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Erläuterungsbericht - Stadt Felsberg

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LBP zur geplanten Ortsumgehung <strong>Felsberg</strong> (L 3220)<br />

Gley, Nassgley (eigene Einstufung)<br />

Verbreitung im Untersuchungsraum: Kleinflächiges Vorkommen in einem kleinen Waldgebiet westlich der Lohrer Straße<br />

(L 3426), Blatt 1<br />

Feinboden: k. A.<br />

Vernässungsgrad: sehr stark vernässt; Grundwasser längere Zeit im Wurzelbereich hoch anstehend (Bachursprungsgebiet)<br />

Trophie, Ertragspotential: mesotroph<br />

Bodennutzung im Plangebiet: Laubwald (Erlensumpfwald, Neuanlage von Auwald / Bruchwald)<br />

Vorbelastungen: Anlage von Wasserabzugsgräben, Anlage einer Brunnenanlage mit Zufahrtsweg im grundwassergeprägten<br />

Bereich<br />

Sonstige<br />

Siedlungs- und Verkehrsflächen<br />

Verbreitung im Untersuchungsraum: Ortslage <strong>Felsberg</strong> und Gewerbegebiet an der Sälzer Straße, Aussiedlerhöfe im Altenburger<br />

Feld; bestehende Verkehrswege: L 3220, L3426, asphaltierte Feldstraßen in der Ederaue<br />

Vorbelastungen: Beeinträchtigung der Bodenfunktionen und starke Überprägung der Böden im Bereich der innerörtlichen Grünflächen<br />

und Gärten. Vollständiger Verlust aller Bodenfunktionen auf überbauten und versiegelten Flächen.<br />

Gewässer<br />

Verbreitung im Untersuchungsraum: Quellenteich im Naherholungsgebiet <strong>Felsberg</strong> (renaturierte Kiesabbaufläche), nur mit einer<br />

Teilfläche im Untersuchungsgebiet (Blatt 3)<br />

6.1.1 Vorbelastungen der Böden<br />

Im Plangebiet existieren infolge der intensiven Umweltnutzungen und der bestehenden Siedlungs-<br />

und Verkehrsflächen keine unbeeinträchtigten Böden mehr. Im Bereich der Ortslage befinden<br />

sich zudem hochgradig versiegelte und überbaute Bereiche, in denen die Bodenfunktionen<br />

vollständig erloschen sind. Durch die sehr intensive Bewirtschaftung und die regelmäßigen<br />

Umbrüche ist die Horizontierung der landwirtschaftlich genutzten Böden zumindest in den oberen<br />

Bodenschichten gestört. Die Lebensraumfunktion ist durch die Einträge von Düngern und<br />

Pflanzenschutzmitteln beeinträchtigt. Durch regelmäßige Düngergaben und die Entwässerung<br />

grundwassergeprägter Böden sind Unterschiede zwischen den verschiedenen Bodeneinheiten<br />

weitgehend nivelliert.<br />

Grundsätzlich sind die Böden beiderseits der Straßen des Plangebietes durch verkehrsbedingte<br />

Schadstoffeinträge (z. B. Reifen- und Fahrbahnabrieb, Auftausalzen und Ölrückständen, Stickoxide)<br />

über den Luft- und Spritzwasserpfad beeinträchtigt. Wegen des relativ geringen Fahrzeugaufkommens<br />

auf den lokal und regional bedeutsamen Kreis- und Landesstraßen sind die<br />

Beeinträchtigungszonen aber nicht besonders breit.<br />

Die ehemaligen Niedermoorvorkommen und die Nassgleye im Bereich der Reithalle und dem<br />

Altenburger Feld sind durch Überbauung zerstört worden oder haben infolge Entwässerung und<br />

intensiver Nutzung ihre besondere Lebensraumfunktion verloren.<br />

Im Kleinwald an der Lohrer Straße werden Bodenfunktionen durch die Anlage naturferner Fichten-Forsten<br />

(Bildung von Moderhumus) und die Anlage von Wasserabzugsgräben in grundwassergeprägten<br />

Bereichen beeinträchtigt (BIOLOGISCHE PLANUNGSGEMEINSCHAFT 2004).<br />

6.1.2 Bewertung der Funktion und Eigenschaften des Bodens<br />

Die Bedeutungseinstufung des Schutzgutes Boden erfolgt anhand der Kriterien natürliche Ertragsfunktion,<br />

biotische Lebensraumfunktion, physiko-chemische Filterfunktion und Natürlichkeitsgrad.<br />

Mit Ausnahme der biotischen Lebensraumfunktion liegt den Einzelbewertungen ein<br />

fünfstufiger Bewertungsrahmen mit den Wertstufen sehr hoch, hoch, mittel, gering (nachrangig)<br />

und sehr gering (nachrangig) zu Grunde. Bei der biotischen Lebensraumfunktion wird nur von<br />

BIOLOGISCHE PLANUNGSGEMEINSCHAFT Dipl.-Biol. Annette Möller Am Tripp 3 35625 Hüttenberg<br />

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