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Eidg. Anstalt für Wasserversorgung Abwasserreinigung und

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EIDGENOSSISCHE TECHNISCHE HOCHSCHULEN<br />

<strong>Eidg</strong>. <strong>Anstalt</strong> <strong>für</strong> <strong>Wasserversorgung</strong><br />

<strong>Abwasserreinigung</strong> <strong>und</strong> Gewässerschutz<br />

Jahresbericht 1977


Titelbild:<br />

Die Analytik zerlegt in Bestandteile; die Biologie erforscht<br />

das Lebendige, daneben gibt es das Phänomen der Gestalt. Die<br />

Gestalt verbindet Zufälliges, Unüberbrückbares; denn was hat<br />

die Eroberung von Peru im Jahr 1533 n.Ch. mit der Mikrofauna<br />

eines stehenden Gewässers zu tun ?<br />

Mikroskopische Aufnahme eines<br />

Rütteltierchens (Strobilidium)<br />

in ca. 1000 facher Vergrösserung.<br />

Strobilidium findet sich im Plankton<br />

sauberer flacher, stehender<br />

Gewässer. Es gehört zur Familie<br />

der Wimpertierchen (Ciliaten) mit<br />

r<strong>und</strong> 1000 Gattungen, die sich auf<br />

ca. 7000 Arten verteilen. Der Wimpernkranz<br />

dient der Fortbewegung<br />

<strong>und</strong> dem Nahrungserwerb.<br />

Francisco Pizarro liess den<br />

Inkakönig Atahualpa in eine<br />

Kammer sperren, aus dem ganzen<br />

Land Gold zusammentragen,<br />

bis es dem Gefangenen an den<br />

Hals reichte. Damit erkaufe<br />

er sich die Freiheit, versprach<br />

der Conquistador.<br />

Stattdessen tötete er den<br />

letzten Abkömmling der Sonne<br />

<strong>und</strong> nahm dessen Tochter zur<br />

Frau. Damit hatte er auch den<br />

Anspruch auf Sonnenhaftigkeit<br />

erobert.<br />

(Wappen, Casa del Padre Braun,<br />

Câceres, Spanien)


EIDGENÖSSISCHE TECHNISCHE HOCHSCHULEN<br />

<strong>Eidg</strong>. Mnstalt <strong>für</strong> <strong>Wasserversorgung</strong><br />

Abwt serreinigung <strong>und</strong> Gewässerschutz<br />

sb L9L 1977


INHALT<br />

A. EINLEITUNG 1<br />

B. DIE VERPFLICHTUNGEN DER EAWAG IN DER LEHRE AUF DEM<br />

GEBIETE DES GEWAESSERSCHUTZES UND DER WASSERNUTZUNG 3<br />

C. FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG 8<br />

C.1 <strong>Wasserversorgung</strong> 8<br />

C.2 Chemie <strong>und</strong> Biologie natürlicher Gewässer 11<br />

C.3 Fliessgewässerökologie 19<br />

C.4 <strong>Abwasserreinigung</strong> <strong>und</strong> Gewässerschutzplanung 25<br />

C.5 Multidisziplinäre Seenforschung 32<br />

C.6 Feste Abfallstoffe 36<br />

D. BERATUNGEN, AUFTRAEGE UND WEITERE PROJEKTE 39<br />

E. VERDANKUNG 51<br />

F. ANHANG 52<br />

F.1 Lehrtätigkeit 52<br />

F.2 Wissenschaftliche Publikationen 60<br />

F.3 Mitgliedschaft in Kommissionen 66<br />

F.4 Habilitationen, Dissertationen, Diplomarbeiten 70<br />

F.5 Wichtigere Vorträge 70<br />

F.6 Mitglieder Beratende Kommission 75<br />

F.7 Organigramm der EAWAG 75<br />

F.8 Personalbestand am 31. Dezember-1977 76<br />

F.9 Gäste 77<br />

G. RECHNUNGSWESEN 81<br />

G.l Aufträge (inkl. B<strong>und</strong>esaufträge) 81<br />

G.2 Auftraggeber 82<br />

G.3 Ausgaben 83<br />

G.4 Verzeichnis der Sonderkredite 84<br />

G.5 Grössere Anschaffungen 85<br />

Seite


A. EINLEITUNG<br />

Die äusseren Bedingungen <strong>für</strong> den Betrieb der EAWAG haben sich gegenüber<br />

den letzten Jahren kaum verändert: Bei gleichbleibendem Personalbestand<br />

<strong>und</strong> Budget musste ein gesteigertes Arbeitspensum erledigt<br />

werden. Intern führte dies zu einer Art Besinnung <strong>und</strong> Konzentration<br />

auf das Wesentliche. Einerseits konnte die Effizienz durch Rationalisierung<br />

der Arbeitsabläufe <strong>und</strong> Laborautomation gesteigert werden,<br />

andererseits ergab sich eine vermehrte Belastung des Kaders. Es<br />

überrascht deshalb nicht, wenn in der Oeffentlichkeit die EAWAG<br />

auch vermehrt kritisiert wird. Kritik ist notwendig; nebst sehr<br />

vielen konstruktiven Anregungen wäre es manchmal auch erwünscht,<br />

wenn sich unsere Gesprächspartner mit den uns auferlegten Randbedingungen,<br />

insbesondere den begrenzten Kapazitäten, auseinandersetzen<br />

würden. Unter diesen Voraussetzungen würden einzelne Forderungen<br />

an die EAWAG etwas relativiert <strong>und</strong> Prioritäten könnten leichter<br />

durchgesetzt werden.<br />

Die EAWAG ist ein multidisziplinäres Institut. Ein Bericht über die<br />

verschiedenen Tätigkeiten wird demzufolge ein breites Spektrum an<br />

Information abdecken. Damit die nachfolgenden Beiträge innerhalb<br />

übergeordneter Zusammenhänge verstanden werden, scheint ein kurzer<br />

Hinweis auf die Aufgabe der EAWAG zweckmässig.<br />

Interpretation der gesetzlichen Aufgabe der EAWAG <strong>und</strong> langfristige<br />

Ziele auf operationeller Basis<br />

Die EAWAG beschafft Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> entwickelt Verfahrenstechniken<br />

<strong>und</strong> Untersuchungsmethoden, um Nutzung <strong>und</strong> Schutz der Gewässer zu<br />

verbessern <strong>und</strong> zweckmässige Methoden der Abfallbewirtschaftung zu<br />

entwickeln. Massgebend ist Artikel 2 des schweizerischen Gewässerschutzgesetzes;<br />

die im Zweckartikel aufgestellten Forderungen sind<br />

inzwischen in einer b<strong>und</strong>esrätlichen Verordnung als Qualitätsziele<br />

<strong>für</strong> Gewässer verbindlich formuliert worden.<br />

Die Arbeiten der EAWAG sind deshalb gr<strong>und</strong>sätzlich auf diese allgemeine<br />

Zielsetzung des Gewässerschutzes in der Schweiz ausgerichtet.<br />

Sie werden angeregt durch die volkswirtschaftlichen <strong>und</strong> technischen<br />

Erfordernisse des Gewässerschutzes im weitesten Sinn. Die Forschungen<br />

sind deshalb angewandter Natur. Die Lehre <strong>und</strong> Ausbildung auf<br />

allen Stufen sind ebenfalls dem Gewässerschutz verpflichtet. Die<br />

EAWAG erbringt wissenschaftliche Dienstleistungen <strong>für</strong> die Hochschulen,<br />

Gesetzgeber, Behörden <strong>und</strong> Private.<br />

Zusammenfassung der Tätigkeit der EAWAG im Jahre 1977<br />

Die nachfolgenden Ausführungen sind eine summarische Darstellung<br />

der Informationen, die in fachlicher Hinsicht in den Kapiteln C<br />

<strong>und</strong> D <strong>und</strong> statistisch in den Kapiteln F <strong>und</strong> G ausführlicher dargestellt<br />

sind.<br />

- Der Aufwand der EAWAG (gemäss Staatsrechnung) betrug 1977<br />

Fr. 8'334'318.-. Dieser Betrag entspricht 96 % der budgetierten<br />

Ausgaben. Davon entfielen 71 % auf Saläre (115 Etatstellen) <strong>und</strong><br />

1


29 % auf Sachausgaben. Aus verschiedenen anderen Krediten wurden<br />

die Ausgaben <strong>für</strong> 12 privatrechtlich angestellte Mitarbeiter bestritten.<br />

Die Doktoranden, d.h. ETH-Doktoranden, welche ihre Dissertationsarbeit<br />

an der EAWAG ausführen, stellten ein zusätzliches<br />

Forschungs-Potential von ca. 22 Mann-Jahren-<br />

- Die Gliederung nach Arbeitsbereichen lässt sich wie folgt darstellen:<br />

Forschung 36 %<br />

Aufträge, Beratungen, wissenschaftliche Dienstleistungen,<br />

Kommissionen 29 %<br />

Lehrtätigkeit, Kurse (exkl.Lehrtätigkeit ETH-Professoren) 5 %<br />

Weiterbildung des Personals 5 %<br />

Verwaltung, Betrieb, interne Dienstleistungen 13 %<br />

Ferien, Krankheit, Militärdienst 12 %<br />

- An Lehrveranstaltungen, Kursen, Seminarien wurden durch Angehörige<br />

der EAWAG (inklusive ETH-Professoren) offeriert<br />

Vorlesungen an der ETH ca. 560 Std.<br />

Lehrveranstaltungen an anderen Hochschulen ca. 180 Std.<br />

intern <strong>und</strong> extern durchgeführte Kurse ca. 60 Tage<br />

- Es wurden ca. 100 z.T. mehrjährige Aufträge bearbeitet.<br />

Angerechnet wurden 85 Aufträge, welche Einnahmen im Betrag von<br />

Fr. 1'064'203.- erbrachten (Fr. 462'881.- B<strong>und</strong>esaufträge <strong>und</strong><br />

Kommissionsarbeiten, Fr. 601'322.- Zahlungen Dritter).<br />

- Im Jahr 1977 erschienen 71 Publikationen, in welchen vornehmlich<br />

über wissenschaftliche Arbeiten berichtet wurde.<br />

- Wiederum konnte die EAWAG mehreren Wissenschaftern (7) aus dem<br />

Ausland Gastrecht <strong>für</strong> insgesamt ca. 28 Monate anbieten. Dieser<br />

Austausch ist <strong>für</strong> ein wissenschaftliches Institut von grösster<br />

Bedeutung.<br />

Personelles<br />

Vom September 1977 bis April 1978 wurde Herr Professor Dr. Werner<br />

Stumm von seinen Funktionen als Professor der ETH Zürich <strong>und</strong> Direktor<br />

der EAWAG beurlaubt, um einer Einladung des California Institute<br />

of Technology als Fairchild Fellow Folge zu leisten.<br />

Im Berichtsjahr verliess uns Herr PD Dr. Raffaele Peduzzi. Er hat<br />

inzwischen die Direktion des kantonalen bakteriologischen Instituts<br />

in Lugano übernommen. Aus Altersgründen schied Herr Dr. Ejnar<br />

Michelsen nach 18 jähriger, verdienstvoller Tätigkeit an der EAWAG<br />

aus dem Stab der Mitarbeiter aus. Durch den Eintritt von Herrn Dr.<br />

Michael Sturm wurde die Gruppe "Multidisziplinäre Limnologische<br />

Forschung" in erdwissenschaftlicher Richtung verstärkt.<br />

Infolge der gegenwärtigen Wirtschaftslage hielten sich die weiteren<br />

Mutationen in einem sehr engen Rahmen, ca. 2-3%.<br />

Seenforschungslaboratorium Kastanienbaum<br />

Nachdem die neuen Gebäulichkeiten seit Herbst 1976 sukzessive<br />

2


ezogen worden sind, kann erstmals über ein volles Betriebsjahr<br />

Rückschau gehalten werden. Es zeigt sich, dass der Betrieb dieses<br />

grosszügig konzipierten Laboratoriums unter den heutigen Randbedingungen<br />

(Personalstopp) äusserst problematisch ist. Einerseits<br />

konnte durch Personalverschiebungen von Dübendorf nach Kastanienbaum<br />

die Aufrechterhaltung eines Minimalbetriebes gerade gewährleistet<br />

werden, andererseits wurde dadurch der Betrieb in Dübendorf<br />

in verschiedenen Beziehungen handicapiert.<br />

Die technischen Einrichtungen in Kastanienbaum haben sich als<br />

zweckmässig erwiesen, insbesondere steht nun auch der Abteilung <strong>für</strong><br />

Fischereiwissenschaften die nötige Infrastruktur zur Verfügung.<br />

Beratende Kommission<br />

Die Beratende Kommission der EAWAG hielt unter dem Präsidium von<br />

Prof. A. Burger eine Sitzung im Frühjahr 1977 ab. Der Meinungsaustausch<br />

mit Fachleuten, die an der Tätigkeit der EAWAG interessiert<br />

sind, hat sich wiederum als fruchtbar erwiesen.<br />

Aus Altersgründen hat Herr Prof. J. Aregger auf Ende 1977 seinen<br />

Rücktritt eingereicht.<br />

B. DIE VERPFLICHTUNGEN DER EAWAG IN DER LEHRE AUF DEM GEBIETE<br />

DES GEWAESSERSCHUTZES UND DER WASSERNUTZUNG<br />

Gemäss Art. 2, Alinea 2b der "Verordnung über die Organisation <strong>und</strong><br />

den Betrieb der EAWAG" hat sie "in ihren Tätigkeitsgebieten der<br />

Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung von Fachleuten zu dienen". Als im Jahre<br />

1936 anlässlich der Gründung der Beratungsstelle der ETH <strong>für</strong> <strong>Abwasserreinigung</strong><br />

<strong>und</strong> Trinkwasserversorgung (1945 Umwandlung in die<br />

EAWAG) die erste Unterrichtsveranstaltung auf abwassertechnischem<br />

Gebiet in der Schweiz in Form eines "Einführungskurses zur Behandlung<br />

der wichtigsten Fragen der Gewässerverunreinigung <strong>und</strong> <strong>Abwasserreinigung</strong>"<br />

durchgeführt wurde, war noch kaum abzusehen, welche<br />

Ausbildungsanforderungen die Zukunft bringen würde. Es ist daher<br />

nach 44 Jahren angebracht, sich Rechenschaft darüber zu geben, wie<br />

sich die Bedürfnisse <strong>und</strong> der Interessentenkreis <strong>für</strong> Unterrichtsveranstaltungen<br />

darstellen, welche heute von der EAWAG erwartet<br />

werden. In den vergangenen vier Jahrzehnten haben sich ja nicht<br />

nur die Gewässerschutzprobleme gewaltig verschärft, auch das Gewässerschutzbewusstsein<br />

<strong>und</strong> die Massstäbe <strong>für</strong> die Gewässerzustände<br />

sind nicht mehr dieselben. Allein schon die inzwischen geschaffenen<br />

Rechtsgr<strong>und</strong>lagen bringen dies klar zum Ausdruck. In gewissem<br />

Umfang hat auch die Konstruktion der Gewässerschutzbauwerke in<br />

manchen Einzelheiten Wandlungen durchgemacht, <strong>und</strong> die Gr<strong>und</strong>lagen<br />

der <strong>Abwasserreinigung</strong>sverfahren mit chemischen <strong>und</strong> biologischen<br />

Methoden sind in den Bewusstseinsbereich der Abwasseringenieure<br />

gerückt.<br />

3


Der Einführungskurs von 1936 war in erster Linie dazu bestimmt,<br />

Schweizer Ingenieure mit den in Deutschland, England <strong>und</strong> den USA<br />

gewonnenen Erkenntnissen <strong>und</strong> Erfahrungen über Bau <strong>und</strong> Betrieb von<br />

Gewässerschutzbauwerken erstmalig an einer schweizerischen Hochschule<br />

zu konfrontieren. Seither sind in unserem Land an den beiden<br />

technischen Hochschulen, an höheren technischen Lehranstalten<br />

<strong>und</strong> an der EAWAG Lehrgruppen entstanden, welche in systematischen<br />

Studiengängen <strong>und</strong> -kursen die Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> Verfahren der modernen<br />

Gewässerschutz- <strong>und</strong> <strong>Wasserversorgung</strong>stechnologie sowie der<br />

Oekologie aquatischer Systeme regelmässig darbieten. Tagungen <strong>und</strong><br />

Kurse, welche vom Schweiz. Verein von Gas- <strong>und</strong> Wasserfachmännern<br />

sowie vom Verband Schweiz. Abwasserfachleute durchgeführt werden,<br />

dienen der gezielten Information über Probleme der Praxis <strong>für</strong> die<br />

im Berufe stehenden Fachleute aller Stufen.<br />

Im Rahmen der gesamten, heute in der Schweiz gebotenen Aus- <strong>und</strong><br />

Weiterbildungsinstitutionen im Bereiche "Schutz <strong>und</strong> Nutzung aquatischer<br />

Oekosysteme" (exkl. Wasserbau) ergibt sich <strong>für</strong> die EAWAG<br />

eine charakteristische Zwischenstellung. Als einzige interdisziplinär<br />

organisierte <strong>und</strong> streng fachorientierte Organisationseinheit<br />

in der Schweiz steht sie als Mittlerin zwischen Hochschulen<br />

resp. höheren technischen Lehranstalten <strong>und</strong> den objektorientierten<br />

Interessenten <strong>für</strong> gezielte Informationen, d.h. den im Berufe stehenden<br />

Fachleuten. Dies lässt erkennen, dass das seinerzeitige<br />

Konzept der juristischen Form der EAWAG als Annexanstalt der ETH<br />

eine ausgezeichnete Idee war, um in der Wissensvermittlung die<br />

enge Wechselwirkung zwischen Hochschule <strong>und</strong> Praxis in die Tat umzusetzen.<br />

1. EAWAG f Hochschulen: Die Stellung "zwischen den Fronten" ermöglicht<br />

es, <strong>für</strong> den Hochschulunterricht die Stoffauswahl <strong>und</strong><br />

-vermittlung in enger Fühlung mit den praktischen Bedürfnissen<br />

<strong>und</strong> Problemen vorzunehmen, die sich z.B. laufend aus den Dienstleistungsaufgaben<br />

aufdrängen. Gleichzeitig schafft die Verpflichtung<br />

zu Hochschullehre <strong>und</strong> Forschung die Garantie <strong>für</strong><br />

fortschreitende Erkenntniserweiterung <strong>und</strong> Information der Praktiker.<br />

Die Realisierung dieses Konzeptes wird gewährleistet,<br />

weil den Fachprofessoren der ETH <strong>für</strong> die Basisgebiete Gewässerbiologie<br />

<strong>und</strong> -mikrobiologie sowie Wasserchemie <strong>und</strong> Gewässerschutz<br />

die Zusatzverpflichtung der Leitung einer Abteilung der<br />

EAWAG auferlegt ist, <strong>und</strong> wissenschaftliche Mitarbeiter an diesen<br />

Abteilungen im Unterricht an der ETH beteiligt sind (vergl.<br />

z.B. Kapitel F.1., Anhang). Diese. Wechselwirkung von Hochschule<br />

<strong>und</strong> Praxis in der Schaltstelle EAWAG wird am besten in den<br />

Themata einiger Doktorarbeiten belegt, welche von den an der<br />

EAWAG lokalisierten Hochschuldozenten geleitet <strong>und</strong> im Jahre<br />

1976 abgeschlossen wurden:<br />

4<br />

Kappeler, Th.: Ueber den mikrobiellen Abbau der wasserlöslichen<br />

Heizöl-EL-Fraktion im Gr<strong>und</strong>wasser.<br />

Krummenacher, Th.: Die Nährstoffbilanz des Alpnachersees.


Reinhard, M.: Die Bildung von chlorhaltigen organischen<br />

Verbindungen bei der Chlorung von natürlichem<br />

Wasser.<br />

Zehnder, A.J.B.: Oekologie der Methanbakterien.<br />

2. EAWAG f Mittel- <strong>und</strong> Volksschulen: Aktives Mitdenken der Bevölkerung<br />

ist <strong>für</strong> die Verwirklichung des Gewässerschutzes eine f<strong>und</strong>amentale<br />

Voraussetzung. Die notwendige Motivation wird amfruchtbarsten<br />

auf Volks- <strong>und</strong> Mittelschulstufe erreicht. Materielles<br />

Erfordernis ist die zielgerichtete <strong>und</strong> stufengerechte Vermittlung<br />

hydrobiologischer Information. Die seit 1960 regelmässig<br />

durchgeführten Ausbildungskurse der EAWAG <strong>für</strong> Lehrer dieser<br />

Schulstufen auf dem Gebiete der Gewässerökologie betrachtet<br />

die EAWAG als wichtige Aufbauarbeit.<br />

3. EAWAG Praxis: Die Aktivität der EAWAG auf dem Gebiete der<br />

systematischen Weiterbildung <strong>und</strong> Informierung der bereits im<br />

Berufe stehenden Fachleute aller Stufen entfaltet sich vor allem<br />

in Form von thematisch gegliederten Kursen. Solche Veranstaltungen<br />

können sich auf einen oder wenige Tage beschränken<br />

oder als systematische Reihe innerhalb einer längeren Zeitperiode<br />

durchgeführt werden. Beispiele sind die Sequenzen "Verfahrenstechnik<br />

der <strong>Abwasserreinigung</strong>,- Schlammstabilisierung, Entwässerung,-<br />

Oekologie <strong>und</strong> Selbstreinigung der Fliessgewässer,-<br />

Oekologie <strong>und</strong> Eutrophierung der Oberflächengewässer" in den<br />

Jahren 1971-1972 oder die Sequenz "Chemische Wasseranalyse <strong>und</strong><br />

Interpretation der Wasserqualität" in den Jahren 1974-1977. Sie<br />

wurden <strong>für</strong> die Leiter <strong>und</strong> Mitarbeiter von Gewässerschutzämtern<br />

(B<strong>und</strong>, Kantone, Gemeinden) sowie projektierende Ingenieure mit<br />

Hochschul- oder HTL-Bildung veranstaltet. Derartige Kurse haben<br />

neben der Förderung der Berufsfertigkeit durch Vertiefung der<br />

Berufskenntnisse vor allem auch zum Ziele, die Kommunikation<br />

zwischen Hochschule <strong>und</strong> Forschung einerseits <strong>und</strong> den Berufsleuten<br />

andererseits mittels Vereinheitlichung von Sprache <strong>und</strong> Begriffsbestimmungen<br />

zu verbessern <strong>und</strong> die gegenseitigen Beziehungen<br />

transparenter zu gestalten.<br />

4. EAWAG intra-muros: Wenn die von der EAWAG ausgehende Lehrtätigkeit<br />

<strong>und</strong> die ihr zugr<strong>und</strong>eliegende Forschung aktuell <strong>und</strong> lebendig<br />

bleiben sollen, ist auch <strong>für</strong> ihre Mitarbeiter die laufende<br />

Wissensvertiefung <strong>und</strong> -verbreiterung eine unumgängliche Forderung,<br />

denn der Spezialist ist nur nützlich, wenn er den ganzen<br />

Fachbereich überblickt, in welchem er tätig ist. Die wöchentlichen<br />

Seminare an der EAWAG, ergänzt durch häufige weitere Vortragsveranstaltungen,<br />

erfüllen in diesem Sinne eine wichtige<br />

Funktion <strong>und</strong> motivieren auch zum Besuch von Vorlesungen an der<br />

ETH Zürich.<br />

5. Das Problem der Interdisziplinarität des Fachgebietes "Wasser":<br />

Sowohl der Unterricht an der Hochschule <strong>und</strong> seine Befruchtung<br />

durch die Kontakte mit der Praxis als auch die auf das Fachgebiet<br />

bezogene Forschung sind <strong>und</strong> bleiben die Quelle des Fort-<br />

5


schritts auf dem Gebiete des Gewässerschutzes <strong>und</strong> der Gewässernutzung.<br />

Angesprochen sind einerseits Bau- <strong>und</strong> Chemie-Ingenieure<br />

<strong>und</strong> andererseits Naturwissenschafter chemisch-physikalischer <strong>und</strong><br />

biologischer Richtung. Sie sind es, welche die Kontinuität der<br />

Erziehung des Nachwuchses mittels Forschung <strong>und</strong> Lehre auf Hochschul-,<br />

HTL- <strong>und</strong> Mittelschulstufe gewährleisten. Die Besonderheit<br />

des Fachbereichs liegt darin, dass der in der Wassertechnologie<br />

tätige Ingenieur vielfach Entscheidungen gegenübersteht,<br />

die vor der Konzipierung eines Bauwerkes die Beantwortung der<br />

Fragen nach dem Warum <strong>und</strong> der verfahrenstechnischen Kausalität<br />

verlangen. Ebenso ist auch vom Naturwissenschafter, der z.B.<br />

aus ökologischen Ueberlegungen bestimmte technische oder hygienische<br />

Forderungen erhebt, zu verlangen, dass er Einsicht in das<br />

Gebiet der technischen Möglichkeiten <strong>und</strong> die ökonomisch-soziologischen<br />

Rahmenbedingungen <strong>für</strong> die Realisierbarkeit technischer<br />

Massnahmen besitzt. Damit ist unweigerlich das Problem der Interdisziplinarität<br />

der Ausbildungsprogramme aufgeworfen, ein<br />

Thema, das immer wieder zu Diskussionen Anlass gibt.<br />

Wenn "interdisziplinäre Ausbildung" als simultane Ausbildung in<br />

mehreren Disziplinen, die unter sich in den Gr<strong>und</strong>lagen nicht<br />

verwandt sind <strong>und</strong> keine oder nur wenige gemeinsame Sachgebiete<br />

aufweisen (im vorliegenden Falle z.B. Ingenieurwissenschaften<br />

<strong>und</strong> Biologie) verstanden sein soll, wird als Produkt eine "Ausbildungshybride"<br />

entstehen, welche überall Lücken aufweist.<br />

Damit ist niemandem <strong>und</strong> am allerwenigsten der Berufsfähigkeit<br />

der Hochschulabsolventen gedient. Die Verbindung der EAWAG mit<br />

der Hochschule auf dem Gebiet der Lehre ist damit klar umrissen.<br />

Es obliegt der <strong>Anstalt</strong>,. das Lehrangebot monodisziplinären Charakters<br />

der ETH-Abteilungen mit Hilfe der Möglichkeiten, welche<br />

sich aus der interdisziplinären Struktur der Annexanstalt ergeben,<br />

zu unterstützen <strong>und</strong> zu ergänzen. Dies gilt sowohl im<br />

Rahmen des normalen Diplomstudiums als auch vor allem im Rahmen<br />

eventueller Nachdiplomstudien unter dem Stichwort "Siedlungswasserbau<br />

<strong>und</strong> Gewässerschutz". Die Mittel sind die wissenschaftlichen<br />

Fachspezialisten in den Abteilungen der EAWAG, die Infrastruktur<br />

der <strong>Anstalt</strong> <strong>und</strong> ihrer Aussenstationen sowie die im<br />

ETH-Institut <strong>für</strong> Gewässerschutz <strong>und</strong> Wassertechnologie vereinigten<br />

<strong>und</strong> gleichzeitig an der EAWAG engagierten Professoren.<br />

6. Ausbildung <strong>und</strong> Information: Geht man von der Voraussetzung aus,<br />

dass die Hochschule zur Berufsfähigkeit, aber nicht zur Berufsfertigkeit<br />

führen müsse, also trotz Spezialisierung im "Wasserfach"<br />

z.B. ein Biologe Biologe <strong>und</strong> ein Ingenieur Ingenieur<br />

bleiben solle, so ergeben sich aus den Marktanforderungen an<br />

die Absolventen automatisch zwei verschiedene methodische Forderungen<br />

an den Unterricht, nämlich Ausbildung im Sinne einer<br />

Vertiefung des Wissens in der angestammten Diplomdisziplin <strong>und</strong><br />

