De Divina Proportione - Kunstlexikon Saar
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unde Öffnung verschiedener Größe, und innen ist der Gegenstand hohl.“ Auffällig ist die<br />
Ausbildung des Loches in der frontal sichtbaren Fläche, es ist nicht kreisrund,<br />
sondern hat die Form eines Schlüsselloches.<br />
Auch in <strong>De</strong>utschland wurde eine Anzahl dieser Knopfdodekaeder gefunden, so<br />
z.B. im Jahre 1980 im saarländischen Homburg-Schwarzenacker. 35<br />
Das Dodekaeder von Schwarzenacker<br />
Kolling berichtet, 36 daß dieser „Würfel“, wie er ihn nennt, bei Grabungen in der<br />
Nähe der Opferschächte des innerörtlichen Kultbezirkes entdeckt wurde. Die<br />
Kanten besitzen eine durchschnittliche Länge von rund sechs Zentimetern. 37<br />
Messungen an den Löchern des Dodekaeders, die, bis auf zwei an<br />
gegenüberliegende Seiten, von jeweils zwei konzentrischen Ringen umgeben sind<br />
und alle untereinander verschiedene Durchmesser aufweisen, haben sich bisher<br />
allen <strong>De</strong>utungsversuchen widersetzt. Eine genauere Datierung wird in die Blütezeit<br />
der Ortschaft, also um 200 n. Chr. zu legen sein.<br />
35 Freundliche Mitteilung durch Frau Prof. Dr. Lichtenstern, <strong>Saar</strong>brücken.<br />
36 Die folgende Darstellung nach Kolling, Die Römerstadt in Homburg-Schwarzenacker, S. 124<br />
f. In seinem Bericht über diesen Fund berichtet A. Kolling (leider ohne Quellenangabe), daß<br />
bis zum Jahre 1932 einundfünfzig Exemplare dieser Art bekannt geworden seien, und bis<br />
1993 etwa achtzig.<br />
37 Die Maßangabe von 60 cm bei der Abbildung auf Tafel 119 muß somit irrtümlich sein.<br />
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