene ist eine vorwiegend offene Aufschüttungsebene<br />
mit Höhenlagen zwischen 160 und 170 m üNN. Bei der Fritzlarer Börde handelt<br />
es sich um eine schwach gewellte Lößplatte über Buntsandstein, die durch besonders<br />
fruchtbare Böden (basenreiche Parabraunerden und teilweise auch schwarzerdeähnliche Böden)<br />
charakterisiert ist. Die Landwirtschaft wird zudem durch das trocken-warme Beckenklima<br />
begünstigt. An mehreren Stellen wird die Lößplatte von kleinen Basaltkuppen durchstoßen, zu<br />
denen die in der Ortslage <strong>Felsberg</strong> gelegene Kuppe mit der landschaftsprägenden Felsburg<br />
gehört (KLINK 1969).<br />
2.4 Oberflächenformen<br />
Das UG liegt im Übergangsbereich der Ederaue mit nahezu ebenen Talböden und den am<br />
Rand der Lössplatte anschließenden schwach geneigten Hangzonen.<br />
2.5 Potenzielle natürliche Vegetation (PnV)1<br />
Die Kenntnis der PnV ist eine Grundlage für die Bewertung von Biotopen und gibt zudem bei<br />
Eingriffsplanungen wichtige Hinweise für die Auswahl von Gehölzen im Rahmen von Ausgleichs-,<br />
Ersatz- und Gestaltungsmaßnahmen.<br />
1 Nach der Definition von TÜXEN ist die POTENZIELLE NATÜRLICHE VEGETATION das Artengefüge, das sich unter den gegenwärtigen Umweltbedingungen ausbilden<br />
würde, wenn der Mensch überhaupt nicht mehr eingriffe und die Vegetation Zeit fände, sich bis zu ihrem Endzustand zu entwickeln (TÜXEN 1956).<br />
BIOLOGISCHE PLANUNGSGEMEINSCHAFT Dipl.-Biol. Annette Möller Am Tripp 3 35625 Hüttenberg<br />
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