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SCHRIFTENREIHE SCHIFFBAU Hydrostatik von Schiffen

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Kleine Änderungen der Schwimmlage 10. Juni 2008<br />

Veränderung der statischen Kräfte und Momente an einem<br />

Schwimmkörper bei kleinen Änderungen der Schwimmlage<br />

Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Betrachtung der Kräfte und Momente an einem beliebig geformten<br />

Körper, wenn dieser kleine Änderungen seiner Schwimmlage erfährt. Hier wird also die Theorie<br />

hergeleitet, die dann im Kapitel ” Kleine Schwimmlageänderungen intakter Schiffe “auf Schiffe angewendet<br />

wird. Wichtig ist, dass die Formeln dieser beiden Kapitel nur für kleine Neigungen gelten.<br />

Wie in der Einführung bereits benutzt, ist bei der Betrachtung schwimmender Körper im allgemeinen<br />

eine Unterscheidung zwischen einem globalen/ortsfesten (ξ; η; ζ) und einem lokalem/körperfesten<br />

(x; y; z) Koordinatensystem nötig oder nützlich. Die einschränkende Aussage hier, dass nämlich nur<br />

kleine Änderungen der Schwimmlage betrachtet werden sollen, ist dagegen so gemeint, dass diese Unterscheidung<br />

zwischen den beiden Koordinatensystemen nicht erforderlich ist.<br />

Der Unterschied beider Systeme sei also klein und vernachlässigbar. Deshalb wird im Folgenden immer<br />

nur vom globalen Koordinatensystem gesprochen werden. Die ξ; η−Ebene sei wieder horizontal, also<br />

parallel zur Wasseroberfläche, die ihrerseits als unveränderlich angesehen wird. Dagegen kann der Koordinatenursprung<br />

beliebig gewählt werden. Nach der Wahl bleibt das Koordinatensystem (ξ; η; ζ) fest.<br />

Veränderungen der Schwimmlage werden als Veränderungen im gewählten Koordinatensystem angegeben,<br />

s. Abb. 1.<br />

Ausgehend <strong>von</strong> einer statischen Gleichgewichtslage, ΣF = 0; ΣM = 0, sollen kleine Veränderungen /<br />

Abweichungen <strong>von</strong> einer erwarteten/gewollten Schwimmlage betrachtet werden.<br />

Der Schwimmkörper erfahre kleine Verschiebungen (Translationen) und Verdrehungen (Rotationen).<br />

Er besitzt sechs Freiheitsgrade, drei translatorische und drei rotatorische. Verschiebungen in ξ− und<br />

η−Richtung (also Bewegungen parallel zur Wasseroberfläche), sowie Drehung um die ζ−Achse bewirken<br />

keine Veränderung des eingetauchten Volumens/ Auftriebs, dadurch ergeben sich keine zusätzlichen<br />

Kraft- bzw. Momentenwirkungen. Bezüglich dieser drei Freiheitsgrade befindet sich der Körper im indifferenten<br />

Gleichgewicht.<br />

1 Beliebige, kleine Änderung der Schwimmlage<br />

Eine beliebige, kleine Veränderung der Lage des Schwimmkörpers enthält ein δT als Verschiebung in<br />

ζ−Richtung und Drehungen δϕ um die ξ− Achse und δψ um die η−Achse. Jede dieser anteiligen<br />

Lageänderungen des Schwimmkörpers liefert eine Veränderung des eingetauchten Volumens um δV<br />

und führt dadurch zu Änderungen des Auftriebs δFB und der Auftriebsmomente δMBξ und δMBη. Es<br />

werden nun also die Änderungen des Auftriebs und der Auftriebsmomente für die drei Änderungen der<br />

Schwimmlage näher betrachtet:<br />

1. Tiefertauchung um δT (translatorische Bewegung in Richtung der ζ-Achse),<br />

2. Verdrehung um δϕ (rotatorische Bewegung um die ξ-Achse),<br />

3. Verdrehung um δψ (rotatorische Bewegung um die η-Achse).<br />

Stefan Krueger (TUHH)<br />

/vorlesung/hydrostatik/klein/klein.tex<br />

krueger@tu-harburg.de<br />

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