Informationsvermittlung über die im Fachbereich eingeschlossenen<br />

weiteren Disziplinen. Diese Abstufung in der Gründlichkeit<br />

der Darbietung des fachorientierten Stoffes ist unerlässlich<br />

<strong>für</strong> eine rationelle Spezialisierung, wie sie das Anforderungsprofil<br />

der im Siedlungswasserbau <strong>und</strong> Gewässerschutz tätigen<br />

6


Hochschulabsolventen (in amtlichen Stellen, in Projektierungsbüros,<br />

in Missionen in Entwicklungsgebieten usw.) erfordert,<br />

<strong>und</strong> das mit den Stichworten naturwissenschaftlich-ökologisch<br />

informierte Ingenieure einerseits <strong>und</strong> technisch informierte<br />

Naturwissenschafter andererseits umschrieben werden kann. Im<br />

Prinzip gilt dies sinngemäss auch <strong>für</strong> die Spezialisierung der<br />

Absolventen höherer technischer Lehranstalten. Es hat sich klar<br />

gezeigt, dass diese komplexe Aufgabe vom Institut <strong>für</strong> Gewässerschutz<br />

<strong>und</strong> Wassertechnologie niemals allein gelöst werden könnte.<br />

Das Lehrpotential der EAWAG ist deshalb eine unentbehrliche<br />

Ergänzung <strong>für</strong> die Unterrichtsbedürfnisse an der ETH <strong>und</strong> <strong>für</strong> die<br />

landesweite Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung von Fachinteressenten aller<br />

Stufen.<br />

Eines der wesentlichen Motive des Schweizerischen Schulrates<br />

bei der Gründung der Beratungsstelle <strong>und</strong> später der EAWAG war<br />

die Schaffung der Voraussetzungen <strong>für</strong> eine vom Ausland unabhängige<br />

Ausbildung <strong>und</strong> Beratung von Ingenieuren im engeren<br />

Fachgebiet des Siedlungswasserbaus <strong>und</strong> des Gewässerschutzes.<br />

Man darf mit gutem Gewissen feststellen, dass diese Forderung<br />

seit vielen Jahren erfüllt ist. Dass noch eine merkliche Vertiefung<br />

dieser Ausbildung im Sinne einer Formierung eigentlicher<br />

Spezialisten möglich ist, kann nicht übersehen werden.<br />

Dies wird nur in Nachdiplomstudien erfolgen können. Solche<br />

Programme werden sich in grossem Umfange ebenfalls auf das<br />

Lehrpotential <strong>und</strong> die Infrastruktur der EAWAG (Laboratorien<br />

<strong>und</strong> Aussenstationen) stützen müssen.<br />

(K. Wuhrmann)<br />

Abb. 1<br />

Sommerplankton eines<br />

eutrophen Sees mit<br />

Grünalgen <strong>und</strong> Kieselalgen.<br />

Die meisten<br />

Algen sind schwerer<br />

als Wasser; zur Verhinderung<br />

eines raschen<br />

Absinkens werden<br />

Schwebehilfen ausgebildet,<br />

die auf dem<br />

Bild in Stern- <strong>und</strong><br />

Plattenform <strong>und</strong> als<br />

Gallertbildung zu sehen<br />

sind. Diese Verlangsamung<br />

des Absinkens<br />

dient dem längeren<br />

Verweilen in den<br />

oberen, lichtreichen<br />

Wasserschichten; damit<br />

ist die individuelle<br />

Vermehrung gewährleistet.<br />

7


C. FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

C.1 <strong>Wasserversorgung</strong><br />

Reaktionsgeschwindigkeit von Ozon mit Wasserinhaltsstoffen<br />

In früheren Studien gelang es, die Reaktionsmechanismen, die zur<br />

Oxidation der in Wasser vorhandenen Spurenstoffe führen können, zu<br />

identifizieren. Nun galt es, das Ausmass <strong>und</strong> die Geschwindigkeiten,<br />

mit denen sich die einzelnen Prozesse abspielen, zu messen. 1977<br />

haben wir <strong>für</strong> grössere Serien verschiedener Modellsubstanzen die<br />

Geschwindigkeitskonstanten bestimmt, mit denen sie mit molekularem<br />

Ozon in Wasser direkt reagieren können. Diese Konstanten weichen<br />

z.T. um einige Grössenordnungen von denjenigen ab, die <strong>für</strong> nichtwässerige<br />

Systeme bekannt sind. Die Auswertung des nun vorliegenden<br />

Datenkataloges zeigt, dass mit der <strong>für</strong> eine Wasseraufbereitung<br />

zur Verfügung stehenden Ozonkonzentration <strong>und</strong> Reaktionszeit nur<br />

Verunreinigungen folgender Art oxidiert werden können: Nicht-substituierte<br />

Olefine; Benzole mit Substituenten, die elektrophile<br />

Reaktionen besonders begünstigen (Phenole, poly-Methylbenzole etc.);<br />

Amine, sofern sie als freie Amine auftreten, Formiation etc. Nicht<br />

tangiert werden jedoch Verbindungen, die <strong>für</strong> elektrophile Reaktionen<br />

nicht zugänglich sind: Alkylalkohole, Aldehyde, Alkylquecksilber,<br />

Benzol, Ammoniumionen, Harnstoff, Per- <strong>und</strong> Trichloräthylen,<br />

Glukose etc. Diese Substanztypen können nur über einen indirekten<br />

Mechanismus, der stark von der Zusammensetzung des Wassers abhängt,<br />

oxidiert werden.<br />

(J. Hoigné, H. Bader)<br />

10sec -<br />

(CH 3 ) 3 N(0/-81<br />

10 Std \ Ben ol<br />

100 Std -<br />

"Acetat<br />

\Perchlor<br />

\ÇI CI\\ Hornstoff<br />

NH 2<br />

C1,\ ^C\=0<br />

\\ \NH?.<br />

Kresole le<br />

Reaktionszeit<br />

T<br />

OH<br />

(5.CH3 Naphthalin<br />

Abb. 2<br />

Kinetik direkter Ozonungsreaktionen in<br />

Wasser<br />

Reaktionszeit T: Ozonungszeit, innerhalb<br />

welcher die Konzentration der eingezeichneten<br />

Substratmoleküle auf jweils 37 %<br />

der Anfangskonzentration abfällt. (Berechnung<br />

aus experimentell bestimmten<br />

Geschwindigkeitskonstanten mit Annahme,<br />

dass die Ozonkonzentration der in Wasserwerken<br />

i blichen Grössenordnung von<br />

0.5 g/m entspricht.<br />

Die Substanzen in der grauen Zone lassen<br />

sich nur über einen indirekten Mechanismus<br />

zu Tochtermolekülen oxidieren.<br />

8


Quantitative Bestimmung polycyclischer aromatischer Kohlenwasserstoffe<br />

in Umweltgroben<br />

Die Substanzklasse der polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffe<br />

enthält viele Verbindungen, welche in hohem Masse krebserzeugend<br />

wirken. Diese Substanzen können bei der Verbrennung von<br />

biologischen <strong>und</strong> fossilen Brennstoffen entstehen <strong>und</strong> finden über<br />

die Abgase ihren Weg in die Umwelt. Eine genaue Kenntnis der Einträge,<br />

Transportwege <strong>und</strong> Senken in natürlichen Gewässern ist dringend<br />

erforderlich, vor allem im Hinblick auf eine mögliche Beeinträchtigung<br />

des Zustandes der zu Trinkwasserzwecken genutzten Wasserreservoire.<br />

Da die polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffe<br />

in der Umwelt überwiegend an Festkörperoberflächen geb<strong>und</strong>en<br />

sind, wurde eine Untersuchungsmethode <strong>für</strong> Festkörperproben (Schweb<strong>und</strong><br />

Sinkstoffe, Sedimente) ausgearbeitet. Diese Methode erlaubt<br />

die qualitative <strong>und</strong> quantitative Bestimmung einzelner polycylischer<br />

aromatischer Kohlenwasserstoffe. Nach mehreren chromatographischen<br />

Vortrennungsschritten wird Glaskapillar-Gaschromatographie<br />

eingesetzt (Abb. 3). Tabelle 1 gibt einen Ueberblick über,die<br />

in einigen typischen Proben gef<strong>und</strong>enen Gehalte. Solche zuverlässig<br />

bestimmten Gehalte ermöglichen Untersuchungen über das Schicksal<br />

dieser Verbindungen in der Hydrosphäre.<br />

(W. Giger, C. Schaffner, S. Wakeham)<br />

t<br />

4<br />

30 70 100 1 50 200 2 50°C<br />

Abb. 3 Gaschromatogramm der polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffe<br />

in den Schwebstoffen der Mönchaltorfer Aa<br />

Tabelle 1 Gehalte polycyclischer aromatischer Kohlenwasserstoffe in<br />

verschiedenen Umweltproben (10-6 g/g Trockensubstanz)<br />

Seesediment<br />

(Greifensee,<br />

0-3 cm)<br />

3<br />

Fluss-<br />

Schwebestoffe<br />

(Mönchaltorfer Aa)<br />

Strassenstaub<br />

5<br />

6<br />

7<br />

Luftstaub<br />

1 Phenanthren 0.34 1.6 3.5 3.4<br />

2 Anthracen 0.03 0.33 0.45 0.22<br />

3 Fluoranthen 0.42 5.7 10.0 12.9<br />

4 Pyren 0.38 6.0 7.2 18.0<br />

5 Benzo(e)pyren 0.21 3.5 3.9 48.0<br />

6 Benzo(a)pyren 0.16 3.9 2.7 40.5<br />

7 Perylen 0.04 0.66 0.66 9.3<br />

9


Regen, ein sauberes Wasser ? - Ergebnisse von Niederschlags- <strong>und</strong><br />

Re2enuntersuchun2en<br />

Für die Abklärung der natürlichen <strong>und</strong> der anthropogen beeinflussten<br />

Stoffkreisläufe in den Gewässern sind auch Angaben des Stoffeintrages<br />

über Regen <strong>und</strong> Staub (= Niederschläge) erforderlich.<br />

Besonders bedeutungsvoll ist der Anteil der starken Säuren im<br />

Regen.<br />

Die Stoffmenge (in mg) in den Niederschlägen pro Jahr <strong>und</strong> m 2 beträgt<br />

beispielsweise <strong>für</strong>:<br />

Station/Element Na Ca Mg Fe Mn s Cl Zn Pb Cu Cd<br />

Dübendorf ZH 260 1000 170 200 9,5 6600 2200 105 85 19 0,45<br />

Wahlendorf BE 130 580 110 105 9,0 2600 1100 31 39 7,7 0,12<br />

Die natürlich bedingten Gehalte in den Niederschlägen sind durch<br />

die Zusammensetzung der marinen Aerosole <strong>und</strong> der aufgewirbelten<br />

Partikel von der Erdoberfläche gegeben. Im Diagramm der zum Eisengehalt<br />

normierten mittleren schweiz. Messwerte liegen Calcium,<br />

Magnesium <strong>und</strong> die Schwermetalle Mangan <strong>und</strong> Chrom ungefähr auf der<br />

1:1 Geraden, welche <strong>für</strong> zivilisatorisch unbeeinflusste Stoffeinträge<br />

erwartet wird. Ein zusätzlicher, anthropogen verursachter<br />

Eintrag in die Atmosphäre <strong>und</strong> damit in die Niederschläge äussert<br />

sich in einer Erhöhung des Verhältnisses zur Eisenkonzentration<br />

in den Niederschlägen. Dies zeigt sich sehr deutlich bei den<br />

Schwermetallen Cadmium, Kupfer, Blei <strong>und</strong> Zink sowie bei Chlorid<br />

<strong>und</strong> Sulfat, welches vor allem in Form einer starken Säure auftritt.<br />

Die Gewässer, aber auch die übrige Erdoberfläche, erhalten<br />

daher über die Niederschläge einen zusätzlichen, zivilisatorisch<br />

bedingten Eintrag unerwünschter Stoffe.<br />

(J. Zobrist, C. Jaques, Wilfriede Kempa)<br />

Abb. 4<br />

10<br />

10-6 10-5 10-4 10-3 10-2 10 -01 1<br />

160 -<br />

120 -<br />

80-<br />

40 -<br />

0 °<br />

H+ S04<br />

NH4<br />

NO3<br />

Na+<br />

Cl -<br />

—Ca2+<br />

K+<br />

Kationen Anionen


C.2 Chemie <strong>und</strong> Biologie natürlicher Gewässer<br />

Aufdeckung der den Ablauf <strong>und</strong> die Geschwindigkeit der Methanbildung<br />

limitierenden Faktoren in natürlichen, anaeroben Oekosstemen<br />

Neuere Untersuchungen beweisen, dass der Substratfluss bei der anaeroben<br />

Mineralisation von organischem Material nicht direkt von<br />

den fermentativ gebildeten Säuren zu den Methanbakterien führt (abgesehen<br />

von Essigsäure). Die Säuren werden zunächst von Wasserstoffproduzenten<br />

oxidiert. Damit kommt dem Wasserstoff als regulierendem<br />

Faktor des Systems eine zentrale Bedeutung zu. Die Säurezehrung<br />

durch H2-Produzenten stabilisiert den pH in dem <strong>für</strong> die Methanogenese<br />

optimalen Bereich, <strong>und</strong> die H 2 -Zehrung durch die chemolithotrophen<br />

Methanbakterien führt zu dem erforderlichen geringen pH 2 , welcher<br />

<strong>für</strong> die exorgonische Oxidation der Fettsäuren notwendig ist.<br />

Mit Propionat als Modellsubstrat wurde die hypothetische Gleichung<br />

(I) bestätigt <strong>und</strong> zudem der Substratfluss in der Methan-Mischfermentation<br />

eines Klärschlamms üblicher Zusammensetzung quantifiziert<br />

(Abb. 5) .<br />

(I) Propionat + 3H 20 ¢ Acetat + 3H 2 + HCO 3 + H+<br />

Monosaccharide, Aminosäuren<br />

FERMENTATION I<br />

66,4<br />

Polymere<br />

100% COD<br />

33,6<br />

Fettsäuren<br />

OXIDATION, H 2 - BILDUNG VIA OXIDATION VON<br />

REDUZIERTEN PYRIDIN- DINUCLEOTIDEN<br />

Acetat<br />

I ACETAT- SPALTUNG I I LITHOTROPHE METHANOGENESE I<br />

'7(: 41/4.140<br />

CH4<br />

100%, COD<br />

Abb. 5<br />

Substratfluss bei<br />

der kontinuierlichen<br />

Faulung von<br />

kommunalem Klärschlamm.<br />

Masszahl = theoretischeOxidationsäquivalente<br />

der<br />

Edukte <strong>und</strong> Produkte.<br />

Da 70-75 % des gesamten Methans aus Acetat entsteht, kommt dieser<br />

Reaktion eine weitere grosse Bedeutung zu. Ein Vergleich der kinetischen<br />

Parameter vmax <strong>und</strong> K s <strong>für</strong> Propionatoxidation, Acetatspaltung<br />

<strong>und</strong> lithotrophe Methanogenese ergab, dass die Acetatspaltung<br />

der geschwindigkeitsbestimmende Schritt bei der anaeroben<br />

Mineralisation von gelöstem, abbaubarem organischem Material darstellt.<br />

Man kennt aber bis heute weder den Mechanismus der Methan-<br />

11


ildung aus Acetat noch<br />

die da<strong>für</strong> verantwortlichen<br />

Bakterien. Immerhin<br />

ist es uns gelungen, seit<br />

mehr als einem Jahr in<br />

einem kontinuierlichen<br />

Fermenter eine Anreicherungskultur<br />

mit Acetat<br />

als einziger C- <strong>und</strong> Energiequelle<br />

zu halten. Die<br />

Substrat- <strong>und</strong> Produktbilanz<br />

ergibt einwandfrei:<br />

(II) CH 3OOOH } CH 4 + CO 2<br />

Als stark vorherrschender<br />

Organismus tritt ein<br />

fadenförmiges, bis zu<br />

100 pm langes Bakterium<br />

auf (Abb. 6), das wir als<br />

Reinkultur zu isolieren<br />

hoffen, um seine Physiologie<br />

<strong>und</strong> den Mechanismus<br />

seiner Methanbildung<br />

aus Acetat abzuklären.<br />

Abb. 6a <strong>und</strong> 6b<br />

Das der Acetatspaltung<br />

verdächtigte<br />

Bakterium: es handelt<br />

sich um ein Scheiden-.<br />

bakterium mit zylindrischen,<br />

relativ<br />

langen Zellen.<br />

a) Uebersicht<br />

b) Einzelzelle<br />

(Raster-Elektronenaufnahmen,<br />

Institut<br />

<strong>für</strong> allg. Botanik,<br />

Universität Zürich)<br />

(H. Kaspar, B. Huser, K. Wuhrmann)<br />

Mikrobielle Abbaubarkeit der in Wasser löslichen Inhaltsstoffe<br />

der Abgase von Zweitakt-Bootsmotoren<br />

Die Verhinderung von Gewässerverunreinigungen durch die öligen<br />

Abgasrückstände von 2T-Bootsmotoren ist ein ernsthaftes Anliegen<br />

des Gewässerschutzes <strong>und</strong> führte zur Entwicklung synthetischer,<br />

"biologisch abbaubarer" Schmiermittel. Die Prüfung dieser Produkte<br />

12


hat wenn möglich mit einer verbindlichen,<br />

international angewendeten<br />

Abbaumethodik zu erfolgen.<br />

Wie im Falle der Detergentien<br />

verfechten wir dabei das<br />

Prinzip, die biologische Abbaubarkeit<br />

der Abgasrückstände durch<br />

Messung der Abnahme des<br />

organischen Kohlenstoffgehalts<br />

zu<br />

bestimmen. Die Prüfungen erfolgen<br />

in Zusammenarbeit mit der EMPA in<br />

der Weise, dass nach Betrieb eines<br />

Aussenbordmotors in einem<br />

Wassertank die im Wasser aufgefangenen<br />

Abgasrückstände als organischer<br />

C gemessen <strong>und</strong> das verunreinigte<br />

Wasser einem Abbautest<br />

unterworfen wird. Das Bestreben<br />

geht allerdings dahin, die Abbaubarkeit<br />

der Schmiermittel direkt<br />

zu messen, was bisher an methodischen<br />

Gründen scheiterte.<br />

(K. Mechsner, P. Egli)<br />

0/0<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

S<br />

.., M–Sp<br />

4 8 12 16 20 TAGE<br />

D--O S Synthet , Schmieröl<br />

a--^ M-Pr Mineralöl -Premium<br />

Abb. 7<br />

♦----+ M-Sp Mineralöl-Spezial <strong>für</strong> 2Takter<br />

Relative Abbaubarkeit der Abgasrückstände<br />

verschiedener 2Takt-Oele<br />

Leitfaden zur Unterscheidung von biogenen <strong>und</strong> mineralölbürtigen<br />

Kohlenwasserstoffen<br />

Kohlenwasserstoffe sind Hauptkomponenten der Brenn-, Treib- <strong>und</strong><br />

Schmierstoffe, welche aus Erdöl gewonnen werden. Diese Stoffe belasten<br />

oft als akute oder chronische Verschmutzungen die Gewässer.<br />

Daneben werden aber Kohlenwasserstoffe auch durch Pflanzen <strong>und</strong><br />

Lebewesen natürlich (biogen) gebildet. Für den Gewässerschutzpraktiker<br />

stellt sich oft die Frage nach der Unterscheidung zwischen<br />

mineralölbürtigen <strong>und</strong> biogenen Kohlenwasserstoffen. Dieses Problem<br />

wurde in Zusammenarbeit mit deutschen Fachleuten durch Ringversuche<br />

<strong>und</strong> Zusammenstellung der vorhandenen Literatur studiert. Der<br />

daraus hervorgegangene Leitfaden schildert die charakteristischen<br />

Merkmale, die <strong>für</strong> biogene Herkunft wie auch <strong>für</strong> das Herrühren aus<br />

Mineralöl sprechen, <strong>und</strong> beschreibt die Methoden, mit denen das Vorliegen<br />

dieser Merkmale nachgewiesen werden kann.<br />

(W. Giger, C. Schaffner)<br />

Adsorptionsverhalten organischer Verunreinigungen an mineralischen<br />

Oberflächen<br />

In natürlichen Gewässern spielen Adsorptionsvorgänge an Grenzflächen<br />

eine wesentliche Rolle. Anhand von Modellversuchen im Labor<br />

wurde abgeklärt, welche niedermolekularen organischen Verbindungen<br />

13


100<br />

q 5 . 10-4 M Brenzkatechin , 11,0 g /l Alox<br />

• 2 . 10-4 M 2,2 g /l Alox<br />

O 2 . 10-4 M Benzoesäure , 3,8 g/l Alox<br />

• 2 . 10-4 M 2,2 g/1 Alox<br />

pH<br />

Abb. 8<br />

Adsorption von Brenzkatechin<br />

(® , ) <strong>und</strong> Benzoesäure<br />

(A , ) an y-Aluminiumoxid.<br />

Die eingezeichneten<br />

Punkte wurden gemessen,<br />

die Kurven mit dem Adsorptionsmodell<br />

berechnet.<br />

an genau definierten mineralischen Oberflächen adsorbieren können.<br />

Dabei stellte sich heraus, dass kleine Moleküle nur dann wesentlich<br />

adsorbieren, wenn sie mit den Oxidoberflächen Komplexe bilden<br />

können. Dazu müssen sie Carboxyl-, Phenol-, Amino- oder ähnliche<br />

funktionelle Gruppen aufweisen. Mit einem Adsorptionsmodell, welches<br />

die Ladungsabhängigkeit der Oxidoberfläche vom pH <strong>und</strong> die<br />

Oberflächenkomplexbildung solcher Substanzen berücksichtigt, konnten<br />

die beobachteten Adsorptionsvorgänge beschrieben werden (siehe<br />

Abb. 8).<br />

Durch die Erforschung solcher Zusammenhänge mit Modellsubstanzen<br />

wird versucht, Adsorptionen in natürlichen Systemen zu verstehen.<br />

(R. Kummert)<br />

Wechselwirkung Methylquecksilber-Oxide<br />

Mit Methylquecksilber, einem heimtückischen Umweltgift.(Minamatakrankheit),<br />

welches bakteriell aus Quecksilber(II) gebildet werden<br />

kann, wurden Adsorptionsversuche an amorphem SiO 2 (Aerosil)<br />

durchgeführt. Die Resultate, übertragen auf Bedingungen in natürlichen<br />

Gewässern <strong>und</strong> im Meerwasser, lassen den Schluss zu, dass<br />

Methylquecksilber zumindest von mineralischen (allochthonen) Partikeln<br />

zu wenig partikularisiert wird, um via Förderbandmechanismus<br />

in die Sedimente transportiert zu werden. Es bleibt die Frage<br />

offen, ob allenfalls organische Partikel (Algen, Debris) die Rolle<br />

der Partikularisierung übernehmen, zeigt doch Methylquecksilber<br />

eine erhebliche Affinität zu organischen Verbindungen.<br />

(H. Hohl, W. Züst)<br />

14


Zivilisatorisch bedingte <strong>und</strong> natürliche Belastung von Fliessgewässern<br />

Bei der Beurteilung der Konzentrationen von Inhaltsstoffen resp.<br />

Stoffrachten in Fliessgewässern stellt sich die Frage nach deren<br />

Herkunft:<br />

- Aus Kläranlagen oder anderen punktförmigen Einleitungen (a)<br />

von den auf natürliche Weise in die Gewässer eingetragenen<br />

Stoffen (b)<br />

- von Stoffen, die als Folge von Abschwemmungen bei Niederschlägen<br />

eingetragen werden (e).<br />

Auf Gr<strong>und</strong> der Abhängigkeiten dieser drei Teilkonzentrationen a, b,<br />

e resp. der entsprechenden Teilfrachten von der Wasserführung Q<br />

lässt sich diese Aufteilung in guter Näherung mittels einer Ausgleichsrechnung<br />

vornehmen. Dabei müssen die Koeffizienten der Ausgleichsfunktion<br />

interpretierbar <strong>und</strong> ihre Werte statistisch signifikant<br />

sein. Die Resultate <strong>für</strong> zahlreiche Inhaltsstoffe in verschiedenen<br />

Flüssen (siehe Beispiele<br />

in Abb. 9, 10) zeigen,<br />

dass nur bei Stoffen mit par- TOC<br />

REUSS MELLINGEN<br />

tikulärem Anteil (Beispiel TOC) mgC/I°<br />

<strong>und</strong> nicht bei gelösten Stoffen 5"<br />

(Beispiel NH4) ein signifikan-<br />

ter Anteil e als Folge von Ab-<br />

schwemmungen auftritt, <strong>und</strong> dass<br />

die natürlich bedingte Konzen- 3<br />

tration b bei einigen Inhaltsstoffen<br />

einen wesentlichen Bei-<br />

2<br />

trag zur gemessenen Konzentra-<br />

tion gibt. Für eine richtige<br />

Interpretation der Ausgleichsrechnungen,<br />

d.h. der Konzentrati- o 0<br />

onsabhängigkeit von der Wasserführung,<br />

müssen zudem die Eigen- Abb. 9<br />

heiten des Einzugsgebietes berücksichtigt<br />

werden.<br />

NH4<br />

mgN/l<br />

0.4-<br />

0.3-<br />

0.2-<br />

0.1<br />

0<br />

e<br />

100<br />

Abb. 10<br />

RHÔNE PORTE DU SCEX<br />

(NH 4) = â + b ° a+b<br />

200 300 400 500 Q<br />

m3/s<br />

Konz. Q<br />

4"<br />

1<br />

100-<br />

10-<br />

Einheiten<br />

SS/TOC/DOC,NO3 MA<br />

Pb Ng/l<br />

Q m3/s<br />

Regendauer<br />

SS<br />

Pb total<br />

Pb gelöst<br />

1 ° O ro P<br />

1200 1400 1600 1800 2000 2200 2400 ZEIT<br />

Abb. 11<br />

GLATT RHEINSFELDEN<br />

15


Beim Anstieg der Wasserführung in mittleren <strong>und</strong> kleinen Flüssen als<br />

Folge von starken Niederschlägen tritt ein ähnliches Phänomen auf.<br />

Die Konzentrationen der Stoffe mit partikulärem Anteil, insbesondere<br />

der Schwermetalle, nehmen dabei stark zu, währenddem jene der<br />

gelösten Stoffe ungefähr gleich bleiben (siehe Abb. 11).<br />

(J. Zobrist, Joan S. Davis, H.U. Laubscher, Claudia Maeder)<br />

Erarbeitung von Kriterien zur Beurteilung des Zustandes von Seen<br />

<strong>für</strong> die Praxis (A1 ines Projekt der OECD)<br />

An der EAWAG wird gegenwärtig Datenmaterial von 30 Seen bzw. Seebecken<br />

des Alpenraumes ausgewertet, welches im Rahmen einer internationalen<br />

Zusammenarbeit nach einheitlichen Methoden erarbeitet<br />

wurde. Das Ziel dieser Studie ist es, Beziehungen zwischen der<br />

Nährstoffbelastung einerseits <strong>und</strong> der Reaktion des jeweiligen Sees<br />

auf diese Belastung andererseits darzustellen <strong>und</strong> in Form von Modellen<br />

zu formulieren. Dabei werden bereits bestehende Eutrophiemodelle<br />

berücksichtigt. Für die Gewässerschutz-Praxis sind leicht<br />

anwendbare Modelle von Nutzen, z.B. <strong>für</strong> die Festsetzung der noch<br />

zulässigen oder bereits gefährlichen Nährstoffbelastung einzelner<br />

Seen. Bei kritikloser Anwendung vorhandener, aber noch nicht allgemein<br />

gültiger <strong>und</strong> ungenauer Modelle besteht die Gefahr von Fehlentscheiden.<br />

