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Erläuterungsbericht - Stadt Felsberg

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LBP zur geplanten Ortsumgehung <strong>Felsberg</strong> (L 3220)<br />

6.3.1 Die Landschaftsräume des Planungsgebietes<br />

Tabelle 10: Landschaftsräume im Planungsraum<br />

Beschreibung der Landschaftsräume<br />

Strukturarme Ackerlandschaft an der Gudensberger Höhe (Blatt 1)<br />

Raumtyp: gering strukturierter, ackerbaulich geprägter Raum<br />

Eigenart: Die ackerbaulich genutzten Flächen beiderseits der L 3220 werden nur durch die Gehölzbestände an der Niedervorschützer<br />

Straße gegliedert.<br />

Natürlichkeit: Die Natürlichkeit ist infolge der sehr intensiven, monotonen Ackernutzung als gering einzustufen.<br />

Vielfalt: a) Reliefvielfalt: Der Landschaftsbildraum zeichnet sich durch wechselnde Reliefverhältnisse mit mäßig steilen, nach Süden<br />

abfallenden Hängen und weitgehend ebene Flächen in der Kuppenlage aus. b) Gewässervielfalt: Fließ- oder Stillgewässer<br />

sind nicht vorhanden. c) Nutzungs- / Kleinstrukturen: Gehölze nur im Umfeld der Straße und an einem Weg auf der Gudensberger<br />

Höhe vorhanden<br />

Vorbelastungen: Verlärmung durch die L 3320, Visuelle Beeinträchtigungen durch 20kV-Freileitungen und unzureichend eingegrünte<br />

Siedlungsränder (Gewerbegebiet)<br />

Besonderheiten: Auf der Gudensberger Höhe Aussichtspunkt mit weitreichenden Fernsichtbezügen (Edertal zwischen <strong>Felsberg</strong><br />

und Altenburg mit „Dreiburgenblick“, Gudensberger Basaltkuppenlandschaft)<br />

Strukturarme Ackerlandschaft am Kronen-Berg westlich der Lohrer Straße (Blatt 1)<br />

Raumtyp: gering strukturierter, ackerbaulich geprägter Raum<br />

Eigenart: ackerbaulich genutzte, offene Flächen. Gliedernde Strukturelemente sind nur an den Rändern des Landschaftsbildraumes<br />

vorhanden. Störende Übergänge zwischen den ausgeräumten Ackerflächen und dem forstlich geprägten Kleinwald.<br />

Natürlichkeit: geringe Natürlichkeit infolge der intensiven Ackernutzung<br />

Vielfalt: a) Reliefvielfalt: geringe Reliefvielfalt der schwach geneigten Hangbereiche. b) Gewässervielfalt: Das grabenartig ausgebaute<br />

und mit jungen Obstbäumen bepflanzte Fließgewässer an der Sälzer Straße tritt als Bildelement kaum in Erscheinung. c)<br />

Nutzungs- / Kleinstrukturen: Kleinstrukturen wie Gebüsche oder Einzelbäume sind nur am Rand des Bildraumes vorhanden<br />

Historisch bedeutsame Kulturlandschaftselemente: Alter Fernhandelsweg „Sälzer Straße“ als Wegebeziehung am Rand des Bildraumes<br />

erhalten (Sälzer Straße am Gewerbegebiet).<br />

Vorbelastungen: Visuelle Belastung und technigene Überprägung durch eine 110 kV-Freileitung, ein Umspannwerk und weitere<br />

Freileitungen<br />

Mäßig strukturreiche Ackerlandschaft im Bereich des Altenburger Feldes und der Ederaue (Blatt 1 und 2)<br />

Raumtyp: mäßig strukturierter, ackerbaulich geprägter Raum<br />

Eigenart: Überwiegend ackerbaulich genutzter, weiträumiger Auenbereich, der durch lineare Gehölzbestände an den Wegen, an<br />

Parzellengrenzen und an den Aussiedlerhöfen mehr oder weniger kleinräumig gekammert wird. Bei den jüngeren Gehölzbeständen<br />

handelt es sich um „moderne“ Kulturlandschaftselemente, die als Sicht- oder Windschutzpflanzung angelegt worden sind.<br />

