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ST. GALLER ORGELFREUNDE OFSG

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Abb. Die Truhenorgel in der Propstei St. Gerold<br />

Manual H/C – f'''<br />

Gedacktflöte 8' Eiche<br />

Rohrflöte 4' Eiche<br />

Offenflöte [ab cs'] 3' Eiche<br />

Offenflöte 2' Eiche<br />

Diskant-Bass-Schleifenteilung bei c'/cis'<br />

Winddruck 53mm WS<br />

Stimmung: ungleichschwebend: Werkmeister V [J.H.]<br />

Transponierbar: 415 Hz - 440 Hz - 460 Hz<br />

Diese Orgel wird bei Bedarf in die Propsteikirche gebracht und befindet sich sonst in<br />

einem Nebenraum. Sie ist gegenüber der Normaltonhöhe von 440 Hz einen halben<br />

Ton nach oben oder nach unten transponierbar. Im Hinblick auf die ungleichstufige<br />

Stimmung müssen dabei einzelne Töne nachgestimmt<br />

werden. Bei den Gedackten ist dies ohnehin problemlos<br />

möglich. Zur bequemen Nachstimmung der offenen<br />

Holzpfeifen existiert hier eine elegante Vorrichtung mit<br />

hölzernen Stimmplättchen. Ihre Breite ist 0.1 bis 0.2 mm<br />

grösser als die Innenbreite der jeweiligen Pfeife: die<br />

Länge entspricht der Innentiefe der jeweiligen Pfeife.<br />

Das Stimmplättchen ragt zu einem Drittel aus der Pfeife<br />

und wird beim Tieferstimmen schräger gestellt und<br />

umgekehrt beim Höherstimmen.<br />

Johannes Hämmerle beschreibt die Truhenorgel Enzenhofers wie folgt: 6<br />

Truhenorgel - "Ein kräftiger, brillanter Orgelklang!"<br />

Mit den Pfeifenbauformen Holzgedeckt, Holzrohrflöte und offene Holzflöte sind drei<br />

wichtige Aspekte des Orgelklanges in diesem Instrument repräsentiert.<br />

Gleichzeitig zeichnen sich die Register durch einen enorm hohen Grad an<br />

Verschmelzungsfähigkeit aus – die verschiedenen Klangkomponenten finden keinerlei<br />

Niederschlag in klanglicher Schärfe. Dies verleiht dem Instrument eine besondere<br />

Geschlossenheit und erweist sich gerade in bezug auf Kammermusik als ausschlaggebend<br />

für die musikalischen Möglichkeiten.<br />

Das Achtfuss-Register bietet der Orgel ein sehr tragfähiges Fundament; es spricht präzise<br />

bis zu den tiefsten Pfeifen, ermöglicht andererseits jedoch eine ganz sanfte Ansprache bis<br />

hin zum Legatissimo.<br />

Die Holzrohrflöte 4´ ist schlank und beweglich. Zusammen mit dem Achtfuss entwickelt sie<br />

einen warmen, fülligen Klang, sodass auch Achtfuss und Vierfuss gemeinsam<br />

hervorragend zum Continuospiel geeignet sind.<br />

Die Offenflöte 2´ offenbart in vielleicht eindrücklichster Weise die Meisterschaft Christoph<br />

Enzenhofers in Bau und Intonation von Holzpfeifen: auch dieses Register ist über den<br />

gesamten Klaviaturumfang solistisch spielbar – selbst die kleinsten Pfeifen sprechen<br />

absolut fein und delikat an. Der Klang der drei genannten Register zusammen ist packend<br />

– ein kräftiger, brillanter Orgelklang, dabei voller Wärme und Charme. Die Quinte 2 2 /3´ im<br />

Diskant ermöglicht dank der Schleifenteilung einerseits Soloregistrierungen, andererseits<br />

verleiht sie dem Instrument im Tutti zusätzliche Fülle.<br />

6 aus: http://www.orgelbau-enzenhofer.at<br />

Bulletin <strong>OFSG</strong> 21, Nr. 3, 2003

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