Deshalb werden auf der Basis des vorhandenen reichhaltigen<br />

Zahlenmaterials die Gr<strong>und</strong>lagen <strong>für</strong> verfeinerte <strong>und</strong> praxisnahe<br />

Modelle erarbeitet, welche den trophischen Zustand der<br />

Seen als Funktion ihrer Nährstoffbelastung, aber auch ihrer individuellen<br />

morphologischen <strong>und</strong> hydrologischen Besonderheiten beschreiben.<br />

Der Schlussbericht wird von der OECD im Jahre 1979 herausgegeben.<br />

gC/m2yr<br />

Abb. 12<br />

Der Zustand eines Sees kann anhand<br />

1000 -<br />

1 1 ' I 1 -<br />

® -<br />

seiner jährlichen Belastung (Parameter<br />

der x-Achse) oder mit seiner Pri-<br />

® -märproduktion (Parameter der y-Achse)<br />

500 — — beschrieben werden. In der Abbildung<br />

® ® wird das Verhältnis von Primärproduk-<br />

300 ® tion zur Belastung <strong>für</strong> einige der un-<br />

®® tersuchten Seen dargestellt. Daraus<br />

® wird ersichtlich, wie im allgemeinen<br />

® mit der Zunahme der Belastung eine<br />

100 —<br />

00 0 ®<br />

®<br />

— verstärkte Primärproduktion verb<strong>und</strong>en<br />

ist, im besonderen wegen der individuellen<br />

Charakteristika dies nicht in<br />

50 — — allen Seen im gleichen Ausmass der<br />

- Fall ist. Allgemein gültige Aussagen<br />

30-<br />

I<br />

0.01 0.<br />

I<br />

0.1<br />

• • 1 I<br />

10<br />

sind nur in beschränktem Masse möglich.<br />

gP/m2yr Die Qualität des in dieser Studie vorhandenen<br />

Zahlenmaterials erlaubt<br />

trotzdem die allgemeine Feststellung,<br />

dass eine zehnfach erhöhte Belastung eine etwa dreimal stärkere Primärproduktion<br />

zur Folge hat.<br />

16


Die untersuchten Seen umfassen ein weites Spektrum von oligotroph<br />

(schwach belastet) bis hoch eutroph (stark belastet). Zur Illustration<br />

der Vielfalt seien ein paar Charakteristika herausgegriffen:<br />

É<br />

Seefläche<br />

Mittlere Tiefe<br />

Volumen<br />

Theoretische Füllzeit<br />

Meereshöhe<br />

Jahresphosphatbelastung<br />

Mittlerer Chlorophyllgehalt<br />

(H.J. Fricker)<br />

Abb. 13<br />

Abhängigkeit des Wachstums vom P-Gehalt<br />

der Algen (Kurve a). Erst bei<br />

hohen Wachstumsraten kann Phosphat<br />

in den Kulturen nachgewiesen werden<br />

(Kurve b).<br />

0.092 bis 475 km 2<br />

13 bis 177 m<br />

0.03 bis 48 km 3<br />

0.29 bis 16.5 Jahre<br />

193 bis 1109 m ü.M.<br />

.004 bis 2.8 g/m 2. yr<br />

5.8 bis 150 mg/m2• yr<br />

Blaualten liefern dem See Düngestoff aus der Luft<br />

Aphanizomenon flos-aquae ist eine jener Blaualgen, die als Folge<br />

der Eutrophierung "Wasserblüten" bilden <strong>und</strong> damit das Erscheinungsbild<br />

unserer Seen prägen. In der vorliegenden Arbeit sollten die<br />

Ernährungsansprüche dieser in mancher Hinsicht noch wenig bekannten<br />

Alge abgeklärt werden, insbesondere ihre Bedürfnisse bezüglich<br />

Stickstoff <strong>und</strong> Phosphor. Die Untersuchungen erfolgten in Chemostat-Kulturen.<br />

Die Ansprüche der Alge an die Versorgung mit Phosphor sind erstaunlich<br />

bescheiden. So ist rasches Wachstum bei Phosphat-Konzentrationen<br />

festzustellen, die unterhalb der Erfassungsgrenze der<br />

PHOSPHAT- KONZENTRATION [pg PO4-P/t]<br />

0 100 200<br />

0 50 100<br />

NO 3-AUFNAHME EngNO3 N/mgTS•mini<br />

Abb. 14<br />

N2 -Assimilation<br />

Relativ hohe Nitratkonzentrationen<br />

a unterdrücken die N 2 -Fixierung b<br />

nur unvollständig.<br />

17


analytischen Methoden liegen. Für den natürlichen Biotop (See) bedeutet<br />

dies, dass die P-Nachlieferung aus allochthonen (Zuflüsse)<br />

<strong>und</strong> autochthonen (Eddy Diffusion) Quellen ins Epilimnion selbst<br />

dann ein Wachstum ermöglichen, wenn die aktuelle Phosphat-Konzentration<br />

im See praktisch null ist. Wahrscheinlich wird das Wachstum<br />

über den P-Gehalt der Algenzelle gesteuert.<br />

An die Stickstoff-Versorgung stellt Aphanizomenon womöglich noch<br />

geringere Ansprüche. So vermag die Alge ihren Stickstoffbedarf<br />

durch die Assimilation von N 2 (aus der Luft) vollständig zu dekken.<br />

Dabei werden 8 bis 15 % des von der Zelle fixierten N in gelöster<br />

Form wieder ins Medium exkretiert, was einer biogenen Düngung<br />

gleichkommt. Zufuhr von Nitrat (als Stickstoffdünger) unterdrückt<br />

die Stickstoff-Fixierung nur unvollständig. Sind im See<br />

alle als Nährstoff wirksamen N-Verbindungen aufgezehrt, so kann<br />

die N-Fixierung <strong>und</strong> Ausscheidung durch Blaualgen eine (eigentlich<br />

sehr erwünschte) Stickstoff-Limitierung der übrigen Biozönose verhindern.<br />

(U. Uehlinger)<br />

Abb. 15<br />

Die fädige Blaualge Aphanizomenon<br />

flos-aquae tritt vor<br />

allem in eutrophen Seen in<br />

Erscheinung. Nach starker<br />

Vermehrung kommt es zu einer<br />

Anhäufung der Alge in der obersten<br />

Seeschicht. Man<br />

spricht dann von einer Wasserblüte.<br />

Dieser Zustand<br />

führt zu einer starken hygienischen<br />

<strong>und</strong> aesthetischen<br />

Schädigung des Gewässers.<br />

Biologische Bekämpfung von Wasserpflanzen durch Einsatz von<br />

Graskarpfen<br />

Seit mehreren Jahren werden die aus Ostasien stammenden pflanzenfressenden<br />

Graskarpfen mit unterschiedlichem Erfolg zur Bekämpfung<br />

der mancherorts überhandnehmenden Wasserpflanzen eingesetzt.<br />

Um die Eignung dieser Fische <strong>für</strong> diese Aufgabe unter schweizerischen<br />

Verhältnissen zu prüfen, wurden in einem seichten Kleingewässer<br />

(Oermisweiher bei Illnau, Kt. Zürich) drei Gehege aus<br />

Drahtgeflecht erstellt <strong>und</strong> mit zweijährigen Graskarpfen besetzt.<br />

Die zwei grösseren Gehege von je 136 m 2 Fläche erhielten 60 bzw.<br />

30 Fische, während das dritte Gehege (50 m 2 ) leer blieb <strong>und</strong> als<br />

Kontrolle diente. Die Entwicklung des Krautbewuchses in den drei<br />

Versuchsarealen während eines Jahres wurde photographisch <strong>und</strong> protokollarisch<br />

festgehalten. Die Auswertung ergab, dass die Gras-<br />

18


Abb. 16<br />

Drahtgehege <strong>für</strong><br />

den Besatzversuch<br />

mit Graskarpfen im<br />

Mittleren Oermisweiher<br />

karpfen im Frühjahr <strong>und</strong> Sommer zuerst die an der Oberfläche aufrahmenden<br />

Fadenalgen frassen. Erst dann, d.h. ab Mitte August,<br />

verzehrten sie teilweise das stark wuchernde Tausendblatt (Myriophyllum),<br />

wobei bis zum Ende der Vegetationsperiode bereits ein<br />

deutlicher Unterschied im Bewuchs zwischen den beiden verschieden<br />

stark besetzten Arealen einerseits <strong>und</strong> den mit Fischen besetzten<br />

Arealen <strong>und</strong> der Kontrolle andererseits sichtbar wurde. Die Sterblichkeit<br />

der eingesetzten Graskarpfen hielt sich in normalen Grenzen,<br />

während das Wachstum der Fische als gut beurteilt werden<br />

kann. Der prozentuale Gewichtszuwachs bewegte sich um 100 % pro<br />

Jahr <strong>und</strong> erreichte in Einzelfällen über 200 %. Der aufgr<strong>und</strong> dieser<br />

Wachstumsleistungen berechnete Wirkungsgrad der Graskarpfen bei der<br />

Bekämpfung der Wasserpflanzen betrug bei hoher Besatzdichte ca.<br />

43 % der jährlichen Krautproduktion <strong>und</strong> bei niedriger Besatzdichte<br />

ca. 23 %. Der Einsatz von Graskarpfen als Methode zur Pflanzenbekämpfung<br />

darf daher <strong>für</strong> Gewässer dieses Typus als geeignet bezeichnet<br />

werden. Allerdings spielt dabei das Temperaturregime eines<br />

solchen Gewässers eine wesentliche Rolle, da Graskarpfen nur<br />

bei Temperaturen von über 20 0C grössere Mengen von Pflanzen verbrauchen.<br />

(R. Müller)<br />

C.3 Fliessgewässerökologie<br />

Untersuchungen zur Abhängigkeit der Phytosoziologie in Fliessgewässern<br />

von ihrer Energiebilanz<br />

In Modellversuchen mit den "kleinen Rinnen" unserer Versuchsstation<br />

Tüffenwies konnte nach der Unterbindung des Gasaustausches<br />

zwischen fliessender Wasserwelle <strong>und</strong> Atmosphäre mittels Abdeckung<br />

des Wasserspiegels mit einer Kunststoffolie der Sauerstoffhaushalt<br />

<strong>und</strong> damit die Energiebilanz von Fliesswasserphytozönosen exakt<br />

19


estimmt werden. Unsere frühere Hypothese, wonach das Verhältnis<br />

von verfügbarer Strahlungsenergie zur Zufuhr von gelösten, chemischen<br />

Energieträgern die phototrophen bzw. heterotrophen Produktionsanteile<br />

bestimmt, liess sich verifizieren. Bei ungefähr gleicher<br />

Grösse der Zufuhr an Strahlungsenergie <strong>und</strong> Zufuhr an Energie<br />

in Form von gelösten chemischen Energieträgern können bei r<strong>und</strong><br />

15°C Wassertemperatur vergleichbare Produktionsanteile der beiden<br />

Mikrophytengruppen erwartet werden. Anlässlich dieser Untersuchungen<br />

wurde eine überraschend hohe maximale Ausbeute der Assimilation<br />

durch Photosynthese gef<strong>und</strong>en. Bis zu 20 % des Einfalls der<br />

Lichtenergiemenge in den photosynthetisch wirksamen Wellenlängen<br />

zwischen 400 <strong>und</strong> 700 nm wurden durch Photosynthese fixiert. R<strong>und</strong><br />

60 % der fixierten Energie wurden in der Biomasse wiedergef<strong>und</strong>en.<br />

Bis zu 5 % der an der Wasseroberfläche einfallenden Globalstrahlungsenergiemenge<br />

wurden in der Biomasse geb<strong>und</strong>en.<br />

(W. Edelmann, K. Wuhrmann)<br />

Eutrophierun2sfaktoren in Fliess2ewässern<br />

In Versuchen an den Freiland-Fliesswassermodellen wurden im vergangenen<br />

Sommer dem Gr<strong>und</strong>wasser je 100 pMol/1 der Makro-Nährionen<br />

K, Mg, Na <strong>und</strong> Si sowie einige weitere, unter unseren Versuchsbedingungen<br />

inerte Ionen aufgestockt. Durch diese Zugabe wurde die<br />

Biomasseproduktion während einer Versuchsdauer von 30 Tagen gegenüber<br />

den Gr<strong>und</strong>wasserkontrollen etwa verdoppelt (Abb. 17). Je nach<br />

Chemismus <strong>und</strong> Alter werden bis zu 50 % der gesamten Algenproduktion<br />

als M i k r o p h y t e n d r i f t exportiert. Die geringe<br />

aber signifikante Anreicherung von DOC auf der 70 m langen Fliessstrecke<br />

lässt darauf schliessen, dass zusätzliche 10-20 % der Nettoproduktion<br />

in Form von löslichen organischen Verbindungen<br />

in die fliessende Welle übergehen.<br />

Während im reinen Gr<strong>und</strong>wasser die grünen Fadenalgen Hormidium <strong>und</strong><br />

Tribonema dominierten, erfolgte nach der Zugabe der genannten Kationen<br />

zunächst eine Anreicherung<br />

von Kieselalgen (später<br />

oz O VOLL NÄHRLÖSUNG (p lOOpMot/1:K/Mg/Si/Na) • gefolgt von Blaualgen) . Dabei<br />

r 4 - + HARNSTOFF (100 p Mol /i)<br />

-<br />

O GRUNDWASSER- KONTROLLE<br />

wurden von den Diatomeen bis<br />

&^<br />

zu 2 g Si/m 2 • Tag eliminiert.<br />

WÉ3-<br />

40000<br />

Diese Zehrung entspricht ange-<br />

nähert der gemessenen Produk-<br />

_<br />

â°2o<br />

= tionssteigerung der Kieselalgen<br />

Abb. 17<br />

Mittlere Biomasseproduktion (70 m<br />

lange Rinnen)<br />

Mittelwerte von 2 Rinnen<br />

20<br />

<strong>und</strong> weist darauf hin, dass Silizium<br />

in der relativ hohen na-<br />

' j 1 türlichen Konzentration von<br />

^0 20 30 TAGE<br />

1.4 mg Si/1 im Gr<strong>und</strong>wasser limitierend<br />

zu sein scheint. Es<br />

ist schon vermutet worden, die<br />

eutrophierende Wirkung des Abwassers<br />

könnte auf einer Ver


esserung der Versorgung der Algen mit CO2 beruhen. Die Zudosierung<br />

von 100 pMol C/1 in Form von Harnstoff, der mikrobiell<br />

leicht in CO 2 <strong>und</strong> NH 4 + gespalten wird, hatte keinen Effekt auf<br />

die Produktion (Abb. 17); desgleichen blieb die Erhöhung des CO2-<br />

Partialdruckes durch Ansäuerung des Wassers ohne Wirkung auf die<br />

Photosynthese des Rinnenbewuchses. Es ist zu folgern, dass die<br />

Entwicklung der Rinnenbiozönosen trotz der geringen Konzentration<br />

an freiem CO 2 (ca. 0.06 pMol C/l) in unserem Gr<strong>und</strong>wasser nicht begrenzt<br />

ist. Offenbar erfolgt der CO 2 -Nachschub aus dem Bikarbonat-<br />

Karbonat-System (1.3 pM C/l) hinreichend rasch.<br />

(E. Eichenberger, K. Wuhrmann)<br />

Neutronenaktivierungsanalyse (NAA) als Hilfsmittel der<br />

Fliess2ewässerforschun2<br />

Die bisher vorliegenden experimentellen Ergebnisse über die Wirkung<br />

der unentbehrlichen Metalle Cu, Co, Zn, Mo, Se (vergl. auch<br />

Beitrag "Soziologische Wirkung von Fliessgewässerverunreinigungen<br />

durch Schwermetalle") zeigen, dass mit der herkömmlichen Analytik<br />

mittels Atomabsorptionsspektrometrie (AAS) der Konzentrationsbereich,<br />

in welchem diese Elemente wirksam sind, nicht ausreichend<br />

<strong>und</strong> rationell erfasst werden kann. Hingegen bietet die Neutronenaktivierungsanalyse<br />

(NAA) eine vorteilhafte Lösung an.<br />

Nachdem eine enge Zusammenarbeit mit dem EIR begründet <strong>und</strong> die<br />

notwendigen Instrumente beschafft werden konnten,hoffen wir nun<br />

auf eine befriedigende analytische Kontrolle der im Gange befindlichen<br />

Vorversuche mit dem kleinen Rinnensystem <strong>und</strong> den Hauptversuchen<br />

mit den neuen "grossen Rinnen" in der Tüffenwies.<br />

K. Farrenkothen, M.M. Bezzegh / E. Eichenberger, K. Wuhrmann)<br />

Der Zustand der schweizerischen Fliessgewässer in den Jahren<br />

1974/1975 (Projekt Ma2os)<br />

Ziel der Untersuchung war, in kurzer Zeit einen Ueberblick über<br />

den Gewässerzustand zu erhalten. Daraus lassen sich einerseits<br />

geographische Schwerpunkte erkennen, die ausgedehntere Untersuchungen<br />

erforderlich oder wünschbar machen, andererseits entsteht<br />

die Möglichkeit, Gr<strong>und</strong>lagen zur Ueberprüfung der Gewässerschutzstrategie<br />

zu gewinnen.<br />

Der Zustand der Gewässer wird an r<strong>und</strong> 450 Untersuchungsstellen<br />

anhand dreier Aspekte festgehalten. Diese drei Aspekte sind in<br />

ihrer Bedeutung nicht gleichwertig. Zur Vermeidung von irrtümlichen<br />

Interpretationen muss auf ihren Inhalt nochmals hingewiesen<br />

werden (siehe auch Beitrag im Jahresbericht 1976):<br />

Im ä u s s e r e n Aspekt wird sinnlich Wahrnehmbares beschrieben,<br />

wie sichtbare Kolonien von Ciliaten auf dem Flussgr<strong>und</strong><br />

oder das Auftreten schwarzer Flecken von Eisensulfid. Beide<br />

sind das Ergebnis eines über eine gewisse Zeit im Gewässer vorhandenen<br />

Zustandes.<br />

Im chemischen Aspekt sind die Mittelwerte chemi-<br />

21


scher Parameter aus zwei zeitlich verschobenen Stichproben festgehalten.<br />

Diese Resultate sind sehr stark dem Zufall unterworfen <strong>und</strong><br />

können den chemischen Zustand an der Untersuchungsstelle nur mit<br />

Vorbehalt repräsentieren. Sie dienen aber als unerlässlich statistische<br />

Basis zur Darlegung der Zusammenhänge zwischen Organismenbestand<br />

<strong>und</strong> Konzentration chemischer Parameter.<br />

Der biologische Aspekt erfasst die Makroinvertebratenbiozönose.<br />

Er stellt die Auswirkungen einer chemischen Belastung<br />

auf die Organismengesellschaft dar <strong>und</strong> wird durch Ziffern<br />

(= Makroindex) von 1 bis 8 wiedergegeben). Die Herleitung des Makroindexes<br />

erfolgte durch Korrelationsanalyse mit den Daten der<br />

chemischen Belastungsparameter aus dem oben beschriebenen chemischen<br />

Aspekt.<br />

Dadurch, dass der Makroindex das Ergebnis von Korrelationen gewachsener<br />

biologischer Gegebenheiten mit chemischen Momentaufnahmen<br />

darstellt, sind seiner Interpretation an den einzelnen Untersuchungsstellen<br />

Grenzen gesetzt. Er genügt jedoch dem Ziel, den<br />

biologischen Zustand zu relativieren. Eine verlässliche Aussage<br />

über den Gewässerzustand lässt sich nur an jenen Untersuchungsorten<br />

anstellen, wo die drei Aspekte in ihrem Bild übereinstimmen.<br />

An jenen Stellen, wo die Aussagen der drei Aspekte auseinanderklaffen,<br />

ist deren Ursache weiter abzuklären.<br />

Die Untersuchung wurde in Zusammenarbeit mit dem <strong>Eidg</strong>. Amt <strong>für</strong><br />

Umweltschutz Bern durchgeführt, wo auch der im Herbst 1977 veröffentlichte<br />

Bericht erhältlich ist.<br />

(P. Perret)<br />

Empfindliche Fliesswasserorganismen verschwinden bei steigender<br />

Belastung durch Zivilisationseinflüsse<br />

Die Zusammensetzung der Makroinvertebratenfauna (wirbellose Tiere)<br />

kann innerhalb gewisser Grenzen zur Charakterisierung des Gewässerzustandes<br />

verwendet werden; dank ihrer relativ langen Aufenthaltszeit<br />

im Gewässer stellen die Organismen ein Abbild der mittleren<br />

Verhältnisse dar. Ihre Gesellschaft formt sich unter dem<br />

Einfluss der Umweltfaktoren, welche auf sie einwirken. Bei zunehmender<br />

Belastung kommen empfindliche Organismen allmählich nicht<br />

mehr vor, tolerante Organismen bleiben oder können vermehrt erscheinen.<br />

Dieses Verhalten lässt sich signifikant nachweisen. An<br />

zwei Beispielen soll es illustriert werden.<br />

Beispiel 1 zeigt das durchschnittliche Vorkommen von systematischen<br />

Einheiten (SE) Plecoptera (Steinfliegen-Larven) an r<strong>und</strong> 450<br />

Untersuchungsstellen, bezogen auf die gleichzeitig festgestellten<br />

Konzentrationen von Gesamt-Phosphor. Die Graphik zeigt deutlich<br />

eine Abnahme der Anzahl Einheiten (Gattungen, Familien) bei zunehmender<br />

Phosphor-Konzentration. Dieses Verhalten wird statistisch<br />

durch einen negativen Korrelationskoeffizienten von - 0,44 ausgedrückt.<br />

Der Korrelationskoeffizient ist in diesem Fall nicht Ausdruck<br />

einer gegenseitigen Abhängigkeit, sondern das statistische<br />

Mass einer gegenläufigen Entwicklung.<br />

22


0 0<br />

1 I I<br />

0.1 0.2 0.3 0.4<br />

GESAMT - P (m /I)<br />

Abb. 18 (Beispiel 1)<br />

Durchschnittliche Anzahl Steinfliegeneinheiten<br />

pro 0.025mg/1 Gesamt-P.<br />

Mit zunehmender Phosphor-Konzentration<br />

nimmt die Anzahl Einheiten ab.<br />

Die Steinfliegen-Larven sind belastungssensibel.<br />

0.5<br />

I I I I I<br />

0.1 0.2 0.3 0.4 0.5<br />

GESAMT- P (mit )<br />

Abb. 19 (Beispiel 2)<br />

Durchschnittliche Anzahl Eintagsfliegeneinheiten<br />

(ohne Familie Baetidae)<br />

pro 0.025 mg/1 Gesamt-P. Die Anzahl<br />

Einheiten bleibt bei zunehmender Phosphor-Konzentration<br />

ungefähr gleich.<br />

Die Eintagsfliegen-Larven sind gegenüber<br />

Belastung indifferent.<br />

Im Beispiel 2 ist das durchschnittliche Vorkommen der Anzahl systematischer<br />

Einheiten (SE) Ephemeroptera (Eintagsfliegen-Larven)<br />

an den Untersuchungsstellen, bezogen auf Konzentrationen von Gesamt-Phosphor,<br />

dargestellt. Die Graphik deckt ein ziemlich gleichmässiges<br />

Vorkommen über den ganzen Konzentrationsbereich auf. Dementsprechend<br />

besteht auch keine Korrelation zwischen den beiden<br />

Parametern (Korrelationskoeffizient: - 0.01).<br />

Auf ähnliche Weise lassen sich Organismen finden, die mit chemischen<br />

Belastungsparametern positiv korreliert sind, d.h. Organismen,<br />

welche bei zunehmender Konzentration vermehrt vorkommen.<br />

Solche Korrelationsergebnisse bilden die Gr<strong>und</strong>lage <strong>für</strong> die biologische<br />

Gewässerbeurteilung im Projekt Mapos <strong>und</strong> den Ausgangspunkt<br />

<strong>für</strong> Untersuchungen der direkten Zusammenhänge zwischen Organismen<br />

<strong>und</strong> Wasserinhaltsstoffen.<br />

(P. Perret, H. Güttinger)<br />

Quecksilber in schweizerischen Fliessgewässern<br />

Angesichts einer gewissen Beunruhigung der Oeffentlichkeit wurden<br />

Quecksilberbestimmungen in einem schweizerischen Fliessgewässer<br />

durch das <strong>Eidg</strong>. Amt <strong>für</strong> Umweltschutz gewünscht. Im Zufluss zu einem<br />

der schweizerischen Alpenrandseen sind 1975 bis 1977 wöchentlich<br />

Sammelproben zur Quecksilberbestimmung erhoben worden. Die<br />

Messungen erfolgten mit Atomabsorptionsspektrometrie (Kaltdampfverfahren<br />

nach HATCH <strong>und</strong> OTT) nach Anreicherung des Quecksilbers,<br />

die durch Extraktion mit Dithizon in Tetrachlorkohlenstoff <strong>und</strong><br />

Reextraktion mit schwefelsaurer Kaliumpermanganatlösung vorgenommen<br />

wurde. Die Bestimmungsgrenze lag bei 0.02 mg/m 3 Hg, die ermittelten<br />

Konzentrationen in der Regel zwischen 0.05 <strong>und</strong> 0.15 mg<br />

pro m 3 Hg, woraus sich durchschnittliche Frachten um 1 kg/d ergaben.<br />

Gelegentlich wurden jedoch in unregelmässigen Zeitabständen<br />

23


in Wochensammelproben Konzentrationen zwischen 0.3 <strong>und</strong> 0.5 mg/m 3 Hg<br />

gemessen, was auf Ereignisse erhöhter Quecksilberbelastungen<br />

schliessen liess. Zu Vergleichszwecken wurden auch an drei anderen<br />

Flüssen Proben erhoben; die darin ermittelten Konzentrationen lagen<br />

merklich tiefer. Die Häufigkeit der erhöhten Quecksilberwerte hat<br />

sich inzwischen verringert.<br />

(H.R. Hegi)<br />

Soziologische Wirkung von Fliessgewässerverunreinigungen<br />

durch Schwermetalle<br />

Die gleichzeitige Zugabe der unentbehrlichen Elemente Co, Cu <strong>und</strong><br />

