Erläuterungsbericht - Stadt Felsberg
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LBP zur geplanten Ortsumgehung <strong>Felsberg</strong> (L 3220)<br />
setzende Freisetzung von Nährstoffen hin. Stickstoffzeiger gehören in den weniger stark vernässten<br />
und z. T. entwässerten Bereichen zu den dominanten Pflanzen der Krautschicht. Seltene<br />
oder gefährdete Pflanzenarten sind nicht nachgewiesen worden.<br />
6.4.2.1.2 Neuanlage von Auwald / Bruchwald / Ufergehölzen (KV-Code 01.137)<br />
Neuanlagen von Feuchtwäldern sind im Plangebiet in dem kleinflächigen Waldbestand an der<br />
Lohrer Straße (Lokalität 9) und am nur teilweise im Plangebiet gelegenen Quellenteich (Lokalität<br />
5) nachgewiesen worden.<br />
Bei den Feuchtwäldern an der Lohrer Straße handelt es sich um junge Altersklassenbestände<br />
der Schwarz-Erle (Alnus glutinosa). Die Krautschicht ist artenärmer als die der zuvor beschriebenen<br />
Sumpfwaldgesellschaften. Infolge der Anlage von Wasserabzugsgräben haben sich<br />
Stickstoffzeiger wie die Brennnessel (Urtica dioica) stärker ausbreiten können.<br />
6.4.2.1.3 Naturferne Laubholzforste nach Kronenschluss (KV-Code 01.180), Lokalitäten 9 u. 13<br />
Vorkommen von naturfernen Laubholzforsten sind im Kleinwald an der Lohrer Straße (Lokalität<br />
9) und in einem Feldgehölz im Bereich des Altenburger Feldes (Lokalität 13) nachgewiesen<br />
worden. Bei den Laubholzbeständen handelt es sich um einen Eschenforst (Lokalität 9) und<br />
einen Bestand mit Hybrid-Pappeln (Lokalität 13), der eine stark gestörte Krautschicht aufweist,<br />
die von Stickstoffzeigern wie der Brennnessel (Urtica dioica) dominiert wird. In dem für Vogelarten<br />
bedeutsamen Gehölzbestand sind Dorngrasmücke (Sylvia communis), Kuckuck (Cuculus<br />
canorus), Nachtigall (Luscinia megarhynchos), Mäusebussard (Buteo buteo) und Sperber (Accipiter<br />
nisus) als charakteristische Arten nachgewiesen worden.<br />
6.4.2.1.4 Schlagfluren, Sukzession im und am Wald (KV-Code 01.152)<br />
Der Biotoptyp besitzt im Plangebiet nur ein sehr kleinflächiges Vorkommen neben dem Kleinwald<br />
an der Lohrer Straße. Die Sukzession mit hohen Anteilen stickstoffliebender Pflanzen hat<br />
sich am Standort eines kleinen Fichten-Forstes entwickelt, der in den vergangen Jahren beseitigt<br />
wurde.<br />
6.4.2.1.5 Sonstige Fichtenbestände (KV-Code 01.229), Lokalität 9<br />
Naturferne und strukturarme Nadelwälder mit Fichten (Picea abies) sind im Kleinwald an der<br />
Lohrer Straße nachgewiesen worden. Es handelt sich um monotone Altersklassenbestände,<br />
denen eine Krautschicht weitgehend fehlt.<br />
6.4.2.2 Kleingehölze, Einzelgehölze und Baumgruppen<br />
Allgemeine gesetzliche Grundlagen und Gefährdung<br />
• Rote Liste der gefährdeten Biotoptypen Deutschlands (RIECKEN et al. 2006): Hecken auf ebenerdigen Rainen oder Böschungen:<br />
2-3; Gebüsche frischer Standorte: 3, Feldgehölze frischer Standorte: 3, Allee oder Baumreihe: 2-3; Einzelbäume, Baumreihen<br />
und Baumgruppen (einheimische Arten): 3<br />
6.4.2.2.1 Gebüsche, Hecken, Säume, voll entwickelt; saurer, trockener bis frischer Standorte<br />
(KV-Code 02.100), Lokalitäten 7, 13, 20 u. a.<br />
Gebüsche und Hecken trockener bis frischer und basenarmer Standorte sind im UG an mehreren<br />
Standorten nachgewiesen worden. Die Vorkommen im Plangebiet sind ausnahmslos kleinflächig<br />
und artenarm. Die Mehrzahl der Gehölzbestände lässt sich mangels Kennarten nur als<br />
BIOLOGISCHE PLANUNGSGEMEINSCHAFT Dipl.-Biol. Annette Möller Am Tripp 3 35625 Hüttenberg<br />
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