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"Flucht und Vertreibung" ausstellen - aber wie? - Bibliothek der ...

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migrationen im Kontext des Zweiten Weltkriegs fokussieren, welche anhand<br />

von topografischen Modulen aufbereitet werden sollen, die durch vier problemorientierte<br />

Leitfragen strukturiert sind.<br />

Bevor auf die „Konzeptionellen Überlegungen“ ausführlicher eingegangen<br />

wird, soll kurz das „SFVV-Eckpunktepapier“ vorgestellt werden:<br />

OKO= a~ë=łpcssJbÅâéìåâíÉé~éáÉê“=<br />

Unter <strong>der</strong> Prämisse, dass das 20. Jahrh<strong>und</strong>ert das „Jahrh<strong>und</strong>ert <strong>der</strong> Vertreibungen“<br />

gewesen sei, soll dem „SFVV-Eckpunktepapier“ zufolge <strong>der</strong> Anspruch<br />

<strong>der</strong> Dauerausstellung sein, dem Publikum „einen allgemeinen Überblick<br />

über mehr als dreißig vertriebene ethnische Gruppen in Europa [zu]<br />

vermitteln <strong>und</strong> einige dieser Zwangsmigrationen vertiefend [zu] dokumentieren“.<br />

Schwerpunktmäßig sollen neben <strong>der</strong> „<strong>Flucht</strong> <strong>und</strong> Vertreibung“ <strong>der</strong><br />

Deutschen am Ende des Zweiten Weltkriegs <strong>und</strong> danach, <strong>der</strong> sogenannte<br />

griechisch-türkische „Bevölkerungsaustausch“ <strong>der</strong> frühen 1920er Jahre, die<br />

Vertreibung von mehr als 1,6 Millionen Polen aus <strong>und</strong> innerhalb <strong>der</strong> vom<br />

nationalsozialistischen Deutschland annektierten <strong>und</strong> besetzten Gebiete<br />

West- <strong>und</strong> Zentralpolens so<strong>wie</strong> die sogenannten „ethnischen Säuberungen“<br />

im zerfallenen Jugosla<strong>wie</strong>n in den 1990er Jahren behandelt werden. 16 In<br />

einem Prolog sollen Besucher „zu Beginn <strong>der</strong> Ausstellung auf das Thema<br />

<strong>Flucht</strong>, Vertreibung <strong>und</strong> Heimatverlust durch Erlebnisschil<strong>der</strong>ungen“ eingestimmt<br />

werden, „die aus <strong>der</strong> Sicht <strong>der</strong> Betroffenen die häufig dramatischen<br />

Ereignisse <strong>wie</strong><strong>der</strong>geben“. Besucher sollen hier „nachvollziehen können,<br />

was es für den Einzelnen bedeutet, sein Zuhause gewaltsam zu verlieren<br />

<strong>und</strong> sich in einer fremden Umgebung neu zurechtfinden zu müssen“.<br />

Die für den Prolog ausgewählten Beispiele „sollen Vertreibungsvorgänge<br />

aus dem gesamten 20. Jahrh<strong>und</strong>ert dokumentieren“. 17 Dieser „atmosphärischen<br />

Einführung“ soll ein Orientierungsraum folgen, in dem „in einer auf<br />

Vollständigkeit abzielenden Weise […] die Vertreibungsvorgänge des 20.<br />

Jahrh<strong>und</strong>erts <strong>und</strong> das sukzessive Verschwinden von ethnischen Min<strong>der</strong>hei-<br />

16 Vgl. ebd., S. 8 f.<br />

17 Vgl. ebd., S. 14 f.

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