Zn in ein Fliessgewässer in den von den Richtlinien zur Verordnung<br />

über Abwassereinleitungen zugelassenen Konzentrationen von 50, 10<br />

<strong>und</strong> 200 leg/1 führt bei voll ausgebildeten Fliesswasserbiozönosen<br />

in Modellgerinnen zu tiefgreifenden Veränderungen der Artenzusammensetzung<br />

der benthischen Algengemeinschaft: Diatomeen <strong>und</strong> Blaualgen<br />

werden weitgehend eliminiert, grüne Fadenalgen überleben <strong>und</strong><br />

werden dominant<br />

Ko<br />

1/2 VOLL VOLL<br />

FLIESSDISTANZ m<br />

0 20 40 60 0 20 40 60 0 20 40 60 0 20 40 60<br />

GRÜNE FADENALGEN<br />

(77 vereinzelt bis locker deckend nee dicht bis sehr dicht<br />

Co ZN<br />

Ko<br />

112 25 5 100<br />

VOLL 50 10 200<br />

Cu 10<br />

ug/1<br />

(Abb. 20). Auch die<br />

halbe Toleranzkonzentration<br />

<strong>und</strong> Kupfer<br />

<strong>für</strong> sich allein<br />

in der Toleranzkonzentration<br />

wirken<br />

ähnlich. Das Ausmass<br />

von Hemmungen<br />

10►:^.^.^^^^^^/// ±:^Sf^^^^^//i ::2e^.v!///% oder Förderungen<br />

der Produktion hängt<br />

unter anderem davon<br />

ab, welche Algengruppe<br />

durch das<br />

10 : Klima <strong>und</strong> das Angebot<br />

an Makro-Nähr-<br />

20 f : I I I I ionen gerade begünstigt<br />

wird. Angesichts<br />

der extrem<br />

niedrigen, biozönologisch<br />

noch wirksamen<br />

Konzentration<br />

24<br />

Abb. 20<br />

<strong>und</strong> der Notwendigkeit<br />

der Beachtung<br />

Zeitliche Entwicklung der Algengesellschaften in<br />

den "kleinen Rinnen" bei Zusatz von Kobalt, Kupfer<br />

<strong>und</strong> Zink zum Gr<strong>und</strong>wasser.<br />

Ko = Kontrolle; voll = alle 3 Metalle in angegebener<br />

Konzentration; 1/2 = do. in halber Konzentration<br />

von "voll"; Cu = nur Kupferzusatz.


zahlreicher Wechselwirkungen zwischen den Metallen sind neue, speditive<br />

<strong>und</strong> hochempfindliche analytische Verfahren eine erste Voraussetzung<br />

<strong>für</strong> weitere Forschungen (vergl. auch Beitrag "Neutronenaktivierungsanalyse<br />

(NAA) als Hilfsmittel der Fliessgewässerforschung")<br />

.<br />

(E. Eichenberger, K. Wuhrmann)<br />

C.4 <strong>Abwasserreinigung</strong> <strong>und</strong> Gewässerschutzplanung<br />

Zum mikrobiellen Abbau von Textilfarbstoffen in Abwässern:<br />

die mikrobielle Entfärbun2 von Azofarbstoffen<br />

Farbstoffreste in Abwässern von Färbereien sind äusserst lästige<br />

Verunreinigungskomponenten, da sie in konventionellen Kläranlagen<br />

kaum abgebaut werden <strong>und</strong> in Gewässern auch in grossen Verdünnungen<br />

über lange Fliessstrecken noch sichtbar bleiben. In einem gemeinsamen<br />

Forschungsprojekt des Laboratoriums <strong>für</strong> Technische Chemie,<br />

des Instituts <strong>für</strong> Gewässerschutz <strong>und</strong> Wassertechnologie der ETH<br />

<strong>und</strong> der EAWAG wird untersucht, ob Konstitutionsveränderungen von<br />

Farbstoffen möglich sind, die sie dem biologischen Abbau zugänglich<br />

machen, ohne aber ihre technische Brauchbarkeit zu beeinträchtigen.<br />

Als Beispiel wurde die praktisch wichtige Gruppe der<br />

Azofarbstoffe gewählt. Es ist schon lange bekannt, dass die Azobindung<br />

von fakultativ anaeroben Bakterien unter anoxischen Bedingungen<br />

reduziert werden kann, wobei die Farbstoffmolekeln in<br />

die entsprechenden (farblosen) Amine zerfallen. Wir haben uns als<br />

erste Aufgabe die Untersuchung der Abhängigkeit der Kinetik dieser<br />

enzymatischen Reaktion vom Aufbau des Farbstoffes <strong>und</strong> gewissen systematischen<br />

Veränderungen seiner Konstitution gestellt. Mit reinen<br />

Bakterienstämmen <strong>und</strong> unter standardisierten Bedingungen verläuft<br />

die Reduktion gut reproduzierbar nach einer Reaktion erster<br />

Ordnung, so dass man <strong>für</strong> Vergleichszwecke z.B. die Halbwertszeit<br />

der Farbstoffentfärbung benützen kann. Als Beispiel sei auf Tab.2<br />

verwiesen. Es ist interessant, dass in Analogie zu den Detergentien<br />

vor allem die Sulfogruppe(n) an den Farbstoffmolekülen den<br />

Farbstoff resp. Derivat Halbwertszeit (h)<br />

Lanasylviolett B 0.17<br />

Resorcinbraun 2.8<br />

Naphtolblauschwarz E 8.7<br />

Orange III 8.3<br />

Orange II (sulfoniert) * 2.1<br />

Orange II (carboxyliert) * l.1<br />

Orange II (phosphoryliert) 4.4<br />

*) Synthese durch Laboratorium f. Techn. Chemie<br />

ETHZ, Herrn Dr. v.Wattenwyl<br />

Tabelle 2<br />

Beispiele von Halbwertszeiten<br />

<strong>für</strong> die Entfärbung<br />

einiger Azofarbstoffe mit<br />

Bacillus cereus unter<br />

Standardbedingungen<br />

(1 ppm Farbstoff, 1 mg<br />

Biomasse/1, 20 °C, Anaerobie).<br />

25


iologischen Angriff stark verlangsamen oder ganz verhindern können.<br />

Die ökologisch besonders wichtige Prüfung des weiteren Abbaus<br />

der nach dem ersten Schritt der Azobrücken-Reduktion gebildeten<br />

Amine wird ein wesentliches Thema der weiteren mikrobiologischen<br />

Arbeiten im Rahmen des Gesamtprojektes sein.<br />

(Th. Kappeler, M. Grubenmann, K. Wuhrmann)<br />

Gewässerschutz in der Schweiz<br />

EAWAG "Studie Gewässerschutz 2000" - Zusammenfassung<br />

Der schweizerische Gewässerschutz bezweckt die Erhaltung bzw. die<br />

Herbeiführung eines Gewässerzustandes, welcher gesetzlich geforderte<br />

Wassernutzungen ermöglicht <strong>und</strong> natürliche Lebensbedingungen<br />

<strong>für</strong> Wasserorganismen gewährleistet. Die Gewässer werden nicht nach<br />

vorherrschenden Nutzungsarten klassiert; sie haben alle den gleichen,<br />

strengen Anforderungen zu genügen.<br />

Anfangs 1977 waren etwa 60 % der Landesbevölkerung <strong>und</strong> die Mehrzahl<br />

der Industriebetriebe an r<strong>und</strong> 700 öffentliche Kläranlagen angeschlossen.<br />

Ungefähr 15 % des Industrieabwassers werden ausschliesslich<br />

in betriebseigenen Kläranlagen gereinigt. Die öffentlichen<br />

Kanalisationen <strong>und</strong> Kläranlagen haben zusammen einen Wiederbeschaffungswert<br />

von 18 Mia. SFr. <strong>und</strong> verursachen Betriebs- <strong>und</strong> Kapitalkosten<br />

(Realzins 2 %) von 750 Mio. SFr. pro Jahr. Für die Gewässerschutzverwaltung<br />

<strong>und</strong> -forschung werden jährlich insgesamt 100 Mio.<br />

SFr. ausgegeben.<br />

Nur 30 % der Fliessgewässer erfüllen die gesetzlichen Qualitätsanforderungen<br />

vollumfänglich; alle grösseren Seen weisen eine zu<br />

hohe Phosphorbelastung auf. Nach Gewässerschutzgesetz müssen alle<br />

verunreinigenden Einleitungen bis 1982 saniert, d.h. üblicherweise<br />

an zentrale Kläranlagen angeschlossen werden. Diese Sanierungen<br />

werden allerdings in vielen Fällen nicht zum geforderten Gewässerzustand<br />

führen; zudem werden sie aus finanziellen Gründen bis 1982<br />

kaum realisierbar sein. Das schweizerische Gewässerschutzkonzept<br />

muss also neu überdacht werden. Die gesetzlichen Qualitätsziele<br />

<strong>für</strong> Gewässer dürfen dabei nicht angetastet werden.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich gilt, dass vermehrt die spezifischen Ursachen der<br />

Gewässerverunreinigung zu bekämpfen sind, d.h. Auslegung der Produktionsprozesse<br />

auf einen minimalen Schmutzstoffanfall <strong>und</strong> Begrenzung<br />

von schädlichen Stoffen durch Vorschriften. Beim Kläranlage-Ausbau<br />

sind Prioritäten aufgr<strong>und</strong> von Lastenplänen zu setzen.<br />

Die heute unzureichende Ueberwachung der Abwassereinleitungen muss<br />

verschärft werden. Die Bestimmungen über die Beiträge des B<strong>und</strong>es<br />

an die Baukosten von öffentlichen Abwasseranlagen sollten überprüft<br />

werden: Dies betrifft vor allem diejenigen, welche die Subventionierung<br />

von Anlagen <strong>für</strong> gemischtes industrielles <strong>und</strong> kommunales<br />

Abwasser regeln. Durch verstärkte Anreize zu Industrie-eigenen<br />

Massnahmen könnten vermehrt Mittel <strong>für</strong> kommunale Anlagen freigehalten<br />

werden. Als wirtschaftlich effiziente Ergänzung bestehender<br />

Vorschriften wäre die Verwirklichung des Verursacherprinzipes<br />

mittels Kausalabgaben in Betracht zu ziehen.<br />

26


Die Zwischenresultate der "Studie Gewässerschutz 2000" werden im<br />

EAWAG Separatum Nr. 660 ausführlich dargestellt (siehe F. 2 b).<br />

(U. B<strong>und</strong>i, H.R. Wasmer)<br />

Untersuchungen zum Verständnis der Nichtabbaubarkeit<br />

anionischer Detergentien vom Alkzlarlsulfonat-Tus<br />

Durch Anwendung geeigneter Analysenverfahren (DOC-Messung, Gaschromatographie)<br />

konnte gezeigt werden, dass die als biologisch<br />

abbaubar deklarierten Detergentien vom Typ des linearen Alkylbenzolsulfonats<br />

nur partiell degradierbar sind. Durch mikrobiellen<br />

Angriff verlieren diese Substanzen zwar rasch ihre charakteristische<br />

Eigenschaft der Schaumbildung, materiell werden sie aber nur<br />

zu etwa 45 % abgebaut. Der Abbaubarkeitsgrad der linearen Alkylbenzolsulfonate<br />

wird zunächst durch die Position der Benzolsulfonatgruppe<br />

in der Alkylkette bestimmt. Die eigentliche Hemmung des<br />

mikrobiellen Abbaus muss aber der Sulfonatgruppe zugeschrieben<br />

werden (Abb. 21). Abbauversuche unter identischen Bedingungen mit<br />

strukturell verwandten Verbindungen, in welche anstelle der Sulfonatgruppe<br />

eine Carboxylgruppe zur Erzielung der Polarität eingeführt<br />

ist, bestätigten den hemmenden Einfluss der Sulfonatgruppe.<br />

(H. Leidner, R. Gloor, Doris Wüest, K. Mechsner, K. Wuhrmann)<br />

Abb. 21<br />

Abbaubarkeitstest strukturell<br />

verwandter Verbindungen.<br />

Experimenteller Beweis <strong>für</strong><br />

den hemmenden Einfluss der<br />

Sulfonatgruppe auf die biologische<br />

Abbaubarkeit.<br />

V)<br />

1,100<br />

ô,80<br />

.2 60<br />

Regionale abwassertechnische Studien<br />

0 0<br />

40<br />

20<br />

2 4 6 8 lb 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 3'6<br />

[TAGE]<br />

COOH<br />

o<br />

SO3Na<br />

2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36<br />

[TAGE]<br />

Im Rahmen des Projektes Gewässerschutz 2000 werden mehrere regionale<br />

abwassertechnische Studien durchgeführt (Tab. 3). Die Regionen<br />

wurden so ausgewählt, dass sie zusammen die unterschiedlichen<br />

Eigenschaften der schweizerischen Gewässer (Flüsse <strong>und</strong> Seen) berücksichtigen;<br />

insbesondere die zivilisatorische Belastung <strong>und</strong> die<br />

damit verursachten Gewässerschutzprobleme.<br />

Wir gehen davon aus, dass zur Gewährleistung eines gewünschten Gewässerzustandes<br />

eine tolerierbare Verunreinigung festgelegt werden<br />

27


kann. Diese zulässige Fracht ist vom Charakter der Region, vor<br />

allem von den hydrologischen Verhältnissen, abhängig. Die Kenntnis<br />

der Zusammenhänge zwischen Belastung, Massnahmen, Kosten <strong>und</strong> Gewässerzustand<br />

ist heute noch nicht befriedigend. Einerseits fehlen<br />

wichtige Unterlagen, andererseits auch allgemein anwendbare Arbeitsmethoden.<br />

Zur Durchführung der regionalen abwassertechnischen<br />

Studien war es daher vorerst notwendig:<br />

® eine Methode zu erarbeiten, mit der komplexe regionale abwassertechnische<br />

Systeme konzipiert <strong>und</strong> deren Wirkungen <strong>und</strong> Kosten geschätzt<br />

werden können.<br />

® die nötigen Unterlagen zu schaffen, mit deren Hilfe die kostengünstigste<br />

Massnahmenvariante ermittelt werden kann.<br />

Ein wichtiges Ziel der Studien ist es, Prioritäten <strong>und</strong> Etappenpläne<br />

zur schrittweisen Verbesserung des Gewässerzustandes aufzustellen.<br />

Mit minimalen Jahreskosten soll jeweils <strong>für</strong> die Gesamtregion<br />

der erwünschte Gewässerzustand erreicht werden.<br />

In einer ersten Studie (Region unteres Glattal) wurde ein Datenverarbeitungssystem<br />

aufgestellt, das Ingenieurarbeit <strong>und</strong> Computer®<br />

Einsatz zweckmässig verbindet. Als kleinste regionale Einheit<br />

dient das Einzugsgebiet eines Regenbeckens oder ein wichtiger Industriebetrieb.<br />

Hier werden die entstehenden Frachten berechnet.<br />

LEGENDE :<br />

Verunreinigungsfrachten aus entwässerten Gebieten<br />

Mischsystem<br />

Trennsystem (ev. Misch+ Trennsystem )<br />

Regenüberläufe<br />

Frachten aus nicht entwässerten Gebieten<br />

Abwassertechn. Massnahmen<br />

gebaut projektiert<br />

0 Kläranlagen<br />

Regenbecken<br />

EI Regenüberläufe<br />

• A Pumpwerke<br />

Gewässer<br />

Vorfluter<br />

natürliche Grenze des Flussabschnittes<br />

Kontrollpunkt<br />

Systemanalytische Aufteilung der Region (Beispiel <strong>für</strong> Darstellung eines Flussabschnittes )<br />

Abb. 22<br />

28


Der Transport dieser Frachten<br />

durch die Sammelkanäle<br />

<strong>und</strong> die Reduktion der Frachten<br />

in Regenklärbecken <strong>und</strong><br />

<strong>Abwasserreinigung</strong>sanlagen<br />

wird innerhalb der abwassertechnischen<br />

Regionen berechnet.<br />

Der Zustand der Gewässer<br />

(Hauptfluss <strong>und</strong> Seitenflüsse)<br />

wird dann an mehreren<br />

Kontrollpunkten vorausgesagt;<br />

dabei werden Belastungen,<br />

die nicht punktförmig<br />

anfallen (Landwirt-<br />

schaft, Regen etc.) sowie<br />

É 20<br />

15<br />

z 10<br />

LL<br />

m 5<br />

a<br />

N 00 4<br />

1 I I<br />

22.4.75 23. 4.75 24. 4.75<br />

12 16 20 24 4 8 12 16 20 24 4<br />

Tabeiie 3 Ausgewählte Regionen<br />

Name der Region Typ BemerkungeD<br />

Kleine Emme kleiner, wenig oberhalb Wolhusen<br />

belasteter<br />

Mittellandfluss<br />

Glatt kleiner, inkl. Greifen- <strong>und</strong><br />

stark belasteter Pfäffikersee<br />

Mittellandfluss<br />

Rhone grosser Alpenfluss mit bis Porte du Scex,<br />

Siedlungen <strong>und</strong> oberhaib Genfersee<br />

Industrie<br />

Genfersee grosser Alpenrandsee<br />

Basel u. Umgebung Agglomeration an Rheineinzugsgebiet<br />

grossem Fluss zwischen Rheinfelden<br />

<strong>und</strong> Landesgrenze<br />

die Selbstreinigung in den<br />

Gewässern soweit als möglich berücksichtigt. Dieses Projekt wird<br />

durch ein multidisziplinäres Beraterteam begleitet.<br />

(V. Krejci, W. Gujer)<br />

Wie kann die tägliche Variation der Belastung beim Entwurf einer<br />

nitrifizierenden Belebtschlammanlace berücksichtigt werden ?<br />

In nitrifizierenden Belebtschlammanlagen wird Ammonium durch Mikroorganismen<br />

zu Nitrat oxydiert. Die Ammonium- resp. die Harnstofffracht<br />

in einem häuslichen Abwasser ist sehr starken Variationen<br />

unterworfen (Abb. 23). Diese grossen Schwankungen der Prozessbelastung<br />

führen zeitweise zu einem verringerten Wirkungsgrad <strong>für</strong><br />

die Ammoniumelimination (Abb. 24).<br />

x w<br />

300<br />

260<br />

1 1 1 1 1 1<br />

2500 EINW.<br />

1220 220 -<br />

w180 180 -<br />

V 140 140 -<br />

w ô 100 100<br />

I<br />

-<br />

1 I I I I I I I I I I<br />

- 100'000 EINWOHNER -<br />

Fe o 60 60<br />

w Z 2 20<br />

- I I I 1 1 1 1 1 1 1 1- III I 1 im'<br />

0 4 8 12 16 20 24 0 4 8 12 16 20 24<br />

UHRZEIT UHRZEIT<br />

180 -<br />

- Abb. 23<br />

- Tägliche Variation<br />

- der Ammoniumfracht<br />

- im Abwasser von<br />

60<br />

kleinen <strong>und</strong> grossen<br />

20 - I I I I I I I I I I I- Gemeinden.<br />

0 4 8 12 16 20 24<br />

UHRZEIT<br />

140 -<br />

100 -<br />

I I I( 1 1 1 1 1 1<br />

- 360'000 EINWOHNER -<br />

1<br />

25.4.75<br />

ABLAUF<br />

VORKLAR-<br />

BECKEN<br />

- Abb. 24<br />

-10 É<br />

B z Variation der Ammoni-<br />

-6<br />

= umkonzentration im<br />

4<br />

Zulauf <strong>und</strong> im Ablauf<br />

- 2 J einer nitrifizierend<br />

â den Belebtschlamman-<br />

20 24<br />

lage (Pilotversuch<br />

Tüffenwies).<br />

29


Mit Hilfe von mathematischen Modellen war es möglich, den Einfluss<br />

von verschiedenen Prozessparametern auf die Leistung einer nitrifizierenden<br />

Belebtschlammanlage zu bestimmen. Grosse Belastungsschwankungen<br />

<strong>und</strong> hohe Prozessbelastung resp. kurze Belüftungszeiten<br />

erfordern volldurchmischte Belüftungsbecken zur Verbesserung der<br />

Nitrifikationsleistung. Längsdurchflossene Belüftungsbecken müssen<br />

in Anlagen mit geringen Belastungsschwankungen <strong>und</strong> niedriger Prozessbelastung<br />

bevorzugt werden. Durch Steuerung oder Regelung des '<br />

Rücklaufschlammes oder der Verteilung des Zulaufs, entlang eines<br />

längsdurchflossenen Belüftungsbeckens, kann die Nitrifikationsleistung<br />

eines Belebtschlammprozesses nur wenig verbessert werden.<br />

Der Ausgleich der Ammoniumfracht durch Stapelung von vorgeklärtem<br />

Abwasser ist das wirksamste Mittel zur Verbesserung der Nitrifikationsleistung.<br />

Das erforderliche Stapelvolumen ist relativ klein:<br />

in kleinen Anlagen ca. 10 %, in grossen Anlagen nur 3 % des Abwasservolumens,<br />

das bei Trockenwetter in 24 St<strong>und</strong>en anfällt. Zeitweises<br />

Stapeln von Abwasser ist wirksamer als eine entsprechende Vergrösserung<br />

des Belüftungsbeckens.<br />

Es ist das Ziel dieser Arbeit, die Nitrifikation in Belebtschlammanlagen<br />

besser zu verstehen <strong>und</strong> damit den Entwurf <strong>und</strong> den Betrieb<br />

solcher Anlagen zu verbessern.<br />

(W. Gujer, P. Erni)<br />

Abwässer, welche die Biologie von Kläranlagen beeinträchtigen<br />

In der Schweiz wird der weitaus grösste Teil aller anfallenden Abwässer<br />

in zentrale Kläranlagen mit biologischen Stufen eingeleitet.<br />

Abwässer industrieller <strong>und</strong> gewerblicher Herkunft können die biologischen<br />

Vorgänge hemmen. Die Beschaffenheit der den Anlagen zugeführten<br />

Abwässer ist in einer eidg. Verordnung festgehalten, welche<br />

insbesondere auch Informationen über Toxizität <strong>und</strong> Abbaubarkeit<br />

verlangt.<br />

Respirationsversuche in geschlossenen Gefässen (OFFHAUS, Sapromat)<br />

<strong>und</strong> dynamische Versuche in Modellkläranlagen liefern reproduzierbare<br />

Ergebnisse, die Schlussfolgerungen in bezug auf die Reinigungsverfahren<br />

<strong>und</strong> auf die zu erwartenden Gewässerbelastungen zulassen.<br />

Diese Abwasseruntersuchungsmethoden zeigen als unspezifische Methode<br />

die Eliminierbarkeit organischer Substanzen durch Bestimmung des<br />

organisch geb<strong>und</strong>enen Kohlenstoffs, oder als spezifische Methode den<br />

Abbau analytisch erfassbarer Einzelkomponenten. Die besonderen Fragestellungen<br />

der <strong>Abwasserreinigung</strong>spraxis erfordern oft spezifische<br />

Dispositionen der Versuchsdurchführung.<br />

Eingehende Untersuchungen nach dieser Methodik erfolgten mit:Sulfitablaugen,<br />

Abwässern der Textilindustrie, Abwässern der chemischen<br />

Industrie sowie mit einigen, in der Anwendung diffus gestreuten<br />

chemisch-technischen Produkten.<br />

Die im Durchlauf arbeitende Apparatur gestattet ferner die dauernde<br />

30


Kontrolle eines technischen Klärsystems. Unter bestimmten Voraussetzungen<br />

kann sie auch als Warngerät zum Schutze der biologischen<br />

Stufe vor schädlichen Substraten verwendet werden.<br />

(Th. Conrad, K. Stadler)<br />

Untersuchungen zur Beurteilung von Sickerwässern aus Kehrichtdeonien<br />

Sickerwässer aus Ablagerungen von häuslichem Kehricht sind stark<br />

verunreinigt. Es sind Abwässer im Sinn des Gewässerschutzgesetzes;<br />

ihre Behandlung bereitet Schwierigkeiten. Im Verlauf des Rottevorganges<br />

wurden wässerige Extrakte eines Gemisches von mechanisch<br />

aufgearbeitetem Kommunalmüll <strong>und</strong> Klärschlamm untersucht. Mit zunehmdem<br />

Aufschluss des Materials während der Rotte (8 Tage über<br />

60°C) ändert sich das Verhältnis von leicht abbaubaren zu persistenten<br />

Kohlenstoffverbindungen. Versuche zur Reinigung der Extrakte<br />

zeigten folgende Eliminationen von gelöstem organisch geb<strong>und</strong>enem<br />

Kohlenstoff: 88 % (frisches Material), 73 % (nach 20 Tagen),<br />

55 % (nach 45 Tagen). Nach einer Rottedauer von 70 Tagen war keine<br />

Elimination von organischem C im Respirationsversuch mehr feststellbar.<br />

Das Verhältnis von biochemischem Sauerstoffbedarf zu<br />

chemischem Sauerstoffverbrauch (BSB5 : CSB) in den Extrakten war:<br />

0.61 (Ausgangsmaterial); 0.38 (nach 20 bis 35 Tagen); 0.25 (nach<br />

45 Tagen) <strong>und</strong> 0.1 (nach 120 Tagen). In Deponien von entsprechendem<br />

Material dürften ähnliche Vorgänge stattfinden. Mit fortschreitendem<br />

Reifegrad nimmt der Anteil persistenter organischer Verbindungen<br />

im Sickerwasser zu. Diese Ergebnisse lassen Schlussfolgerungen<br />

in bezug auf Reinigung von Deponiesickerwässern in biologischen<br />

Kläranlagen zu<br />

(Th. Conrad, K. Hauser, K. Stadler)<br />

Die analytische Bestimmung kationaktiver Tenside in Wasser <strong>und</strong><br />

Abwasser<br />

Kationische Tenside finden u.a. Anwendung in der Textilindustrie,<br />

als Desinfektionsmittel <strong>und</strong> in Gewebeveredlern (Wäscheweichmachern).<br />

Sie gelangen örtlich, in den letzten Jahren zunehmend auch breit<br />

gestreut, ins Abwasser. Der Pro-Kopf-Jahresverbrauch an Wäscheweichmachern<br />

in der Schweiz betrug 1970 1.3 kg/EJ, 1976 aber schon<br />

2.6 kg/EJ bei Gehalten zwischen 65 <strong>und</strong> 99 % Kationtensid.<br />

Mangels geeigneter Analysenverfahren ist zur Zeit wenig über das<br />

Verhalten im Wasser <strong>und</strong> Abwasser bekannt. Ebenso ist die in der<br />

Waschmittelverordnung vorgesehene Prüfung der biologischen Abbaubarkeit<br />

suspendiert. Eine vom Autor entwickelte Analysenmethode<br />

erfasst nun den erwarteten Konzentrationsbereich. Die Resultate<br />

von Stichproben zeigen, dass nicht speziell belastete Abwässer zur<br />

Zeit 0.04 bis 0.08 mg/1 Kationtensid enthalten können. Im Ablauf<br />

einer mechanisch-biologischen Kläranlage wurden rd. 40 % (0.022 mg<br />

pro 1) der kantionischen Tenside im Zulauf (0.056 mg/1) zurückbestimmt.<br />

Stichproben mit grösseren Anteilen Textil- <strong>und</strong> Färbereiabwasser<br />

enthielten über 0.1 mg/1 bzw. über 0.4 mg/1 Kationtensid.<br />

31


Die neue Methode ermöglicht es, zusätzlich Substanzgruppen <strong>und</strong>/oder<br />

einzelne kationische Substanzen zu charakterisieren. So wurde in 6<br />

von 9 untersuchten Wäscheweichmachern Distearyl-Dimethyl-Ammoniumchlorid<br />

als Wirksubstanz nachgewiesen.<br />

(E.R. Michelsen)<br />

C.5 Multidisziplinäre Seenforschung<br />

Das Projekt MELIMEX (Metall-Limnolouisches Experiment)<br />

Die Zielsetzungen <strong>und</strong> Fragestellungen dieses Projektes sowie die<br />

gewählte Versuchsanordnung wurden im Jahresbericht 1976 detailliert<br />

beschrieben. Es soll dabei im Langzeitexperiment überprüft werden,<br />

ob die <strong>für</strong> Fliessgewässer gültigen Toleranzkonzentrationen <strong>für</strong><br />

Quecksilber, Kupfer, Cadmium, Zink <strong>und</strong> Blei vereinbar sind mit der<br />

generellen Forderung, dass auch in Seen keine Substanz <strong>und</strong> kein<br />

