De Divina Proportione - Kunstlexikon Saar
De Divina Proportione - Kunstlexikon Saar
De Divina Proportione - Kunstlexikon Saar
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Pentagondodekaeder aus Piero della Francescas<br />
Manuskript Libellus de quinque corporibus<br />
regularibus 53<br />
Fra Luca Pacioli und sein Buch <strong>De</strong> <strong>Divina</strong> <strong>Proportione</strong><br />
Ikosaeder aus Piero della Francescas<br />
Manuskript Trattato d’abaco 54<br />
<strong>De</strong>r große Mathematiker Luca Pacioli (1445-1517) soll seine erste Ausbildung in<br />
Borgo San Sepolcro im Atelier seines Mitbürgers Piero della Francesca erhalten<br />
haben, bei dem er die Grundkenntnisse von Perspektive, Arithmetik und Geometrie<br />
erwarb. Als junger Mann trat er in die Dienste eines venezianischen Kaufmanns,<br />
als Hauslehrer bei dessen Söhnen, und studierte währenddessen Mathematik<br />
bei Domenico Bragadino, der nahe dem Rialto Privatvorlesungen für Studenten<br />
hielt, die nicht nach Padua gehen mochten. Mit etwa fünfundzwanzig Jahren trat er<br />
dem Franziskanerorden bei. Nach Abschluß seiner theologischen Studien hielt er<br />
selber mathematische Vorlesungen an den Universitäten von Perugia, Zara (heute<br />
Zadar, Jugoslawien), Rom, Neapel und Bologna. Im Jahre 1497 folgte er einer<br />
Einladung durch Ludovica Sforza nach Mailand, wo er mit Leonardo da Vinci<br />
zusammenkam. Aus Leonardos Tagebüchern geht hervor, daß er wiederholt Fra<br />
Luca wegen mathematischer Probleme um Rat fragte. Berühmt und später immer<br />
wieder neu aufgelegt waren seine beiden frühen Werke Summa de arithmetica (1494)<br />
und <strong>De</strong> divina <strong>Proportione</strong> (1497).<br />
53 Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, cod. Urb. Lat. 632, f. 33v.<br />
54 Florenz, Biblioteca Medicea Laurenziana, cod. Ashburnhamiano 280 (359*-291*), f. 113v.<br />
30