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Erforderliche Schmierfettmenge<br />
bei Nachschmierung<br />
In erster Linie soll das direkt im <strong>CARB</strong> Lager<br />
befindliche Fett durch frisches Fett ersetzt<br />
werden. Die für eine periodische Nachschmierung<br />
erforderliche Fettmenge richtet sich also<br />
nach der Lagergröße. Wenn keine Angaben<br />
dazu vorliegen, kann die Fettmenge nach der<br />
folgenden Formel bestimmt werden:<br />
G p = 0,005 D B<br />
Hierin sind<br />
G p die bei periodischer Nachschmierung<br />
erforderliche Fettmenge, g<br />
D der Außendurchmesser des Lagers, mm<br />
B die Breite des Lagers, mm<br />
Fettmengenregler<br />
Wenn Toroidalrollenlager häufig nachgeschmiert<br />
werden müssen, besteht die Gefahr,<br />
dass sich im Gehäuse zuviel Fett ansammelt.<br />
Dies kann durch Verwendung eines Fettmengenreglers<br />
verhindert werden, der das überschüssige<br />
Fett aus dem Gehäuse drängt<br />
(† Bild 3).<br />
Der Fettmengenregler besteht im wesentlichen<br />
aus einer mit der Welle umlaufenden<br />
Reglerscheibe, die mit dem Gehäusedeckel<br />
einen schmalen Spalt bildet. Überschüssiges<br />
Fett wird von der Scheibe in den Spalt mitgenommen<br />
und tritt durch eine Auslassöffnung<br />
unten aus dem Gehäuse aus.<br />
Die SNL Stehlagergehäuse von SKF können<br />
zum Beispiel mit einer entsprechenden<br />
Fettaustrittsöffnung im Gehäuseunterteil<br />
geliefert werden (Nachsetzzeichen V).<br />
Die Fettzuführung soll sich stets auf der der<br />
Reglerscheibe entgegengesetzten Seite des<br />
Lagers befinden, damit das Fett durch das<br />
Lager zwangsgeleitet wird. Im Fall eines Lagers<br />
auf Spannhülse wirkt die Hülsenmutter mit<br />
Sicherungsblech wie ein Fettmengenregler. In<br />
diesem Fall ist deshalb die Fettzuführung stets<br />
auf der der Hülsenmutter entgegengesetzten<br />
Seite anzuordnen († Bild 4).<br />
Ölschmierung<br />
Ölschmierung ist dann anzuwenden oder<br />
unumgänglich, wenn<br />
• bei Fettschmierung sich zu kurze Schmierfristen<br />
ergeben,<br />
• hohe Drehzahlen oder Betriebstemperaturen<br />
eine Schmierung mit Fett nicht mehr<br />
zulassen,<br />
• Wärme aus der Lagerung abgeführt werden<br />
muss oder<br />
• benachbarte Maschinenteile bereits mit Öl<br />
geschmiert werden.<br />
Für <strong>CARB</strong> Toroidalrollenlager kommen<br />
hauptsächlich infrage<br />
• die Ölbadschmierung, bei der das Öl von<br />
den umlaufenden Maschinenteilen mitgenommen<br />
und in der Lagerung verteilt wird<br />
und anschließend wieder in das Ölbad<br />
zurückfließt und<br />
Bild 5<br />
Ölstand in<br />
<strong>CARB</strong>-Lagerungen<br />
Max.: Mitte der untersten<br />
Rolle<br />
Min.: 2 bis 3 mm über<br />
dem Innendurchmesser<br />
des Außenrings,<br />
Maß D 1 in den Produkt -<br />
tabellen<br />
• die Ölumlaufschmierung, bei der eine Pumpe<br />
den Umlauf des Öls aufrechterhält. Nachdem<br />
das Öl das Lager durchlaufen hat,<br />
fließt es in einen Sammelbehälter zurück,<br />
wo es sich absetzen und beruhigen kann.<br />
Wenn erforderlich, kann es noch gefiltert<br />
und rückgekühlt werden bevor es erneut<br />
zum Lager gepumpt wird.<br />
Voraussetzung dafür ist eine wirkungsvolle<br />
Abdichtung der Lagerung gegen Ölaustritt.<br />
Der Ölstand ist regelmäßig zu kontrollieren.<br />
Seine Obergrenze sollte bei stillstehendem<br />
Lager nicht über die Mitte der untersten Rolle<br />
hinausgehen. Seine Untergrenze sollte 2 bis<br />
3 mm über dem Innendurchmesser des<br />
Außenrings, Maß D 1 in den Produkttabellen,<br />
liegen († Bild 5).<br />
Für Toroidalrollenlager kommen die gleichen<br />
Schmieröle infrage, wie für die Pendel-<br />
oder Zylinderrollenlager. Sie sollen<br />
• eine gute thermische und chemische<br />
Sta bilität aufweisen<br />
• Antiverschleißzusätze haben und<br />
• einen wirksamen Korrosionsschutz bieten.<br />
Schmieröle der Viskostätsklassen<br />
• ISO VG 150 und ISO VG 220 können bei<br />
normalen Betriebsbedingungen eingesetzt<br />
werden.<br />
• ISO VG 320 und VG 460 sind dagegen bei<br />
hohen Temperaturen, hohen Belastungen<br />
und niedrigen Drehzahlen von Vorteil.<br />
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