Substanzgemisch in toxisch wirksamer Konzentration auftreten dürfe.<br />

Am Projekt beteiligt sind Mitarbeiter aus der Gruppe <strong>für</strong> multidisziplinäre<br />

limnologische Forschung sowie aus den Abteilungen Chemie,<br />

Biologie <strong>und</strong> Fischereiwissenschaften. In verschiedenen Teilprojekten<br />

werden die Auswirkungen der erhöhten Metallbelastung auf die<br />

Produktion <strong>und</strong> Destruktion von organischer Substanz <strong>und</strong> auf die<br />

qualitative <strong>und</strong> quantitative Zusammensetzung des Planktons <strong>und</strong> der<br />

Bodenfauna untersucht. Es wird überprüft, ob sich bei einer erhöhten<br />

Metallbelastung das Aminosäurespektrum, die chemische Speziierung<br />

<strong>und</strong> die physiologische Verfügbarkeit der Metalle verändern,<br />

<strong>und</strong> ob erhöhte Metallkonzentrationen die natürliche Koagulation<br />

<strong>und</strong> damit die Sedimentationsvorgänge verändern. Darüber hinaus ergeben<br />

sich aus dem Experiment zusätzliche Informationen über den<br />

Phosphorhaushalt von Seen.<br />

Die folgenden Beiträge orientieren über erste Teilergebnisse der<br />

ersten Versuchsperiode April bis Oktober 1977.<br />

Die Entwicklung des Metallhaushaltes im belasteten Modellsee<br />

Im See ist die Konzentration eines gelösten Metalls in erster Linie<br />

abhängig von<br />

- seiner Konzentration im Zufluss,<br />

- der Biomasseproduktion im See,<br />

- der Aufenthaltszeit des Wassers im See <strong>und</strong><br />

- der Seetiefe.<br />

Die Biomasse ist direkt oder indirekt das wichtigste Steuerungselement<br />

eines Sees bei der Regulierung der Konzentration gelöster Metallspezien.<br />

Die Zuflusskonzentrationen von fünf Schwermetallen entsprechen den<br />

gesetzlich tolerierten Werten (Kästchen in Abb. 25). Gegenüber der<br />

Kontrolle (Zufluss von filtriertem Baldeggerseewasser) wird<br />

32


R<br />

1.0<br />

0.8<br />

0.6<br />

0.4<br />

0.2 i<br />

Zuflusskonzentration<br />

0<br />

gelöster<br />

Cu<br />

Zn<br />

Cd<br />

Hg<br />

Pb<br />

R<br />

Metalle pg/1<br />

10<br />

200<br />

5<br />

1<br />

50<br />

Abflusskonzentration<br />

Zuftusskonzentration<br />

^^ _ _ `.-` Hg<br />

Cu<br />

März J April Mai I Juni Juli Aug. I Sept. J Okt. J Nov.<br />

1977<br />

Abb. 25<br />

Start des<br />

Belastungsexperimentes<br />

Verlauf der relativen Metallkonzentrationen<br />

im belasteten Modellsee<br />

(Zuflusskonzentration = 1)<br />

Cu 10 fach, Zn 30 fach, Cd 70fach,<br />

Hg > 10 fach <strong>und</strong> Blei 300fach<br />

erhöht. Der in Abb. 25<br />

dargestellte zeitliche Verlauf<br />

der relativen Metallkonzentrationen<br />

(Zuflusskonzentration =<br />

1) in den oberen 5 m der Behälter<br />

(trophogene Zone) zeigt,<br />

dass die Metalle unterschiedlich<br />

eliminiert werden <strong>und</strong> zwar<br />

in der Reihenfolge Pb - Hg > Cd<br />

>Cu > Zn. Die Modellseen sind<br />

Abb. 26<br />

Schema des Schwermetallhaushaltes<br />

des Sees<br />

1 Zugeführtes partikuläres Metall<br />

wird sedimentiert<br />

2 Zugeführtes gelöstes Metall wird<br />

teilweise durch die Biomasse partikularisiert<br />

3 Rücklösung durch Mineralisation M<br />

während des Absinkens<br />

4 Sedimentation von biogenen Partikeln<br />

5 Rücklösung durch Abbauprozesse an<br />

der Grenzfläche Wasser/Sediment S<br />

6 Export durch Abfluss<br />

Tabelle 4 Metallbilanz der belasteten Modellseen<br />

Zeitperiode: April - November 1977<br />

Input = 100 % ; Anteile in %<br />

Abfluss Konzentrationser-<br />

höhung<br />

Sedimentation<br />

Wandbewuchs*<br />

Kupfer 50 16 - 26 5 - 8 21 - 26<br />

Zink 56 - 64 29 - 40 4 - 7 ---<br />

Cadmium 37 - 42 16 - 23 5 -. 8 40 - 42<br />

Quecksilber 25 - 28 10 - 18 6 - 14 48 - 51<br />

Blei 22 - 23 5 - 13 12 - 26 47 - 53<br />

*<br />

berechnet<br />

aber nicht in der Lage, die Metallkonzentrationen des Zuflusses<br />

innerhalb von dreiviertel Jahren um mehr als einen Faktor 2 bis 3<br />

zu reduzieren. Eine erste Metallbilanz zeigt zudem (Tabelle 4)<br />

dass das System nur 4 - 26 % des totalen Eintrags durch Sedimentation<br />

zu eliminieren vermag. Eine weitere Eliminationsmöglichkeit<br />

durch Absorption an Wandbewuchs ist modellspezifisch. In einem natürlichen<br />

See ist dieser Weg auszuschliessen.<br />

(P. Baccini)<br />

33


Auswirkungen der erhöhten Schwermetallbelastung auf das Plankton<br />

Die vorliegenden Daten (Abb. 27) zeigen, dass eine gleichzeitige<br />

Erhöhung der Hg, Cu, Cd, Zn <strong>und</strong> Pb-Belastung auf dem gesetzlich<br />

maximal tolerierbaren Wert eine drastische Reduktion der Primärproduktion<br />

bewirkt. In den belasteten Modellseen wurden im Vergleich<br />

zur Kontrolle sowohl im Phyto- als auch im Zooplankton<br />

stets kleinere stehende Ernten registriert. In der unbelasteten<br />

Kontrolle wurden 35 Arten oder systematische Einheiten des Phytoplanktons<br />

beobachtet. Davon traten in den belasteten Modellseen<br />

14 überhaupt nicht <strong>und</strong> 15 nur mit einer reduzierten Populationsdichte<br />

auf. 5 Arten entwickelten sich bei erhöhter Metallbelastung<br />

besser als in der Kontrolle.<br />

100<br />

o<br />

Abb. 27<br />

März April I Mai I Juni I Juli I Aug. I Sept. I Okt.<br />

Daraus ergibt sich, dass die in<br />

der Verordnung über Abwassereinleitung<br />

aufgeführten, <strong>für</strong><br />

Fliessgewässer gültigen Zielvorstellungen<br />

keine Gewähr da<strong>für</strong><br />

bieten, dass bei ihrer Einhaltung<br />

in Seen nicht mit Schadwirkungen<br />

gerechneten werden<br />

muss. Es ist daher notwendig,<br />

im Einzugsgebiet von Seen die<br />

Anforderungen an die Metallkonzentration<br />

zu verschärfen.<br />

Kurzzeitexperimente haben gezeigt, dass vor allem die Toleranzkonzentration<br />

von 10 pg Cu/1 <strong>und</strong> 200 pg Zn/1 an den Ansprüchen des<br />

Phytoplanktons gemessen zu hoch angesetzt sind, <strong>und</strong> dass die phytotoxische<br />

Wirkung der einzelnen Metalle nicht <strong>für</strong> jedes Metall<br />

isoliert betrachtet werden darf.<br />

(R. Gächter)<br />

Phosphor-Dynamik in den MELIMEX-Behältern<br />

Der Einfluss erhöhter Schwermetallbelastung auf Konzentration <strong>und</strong><br />

Wachstum des Phytoplanktons kann verschiedene Prozesse betreffen,<br />

die alle über den Kreislauf des limitierenden Nährstoffes Phosphor<br />

verkettet sind. Es stellt sich daher sowohl <strong>für</strong> die belasteten als<br />

auch unbelasteten Behälter die Frage, wie rasch jene Vorgänge ablaufen,<br />

welche das System hauptsächlich beeinflussen, nämlich Assimilation<br />

(Photosynthese), Sedimentation <strong>und</strong> Mineralisation von organischem<br />

Material, Rückdiffusion gelöster Phosphor-Verbindungen<br />

vom Sediment. Es werden 14-täglich Profile verschiedener Phosphor-<br />

Komponenten aufgenommen <strong>und</strong> ferner die entsprechenden Werte im Zulauf<br />

zu den Behältern gemessen. Aus der Phosphor-Bilanz im Behälter<br />

erhält man den Nettofluss dieses Nährstoffes vom See in das Sediment,<br />

welcher die Differenz von P-Sedimentation <strong>und</strong> P-Rückdiffusion<br />

vom Sediment darstellt. Im ersten Teil des Sommers dominiert die<br />

Sedimentation; die mittlere Sinkgeschwindigkeit <strong>für</strong> partikulären<br />

Phosphor (Plankton) beträgt ca. 0.7 m/Tag, was einer mittleren<br />

34


Aufenthaltszeit des Planktons<br />

im Wasser von nur 2 Wochen entspricht.<br />

Später, im 02-armen<br />

Hypolimnion, dominiert die P-<br />

Rückdiffusion; ähnlich wie im<br />

Greifensee treten die grössten<br />

Werte unmittelbar nach dem Zusammenbruch<br />

von Planktonblüten<br />

auf (siehe Abb. 28), was darauf<br />

hinweist, dass es sich in<br />

erster Linie um die Mineralisation<br />

des frisch sedimentierten<br />

organischen Materials handelt.<br />

(D.M. Imboden, M. Rüttimann,<br />

M. Schurter)<br />

n, a<br />

Partikulärer<br />

Phosphor in der<br />

Wassersäule<br />

Abb. 28<br />

Der Einfluss interner Transportvorgänge auf den trophischen<br />

Zustand von Seen<br />

Wie im Kapitel D erwähnt wird, ist die EAWAG am Thema "Seenmischung"<br />

des Nationalen Forschungsprogramms über "Gr<strong>und</strong>legende<br />

Probleme des schweizerischen Wasserhaushaltes" beteiligt. Unser<br />

Projekt hat zum Ziel, jene See-internen Mischungsprozesse zu untersuchen,<br />

welche <strong>für</strong> die chemisch-biologischen Vorgänge im See<br />

von Bedeutung sind. Da praktisch alle grösseren Seen während des<br />

Sommers vertikal geschichtet sind - einige sogar ganzjährig -<br />

spielen insbesondere die vertikalen Mischungsprozesse eine wichtige<br />

Rolle. Das langfristige Ziel besteht darin, die vertikale<br />

Mischung in Abhängigkeit interner (Morphologie) <strong>und</strong> externer (Hydrologie<br />

<strong>und</strong> Meteorologie) Faktoren zu verstehen <strong>und</strong> so ein Mittel<br />

zu schaffen, mit dem jene anthropogenen See-Nutzungsarten beurteilt<br />

werden können, welche einen Einfluss auf die physikalischen<br />

Prozesse <strong>und</strong> dadurch auf den allgemeinen Zustand haben können<br />

(Pumpspeicherwerke, Input von Abwärme, Entnahme von Wärme <strong>für</strong><br />

Wärmepumpen).<br />

Die Mischungsvorgänge werden indirekt aus der Verteilung natürlicher<br />

Tracer ermittelt, insbesondere der Temperatur, des radioaktiven<br />

Edelgases Radon-222 (natürlich vorkommendes Zerfallsprodukt<br />

des Radiums) <strong>und</strong> bestimmter Pflanzen-Nährstoffe wie Phosphor.<br />

Seit Projektbeginn im April 1977 wurden die nötigen Messeinrichtungen<br />

geschaffen <strong>und</strong> gleichzeitig im Baldeggersee erste Messungen<br />

durchgeführt. Diese zeigen <strong>für</strong> die Intensität des vertikalen Austausches<br />

in Abhängigkeit der Tiefe einen sehr komplexen Verlauf:<br />

Nach einem ausgeprägten Minimum in der Sprungschicht (5 - 10 m)<br />

folgt eine Zone erhöhter Turbulenz im oberen Hypolimnion (20-30 m<br />

Tiefe), welche vermutlich mit der Ausbreitung interner Wellen zusammenhängt.<br />

Im Jahre 1978 sind intensivere Messkampagnen im Baldegger-<br />

<strong>und</strong> Zürichsee geplant, letztere in Zusammenarbeit mit der<br />

Versuchsanstalt <strong>für</strong> Wasserbau,Hydrologie u.Glaziologie (VAW) d.ETH.<br />

(H.R. Wasser, D.M. Imboden, B. Eid, M. Schurter, R. Gächter)<br />

35


C.6 Feste Abfallstoffe<br />

Wirkung von Antibiotika auf die Rotte von Abfallstoffen<br />

In der Tierernährung finden heute antibiotisch wirksame Futterzusätze<br />

Verwendung, welche im Fleisch (Nahrungsmittel) praktisch<br />

keine Rückstände hinterlassen. Diese Antibiotika werden fast vollständig<br />

mit dem Kot ausgeschieden. Es war daher zu prüfen, ob solche<br />

Exkremente in frischer, getrockneter oder kompostierter Form<br />

als Dünger eingesetzt werden sollen. In Versuchen mit kompostiertem<br />

Hühnermist war dieser bei verschiedenen Kulturpflanzen dem<br />

frischen oder getrockneten Produkt überlegen. Der Kompostierungsvorgang<br />

selber wurde durch die Antibiotikazugabe nicht beeinflusst.<br />

(W. Obrist)<br />

Kosten der Klärschlammentsorgung<br />

Noch vor wenigen Jahren galt die Unterbringung des Klärschlammes<br />

allgemein als zwar unangenehmes Anhängsel der <strong>Abwasserreinigung</strong>,<br />

das aber kostenmässig kaum ins Gewicht fiel. Man hielt den flüssig<br />

auf die Felder verteilten Klärschlamm <strong>für</strong> eine gute Düngung <strong>und</strong><br />

somit <strong>für</strong> eine ökologisch vertretbare Lösung.<br />

Als jedoch Vor- <strong>und</strong> Nachteile des Austrages von flüssigem Schlamm<br />

näher untersucht wurden, drängten sich Korrekturen an den hergebrachten<br />

Methoden auf: um sek<strong>und</strong>äre Gewässerverschmutzungen zu<br />

vermeiden, muss die Flächenbelastung mit flüssigem Klärschlamm begrenzt<br />

<strong>und</strong> die Austragszeit auf witterungsmässig günstige Verhältnisse<br />

reduziert werden. Ferner sollte zur optimalen Düngewirkung<br />

die Austragszeit möglichst unmittelbar vor der Wachstumsperiode<br />

liegen. Schliesslich sollte der Gehalt an Nutz- <strong>und</strong> Schadstoffen<br />

bekannt sein <strong>und</strong> bei der Verteilung angemessen berücksichtigt werden.<br />

Diese wohl kaum anfechtbaren Forderungen in Verbindung mit hygienischen<br />

Bedenken führen zu periodischen Analysen, Transport-Mehrkosten,<br />

Stapelungsproblemen <strong>und</strong> Entkeimungsverfahren, welche die<br />

Kosten des Flüssigaustrages derart verändern, dass alternative<br />

Verfahren in den Vordergr<strong>und</strong> treten. Eine Studie der EAWAG befasst<br />

sich mit dem Kostenvergleich zwischen verschiedenen, grosstechnisch<br />

erprobten Verfahrensketten unter dem Gesichtspunkt gleicher Düngewirkung.<br />

Dabei zeigt sich, dass der möglichst weitgehende Wasserentzug<br />

je nach Grösse der Kläranlage eine kostenwichtige Massnahme<br />

darstellt.<br />

(K.A. Wuhrmann)<br />

Auslaugung von Müllschlacke<br />

Die Beseitigung von Müllschlacke durch Deponierung, Verwendung im<br />

Strassenbau o.ä. wirft immer wieder die Frage einer möglichen Gewässerbeeinträchtigung<br />

auf. Zur Klärung der verschiedenen Ansichten<br />

36


soll dieses Projekt beitragen, das folgende Zielsetzung hat:<br />

1. Welche Verbindungen liegen in einer Müllschlacke vor ?<br />

2. Welche kongruenten <strong>und</strong> inkongruenten Auflösungsreaktionen finden<br />

statt ?<br />

3. Welche dieser Reaktionen sind thermodynamisch möglich ?<br />

4. Welche Arten <strong>und</strong> Mengen von Inhaltsstoffen werden aus Müllschlacke<br />

mittels Wasser eluiert ?<br />

5. Wie sind die Einflüsse der Partialdrücke von CO2 <strong>und</strong> 0 2 sowie<br />

der Temperatur auf die Eluate bezüglich Alkalinität, Redoxverhältnisse<br />

<strong>und</strong> Metallkonzentrationen ?<br />

6. Kann aufgr<strong>und</strong> von Laborversuchen <strong>und</strong> bereits durchgeführten<br />

Praxisversuchen ein Deponiemodell erstellt werden ?<br />

Die Fragen 1-3 konnten praktisch vollständig beantwortet werden.<br />

Die Einflüsse von CO 2 , 0 2 <strong>und</strong> der Temperatur konnten bei den gewählten<br />

Versuchsanordnungen nur im statischen Modell beantwortet<br />

werden. Zur besseren Beantwortung der Fragen 5 <strong>und</strong> 6 sind Versuche<br />

an dynamischen Modellen in Arbeit. Einstweilen sind noch keine verbindlichen<br />

Aussagen über das Verhalten von Müllschlacke in einer<br />

Schlackendeponie möglich (4), da die Resultate der statischen Versuche<br />

mit den Ergebnissen von Untersuchungen an Schlackendeponien<br />

nicht übereinstimmen.<br />

Um möglichst praxisnahe Ergebnisse zu erhalten, werden ausserdem<br />

umfangreiche Messungen an einer Schlackendeponie durchgeführt.<br />

(E. Grabner)<br />

Beitrag zur statischen Kompostierung<br />

Die gelenkte Vorrotte *) bei der Müllkompostierung erfolgt unter<br />

Bewegung (dynamisch) oder in ruhendem Gut (statisch). Im allgemeinen<br />

sind bei der statischen Rotteführung weniger Geruchsimmissionen<br />

zu erwarten als bei dynamischem Verfahren; zudem weisen frühere Beobachtungen<br />

darauf hin, dass statische Systeme eine Abkürzung der<br />

notwendigen Kompostierungszeit möglich zu machen scheinen, weshalb<br />

diese näher geprüft wurden.<br />

Erste Ergebnisse bestätigen, dass in wenigen Wochen ein anwendungsbereites<br />

Produkt gewonnen werden kann; dies gilt sowohl <strong>für</strong> die<br />

Rotte nach dem Prinzip der Verpressung als auch <strong>für</strong> die Lagerung in<br />

Körben mit allseitig gewährleistetem Luftzutritt. Für den Erfolg<br />

scheint aber nicht nur der ungestörte Lufteintrag entscheidend zu<br />

sein, sondern ebenfalls ein weitgehend unbehinderter Luftaustritt<br />

nach oben.<br />

(A.v. Hirschheydt)<br />

*)"Rotte" wird definiert als aerobe biologische Zersetzung<br />

organischer, überwiegend pflanzlicher Stoffe.<br />

37


Abb. 29 Photo Swissair<br />

Die Luftaufnahme (1975) zeigt die Verbindung (Europabrücke) Zürcher Aussenquartiere<br />

Höngg <strong>und</strong> Altstätten. Im Zentrum links der Europabrücke ist die Baustelle<br />

der Siedlung "Grünau" erkennbar. Rechts der Europabrücke, unmittelbar an der<br />

Limmat, liegen die inzwischen ebenfalls fertig gestellten Neubauten der <strong>Wasserversorgung</strong><br />

der Stadt Zürich. Nordwestlich der "Grünau" befindet sich das Areal<br />

der Versuchsstation Tüffenwies (umrandetes Gebiet). Von den Bauten am rechten<br />

Rand des Areals ziehen sich die langen, schienenartigen Gebilde der "grossen<br />

Rinnen". Die "kleinen Rinnen" sind als schwarze, kurze Striche erkenntlich.<br />

Zwar ist der Standort im Westen der Stadt gegenüber dem EAWAG-Standort in Dübendorf<br />

räumlich ungünstig gelegen. Doch ist die Lage der Tüffenwies insofern vorteilhaft,<br />

als die Versuchsstation in unmittelbarer Nähe eines Seitenkanals der<br />

Limmat (Hauserkanal, auf dem Bild etwas verdeckt durch den Baumbestand) <strong>und</strong> dem<br />

unterirdisch geleiteten Hauptsammelkanal der Abwässer von Zürich liegt. Ausserdem<br />

liegt die Tüffenwies im Bereich des Gr<strong>und</strong>wasserstromes des Limmattals. Es<br />

stehen somit genügende Mengen von städtischem Abwasser, Flusswasser <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>wasser<br />

zur Verfügung.<br />

38


D. BERATUNGEN, AUFTRAEGE UND WEITERE PROJEKTE<br />

Problem des Einfahrens von Vertikal-Filterbrunnen in kiesigsandigen<br />

Gr<strong>und</strong>wasserleitern<br />

Die Vertikal-Filterbrunnen in kiesig-sandigen Gr<strong>und</strong>wasserleitern<br />

sind sowohl bei uns als auch bei den Nachbarländern - die<br />

herrschende Lehrmeinung befolgend - jahrzehntelang konsequent<br />

wie folgt eingefahren worden:<br />

- Pumpbeginn mit ganz kleiner Entnahmemenge.<br />

- Sehr vorsichtige, langsame Verstärkung des Pumpbetriebs, d.h.<br />

Erhöhung der Entnahmemenge in kleinen Schritten nach jeweils<br />

ein- bis mehrtägiger Pumpzeit (wenn das gepumpte Wasser keine<br />

sichtbaren Trübungen enthielt).<br />

- Abbruch der Pumpmengen-Steigerung, wenn dies den <strong>für</strong> das Einfahren<br />

des Brunnens verantwortlichen Fachleuten als nicht<br />

mehr ratsam bzw. sogar als gefährlich erschien.<br />

Diese Praxis stützte sich auf die Be<strong>für</strong>chtung, dass ein Filterbrunnen<br />

bei starker Beaufschlagung <strong>und</strong> vor allem bei rascher<br />

Steigerung derselben infolge einer sogenannten "Versandung" unbrauchbar<br />

werden könnte. Wie man heute weiss, handelt es sich<br />

dabei um eine Auffüllung des Filterkies-Mantels des Brunnens<br />

mit Sand <strong>und</strong> Silt-Ton-Komponenten.<br />

Das Einfahren der Filterbrunnen erfuhr im Laufe der letzten<br />

Jahre unter dem Einfluss erfahrener Gr<strong>und</strong>wasserfachleute (zu<br />

nennen sind hier vor allem Hans Schneider, Bielefeld, <strong>und</strong> Ernst<br />

Trüeb, Winterthur) eine gründliche Wandlung. Man begann damit,<br />

beim Einfahren der Filterbrunnen gerade umgekehrt vorzugehen<br />

(Pumpbeginn mit grosser Entnahmemenge oder mindestens sehr rasche<br />

Steigerung derselben). Bei diesem neuen Vorgehen erkannte<br />

man immer deutlicher, dass:<br />

- die "Versandungen" nicht so gefährlich sind, wie man glaubte;<br />

wenn sie schon einmal auftreten, können ihre ungünstigen<br />

Auswirkungen auf den Brunnen durch geeignete Manipulationen<br />

wieder rückgängig gemacht werden.<br />

- das Einfahren mit grosser Pumpmenge zu einer "Entsandung" der<br />

Brunnen führt. Bei der "Entsandung" handelt es sich um einen<br />

Entzug der Feinkornkomponenten aus der an den Filterkies-<br />

Mantel angrenzenden, durch den Bohrvorgang nicht berührten<br />

Zone des Bodens® dabei bildet sich eine die Einströmung des<br />

Gr<strong>und</strong>wassers in den Brunnen erleichternde Uebergangszone zwischen<br />

natürlichem Boden <strong>und</strong> Filterkies-Mantel.<br />

- eine Entsandung des Filterbrunnens <strong>für</strong> die praktische Gr<strong>und</strong>°<br />

wassergewinnung höchst willkommen ist, weil sie erstens zu<br />

einer Vergrösserung der Brunnenleistung <strong>und</strong> zweitens zu einer<br />

Verringerung des Feststoffgehaltes (Sand) <strong>und</strong> der Trübung des<br />

bei einer bestimmten Entnahmemenge Q gepumpten Gr<strong>und</strong>wassers<br />

führt.<br />

39


40<br />

Man gelangte so schliesslich zu der Erkenntnis, dass die wichtigste<br />

Funktion des Einfahrens eines Filterbrunnens in der möglichst<br />

gründlichen Entsandung besteht.<br />

Für die Entsandung der Filterbrunnen wurden bis heute vor allem<br />

folgende Methoden vorgeschlagen <strong>und</strong> von Fall zu Fall auch praktisch<br />

zum Einsatz gebracht:<br />

a) Abschnittweises forciertes Abpumpen des Brunnens mittels<br />

Manschetten (Unterwasserpumpe zwischen 2 in l-5 m Abstand<br />

montierten Gummimanschetten).<br />

b) Schocken des Brunnens, d.h. vielfach repetiertes kurzfristiges<br />

Ein- <strong>und</strong> Ausschalten der Pumpe bei möglichst hoher Förderleistung<br />

<strong>und</strong> damit verknüpfter sehr grosser Wasserspiegelabsenkung.<br />

Unter Leitung der EAWAG wurden kürzlich Messungen durchgeführt,<br />

welche die Wirkung der Entsandung eines Filterbrunnens mittels<br />

Methode b) in eindrücklicher Weise demonstrieren. Abb. 30 enthält<br />

drei auf Gr<strong>und</strong> der Ergebnisse von sog. Stufenpumpversuchen<br />

gewonnene Leistungskurven des Brunnens (= Kurven der Wasserspiegel-Absenkung<br />

OH im Brunnen in Funktion der Entnahmemenge Q).<br />

Kurve 1 repräsentiert die<br />

Anfangsleistung des Brunnens,<br />

d.h. die Leistung<br />

nach der in diesem Falle<br />

zuerst durchgeführten Entsandungsaktion<br />

mittels Methode<br />

a). Die hier zusätzlich<br />

angewandte intensive<br />

Entsandung des Brunnens<br />

während r<strong>und</strong> 10 St<strong>und</strong>en<br />

mittels Methode b) führte<br />

zu einer nennenswerten<br />

Vergrösserung der Brunnenleistung,<br />

d.h. zu einer<br />

Vergrösserung der sog.<br />

spezifischen Ergiebigkeit<br />

AH (siehe Kurve 2).<br />

Eine zweite Entsandung<br />

während r<strong>und</strong> 10 St<strong>und</strong>en<br />

mit derselben Methode bewirkte<br />

eine nochmalige<br />

deutliche Vergrösserung<br />

der Brunnenleistung (siehe<br />

Kurve 3).<br />

(P. Nänny)<br />

Abb. 30<br />

Leistungskurven des Brunnens 4 des<br />

Wasserwerks Olten in verschiedenen<br />

Stadien der Entsandung.<br />

o<br />

Co


Richtlinien <strong>für</strong> die Untersuchung von Abwasser <strong>und</strong> Oberflächengewässern<br />