Natürlichkeit: Die Natürlichkeit ist infolge der intensiven Acker- und Grünlandnutzung überwiegend gering. Aufwertend wirken die<br />

im Landschaftsbildraum vorhandenen Kleingehölze und Kleinwälder mit einheimischen und standortfremden Baumarten. Insgesamt<br />

ist die Natürlichkeit mit „mittel“ einzustufen.<br />

Vielfalt: a) Reliefvielfalt: geringe Reliefvielfalt im nahezu ebenen Talraum. b) Die im Auenbereich vorhandenen Gräben und kleinen<br />

Fließgewässer besitzen infolge der Begradigung der Laufstrecken einen geringen Natürlichkeitsgrad und treten nur durch die<br />

abschnittsweise vorhandenen Gehölzbestände raumwirksam in Erscheinung. Die Bachursprungsgebiete und Feuchtwälder in dem<br />

forstlich geprägten Kleinwald an der Lohrer Straße (L 3426) treten nicht raumwirksam in Erscheinung.<br />

Nutzungs- / Kleinstrukturen: mittlerer Nutzungswechsel, im nördlichen Bereich des Bildraumes höherer Grünlandanteil, im Süden<br />

Ackerbau vorherrschend. Gliederung der Agrarlandschaft durch die Kleingehölze.<br />

Historisch bedeutsame Kulturlandschaftselemente: Historische Wegebeziehung „Kirchweg“ zwischen <strong>Felsberg</strong> und Altenburg<br />

(Wanderweg).<br />

Vorbelastungen: Visuelle Belastung des Landschaftsbildes durch das unzureichend eingegrünte Felsburgstadion und den mit<br />

Koniferen bepflanzten Erdwall auf der Südseite des Stadions. Visuelle Beeinträchtigungen durch einen unzureichend eingegrünten<br />

Aussiedlerhof und zwei Feldscheunen im Altenburger Feld.<br />

Besonderheiten: Von einigen Standorten im Auenbereich bestehen Sichtbeziehungen auf die raumprägende Felsburg.<br />

Ackerlandschaft östlich des Felsburgstadions (Blatt 2 und 3)<br />

Raumtyp: weiträumiger, ackerbaulich geprägter und gering strukturierter Talraum<br />

Eigenart: Strukturarme, offene Ackerflächen in der Ederaue<br />

Natürlichkeit: Die Natürlichkeit ist infolge der sehr intensiven, monotonen Ackernutzung als gering einzustufen.<br />

Vielfalt: a) Reliefvielfalt: geringe Reliefvielfalt, da der Auenbereich nahezu eben ist. B) Gewässervielfalt: In dem Landschaftsraum<br />

sind keine Gewässer vorhanden. c) Nutzungsvielfalt: geringe Nutzungsvielfalt in dem fast ausschließlich ackerbaulich genutzten<br />

Areal<br />

Vorbelastungen: Visuelle Belastung durch Freileitung, gelegentliche Lärmbelastung durch Freizeitverkehr auf der außerhalb des<br />

Plangebietes gelegenen K 145<br />

Besonderheiten: Von einigen Standorten im Auenbereich bestehen Sichtbeziehungen auf die raumprägende Felsburg.<br />

Gärten und Landwirtschaftsflächen an der Schule und der Unteren Birkenallee (Blatt 3)<br />

Raumtyp: weiträumiger, überwiegend landwirtschaftlich genutzter Talzug<br />

Eigenart: Mäßig strukturreiche und kleinteilig parzellierte Gartenflächen und Grünland mit Kleingehölzen und Obstbäumen<br />

Natürlichkeit: Den Gehölzbeständen ist eine hohe Natürlichkeit zuzuweisen, während den Gartenflächen und intensiv bewirtschafteten<br />

Grünlandbiotopen nur eine geringe Natürlichkeit zuzusprechen ist. Insgesamt ist die Natürlichkeit des Landschaftsraumes mit<br />

BIOLOGISCHE PLANUNGSGEMEINSCHAFT Dipl.-Biol. Annette Möller Am Tripp 3 35625 Hüttenberg<br />

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