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"Flucht und Vertreibung" ausstellen - aber wie? - Bibliothek der ...

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differenziert zu präsentieren, indem einerseits politische Entscheidungen <strong>und</strong><br />

Bedingungen höherer Ebenen, an<strong>der</strong>erseits lokale Auswirkungen <strong>und</strong> Entwicklungen<br />

nebst <strong>der</strong> konkreten Interessen <strong>und</strong> Handlungen historischer<br />

Akteure sichtbar gemacht werden konnten. Die Autoren <strong>der</strong> „Konzeptionellen<br />

Überlegungen“ entwickelten den topografischen Erzählansatz für ihr<br />

modularisiertes Konzept allerdings insofern weiter, als er nicht nur für die<br />

Orte <strong>der</strong> Integration, son<strong>der</strong>n auch für die Orte <strong>der</strong> Zwangsmigrationen<br />

gelten soll. Im Vergleich zu bisherigen topografischen Son<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Wan<strong>der</strong>ausstellungen<br />

besteht eine wichtige Erweiterung also darin, dass mithilfe<br />

<strong>der</strong> vier problemorientierten Zugänge in inhaltlicher Hinsicht nicht nur Fragen<br />

<strong>der</strong> Integration <strong>und</strong> Erinnerungskultur, son<strong>der</strong>n zusätzlich auch die konkreten<br />

Ursachen, Zusammenhänge, Verläufe <strong>und</strong> Bedingungen verschiedener<br />

Zwangsmigrationen in den Blick genommen werden sollen, die sich<br />

im Kontext des Zweiten Weltkriegs im östlichen Europa ereignet haben.<br />

Zudem ist an den „Konzeptionellen Überlegungen“ im Vergleich zu bisherigen<br />

Ausstellungsprojekten neu, dass in den topografischen Modulen sowohl<br />

die Perspektive <strong>der</strong> Abgewan<strong>der</strong>ten, als auch die <strong>der</strong> Neu-Zugewan<strong>der</strong>ten<br />

aufgenommen werden soll. Diese „doppelte Perspektive“ würde es<br />

erlauben, dem zukünftigen SFVV-Publikum Entwicklungen vor Augen zu<br />

führen, die durch die Zwangsmigrationen im östlichen Europa ausgelöst<br />

worden sind. 75<br />

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In den letzten Jahrzehnten griffen Ausstellungskuratoren auf verschiedene<br />

mediale <strong>und</strong> methodische Instrumente zurück, um <strong>Flucht</strong>-, Vertreibungs<strong>und</strong><br />

Integrationsgeschichten zu veranschaulichen. Neben dem oben bereits<br />

kurz erwähnten Medium Fotografie, waren dies insbeson<strong>der</strong>e didaktische<br />

Karten, dreidimensionale Objekte, private <strong>und</strong> offizielle Dokumente <strong>und</strong><br />

75 Ausnahmen stellen die ostdeutschen Landesmuseen dar, die hinsichtlich ihrer konzeptionellen<br />

Ausrichtung ähnlich gelagert sein können. Zutreffend ist dies insbeson<strong>der</strong>e für das<br />

Donauschwäbische Zentralmuseum in Ulm, siehe Stiftung Donauschwäbisches Zentralmuseum/Christian<br />

Glass (Hrsg.), Räume – Zeiten – Menschen. Führer durch das Donauschwäbische<br />

Zentralmuseum, Ulm 2000.

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