Es sind gemäss der Verordnung über Abwassereinleitungen vom<br />

B. Dez. 1975 chemische <strong>und</strong> physikalische Untersuchungsmethoden<br />

zur Ermittlung der im Anhang zur Verordnung aufgeführten 52<br />

Parameter auszuarbeiten. Dabei sollen <strong>für</strong> jeden Parameter eine,<br />

ev. auch zwei Methoden sowohl <strong>für</strong> Abwasser als auch <strong>für</strong> Oberflächengewässer<br />

verfasst werden. Als Gr<strong>und</strong>lage dienen bestehende<br />

Arbeitsvorschriften; dennoch erfordern die Wahl zwischen<br />

mehreren bestehenden Bestimmungsmethoden <strong>und</strong> die Frage der Einführung<br />

spezieller Verfahren zur Behebung von Interferenzen eingehende<br />

Literaturstudien sowie in vielen Fällen auch methodische<br />

Ueberprüfungen im Laboratorium. Die notwendigen Studien werden<br />

innerhalb einer schweizerischen Arbeitsgruppe durchgeführt.<br />

(H.R. Hegi, J. Zobrist, F. Zürcher)<br />

Messungen <strong>für</strong> die Internationale Kommission zum Schutze des Rheins<br />

Seit ca. 25 Jahren werden an der EAWAG Messungen des chemischen<br />

Zustandes des Rheins z.H, der Internat. Kommission zum Schutze<br />

des Rheins durchgeführt. Bis anhin wurden in Stein am Rhein sowie<br />

unterhalb Basel jährlich an 23, nach statistischen Gr<strong>und</strong>sätzen<br />

gewählten Stichtagen Proben erhoben. Während der letzten<br />

Jahre wurden nun im Rahmen des nationalen Projektes zur analytischen<br />

Daueruntersuchung der Fliessgewässer (Zusammenarbeit<br />

EAWAG/<strong>Eidg</strong>. Amt <strong>für</strong> Wasserwirtschaft/<strong>Eidg</strong>. Amt <strong>für</strong> Umweltschutz)<br />

kontinuierlich arbeitende Probenahmestationen in Betrieb genommen.<br />

Die neuen Messresultate sind den alten Stichprobenerhebungen<br />

insbesondere zur Frachtberechnung überlegen.<br />

Ab 1978 können der Internat. Kommission zum Schutze des Rheins<br />

die Daten des nationalen Messprogramms zur Verfügung gestellt<br />

werden. Auch die untenliegenden Staaten werden nun sukzessive<br />

zu ähnlichen kontinuierlichen Probenahmen übergehen.<br />

(J. Hoigné, J. Zobrist)<br />

Regenwasserstösse in der Mischkanalisation<br />

In einem Kanalisationsnetz, bei dem Abwasser <strong>und</strong> Regenwasser<br />

zusammengeführt werden (Mischsystem), können bei Regen extreme<br />

Wasser- <strong>und</strong> Schmutzstoffrachten anfallen. Diese hängen nicht<br />

nur vom Verlauf <strong>und</strong> der Stärke des Regens, sondern auch vom Gefälle<br />

der Kanäle bzw. von der allgemeinen Topographie des zu<br />

entwässernden Gebietes ab, womit nur die wichtigsten Einflussgrössen<br />

genannt sind.<br />

Um vorerst einmal in einem bestimmten Fall den Durchgang von<br />

Regenwasserstössen in einem Kanal quantitativ <strong>und</strong> qualitativ<br />

(Ganglinien der Wasserstände <strong>und</strong> Wassermengen sowie der Konzentrationen<br />

<strong>und</strong> Stoffrachten) zu untersuchen <strong>und</strong> gleichzeitig den<br />

gefallenen Regen zu registrieren, wurde im Jahr 1977 das Konzept<br />

der hie<strong>für</strong> geeigneten Kombination von Apparaten ausgearbeitet<br />

41


<strong>und</strong> die Ausführung an eine Spezialfirma in Auftrag gegeben.<br />

Die Apparate sollen nach dem Zusammenbau als automatische Mess<strong>und</strong><br />

Probenahmestation Ende April 1978 an einem Mischwasserkanal<br />

in Betrieb genommen werden.<br />

(L. Dauber, B. Novak)<br />

Statistik schweizerischer Gewässer-Einzugsgebiete<br />

42<br />

Eine wirksame Gewässerschutzplanung ist in zunehmendem Masse<br />

auf genaue Kenntnis von zivilisatorischen Kenngrössen wie Einwohnerzahl,<br />

Landnutzung etc. von Gewässer-Einzugsgebieten angewiesen.<br />

Da die bestehenden Statistiken normalerweise auf den<br />

Gemeinden, Bezirken <strong>und</strong> Kantonen basieren, die Einzugsgebiete<br />

sich jedoch fast nie mit den politischen Grenzen decken, ist<br />

die Beschaffung einzugsgebiet-bezogener Daten in jedem einzelnen<br />

Fall ausserordentlich mühsam.<br />

Es drängt sich deshalb eine gesamtschweizerische Einzugsgebiet-<br />

Statistik auf. Für die Praxis wäre eine möglichst detaillierte<br />

Untergliederung der schweizerischen Gewässersysteme mit den<br />

ausländischen Zuflüssen wünschbar. In einem ersten Versuch beschränkten<br />

wir uns jedoch auf die in Abb. 31 dargestellten 65<br />

Abb. 31<br />

Gewässer-Einzugsgebiete der Schweiz. Mit einem 0 sind die Stationen <strong>für</strong> die<br />

analytische Daueruntersuchung der schweizerischen Fliessgewässer eingetragen.


Einzugsgebiete. Für die schweizerischen Anteile dieser Gebiete<br />

liegen bis jetzt die wichtigsten Daten über Bevölkerung, Landnutzung<br />

<strong>und</strong> Tierhaltung vor.<br />

(R. Koblet)<br />

Untersuchung von Transport- <strong>und</strong> Anlagerungsvorgängen bei der<br />

Flockungsfiltration von Abwasser<br />

Die Vorgänge bei der Filtration<br />

von Abwässern mit<br />

partikulären Inhaltsstoffen,<br />

wie sie bei der Flokkung<br />

mit Fe(III) oder mit<br />

Al(III) entstehen, sind<br />

nicht ausreichend bekannt.<br />

Um bessere Einsicht in die<br />

Transport- <strong>und</strong> Anlagerungsvorgänge<br />

bei der Flockungsfiltration<br />

zu erhalten,<br />

wurde in der Versuchsstation<br />

Tüffenwies eine Pilotanlage<br />

installiert, die es<br />

erlaubt, die Wirkungsweise<br />

einzelner Filterschichten<br />

zu studieren (Abb. 32).<br />

Das Ziel der Untersuchungen<br />

ist die quantitative Erfassung<br />

der verschiedenen Dimensionierungs-<br />

<strong>und</strong> Betriebsparameter<br />

<strong>und</strong> der Einbau der<br />

Ergebnisse in ein mathematisches<br />

Filtrationsmodell. Bisherige<br />

Versuche dienten vorwiegend<br />

der Festlegung von<br />

Art <strong>und</strong> Menge der zur Flok- Abb. 32<br />

kungsfiltration notwendigen<br />

Chemikalien. Dabei wird eine möglichst weitgehende Phosphor-<br />

Elimination sowie ein optimaler Partikelrückhalt angestrebt.<br />

Die Pilotanlage besteht aus drei parallel geführten Einheiten,<br />

die sich aus einer bis drei differentiellen Schichtzellen mit<br />

vorgeschalteten Dosier- <strong>und</strong> Mischelementen zusammensetzt. In<br />

jeder Schichtzelle können die Wasserqualität <strong>und</strong> die Druckdifferenz<br />

gemessen werden.<br />

(M. Boller, J. Eugster, T. Weber)<br />

Konventionelle <strong>und</strong> weitergehende <strong>Abwasserreinigung</strong>: Wirkung <strong>und</strong><br />

Kosten<br />

Bei der Optimierung von abwassertechnischen Massnahmen in einer<br />

Region müssen unter anderem <strong>für</strong> verschiedene Varianten die<br />

Schmutzfrachtreduktion innerhalb von Reinigungsanlagen <strong>und</strong> die<br />

43


damit verb<strong>und</strong>enen Kosten abgeschätzt werden. Deshalb wurde auf<br />

Gr<strong>und</strong> von Unterlagen aus Pilotversuchen <strong>und</strong> aus grosstechnischen<br />

Anlagen ein Rechenprogramm entwickelt, das die Reinigungswirkung<br />

von konventionellen <strong>und</strong> weitergehenden Verfahren der kommunalen<br />

<strong>Abwasserreinigung</strong> in bezug auf spezifische Schmutzstoffparameter<br />

berechnet. Das Programm ist so aufgebaut, dass die einzelnen Verfahrensschritte<br />

beliebig miteinander kombiniert werden können.<br />

Dabei wird die Schmutzstoffelimination soweit als möglich in Abhängigkeit<br />

spezifischer Prozessparameter ermittelt. Da <strong>für</strong> die<br />

Berechnungen nicht einfach mittlere Wirkungsgrade benützt werden,<br />

ist das Programm sowohl bei unterschiedlichen Anlagenbelastungen<br />

als auch bei sich verändernden Rohabwasserzusammensetzungen anwendbar.<br />

Damit können in langfristigen Gewässerschutzstudien<br />

auch die Folgen jener Massnahmen quantitativ abgeschätzt werden,<br />

die eine qualitative Veränderung des kommunalen Abwassers mit<br />

sich bringen (z.B. Verbot von Phosphaten in Waschmitteln).<br />

Für die Ermittlung der Kosten werden im Programm vorerst <strong>für</strong><br />

jeden Verfahrensschritt die kostenerzeugenden Parameter (z.B.<br />

Beckenvolumen, Chemikalienmenge, Sauerstoffeintrag etc.) errechnet<br />

<strong>und</strong> anschliessend auf Gr<strong>und</strong> von Unterlagen aus bestehenden<br />

Anlagen in Investitions- <strong>und</strong> Betriebskosten umgewandelt. Mit<br />

diesem Programm soll die maschinelle Berechnung der Wirkung <strong>und</strong><br />

der Kosten konventioneller <strong>und</strong> weitergehender <strong>Abwasserreinigung</strong>sanlagen<br />

möglich gemacht werden. Die Ergebnisse lassen sich dann<br />

miteinander in Beziehung setzen.<br />

(R. Schertenleib, H.R. Rhein, W. Gujer)<br />

Flockungsfiltrationsanlage zur weitergehenden Phosphor-Elimination<br />

im technischen Massstab<br />

44<br />

Die Fernhaltung von Phosphor bildet noch immer eines der Hauptprobleme<br />

bei der Seensanierung.<br />

Abb. 33<br />

0<br />

``'^...^l.....<br />

il(f if ^Î NII tliIIIII^IIII IG( m i<br />

ap geschlossene Filter mit<br />

Filtermedien<br />

0 Pumpen- <strong>und</strong> Gebläseraum<br />

cD Betriebsgebäude<br />

Die EAWAG hat in den letzten<br />

Jahren die Flockungsfiltration<br />

als weitergehende Phosphor-Eliminationsstufegeprüft.<br />

Das Verfahren soll nun<br />

im Rahmen der Baldeggersee-<br />

Sanierung in Form einer grosstechnischenDemonstrationsanlage<br />

eingesetzt werden. Unter<br />

der Leitung des <strong>Eidg</strong>. Amtes<br />

<strong>für</strong> Umweltschutz, des GSA<br />

Luzern, der Gemeinde Hochdorf<br />

<strong>und</strong> der EAWAG wurde ein Bauprojekt<br />

ausgearbeitet, das<br />

auf den Ergebnissen der EAWAG-<br />

Pilotversuche aufbaut. Bei 3<br />

einem TW - Durchsatz von 360 m<br />

pro St<strong>und</strong>e sind 6 Druckfilter-<br />

einheiten mit den zugehörigen Flockungsmittel-Dosieranlagen sowie<br />

den Pump- <strong>und</strong> Spüleinrichtungen vorgesehen.


Von dieser Filteranlage wird eine weitere Reduktion der Phosphorfracht<br />

um 2 to P/Jahr erwartet.<br />

(M. Bolier)<br />

Verwendung einer Grosszentrifuge zur Bestimmung der Eindickungseigenschaften<br />

von Belebtschlamm<br />

Die Ablaufqualität<br />

von <strong>Abwasserreinigung</strong>sanlagen<br />

hängt<br />

wesentlich von den<br />

Absetz- <strong>und</strong> Eindikkungseigenschaften<br />

des biologischen<br />

Schlammes ab. Ein<br />

besseres Verständnis<br />

der komplexen<br />

physikalischen Vorgänge<br />

im Nachklärbecken<br />

ist daher<br />

von grosser praktischer<br />

Bedeutung.<br />

In systematischen<br />

Versuchen werden<br />

die Zusammenhänge<br />

zwischen verschiedenenEinflussgrössen<br />

<strong>und</strong> dem Eindikkungsverhalten<br />

von<br />

Belebtschlamm bestimmt.<br />

In einer<br />

Grosszentrifuge des<br />

<strong>Eidg</strong>. Amtes <strong>für</strong> Mass<br />

<strong>und</strong> Gewicht (Abb. 34<br />

<strong>und</strong> 35) konnte z.B.<br />

der Einfluss des spezifischen<br />

Gewichtes<br />

der Belebtschlammflocken<br />

beobachtet<br />

werden.<br />

Ziel der Untersuchungen<br />

ist die Erarbeitung<br />

eines dynamischen<br />

Modelles, das<br />

eine kostenmässige<br />

Optimierung der KombinationBelüftungsbecken<br />

- Nachklärbekken<br />

erlauben wird.<br />

(R. Schertenleib,<br />

J. Eugster, A.Weber,<br />

W. Gujer)<br />

Abb. 34<br />

Abb. 35<br />

45


Berücksichtigung der Trägheit von 0 2 -Sonden bei der Auswertung<br />

von Sauerstoffeintragsversuchen (Kläranlagen)<br />

Bei der Verwendung von Membransonden wusste man bisher nicht,<br />

wieweit die Diffusion durch die Membrane die Messgenauigkeit<br />

beeinflusst. Mit Hilfe einer linearen Differentialgleichung<br />

kann der zeitliche Verlauf des Sauerstoffgehaltes im Innern<br />

einer Membransonde beschrieben werden. Sie enthält ausser den<br />

früher bekannten drei Parametern Belüftungskonstante, Sättigungskonzentration<br />

<strong>und</strong> Anfangsdefizit einen vierten Parameter,<br />

die Membrandurchgangskonstante.<br />

Mit einem Computerprogramm ist es nun möglich, die geeignetste<br />

Ausgleichskurve durch die Messpunkte zu legen <strong>und</strong> den Sauerstoffeintrag<br />

sowie die Membrandurchgangskonstante zu bestimmen.<br />

Bei der Berücksichtigung der Sondenträgheit ergeben sich Eintragswerte,<br />

die den tatsächlichen Verhältnissen entsprechen.<br />

Sie liegen über den Ergebnissen der bisherigen Berechnungsmethoden.<br />

(L. Kalman)<br />

Sauerstoffeintragsversuche unter Betriebsbedingungen<br />

Die Sauerstoffeintragsleistung einer Belüftungseinrichtung wird<br />

normalerweise in Reinwasser gemessen (Standardbedingungen). Zur<br />

Prüfung der Eintragsleistung in Abwasser wurde ein Auswertungsprogramm<br />

entwickelt, ähnlich dem bereits vorhandenen Programm<br />

<strong>für</strong> Reinwasser.<br />

Der Eintragsversuch wird gleich durchgeführt wie in Reinwasser,<br />

jedoch ohne Zugabe von Chemikalien, da der gelöste Sauerstoff<br />

vom Belebtschlamm gezehrt wird. Aüs dem zeitlichen Verlauf der<br />

0-Konzentration beim Abstellen <strong>und</strong> Einschalten der Belüftung<br />

können die Zehrung/Atmung <strong>und</strong> die Belüfterkonstante k'resp. der<br />

Sauerstoffeintrag in Abwasser berechnet werden.<br />

(L. Kalman)<br />

Versuche mit Lamellenabscheider<br />

46<br />

In der mechanisch-biologischen Versuchsanlage wurde ein Gegenstrom-Lamellenabscheider<br />

als Nachklärbecken eingesetzt.<br />

Die Dauerbetriebsversuche (Zufluss 3.6 <strong>und</strong> 6 m 3 /h mit Lamellenabständen<br />

von 65/87/130 mm) ermöglichten in längeren Zeitabschnitten<br />

die Leistung <strong>und</strong> das Verhalten des Lamellenabscheiders<br />

zu untersuchen. Bei Oberflächenbelastungen bis zu einer<br />

kritischen Belastung von ca. 1.6 kg TS/m 2 proj. Fläche ° h<br />

erreichte man eine Abflusskonzentration zwischen 4 <strong>und</strong> 20 mg<br />

TS/l. Wird die kritische Belastung überschritten, so wird das<br />

System instabil. Der zu hohe Schlammgehalt wird entweder in periodischen,<br />

schlagartig <strong>und</strong> kurzfristig auftretenden Schlammtreiben<br />

(TS - Konzentration im Ablauf bis zu 200 mg/1) oder in<br />

ständig erhöhter Abflusskonzentration (bis ca. 50 mg/1) ausgeschwemmt.<br />

Dabei spielen die Schlammeigenschaften eine grosse<br />

Rolle.


In Stossbelastungsversuchen wurde die Stabilität des Systems<br />

geprüft. Ausgehend von den gegebenen Bedingungen des Dauerbetriebes<br />

wurde die hydraulische Belastung schlagartig auf 6.75<br />

bis 8 m 3 /h erhöht. Bei der Belastung von Q = 3.6 m 3 /h war der<br />

Betrieb bei allen Lamellenabständen stabil.<br />

(V. Pracek, H. Burkhalter)<br />

Radioaktivitätsbelastung der Umwelt<br />

Im Rahmen der seit über zwanzig Jahren von der EAWAG im Auftrag<br />

der <strong>Eidg</strong>. Kommission zur Ueberwachung der Radioaktivität (KUER)<br />

durchgeführten Messungen waren anfänglich vor allem Spaltprodukte<br />

vom Ausfall der Kernwaffenversuche zu bestimmen. Die Aufmerksamkeit<br />

musste sich jedoch in den letzten Jahren zunehmend den<br />

Emissionen aus Industrien, Spitälern <strong>und</strong> Kernkraftwerken zuwenden.<br />

In der Regel wird anhand von Stichproben aus Abwässern oder<br />

Vorflutern kontrolliert, ob die Benützer von Radionukliden die<br />

ihnen mit der Bewilligung verb<strong>und</strong>enen Auflagen erfüllen. Zudem<br />

erfolgen an der EAWAG auch Messungen an Fischen, Wasserpflanzen,<br />

Gras usw. Dank dieses Messprogramms liessen sich im Berichtsjahr<br />

z.B. die relativ hohen Abgaberaten von Jod-131 in das Kanalisationsnetz<br />

der Stadt Zürich von Seiten der Spitäler in einer<br />

Stichprobe von Schwebestoffen aus der Aare oberhalb des EIR Würenlingen<br />

feststellen. Unter den r<strong>und</strong> 800 Analysenwerten von<br />

1977 zuhanden der KUER befanden sich auch Messungen, die zeigten,<br />

dass ca. 300 mal mehr Tritium durch die Kläranlage von<br />

La-Chaux-de-Fonds abfloss, als die SUVA aufgr<strong>und</strong> ihrer Betriebskontrollen<br />

annahm. Die Ursache dieser Diskrepanz muss noch gef<strong>und</strong>en<br />

werden.<br />

Am Beispiel der schon seit längerem bekannten Tritiumemissionen<br />

einer Leuchtfarbenfabrik versuchen wir, einen Einblick in die<br />

Ausbreitung des Nuklids in der Umwelt des Betriebes zu erhalten.<br />

Messungen der Tritium-Aktivitätskonzentration im Niederschlag<br />

in Abhängigkeit der Himmelsrichtung <strong>und</strong> Distanz vom Fabrikkamin<br />

zeigen die flächenmässige Verteilung des ausgestossenen Tritiums.<br />

Die Aktivitätskonzentrationen im Haftwasser von Bohrproben des<br />

Bodens zeigen seine weitere Wanderung im Untergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> im Gr<strong>und</strong>wasser.<br />

Schliesslich geben die Messungen an Quellwasser über die<br />

mögliche Gefährdung von Mensch <strong>und</strong> Vieh Aufschluss.<br />

Als erstes Ergebnis der Bilanzierung der gegenwärtigen Tritiumbelastung<br />

<strong>und</strong> der aus dem Gesamtgebiet mit den Gewässern abgeführten<br />

Tritiummengen konnte eine frühere, öffentliche Abfalldeponie<br />

gef<strong>und</strong>en werden, aus der noch ständig Tritium ausgewaschen<br />

wird.<br />

(M.M. Bezzegh, K. Steiner, Ursula Ritter)<br />

Die Bedeutung der Müllverbrennung mit Wärmeverwertung<br />

Im Rahmen der Gesamt-Energie-Konzeption ist auch die Energie<br />

aus Müll <strong>und</strong> organischen Abfällen (z.B. Holzabfälle) zur Diskussion<br />

gestellt worden. Obwohl diese Energiequellen nur einige<br />

47


wenige Prozente der Gesamtenergie decken könnten, sind zusätzliche<br />

Informationen über diese Alternativ-Energien erwünscht.<br />

Bei Einbezug der Kehrichtverbrennungsanlagen mit Wärmeverwertung<br />

in ein Energie-Konzept müsste allerdings eine überregionale<br />

Koordination vorausgesetzt werden. Dadurch könnten auch die<br />

heute vorhandenen Ueberkapazitäten ausgenutzt werden.<br />

Die schematische Aufschlüsselung der Bruttoleistung einer Müllverbrennungsanlage<br />

<strong>und</strong> die Energiebilanz von zwei verschiedenen<br />

Anlagen sind daher aufschlussreich (Abb. 36).<br />

(H. Hämmerli)<br />

Abb. 36<br />

Energiefluss-Diagramm der<br />

Müllverbrennung<br />

Schematische Darstellung<br />

des Energieflusses von<br />

Müllverbrennungsanlagen.<br />

In der Tabelle ist die<br />

Bilanz der gemessenen<br />

Energieanteile von zwei<br />

verschiedenen Anlagen<br />

dargestellt.<br />

gemessene Werte der KVA Hinwil Monthey<br />

BL = Bruttoleistung 100 100<br />

KL . Nutzleistung d. Kessels 77 59,5<br />

TL = Nutzleistung d. Turbine 19,2 15,9<br />

A . Abstrahlung Ofen,<br />

Kessel, Rohrleitungen, Turbinengehäuse,Feuerungsrückstände<br />

etc. 5,4 13,0<br />

B = Fühlbare Wärme<br />

der Abgase 17,6 27,5<br />

C . Kesselverluste . A+B 23,0 40,5<br />

D . Kondensationsverluste<br />

der Turbine 57, 8 43,6<br />

E = Total aller Verluste D+C 80,8 84,1<br />

TL • Nutzleistung d. Turbine 19,2 15,9<br />

BL . Bruttoleistung . E+TL 100 100<br />

Spezifische Daten :<br />

Müllverbrauch kg / kWh 2,294 2,482<br />

Dampfverbrauch kg / kWh 5,728 4, 432<br />

Wärmeverbrauch kJ/ kWh 14'905 22'659<br />

Stromverbrauch kWh/t Müll ca.30 ca. 30<br />

Prüfung von Verfahren zur aerob-biologischen Schlammbehandlung<br />

In neuester Zeit wurden verschiedene Verfahren entwickelt,<br />

welche eine gleichzeitige Stabilisierung <strong>und</strong> Hygienisierung<br />

von eingedickten oder entwässerten, ungefaulten Klärschlämmen,<br />

ev. mit anschliessender Trocknung, ermöglichen. Dabei wird das<br />

Prinzip der aeroben Fermentation angewandt.<br />

In einer uns zur Verfügung gestellten Pilotanlage konnten Vorversuche<br />

durchgeführt werden. Dabei konnten die wesentlichen<br />

Verfahrensziele erreicht werden. Der Nachweis der Wirtschaftlichkeit<br />

ist noch zu erbringen.<br />

(W. Obrist, G. Henseler)<br />

Zur Kompostierung stark wasserhaltiger fester Abfallstoffe<br />

48<br />

In einigen Versuchsreihen wurde geprüft, wie stark wasserhaltige<br />

feste Abfallstoffe pflanzenbaulich nutzbar gemacht werden<br />

können. Mit Gemüseabfall aus einem Zentrallager liessen sich<br />

folgende wesentlichen Resultate erzielen:<br />

- die Kompostierung ohne Zusatzstoffe gelingt nicht oder nur<br />

schwer, da das Material keine stabile Struktur hat.<br />

- als Trägerstoffe wurden experimentell folgende Abfallgruppen


erprobt: Frischmüll, Müll nach einer Vorrotte, Siebrest aus<br />

der Vorrotte in einem Kompostwerk, Abfälle aus der holzverarbeitenden<br />

Industrie, Papier <strong>und</strong> Kartonagen sowie Champignondung.<br />

Von allen Abfallstoffen entsprach Frischmüll den Anforderungen<br />

am besten.<br />

- aus der gemeinsamen Kompostierung von Gemüseabfall <strong>und</strong> Frischmüll<br />

lassen sich gute, normgerechte Kompostqualitäten gewinnen.<br />

(A.v. Hirschheydt)<br />

Methoden zur Untersuchung von Abfallstoffen<br />

1961 wurden erstmals "Methoden zur Untersuchung von Müll- <strong>und</strong><br />

Klärschlammkomposten" publiziert. Eine zweite Auflage erschien<br />

1970. Seither wurden die analytischen Methoden laufend modifiziert,<br />

neue Methoden entwickelt, bekannte Methoden verbessert<br />

<strong>und</strong> den speziellen Verhältnissen der Abfallanalytik angepasst.<br />

Wir haben deshalb eine neue, erweiterte Sammlung herausgebracht,<br />

welche ab sofort allen Interessenten zur Verfügung steht. Sie<br />

umfasst Kapitel über Klärschlamm, Müll, Verbrennungsrückstände<br />

<strong>und</strong> Kompost.<br />

(E. Grabner)<br />

Frischkompost als Treibbeetpackung<br />

Die massive Verteuerung der Heizkosten <strong>für</strong> Treibbeetkasten <strong>und</strong><br />

Treibhäuser veranlasste uns, die Anwendung von Frischkompost<br />

<strong>für</strong> Wärmepackungen im Gemüsebau zu prüfen. Hinweise aus der holländischen<br />

Literatur erlaubten es, die einzubringende Schichthöhe<br />

praxisnah zu prüfen.<br />

Die Versuche mit Frischkompost in der heute vorhandenen Qualität<br />

haben gezeigt, dass mit einem Wassergehalt von 53-57 % des<br />

Ausgangsmaterials eine optimale Wärmefreisetzung erfolgen kann.<br />

Die optimale Schichthöhe des Frischkompostes unter der 15-20 cm<br />

messenden Schicht Kulturerde beträgt 35-40 cm. Dadurch ist die<br />

Erwärmung des darüberliegenden Kulturbodens gewährleistet. Der<br />

Vorteil liegt in einer kürzeren Kulturzeit.<br />

(K. Hauser)<br />

Nationales Forschungsprogramm "Gr<strong>und</strong>legende Probleme des Schweizerischen<br />

