18.01.2013 Aufrufe

WPK Mag 1-08 - Wirtschaftsprüferkammer

WPK Mag 1-08 - Wirtschaftsprüferkammer

WPK Mag 1-08 - Wirtschaftsprüferkammer

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>WPK</strong> <strong>Mag</strong>azin 1/20<strong>08</strong><br />

Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung<br />

International versichert – gut gesichert?<br />

Ass. Hans-Jürgen Rütter<br />

Der Beitrag befasst sich mit den Unterschieden<br />

zwischen der deutschen Berufshaftpflichtversicherung<br />

und angloamerikanischen<br />

Versicherungslösungen.<br />

Einleitung<br />

Gemäß § 54 WPO sind selbstständige<br />

Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften<br />

verpflichtet,<br />

zur Deckung der sich aus ihrer Berufstätigkeit<br />

ergebenden Haftpflichtgefahr<br />

für Vermögensschäden eine<br />

Berufshaftpflichtversicherung abzuschließen.<br />

Daher stellt sich die Frage,<br />

was zu beachten ist, wenn Wirtschaftsprüfungsgesellschaften<br />

sich<br />

mit ausländischen Berufsträgern zusammenschließen<br />

und unter das<br />

Dach eines internationalen Versicherungsprogramms<br />

gestellt werden.<br />

Die Globalisierung schreitet auch<br />

im Bereich der rechts- und wirtschaftsberatenden<br />

Berufe stetig voran. Neben<br />

Unterschieden aufgrund andersartiger<br />

kultureller Herkunft, die bei länderübergreifenden<br />

Fusionen großer Wirtschaftskanzleien<br />

zu beobachten sind,<br />

ist auch die Frage unterschiedlicher<br />

Vermögensschaden-Haftpflichtversicherungen<br />

von Bedeutung. Da sich der<br />

eindeutige Schwerpunkt der Zusammenschlüsse<br />

zwischen deutschen<br />

und englischen beziehungsweise USamerikanischen<br />

Sozietäten abspielt,<br />

wird nachfolgend auf die in diesen<br />

Ländern vorherrschenden Versicherungslösungen<br />

eingegangen. Dabei<br />

kann es nicht Aufgabe dieses Beitrages<br />

sein, sämtliche Facetten der länderspezifischen<br />

Besonderheiten zu beleuchten.<br />

Vielmehr werden einige besonders<br />

gravierende versicherungstechnische,<br />

aber auch kulturell bedingte Besonderheiten<br />

herausgestellt.<br />

Analysen und Meinungen 39<br />

Vertragsstruktur<br />

Bei anglo-amerikanischen Deckungen<br />

handelt es sich in der Regel um<br />

Jahrespolicen, die zum Ablauf der<br />

Versicherungsperiode ohne automatische<br />

Verlängerung auslaufen. Somit<br />

ist der Versicherungsschutz für die<br />

nächste Periode komplett neu zu verhandeln,<br />

und zwar sowohl bezüglich<br />

des Bedingungswerks, der Prämienfindung<br />

als auch des Konsortiums der<br />

beteiligten Versicherer. Bei Lloyd’s<br />

London ist es üblich, dass der platzierende<br />

Makler (Broker) einen führenden<br />

Risikoträger (Underwriter) sucht<br />

und danach mit weiteren beteiligten<br />

Versicherern das Programm komplettiert.<br />

Bei Haftpflichtprogrammen<br />

mit hohen Versicherungssummen im

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!