DAS RECHT DER TIERE DAS RECHT DER TIERE - Bund gegen ...
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Das Recht der Tiere 1/2011<br />
28<br />
K ATZENHAUS<br />
Abgelehnt!<br />
In Göttingen wird die verpflichtende<br />
Kastration und Registrierung von<br />
Freigängerkatzen vorerst nicht eingeführt.<br />
Die Stadtverwaltung konnte<br />
sich mit der von ihr ausgearbeiteten<br />
und von den Bündnisgrünen leicht<br />
modifizierten Vorlage durchsetzen.<br />
Darin wird lediglich an Katzenbesitzer<br />
appelliert, ihre Katzen kastrieren<br />
zu lassen.<br />
Jeder im Tierschutz Tätige weiß, dass<br />
Tierschützer seit Jahrzehnten Katzenbesitzer<br />
dazu aufrufen - mit dem<br />
bekannten Ergebnis: Das Katzenelend<br />
nimmt Jahr für Jahr zu!<br />
Der ungeplante Katzennachwuchs dieses<br />
Jahres kündigt sich bereits an. Beispielhaft<br />
hierfür steht die kleine Ronja,<br />
die - selber noch nicht ausgewachsen -<br />
bereits trächtig, erkältet und stark<br />
unterernährt einer<br />
unserer Mitarbeiterinnen<br />
zugelaufen ist.<br />
Ronja darf ihre<br />
Jungen bei unserer<br />
Mitarbeiterin<br />
zur Welt bringen<br />
und auch die<br />
kommenden<br />
Wochen dort leben.<br />
Später wird<br />
das Katzenhaus die kleinen Katzen vermitteln.<br />
Die Frage, woher Ronja kam<br />
und warum sie bei unserer Mitarbeiterin<br />
strandete, bleibt offen. Womit wir<br />
wieder bei dem Thema der Kastrationsund<br />
Kennzeichnungspflicht wären.<br />
Eine solche verpflichtende Verordnung<br />
würde Klarheit über Ronjas Status<br />
schaffen: Entweder wäre sie kastriert<br />
und gekennzeichnet - dann könnten<br />
wir sie umgehend in ihr früheres Zuhause<br />
zurückbringen. Oder sie wäre es<br />
eben nicht - dann wüssten wir sicher,<br />
dass sie wirklich heimatlos ist. Wir<br />
NIE<strong>DER</strong>LAGE<br />
FÜR DEN TIERSCHUTZ:<br />
könnten sie rechtlich abgesichert kastrieren<br />
und kennzeichnen lassen und<br />
sie in ein neues Zuhause vermitteln.<br />
Auch der kleine Floh ist dem “ungeplantenKatzennachwuchs”zuzurechnen.<br />
Darüber hinaus<br />
hatte er Pech,<br />
zu früh von seiner<br />
Mutter getrennt<br />
worden<br />
zu sein. Über<br />
RONJA<br />
seine Herkunft<br />
wissen wir nur<br />
sehr wenig. Er<br />
wurde bereits<br />
im letzten Herbst stark unterernährt<br />
und mit vereiterten Augen gemeinsam<br />
mit seinen Geschwistern im Katzenhaus<br />
abgegeben. Da das Katzenhaus zu<br />
diesem Zeitpunkt unter akutem Platzmangel<br />
litt, nahm sich eine unserer ehrenamtlichen<br />
Unterstützerinnen des<br />
Wurfes kleiner Katzen an. Flohs Geschwister<br />
haben inzwischen ein neues<br />
Zuhause gefunden.<br />
Nur Floh konnte lange Zeit nicht vermittelt<br />
werden - eben weil er ein kleiner<br />
Floh war. Er war der Kleinste aus seinem<br />
Wurf und hatte lange Zeit mit<br />
Göttingen <strong>gegen</strong><br />
Kastrations- und<br />
Kennzeichnungspflicht<br />
von Freigänger-Katzen<br />
Durchfällen zu kämpfen. Doch inzwischen<br />
ist er ganz gesund und hat sich<br />
zu einem prächtigen Kater entwickelt,<br />
der nun in ein neues Zuhause vermittelt<br />
werden kann. Den Menschen auf seiner<br />
Pflegestelle fällt es nicht leicht, den<br />
kleinen Floh wieder herzugeben. Doch<br />
auch ihnen ist klar, dass man nicht jede<br />
Katze behalten kann, die man als<br />
Pflegestelle bei sich aufnimmt.<br />
Floh ist seinem Alter entsprechend sehr<br />
verspielt, gleichzeitig verschmust, und<br />
er mag andere Katzen sehr gerne leiden.<br />
Darum sollte es in seinem neuen<br />
Zuhause mindestens eine weitere Katze<br />
geben. Auch möchte Floh gerne die<br />
Möglichkeit zum Freigang haben.<br />
Interessenten können sich gerne im<br />
Katzenhaus melden.<br />
NEU - Unser<br />
Tierschutzstammtisch!<br />
Wie aus dem oben Geschriebenen hervorgeht,<br />
können wir unsere Arbeit nur<br />
mit Hilfe des Engagements vieler ehrenamtlicher<br />
Helfer bewältigen. Ob es<br />
das Verwöhnen der schon lange im<br />
Katzenhaus lebenden Samtpfoten ist,<br />
das 'Zähmen' von halb verwilderten<br />
Neuankömmlingen, die finanzielle<br />
Unterstützung oder die Hilfe bei Festen