Wasserhaushaltes"<br />

Die nationalen Forschungsprogramme haben zum Ziel, Probleme<br />

von gesamtschweizerischer Bedeutung anzugehen. Im Rahmen des<br />

vom Nationalfonds festgelegten Ausführungsplanes reichte die<br />

EAWAG zwei Gesuche ein. Von 38 eingereichten Gesuchen wurden<br />

deren 11 bewilligt, darunter auch die EAWAG-Gesuche.<br />

Im Laufe des Jahres 1977 konnten die Arbeiten an den zwei<br />

5-Jahres-Projekten<br />

- "Elimination von Wasserkontaminationen beim Infiltrationsprozess"<br />

(H.R. Wasmer, J. Hoigné, W. Giger) <strong>und</strong><br />

49


- "Der Einfluss von internen Transportvorgängen auf den trophischen<br />

Zustand von Seen" (H.R. Wasmer, D. Imboden, R. Gächter,<br />

H. Ambühl)<br />

in Angriff genommen werden. Ueber Forschungsresultate wird in<br />

späteren Jahresberichten orientiert werden.<br />

Abb. 37<br />

Ein Lindwurm, der aus dem Wasser steigt, in die Stadt eindringt <strong>und</strong> mit seinen<br />

Ausdünstungen die Luft verpestet. Diese Zukunftsvision stammt vom Berner Künstler<br />

Hans Eggimann; er hat sie kurz vor dem ersten Weltkrieg lithographiert.<br />

50


E. VERDANKUNG<br />

Die in diesem Bericht dargestellten Arbeiten geben einen Gesamtüberblick<br />

über die multidisziplinären Tätigkeitsgebiete der EAWAG.<br />

Nebst den fachlich orientierten Tätigkeiten, über die in Kapitel<br />

C <strong>und</strong> D berichtet wird, darf die beträchtliche Arbeit im Hintergr<strong>und</strong><br />

nicht unerwähnt bleiben. Vom Post- <strong>und</strong> Telefondienst über<br />

Kassen- <strong>und</strong> Rechnungswesen, Personaldienst, analytische Dienstleistungen,<br />

bis zur Wartung der Einrichtungen <strong>und</strong> Geräte, wird sehr<br />

viel Kleinarbeit geleistet. Alles relativ kleine Räder, die jedoch<br />

<strong>für</strong> das Funktionieren des Ganzen unerlässlich sind. Den Sekretärinnen<br />

gebührt ebenfalls Dank <strong>und</strong> Anerkennung <strong>für</strong> ihren unermüdlichen<br />

Einsatz. Wiederum haben die Doktoranden einen erheblichen<br />

Anteil der Forschungsarbeit geleistet. Mit dem neu gewählten Personalausschuss<br />

unter dem Vorsitz von Herrn G. Henseler konnte die<br />

konstruktive Zusammenarbeit im Geiste echter Partnerschaft weiterhin<br />

gefördert werden.<br />

Die EAWAG-Direktion wurde im vergangenen Jahr vom Schweizerischen<br />

Schulrat tatkräftig unterstützt. Insbesondere sind wir Herrn Schulratspräsident<br />

Burckhardt <strong>und</strong> der Stabsstelle <strong>für</strong> Fragen von Annexanstalten,<br />

Herrn Dr. P. Tempus, zu grösstem Dank verpflichtet. Von<br />

der Beratenden Kommission konnten wertvolle Anregungen entgegengenommen<br />

werden. Die Studie "Gewässerschutz 2000" wurde durch die<br />

"Stiftung der Wirtschaft zur Förderung des Gewässerschutzes in der<br />

Schweiz" sowie die "Ernst Göhner-Stiftung" finanziell unterstützt.<br />

Ebenso sind die Sonderdrucke unserer Publikationen durch Beiträge<br />

der Gewässerschutz-Stiftung mitfinanziert worden.<br />

Herr D. Stickelberger hat die von den Mitarbeitern ausgearbeiteten<br />

Beiträge redigiert <strong>und</strong> zum vorliegenden Bericht zusammengestellt.<br />

Die photographischen Arbeiten stammen von den Herren H. Bachmann<br />

<strong>und</strong> P. Schlup. Die anspruchsvolle Arbeit der Reinschrift besorgte<br />

Frau Hauser, die graphischen Darstellungen wurden von Fräulein<br />

Bolliger hergestellt.<br />

Als amtierender Direktor möchte ich allen Abteilungsleitern <strong>für</strong><br />

die kollegiale Zusammenarbeit <strong>und</strong> Mithilfe bei der Leitung der<br />

EAWAG danken. Spezieller Dank gebührt jedoch unserem beurlaubten<br />

Direktor, Herrn Professor Werner Stumm, der mir während seiner Abwesenheit<br />

vertrauensvoll die Leitung der EAWAG übertragen hat. Ich<br />

bin überzeugt, dass sowohl durch dieses Vertrauen seitens des Direktors<br />

<strong>und</strong> auch durch das Verständnis unserer vorgesetzten Instanzen<br />

<strong>für</strong> fachliche Weiterbildung ein wertvoller Beitrag zum weiteren<br />

Bestehen der EAWAG geleistet worden ist.<br />

Dübendorf, März 1978<br />

9. W C^^^_.^^<br />

Hans R. Wasmer<br />

51


F, ANHANG<br />

F.1 Lehrtätigkeit<br />

Gastwissenschafter <strong>und</strong> Gastdozenten<br />

Prof. Halka Bilinski Institut "Ruder Boskovie", Zagreb, Jugoslavien<br />

(Mai - Juli 1977)<br />

Prof. W.G. Characklis<br />

Dr. B. Cosovie<br />

Prof. R.M. Garrels<br />

Prof. M. Gysi<br />

Prof. A. Lerman<br />

Prof. Ch.R. O'Melia<br />

Vorlesungen<br />

Sommersemester 1977 ETH Zürich<br />

Rice University, Dep. Environmental Science and<br />

Engineering, Houston, Texas, USA<br />

(Mai 1977 - Mai 1978)<br />

Institut "Ruder Boskovi", Zagreb, Jugoslavien<br />

(27.-30. April 1977)<br />

Northwestern University, Geology Department,<br />

Evanston, Illinois, USA<br />

(Juni - August 1977)<br />

Prof. H. Ambühl<br />

Prof. R. Braun<br />

Prof. W. Stumm<br />

Prof. K. Wuhrmann Gewässerschutz Seminar<br />

University of Calgary, Dep. Civil Engineering,<br />

Calgary, Alberta, Canada<br />

(Juli 1977 - Juli 1978)<br />

Northwestern University, Dep. Geology, Evanston,<br />

Illinois, USA<br />

(August 1976 - September 1977)<br />

University of North Carolina, Dep. Environmental<br />

Sciences and Engineering, Chapel Hill, N.C., USA<br />

(Juni 1977)<br />

Prof. H. Ambühl Hydrobiologie II mit Uebungen<br />

Praktikum zu Hydrobiologie II:<br />

2 x 1 Woche in Kastanienbaum (unter Mitwirkung<br />

von J. Bloesch, H. Bührer, H.R. Bürgi, P. Perret,<br />

E. Szabô <strong>und</strong> R. Waldvogel)<br />

Biologie-Praktikum, Teil Aquatische Oekologie<br />

(unter Mitwirkung von J. Bloesch, H. Bührer,<br />

H.R. Bürgi, E. Szabô <strong>und</strong> U. Uehlinger)<br />

Voll-Praktikum Limnologie<br />

Prof. R. Braun Abfallbewirtschaftung (im Rahmen der Vorlesung<br />

"Siedlungswasserbau" von Prof. E. Trüeb)<br />

52


Dr. Joan Davis Angewandte Climatologie (Mitwirkung)<br />

Prof. K. Grob Hochauflösende Gas- Chromatographie, mit praktischer<br />

Arbeit im GC-Labor EAWAG<br />

PD Dr. J. Hoigné Trinkwasserhygiene <strong>und</strong> Chemie der Wasserversor-<br />

Prof. K. Wuhrmann gung<br />

Dr. D. Imboden Mensch, Technik, Umwelt (Mitwirkung)<br />

Prof. W. Stumm Gewässerschutz <strong>und</strong> Umweltökologie, mit Uebungen<br />

Chemie natürlicher Gewässer<br />

VR Wasserwirtschaft (Mitwirkung)<br />

Chemie <strong>und</strong> Umwelt (mit PD Dr. B. Böhlen, Prof.<br />

G.Gut, Prof. C. Schlatter)<br />

Prof. K. Wuhrmann Aerobe <strong>und</strong> anaerobe Verfahren der biologischen<br />

<strong>Abwasserreinigung</strong><br />

Wintersemester 1977/78 ETH Zürich<br />

Prof. H. Ambühl<br />

Prof. R. Braun<br />

Prof. K. Wuhrmann<br />

Prof. H. Ambühl<br />

Gewässerschutz-Seminar, Voll-Praktikum<br />

Hydrobiologie I, mit 2 x 2 Exkursionen <strong>und</strong> anschliessenden<br />

Uebungen (unter Mitwirkung von<br />

P. Perret, F. Stössel, H. Bachmann)<br />

Praktikum über einheimische Wasserinvertebraten,<br />

2 Tage am Semesterende (unter Mitwirkung von<br />

P. Perret, F. Stössel)<br />

Prof. H. Ambühl Angewandte Limnologie (3-tägiger Blockkurs im<br />

Dr. R. Gächter SFL Kastanienbaum)<br />

Prof. R. Braun<br />

Dipl.Ing. K.A. Wuhrmann Verfahrenstechnik Schlamm<br />

Dr. Joan Davis Systeme unserer Umwelt (Mitwirkung)<br />

Dr. W. Giger Organische Geochemie<br />

Dr. W. Gujer Gr<strong>und</strong>lagen der Wassertechnologie<br />

Dipl.Ing. H.R. Wasmer (unter Mitwirkung von Dipl.Ing. M. Boller)<br />

Dr. W. Gujer<br />

PD Dr. J. Hoigné Einheitsverfahren der Wasseraufbereitung <strong>und</strong><br />

Dipl.Ing. H.R. Wasmer <strong>Abwasserreinigung</strong><br />

Prof. K. Wuhrmann (unter Mitwirkung von Dipl.Ing. M. Bolier)<br />

PD Dr. J. Hoigné Chemie <strong>und</strong> Umwelt (mit PD Dr. B. Böhlen,<br />

unter Mitwirkung von Dr. W. Giger)<br />

53


Prof. K. Grob Hochauflösende Gas- Chromatographie, mit praktischer<br />

Arbeit im GC-Labor EAWAG<br />

Dr. D. Imboden Oekologie <strong>für</strong> Ingenieure<br />

(unter Mitwirkung von Dr. Joan Davis)<br />

Prof. K. Wuhrmann Oekologische <strong>und</strong> verfahrenstechnische Gr<strong>und</strong>lagen<br />

der biologischen <strong>Abwasserreinigung</strong><br />

Aerobe <strong>und</strong> anaerobe Verfahren der biologischen<br />

<strong>Abwasserreinigung</strong><br />

Gewässerschutz <strong>und</strong> <strong>Wasserversorgung</strong><br />

Prof. W. Stumm beurlaubt <strong>für</strong> Wintersemester<br />

Vorlesungen an anderen Hochschulen<br />

Prof. P. Baccini<br />

Dr. W. Geiger<br />

Dr. W. Gujer<br />

PD Dr. R. Peduzzi<br />

Prof. W. Stumm<br />

Universität Chimie générale et inorganique<br />

Neuenburg<br />

Universität Département de Biologie animale:<br />

Genf Fischfauna der schweizerischen Gewässer.<br />

- Kurs über marine Biologie<br />

im Laboratoire Arago (Banyuls -surmer)<br />

<strong>für</strong> Studenten der Universität<br />

Genf<br />

Universität<br />

Genf<br />

Universität<br />

Genf<br />

Certificat en Chimie analytique de<br />

l'environnement<br />

Département de Biologie végétale:<br />

Mikrobielle Hydrobiologie<br />

Technion, Env. Vorlesungen <strong>und</strong> Seminarien<br />

Engineering,<br />

Israel Institute<br />

of Technology, Haifa<br />

University of Serie von Vorlesungen <strong>und</strong> Seminarien<br />

Washington, Seattle als Walker-Ames Professor of<br />

USA Oceanography<br />

California Insti- Sherman Fairchild,Distinguished<br />

tute of Technology, Scholar<br />

Pasadena, Cal. USA<br />

Dipl.Ing. H.R. Wasmer ETH Lausanne Cours Post-Grade de Génie de l'Environnement:<br />

Interactions hommeressources-environnement<br />

54<br />

Delft, NL International Courses in Hydraulic<br />

and Sanitary Engineering


Vorlesungen an anderen Lehrinstituten<br />

Dipl.Ing. W. Munz Abendtechnikum Tiefbauabteilung: Kanalisation<br />

Zürich <strong>und</strong> <strong>Abwasserreinigung</strong><br />

Dipl.Ing. B. Novak Abendtechnikum Tiefbauabteilung: Hydraulik,<br />

Zürich <strong>Wasserversorgung</strong><br />

Kurse<br />

Lehr- <strong>und</strong> Fortbildungskurs: Chemische Wasseranalyse<br />

Unter der Leitung von Prof. Werner Stumm sowie in Zusammenarbeit mit Dozenten,<br />

akademischen Mitarbeitern <strong>und</strong> Gastdozenten der EAWAG wurde der im Jahr 1974<br />

begonnene Lehr- <strong>und</strong> Fortbildungskurs mit der B. Session "Wasserqualität in<br />

der Schweiz" beendet. Der Kurs diente Vertretern der Gewässerschutzämter von<br />

B<strong>und</strong> <strong>und</strong> Kantonen (Chemikern mit Hochschul- oder HTL-Ausbildung) zur Weiterbildung.<br />

Kapillar-Gaschromatographie<br />

Entsprechend dem noch immer steigenden Ausbreitungstempo der bei uns gepflegten<br />

Analysentechnik hält der Andrang zu Information <strong>und</strong> Anleitung weiter an.<br />

Das Interesse ist weltweit <strong>und</strong> stammt aus sehr verschiedenen Forschungsgebieten.<br />

Besonders aktiv ist es in allen Sparten der Umweltanalytik, rasch steigend<br />

aber auch in der Geochemie, wie in der Analytik der Lebens- <strong>und</strong> Genussmittel,<br />

der Arzneimittel <strong>und</strong> der Verpackungsmaterialien. Dem ebenfalls zunehmenden<br />

Andrang der chemischen Industrie haben wir bisher widerstanden, weil<br />

wir die nichtkommerzielle Forschung zuerst bedienen wollten.<br />

Bei früheren Kursen hatten wir das Gewicht auf die Analysentechnik gelegt <strong>und</strong><br />

die Beschaffung der Glaskapillarsäulen bei Spezialisten empfohlen. Inzwischen<br />

haben wir eine Methode zu Ende entwickelt, die auch in den Händen von Nichtspezialisten<br />

beachtliche Säulen-Qualitäten liefert. Damit wurde in den Kursen<br />

des Berichtsjahres die Säulenherstellung zum Hauptgegenstand.<br />

Der Inlandbedarf konnte 1977 einigermassen durch die regulären ETH-Kurse<br />

gedeckt werden. Für Ausländer bestimmte Kurse fanden teils in unseren eigenen<br />

Laboratorien, teils im Ausland statt. Es fällt oft schwer abzuwägen, wie weit<br />

man den Teilnehmern die Reisekosten ersparen, da<strong>für</strong> aber ungünstigere technische<br />

Voraussetzungen in Kauf nehmen soll.<br />

21. - 24. März an der EAWAG. 10 Teilnehmer, vorwiegend Mitglieder von<br />

COST 64, aus Norwegen, Deutschland, Holland, England,<br />

Schottland.<br />

18. - 22. April an der Technischen Universität Eindhoven, Niederlande.<br />

25 Teilnehmer niederländischer, belgischer <strong>und</strong> englischer<br />

Herkunft.<br />

5. - B. September bei der Ungarischen Akademie der Wissenschaften in Budapest.<br />

24 aus etwa 150 Interessenten ausgewählte Teilnehmer<br />

aus allen Teilen Ungarns.<br />

Alle drei Kurse wurden gemeinsam von Prof. K.Grob, Frau G.Grob <strong>und</strong> dipl.chem.<br />

K.Grob Jr. durchgeführt.<br />

55


Weitere Kurse <strong>und</strong> Veranstaltungen<br />

Dr. Joan Davis Ausbildungskurs <strong>für</strong> die Mitarbeiter <strong>und</strong> Doktoranden<br />

der EAWAG <strong>für</strong> die Programmierung <strong>und</strong> Bedienung des<br />

ETH-Rechnersystems.<br />

Dr. E.Eichenberger Freshwater Pollution Ecology, Pollution in Current<br />

Water; Ispra-Courses, EURATOM, Ispra (Varese).<br />

Dr. K. Mechsner<br />

Dipl.Ing. W. Munz<br />

(+ J. Koral)<br />

Beratertätigkeit <strong>für</strong> WHO-Projekt zur Förderung der<br />

türkischen Wasserwirtschaft; Ankara.<br />

Examen de l'application de l'accord européen sur la<br />

limitation de l'emploi de certains détergents dans<br />

les produits de lavage et de 'nettoyage ainsi que de<br />

l'opportunité de sa révision ou d'un élargissement<br />

der certaines de ses dispositions; Expertentagung<br />

Europarat, Strasbourg.<br />

Conference on the Oil Industry and Microbial Eco<br />

University of Warwick, Coventry.<br />

-systems;<br />

Regenüberläufe mit <strong>und</strong> ohne Regenbecken; Bemessung <strong>und</strong><br />

Gestaltung. Weiterbildungskurs des Abendtechnikums<br />

Zürich.<br />

Dipl.Ing. B. Novak "Weitergehende <strong>Abwasserreinigung</strong>", Postdiplomkurs am<br />

Institut <strong>für</strong> Siedlungswasserbau an der Fakultät <strong>für</strong><br />

Bauingenieurwesen der Universität Zagreb.<br />

PD Dr. R. Peduzzi Referat am Kurs "L'homme et son environnement" der<br />

Universität Genf über "Cycles biogéochimiques et<br />

pollutions ".<br />

Prof. W. Stumm Referate am Oekologiekurs des interkantonalen Technikums<br />

Rapperswil/SG.<br />

Anna Vagenknecht Benützung des Zeiss-Videomates <strong>für</strong> die Bestimmung der<br />

Partikelgrössenverteilung im Seewasser. <strong>Wasserversorgung</strong><br />

Zürich.<br />

Seenforschungslaboratorium Kastanienbaum<br />

Besichtigungen<br />

31.3. Vorsteher der kantonalen Gewässerschutzämter der Schweiz<br />

20.4. ETH Lausanne<br />

29.4. Studentenexkursion der Universität UMEA, Schweden<br />

16.5. Fischerzunft der Stadt Luzern<br />

2.6. Einweihung des neuen Laboratoriums<br />

16.6. Vereinigung der Pensionierten der ETH<br />

17.6. Association générale des hygiénistes et techniciens municipaux,<br />

Paris<br />

25.6. Direktoriumsmitglieder der CIBA-GEIGY AG, Basel<br />

2.7. PTT-Beamte, Luzern<br />

7.7. Institut de Microbiologie générale de l'université de Genève<br />

56


26.8. Betriebsausflug der EAWAG Dübendorf<br />

3.9. Schweiz. Ingenieur- <strong>und</strong> Architektengemeinschaft, Sektion Baden<br />

10.9. "Tag der offenen Tür"<br />

14.9. Fischereiverwaltung des Kantons Zürich<br />

27.9. Kantonales Hochbauamt Solothurn<br />

29.9. Institut <strong>für</strong> spezielle Botanik der ETH Zürich<br />

29.9. Tagung der Pilatusgemeinden<br />

1.10. Aquarienverein Luzern<br />

13.10. Istituto italiano d'idrobiologia, sezione d'ittiologia, Pallanza<br />

22.10. Tafelgesellschaft zum goldenen Fisch, Netzgruppe Aare<br />

27.10. Klärwärter des Kantons Luzern<br />

29.10. Tafelgesellschaft zum goldenen Fisch, Netzgruppe Reuss<br />

8.11. Lions Club Luzern-Heidegg<br />

Veranstaltungen der EAWAG bzw. ETH<br />

16.-18.2. Angewandte Limnologie<br />

Leitung: Prof. H. Ambühl, Dr. R. Gächter<br />

2./3.6. Vortragstagung: Der See als Spiegel unserer Umwelt<br />

(Kantonsschule Alpenquai, Luzern)<br />

Prof. H. Ambühl Die Entwicklung der Seen in neuester Zeit<br />

Dr. P. Baccini Der See im Kreislauf der Schwermetalle<br />

Dr. R. Gächter Die ökologische Bedeutung erhöhter Schwermetallbelastungen<br />

in Seen<br />

Dr. W. Geiger Populationsdynamik <strong>und</strong> Fischereiwirtschaft<br />

Dr. D. Imboden Der Einfluss von Mischungsprozessen im See<br />

auf den Gewässerzustand<br />

Prof. Ch. Meske Moderne Formen der Nutzfischproduktion<br />

Dr. U. Siegenthaler Natürliche Isotope zum Studium limnologischer<br />

Phänomene<br />

Dr. J.P. Vernet Les métaux lourds des sédiments des lacs<br />

et rivières suisses: leurs sources et leur<br />

évolution<br />

11.-16.7. u. Praktikum in Hydrobiologie (ETH)<br />

25.-30.7. Leitung: Prof. H. Ambühl<br />

30.8.-1.9. Symposium der Internationalen Gewässerschutzkommission <strong>für</strong> den<br />

Bodensee, Arbeitsgruppe Freiwasser<br />

Leitung: Prof. H. Ambühl<br />

Limnologisches Institut der Universität Freiburg i.Br.,<br />

Konstanz/Egg, Diskussion des MELIMEX-Projektes<br />

Leitung: Dr. P. Baccini<br />

Seminar der ETH-Studenten "Projektorientiertes Studium" (POST),<br />

Schwermetalle in Seen<br />

Leitung: P. Bossard<br />

Seminar des MELIMEX-Projektes<br />

Leitung: Dr. R. Gächter<br />

57


Veranstaltungen anderer Institutionen<br />

25.1./11.5./ ATIS (Abendtechnikum Innerschweiz), Biologiekurse<br />

4.11. Leitung: Dr. P. Stadelmann<br />

4.-5.6. Universität Genf, Dép. de Biologie animale, "Fischerei in<br />

stehenden Gewässern"<br />

Leitung: Dr. W. Geiger<br />

11.6. 15. Tagung der Schweiz. Mitglieder der Int. Vereinigung <strong>für</strong><br />

theoretische <strong>und</strong> angewandte Limnologie<br />

Leitung: Prof. H. Ambühl<br />

14.6.<br />

16.-18.6.<br />

20.-25.6.<br />

27.6.-1.7.<br />

30.6.<br />

23.8.<br />

16.9.<br />

21./22.9.<br />

Seminare <strong>und</strong> Kolloquien<br />

Theresianum Ingenbohl, Biologiekurs<br />

Leitung: Sr. Daniela Bösch<br />

Universität Genf, Hydrobiologiekurs<br />

Leitung: Dr. R. Peduzzi<br />

Kantonsschule Sargans, Biologiekurs<br />

Leitung: H. Conrad<br />

Kantonales Lehrerseminar Luzern, Biologiekurs<br />

Leitung: D. Jost<br />

Kantonsschule Alpenquai Luzern, Biologiekurs<br />

Leitung: Dr. P. Galliker<br />

Kantonsschule Solothurn, Biologiekurs<br />

Leitung: Frau Stadler<br />

Kantonsschule Winterthur, Biologiekurs<br />

Leitung: L. Ibscher<br />

Kantonsschule Hohe Promenade Zürich, Biologiekurs<br />

Leitung: Th. Gröber<br />

5.1. M.J. Mc Guire The Surface Polarity and Adsorption<br />

Capability of Activated Carbon<br />

12.1. Dr. H. Leidner Die Bestimmung des organischen Stick-<br />

H.-R. Müller stoffs - Methoden <strong>und</strong> Probleme<br />

E. Szabd<br />

14.1. H.-P. Burkhard Rechtsgr<strong>und</strong>lagen des Gewässerschutzes<br />

<strong>und</strong> der Gewässersanierung<br />

21.1. V. Krejci/Dr. W. Gujer Regionale Fallstudie Abwassertechnik<br />

28.1. Dr. E. Eichenberger Produktionsbiologische Aspekte der<br />

Fliessgewässer<br />

11.2. Dr. Th. Conrad Belastung von <strong>Abwasserreinigung</strong>sanlagen<br />

<strong>und</strong> von Gewässern durch industrielle <strong>und</strong><br />

gewerbliche Abwässer<br />

18.2. J. Berüter Bedeutung der chemischen Kommunikation<br />

bei Wasser- <strong>und</strong> Landlebewesen<br />

58


25.2. Dr. J. Zobrist Interpretation der Beziehungen zwischen<br />

den gemessenen TOC- <strong>und</strong> DOC-Konzentrationen<br />

<strong>und</strong> der Wasserführung in Fliessgewässern<br />

4.3. W. Edelmann<br />

Energiehaushalt von Fliessgewässern<br />

18.3.<br />

25.3.<br />

31.3.<br />

1.4.<br />

5.4.<br />

22.4.<br />

29.4.<br />

6.5.<br />

Dr. J.C. Westall<br />

Dr. Joan Davis<br />

Dr. J.C. Westall<br />

Dr. Joan Davis<br />

Dr. J. Soigné<br />

Dr. J.A. Davis<br />

J. Wetzel<br />

Dr. B. Cosovid<br />

Dr. P.M. Robertson<br />

10.6. Prof. W.G. Characklis<br />

27.6. Prof. R.M. Garrels<br />

6.7. Prof. W. Rodhe<br />

11.7. Prof. E. Morel<br />

15.7. Dr. Mayer<br />

5.8. K. Keats<br />

26.8. Laura Sigg<br />

26.8. R. Kummert<br />

9.9. Prof. A. Nir<br />

15.9. Dr. W. Giger<br />

16.9.<br />

7.10.<br />

14.10.<br />

Dr. U. Lemmin<br />

Dr. P. Brunner<br />

Prof. M. Gysi<br />

The Interactions Between Trace Metals,<br />

Organic Ligands and Phytoplankton<br />

Energiepolitik <strong>und</strong> Gewässerschutz<br />

Chemical Equilibrium Computations<br />

Chemische Kinetik der Ozonungs-Prozesse<br />

The Effect of Complexing Ligands on Trace<br />

Metal Adsorption<br />

Die Datenbank der <strong>Wasserversorgung</strong> Zürich<br />

Oberflächenchemie <strong>und</strong> Elektrochemie<br />

Elektrochemische Behandlung von Industrieabwässern<br />

Microbial Film Development and Destruction:<br />

Experimental Systems<br />

The Chemical Environment of the Precambri<br />

an<br />

Die Eutrophierung von Seen in limnologischer<br />

Sicht<br />

Phytoplankton - Trace Metal Interactions<br />

Untersuchungen zur Ozonanwendung bei der<br />

Trinkwasseraufbereitung<br />

Studies of a Saline Persian Lake<br />

Wechselwirkung von Goethit mit Anionen<br />

Adsorption gelöster organischer Stoffe<br />

bei der Gr<strong>und</strong>wasserinfiltration<br />

How Good are our Environmental Models ?<br />

Flüchtige organische Chlorverbindungen:<br />

Auftreten, Herkunft <strong>und</strong> Verhalten in<br />

Gr<strong>und</strong>wässern des Kantons Zürich <strong>und</strong> im<br />

Zürichsee<br />

Windinduzierte Turbulenz im Epilimnion<br />

von Seen<br />

SI-Einheiten<br />

Resource Pricing - a Question of Availability<br />

and Objections<br />

59


1.11. Prof. J. Paasivirta Chlorophenolic Compo<strong>und</strong>s in the Environment<br />

11.11. Dr. R. Schwarzenbach Flüchtige organische Verbindungen im<br />

Meerwasser<br />

18.11. Prof. I.Th. Rosenqvist Saure Böden - Saures Wasser. Verschiedene<br />

Ursachen <strong>für</strong> die Versauerung von Binnengewässern<br />

29.11. D. Kachulle Herstellung <strong>und</strong> Deponie von Müllballen<br />

2.12. Dr. W. Weiss Helium-Isotope als limnologische Tracer;<br />

Ergebnisse aus dem Bodensee<br />

15.12. R. Gloor Flüssig-Chromatographie (HPLC)<br />

16.12. H. Kaspar Enzymkinetische Parameter <strong>und</strong> relative<br />

Umsätze wichtiger Abbaureaktionen im<br />

Faulschlamm.<br />

F.2 Wissenschaftliche Publikationen<br />

a) <strong>Wasserversorgung</strong><br />

Hoigné, J. <strong>und</strong> H. Bader, Beeinflussung der Oxidationswirkung von Ozon <strong>und</strong><br />

OH'-Radikalen durch Carbonat.<br />

Vom Wasser 48, 283-304 (1977).<br />

Kavanaugh, M.C., W. Zimmermann, and A. Vagenknecht, Determinations of<br />

Particle Size Distributions in Natural Waters. Use of Zeiss Micro-Videomat<br />

Image Analyzer.<br />

Schweiz.Z.Hydrol. 39, 86-98 (1977).<br />

Wuhrmann, K., Chemische <strong>und</strong> biologische Beeinflussung der Gr<strong>und</strong>wasserqualität.<br />

Gas-Wasser-Abwasser 57, 633-639 (1977).<br />

b) Gewässerschutz <strong>und</strong> Wassernutzun•; Wasserqualitätsbeurteilung<br />

60<br />

B<strong>und</strong>i, U., Wie geht es weiter im Gewässerschutz? - Das bisherige Konzept<br />

muss überdacht werden.<br />

Neue Zürcher Zeitung, No. 288, B. Dezember 1977.<br />

Edelmann, W. <strong>und</strong> J. Nipkow, Alternative Technologie - Warum setzt sich<br />

alternative Technologie nicht besser durch?<br />

Techn. R<strong>und</strong>schau 43 (1977).<br />

Edelmann, W. et al., Alternative Technologie - Gebot der St<strong>und</strong>e.<br />

Lichtland-Verlag, Berlin 1977.


Gewässerschutz in der Schweiz. - Bericht über eine Studie "Gewässerschutz<br />

2000". Mit einem Geleitwort von R. Pedroli, Direktor des <strong>Eidg</strong>. Amtes<br />

<strong>für</strong> Umweltschutz.<br />

Berichterstattung durch:<br />

- Wasmer, H.R., B<strong>und</strong>i U.: Umschreibung des Gesamtprojektes<br />

- B<strong>und</strong>i, U.: Belastbarkeit der Gewässer<br />

- Krejci, V., Th. Conrad, R. Koblet: Natürliche <strong>und</strong> zivilisatorische<br />

Verunreinigungsquellen<br />

- Boiler, M., Th. Conrad: Vorkehrungen zur Reduktion der Gewässerbelastungen<br />

- Burkhard, H.P., S. Mauch, J. Welti: Rechtliche <strong>und</strong> wirtschaftliche<br />

Aspekte des Gewässerschutzes<br />

- Koblet, R., V. Krejci: Gewässerschutz heute - fünf Beispiele<br />

- B<strong>und</strong>i, U., H.R. Wasmer: Gewässerschutz in der Schweiz: Zusammenfassung<br />

<strong>und</strong> Folgerungen.<br />

Gas-Wasser-Abwasser 57, 745-798 (1977).<br />

Grob, K., G. Grob, and K. Grob Jr., The Barium Carbonate Procedure for the<br />

Preparation of Glass Capillary Columns; Further Informations and Developments<br />

Chromatographia 10, 181-187 (1977).<br />

Grob, K. Jr. and K. Grob, Are we Using the Full Range of Film Thickness in<br />

Capillary GC ?<br />

Chromatographia 10, 250-255 (1977).<br />

Grob, K. <strong>und</strong> G. Grob, Ein neues Herstellungsverfahren <strong>für</strong> Glaskapillarsäulen.<br />

Chimia 31, 175-179 (1977).<br />

Grob, K. Jr. and K. Grob, Pluronics as Liquid Phases for Capillary Gas<br />

Chromatography.<br />

J. Chromatogr. 140, 257-260 (1977).<br />

Grob, K., Gum Phases for Glass Capillary Columns; a Recommendation for<br />

Users, a Challenge for Polymer Scientists.<br />

Chromatographia 10, 625-626 (1977).<br />

Grob, K., Das Massenspektrometer in der Umweltanalytik.<br />

Huaxue Tongbao 5, 10-15 (1977).<br />

(Diese Arbeit ist in der hier in lateinische Lettern transkribierten<br />

rotchinesischen Fachzeitschrift <strong>für</strong> Chemie in chinesischer Uebersetzung<br />

erschienen.)<br />

Munz, W., Regenüberläufe mit <strong>und</strong> ohne Regenbecken, eine Wegleitung.<br />

EAWAG 1977.<br />

Munz, W., Hochwasserentlastung oder Regenbecken ?<br />

Gas-Wasser-Abwasser 57, 861-868 (1977).<br />

Munz, W., Berechnung der Drosselstrecke von Regenüberläufen <strong>und</strong> Regenbecken.<br />

Gas-Wasser-Abwasser 57, 869-875 (1977).<br />

Perret, P., Zustand der schweizerischen Fliessgewässer in den Jahren<br />

1974/1975 (Projekt Mapos).<br />

<strong>Eidg</strong>. Amt <strong>für</strong> Umweltschutz - EAWAG (1977).<br />

61


Roberts, P.V., L. Dauber, B. Novak, and J. Zobrist, Pollutant Loadings in<br />

Urban Storm Water.<br />

Progr. in Water Technol. 8 (6), 93-101 (1977).<br />

Stumm, W., Die Beeinträchtigung aquatischer Oekosysteme durch die Zivilisation.<br />

Naturwiss. 64, 157-165 (1977).<br />

Stumm, W., Introduction to: "Global Chemical Cycles and Their Alterations<br />

by Man".<br />

(W. Stumm, Herausgeber), pp 13-21, Dahlem Konferenzen, Berlin 1977.<br />

Stumm, W., Die Bedeutung <strong>und</strong> die Problematik der schwer abbaubaren Stoffe<br />

<strong>für</strong> die Umwelt.<br />

Gas-Wasser-Abwasser 57, 38-41 (1977).<br />

Wuhrmann, K., Grenzen der mikrobiellen Selbstreinigung der Oberflächengewässer<br />

<strong>und</strong> ihre Konsequenzen <strong>für</strong> die Trinkwasseraufbereitung.<br />

Gas-Wasser-Abwasser 57, 184-193 (1977).<br />

Zobrist, J., J.S. Davis <strong>und</strong> H.R. Hegi, Charakterisierung des chemischen<br />

Zustandes von Fliessgewässern.<br />

Gas-Wasser-Abwasser 57, 402-415 (1977).<br />

c) <strong>Abwasserreinigung</strong><br />

62<br />

Boller, M.A. and M.C. Kavanaugh, Contact Filtration for Additional Removal<br />

of Phosphorus in Waste Water Treatment.<br />

Water Technology 8, 203-213 (1977).<br />

Gujer, W., A Proposed Procedure for the Choice of the Sludge Age in the<br />

Design of a Nitrifying Activated Sludge Process.<br />

Progr. Wat. Technol.8 (6), 256-263 (1977).<br />

Hegi, H.R., H.R. Krähenbühl, Ch. Liebi, P.V. Roberts <strong>und</strong> A. Weber, Schwermetalle<br />

in den Abwässern der Stadt Zürich.<br />

Gas-Wasser-Abwasser 57, 799-804 (1977),<br />

Kalman, L., Ein neues Verfahren <strong>für</strong> die Berechnung des Sauerstoffeintrags<br />

bei Belebtschlammanlagen.<br />

Gas-Wasser-Abwasser 56, 683-686 (1976, erschienen 1977).<br />

Kavanaugh, M.C., J. Eugster, A. Weber, and M.A. Boller: Contact Filtration<br />

for Phosphorus Removal.<br />

J. W.P.C.F. 49, 2157-2171 (1977).<br />

Roberts, P.V., W. Gujer <strong>und</strong> J. Eugster, Reinigung von kommunalem Abwasser<br />

mittels Aktivkohle nach schwach belasteter biologischer Reinigung <strong>und</strong><br />

Filtration.<br />

Vom Wasser 48, 47-70 (1977).<br />

Stumm, W., Einige praktische Aspekte aus der Theorie der Flockung.<br />

Gas-Wasser-Abwasser 57, 134-138 (1977).<br />

Verfahrenstechnische Gruppe, Versuche zur chemisch-biologischen <strong>Abwasserreinigung</strong><br />

mit Nitrifikation im Vor- <strong>und</strong> Simultanfällungsverfahren.<br />

EAWAG-Bericht (1977).


Wellinger, A. and K. Wuhrmann, Influence of Sulfide Compo<strong>und</strong>s on the Meta<br />

-bolism of Methanobacterium Strain AZ.<br />

Arch. Microbiol. 115, 13-17 (1977).<br />

Wuhrmann, K., H. Leidner <strong>und</strong> M.A. Bolier, Stand der technischen Möglichkeiten<br />

der Phosphorelimination aus kommunalen Abwässern.<br />

Ber. Nr. 19 Internat. Gewässerschutzkomm. Bodensee (1977).<br />

Zehnder, A.J.B. and K. Wuhrmann, Physiology of a Methanobacterium Strain AZ.<br />

Arch. Microbiol. 111, 199-205 (1977).<br />

d) Chemie <strong>und</strong> Biologie natürlicher Gewässer<br />

Bloesch, J., P. Stadelmann, and H. Bührer, Primary Production, Mineralization,<br />

and Sedimentation in the Euphotic Zone of two Swiss Lakes.<br />

Limnology and Oceanography 22, 511-526 (1977).<br />

Bloesch, J., Sedimentation Rates and Sediment Cores in two Swiss Lakes of<br />

Different Trophic State.<br />

Proc. Int. SIL-UNESCO Symposium on Interaction between Sediments and<br />

Freshwater, Amsterdam 1977. Junk Publ., The Hague 1977.<br />

Bloesch, J., Bodenfaunistische Untersuchungen in Aare <strong>und</strong> Rhein, Teil I:<br />

Biologische Bestandesaufnahme.<br />

Schweiz.Z.Hydrol. 39, 46-68 (1977).<br />

Bührer, H., Verbesserte Acridinorangemethode zur Direktzählung von<br />

Bakterien aus Seesediment.<br />

Schweiz.Z.Hydrol. 39, 99-103 (1977).<br />

Bürgi, H.R., Die Phytoplanktonentwicklung im Bodensee in den Jahren 1961<br />

bis 1963.<br />

Ber. No. 18 Internat. Gewässerschutzkomm. Bodensee (1976, erschienen<br />

1977).<br />

Bürgi, H.R., Die langjährige Entwicklung des Phytoplanktons im Bodensee<br />

(1963-1973), Teil 1, Untersee.<br />

Ber. No. 21 Internat. Gewässerschutzkomm. Bodensee (1977).<br />

Chliamovitch, Y.-P. and C. Kuhn, Behavioural, Haematological, and Histological<br />

Studies on Acute Toxicity of Bis (tri-n-butyltin) Oxyde on Salmo<br />

gairdneri Richardson and Tilapia rendalli Boulenger.<br />

J. Fish, Biol. 10, 575-585 (1977).<br />

Giger, W. and C. Schaffner, Aliphatic, Olefinic, and Aromatic Hydrocarbons<br />

in Recent Sediments of a Highly Eutrophic Lake.<br />

Adv. Org. Geochem. 1975, 375-390, R. Campos and J. Goni, Ed., ENADIASA,<br />

Madrid 1977.<br />

Giger, W., Inventory of Organic Gases and Volatiles in the Marine Environment.<br />

Marine Chemistry 5, 429-442 (1977).<br />

Gloor, R. and E.L. Johnson, Practical Aspects of Reverse Phase Ion Pair<br />

Chromatography.<br />

J. Chromatogr. Sci. 15, 413-423 (1977).<br />

63


Gujer, W., Nitrifikation in Fliessgewässern - Fallstudie Glatt.<br />

Schweiz.Z.Hydrol. 38, 171-189 (1976, erschienen 1977).<br />

Imboden, D.M., R.F. Weiss, E.H. Craig, R. Michel, and C.R. Goldman,<br />

Lake Tahoe Geochemical Study: I. Lake Chemistry and Tritium Mixing Study.<br />

Limnol. Oceanogr. 22, 1039-1051 (1977).<br />

Imboden, D.M. and S. Emerson, Study of Transport Through the Sediment-Water<br />

Interface in Lakes Using Natural Radon-222.<br />

In: "Interactions Between Sediments and Fresh Water", SIL-Symposium,<br />

Amsterdam, 1976, edited by H.L. Golterman, pp. 458-465 (1977).<br />

Müller, R.: Temperature Selection of Goldfish (Carassius auratus L.) and<br />

Brook Trout (Salvelinus fontinalis Mitch.) after Heterogeneous Temperature<br />

Acclimation.<br />

J. Thermal Biol. 2, 5-7 (1977).<br />

Peduzzi, R., and S. Bizzozero, Immunochemical Investigation of four Saprolegnia<br />

Species with Parasitic Activity in Fish. Serological and Kinetic<br />

Characterization of a Chymotrypsin-like Activity.<br />

Microbial ® Ecology 3, 107-118 (1977).<br />

Ruhlé, Ch., Biologie <strong>und</strong> Bewirtschaftung des Seesaiblings (Salvelinus<br />

alpinus L.) im Zugersee.<br />

Schweiz.Z.Hydrol. 39, 12-45 (1977).<br />

Scholl, A. <strong>und</strong> W. Geiger, Zum Artproblem bei See- <strong>und</strong> Bachforellen: ein<br />

biochemisch-genetischer Beitrag.<br />

Rev. suisse Zool. 83, 976-980 (1976, erschienen 1977).<br />

Stumm, W., Chemical Interaction in Particle Separation.<br />

Environm. Sci. Technol. 11, 1066-1070 (1977).<br />

Wagner, G., H. Bührer <strong>und</strong> H. Ambühl, Die Belastung des Bodensees mit Phosphor-,<br />

Stickstoff- <strong>und</strong> organischen Verbindungen im Seejahr 1971/72.<br />

Ber. No. 17 Internat. Gewässerschutzkomm. Bodensee (1976, erschienen 1977).<br />

Wakeham, S.G., A Characterization of the Sources of Petroleum Hydrocarbons<br />

in Lake Washington.<br />

J. W.P.C.F. 49, 1680-1687 (1977).<br />

Wakeham, S.G., Synchronous Fluorescence Spectroscopy and its Application to<br />

Indigenous and Petroleum-Derived Hydrocarbons in Lacustrine Sediments.<br />

Env. Sci. Technol. 11, 272-276 (1977).<br />

Wakeham, S.G., Hydrocarbon Budgets for Lake Washington.<br />

Limnol. Oceanogr. 22, 952-957 (1977).<br />

e) Feste Abfallstoffe<br />

64<br />

Braun, R., Voraussetzungen <strong>für</strong> das Kompostieren von Siedlungsabfällen im<br />

Rahmen einer geordneten Abfallwirtschaft.<br />

Veröff. d. Inst. f. Gewässerregulierung, landw. Wasserbau <strong>und</strong> Abfallwirtschaft,<br />

Techn. Univ. Wien, Heft 5 (1977).<br />

Braun, R., Rückgewinnung industrieller Produktionsstoffe aus Abfall.<br />

Wasser + Abwasser, Heft 10, 223-225 (1977).


Braun, R., Abfallwirtschaft - international gesehen.<br />

Der Städtetag 30 (12), 734-737 (1977)<br />

Grabner, E., Auslaugung von Müllschlacken.<br />

ISWA Informationsblatt 22, 7-16 (1977).<br />

Grabner, E., Vergleich zweier Aufschlussverfahren zur Bestimmung der<br />

Metalle Fe, Cr, Zn, Cu, Cd <strong>und</strong> Mn in Klärschlämmen.<br />

ISWA Informationsblatt 23, 25-26 (1977).<br />

Helmer, R., B. Novak <strong>und</strong> H.R. Rhein, Simulation geohydrologischer<br />

Vorgänge in einer Deponieschüttung über Kiesuntergr<strong>und</strong>.<br />

Müll <strong>und</strong> Abfall 9, 159-166 (1977).<br />

Henseler, G., Bibliographie Abfallbewirtschaftung.<br />

ISWA Informationsblatt 21, 22, 23 (1977).<br />

Hirschheydt, A.v., Ueber den materialbedingten Anfall an Reststoffen aus<br />

der Kompostierung von Siedlungsabfällen.<br />

Umweltschutz 14 (4), 84-85 (1977).<br />

Hirschheydt, A.v., Ueber den volkswirtschaftlichen Wert von Siedlungsabfällen.<br />

Müll <strong>und</strong> Abfall 9 (5), 132-134 (1977).<br />

Hirschheydt, A.v., über den Wert von Klärschlamm als nationales Wirtschaftsgut.<br />

Wasser <strong>und</strong> Boden 29 (11), 317-318 (1977).<br />

Obrist, W., Pro Aqua-Pro Vita 77. 7. Internationale Fachmesse <strong>und</strong> Fachtagung<br />

<strong>für</strong> Umweltschutz, Basel.<br />

ISWA Informationsblatt 22, 2-6 (1977).<br />

Rollé, G.,Auslaugung von Rückständen der Hausmüllverbrennung.<br />

Schriftenreihe Edelhoff 5, 38-46 (1977).<br />

Stickelberger, D., Das Problem der langsamen <strong>und</strong> der schnellen Kreisläufe<br />

bei der Düngung.<br />

ISWA Informationsblatt 23, 12-20 (1977).<br />

Wuhrmann, K.A., Technical and Biological Energy from Waste.<br />

ISWA Informationsblatt 22, 17-19 (1977).<br />

Wuhrmann, K.A., A more Precise Method of Determination of Specific<br />

Resistance to Filtration.<br />

Water Polt. Control 76 (3), 377-379 (1977).<br />

65


F.3 Mitgliedschaft in Kommissionen<br />

Ambühl, H.: - Internationale Gewässerschutzkommission <strong>für</strong> den Bodensee,<br />

Experte. Mitarbeit in den Arbeitsgruppen Zuflussuntersuchungen<br />

(Vorsitz), Freiwasser-Untersuchungen<br />

- Vertreter der Schweiz in der Untergruppe "Eutrophierung"<br />

der Water Management Sector Group der OECD. Mitarbeit<br />

am "Alpine Project"<br />

- Hydrobiologische Kommission der Schweiz. Naturforschenden<br />

Gesellschaft, Redaktor der"Schweizerischen Zeitschrift<br />

<strong>für</strong> Hydrologie"<br />

Baccini, P.: - Planungsstab Hochschule Luzern<br />

Bezzegh, Maria M.: - <strong>Eidg</strong>. Kommission zur Ueberwachung der Radioaktivität<br />

(Expertin)<br />

- Int. Kommission zum Schutze des Rheins gegen Verunreinigung<br />

(Beratende Sachverständige)<br />

Boller, M.: - Baukommission <strong>für</strong> den Ausbau der ARA Werdhölzli<br />

(Technischer Ausschuss)<br />

- Projektkommission <strong>für</strong> den Bau der Filtrationsanlage<br />

Hochdorf<br />

Braun, R.: - <strong>Eidg</strong>. Kommission <strong>für</strong> Abfallwirtschaft<br />

- Gewässerschutz- <strong>und</strong> Abfallkommission des Kantons Zürich<br />

- Hydrobiologische Kommission der Schweizerischen Naturforschenden<br />

Gesellschaft<br />

- Ständige Wasserwirtschaftskommission WAKO<br />

- Wissenschaftlicher Beirat Universität Giessen,<br />

Fachbereich Umweltschutz<br />

- Wissenschaftlicher Beirat der International Solid Waste<br />

and Public Cleansing Assoc. ISWA<br />

Bührer, H.: - Internationale Gewässerschutzkommission <strong>für</strong> den Bodensee.<br />

Mitarbeit in den Arbeitsgruppen Uferzonenkartierung,<br />

Freiwasser-Untersuchungen <strong>und</strong> Zuflussuntersuchungen<br />

Bürgi, H.R.: - Internationale Gewässerschutzkommission <strong>für</strong> den Bodensee.<br />

Mitarbeit in der Arbeitsgruppe Freiwasser-Untersuchungen<br />

(insbes. Plankton)<br />

Conrad, Th.: - Kommission <strong>für</strong> die Behandlung von Umweltschutzproblemen<br />

bei metallurgischen Industrien<br />

Davis, Joan S.: - Arbeitsgruppe "Landwirtschaft <strong>und</strong> Gewässerschutz" <strong>und</strong><br />

Vorstandsmitglied der Schweizerischen Vereinigung <strong>für</strong><br />

Sonnenenergie<br />

66<br />

- Beraterin <strong>für</strong> Projekt "Global 2000", Council an<br />

Environmental Quality, USA


Davis, Joan S.:<br />

Eugster, J.:<br />

Geiger, W.:<br />

Giger, W.:<br />

Grabner, E.:<br />

- Arbeitsgruppe "Energie <strong>und</strong> Kreisläufe" <strong>und</strong> Stiftungsratsmitglied<br />

der Schweizerischen Energie-Stiftung<br />

- Arbeitsgruppe "Chloralkalielektrolyse" des <strong>Eidg</strong>.<br />

Amtes <strong>für</strong> Umweltschutz<br />

- Kommission <strong>für</strong> Fragen der Absatzförderung inländischer<br />

Fische<br />

- Kantonal-zürcherische Fischereikommission<br />

- Internationale Gewässerschutzkommission <strong>für</strong> den Bodensee.<br />

Arbeitsgruppe "Schutz des Bodensees vor Verunreinigungen<br />

durch Mineralöl"<br />

- Deutsche Gesellschaft <strong>für</strong> Mineralöl- <strong>und</strong> Kohleforschung,<br />

Expertengruppe zur Ausarbeitung eines Leitfadens<br />

zur Unterscheidung natürlicher <strong>und</strong> mineralölbürtiger<br />

Kohlenwasserstoffe<br />

- Europäische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der wissenschaftlichen<br />

<strong>und</strong> technischen Forschung, EUROCOP-COST,<br />

Aktion 64b, Analyse organischer Mikroverunreinigungen<br />

im Wasser, Experte<br />

- Kommission <strong>für</strong> Ober- <strong>und</strong> Unterbau des VSS (Vereinigung<br />

Schweiz. Strassenfachmänner), Subkommission Kehrichtschlacke<br />

Hegi, H.R.: - Arbeitsgruppe "Richtlinien <strong>für</strong> die Untersuchung von<br />

Abwasser <strong>und</strong> Oberflächengewässern"<br />

- Interessengemeinschaft Giftkurse Wasseraufbereitung<br />

(Expertenkommission)<br />

Hirschheydt, A. v.: - Arbeitsgruppe <strong>für</strong> umweltgerechte Düngeraufbereitung<br />

- Arbeitsgruppe "Belastbarkeit des Bodens"<br />

- Commission d'étude pour l'épandage des boues en<br />

agriculture, Canton de Genève<br />

- Techn. Kommission Kompostierung VBSA (Verband der<br />

Betriebsleiter schweiz. Abfallverwertungsanlagen)<br />

- Arbeitsgruppe Kompostwerke Baden-Württemberg<br />

Hoigné, J.: - Internationale Kommission zum Schutze des Rheins gegen<br />

Verunreinigungen. Mitarbeit in der ständigen Arbeitsgruppe<br />

<strong>für</strong> die laufenden Untersuchungen<br />

Imboden, D.M.: - <strong>Eidg</strong>. Abwärme-Kommission<br />

- Technische <strong>und</strong> wissenschaftliche Arbeitsgruppe der Internat.<br />

Kommission zum Schutze der italienischschweizerischen<br />

Grenzgewässer<br />

- Arbeitsgruppe über Datenauswertung der Internat.<br />

Kommission zum Schutze des Genfersees<br />

67


Molnar, Eva:<br />

Müller, H.-R.:<br />

Munz, W.:<br />

Nänny, P.:<br />

- Arbeitsgruppe Abwässer von chemischen Reinigungsanstalten<br />

des Ausschusses: Gewässerschutzmassnahmen im Sektor<br />

Gewerbe <strong>und</strong> Industrie, <strong>Eidg</strong>. Amt <strong>für</strong> Umweltschutz<br />

- Arbeitsgruppe Galvanik-Abwässer des Ausschusses: Gewässerschutzmassnahmen<br />

im Sektor Gewerbe <strong>und</strong> Industrie,<br />

<strong>Eidg</strong>. Amt <strong>für</strong> Umweltschutz<br />

- Kanalkommission des Tiefbauamtes der Stadt Zürich<br />

- Kommission Statutenrevision des Zweckverbandes <strong>für</strong><br />

<strong>Abwasserreinigung</strong> Luzern <strong>und</strong> Umgebung<br />

- Arbeitsgruppe Nappe Phréatique Rhénane des Europa-Rates<br />

- Kommission zur Prüfung von Gewässerschutzmassnahmen bei<br />

Tankanlagen = <strong>Eidg</strong>. Tankprüfungskommission (<strong>Eidg</strong>. Departement<br />

des Innern)<br />

- Arbeitsgruppe <strong>Wasserversorgung</strong> des Delegierten <strong>für</strong><br />

wirtschaftliche Kriegsvorsorge (<strong>für</strong> Ausarbeitung des<br />

<strong>Wasserversorgung</strong>satlas der Schweiz)<br />

- Hydrologische Kommission der Schweizerischen Naturforschenden<br />

Gesellschaft<br />

- Arbeitsgruppe <strong>für</strong> operationelle Hydrologie (administrative<br />

Leitung durch <strong>Eidg</strong>. Amt <strong>für</strong> Wasserwirtschaft)<br />

- Arbeitsgruppe der Schweiz. Hydrogeologen <strong>und</strong> des <strong>Eidg</strong>.<br />

Amtes <strong>für</strong> Umweltschutz <strong>für</strong> die Ausarbeitung von Vorschriften<br />

<strong>für</strong> Schutzzonen von Gr<strong>und</strong>wasserfassungen <strong>und</strong><br />

Quellfassungen<br />

- Arbeitsgruppen"Verdunstung" <strong>und</strong> "hydrologische Einzugsgebiete"<br />

der hydrologischen Kommission<br />

Novak, B.: - S.I.A.-Kommission "Wasserwissenschaft - Wassertechnik"<br />

Obrist, W.:<br />

Peduzzi, R.:<br />

Perret, P.:<br />

- Schweiz. Arbeitsgruppe <strong>für</strong> Fragen der Klärschlammhygienisierung<br />

- Kantonal-tessinische Ueberwachungskommission <strong>für</strong> den<br />

Schutz der Bolle di Magadino<br />

- Europarat Strassburg; Europäische Konvention zum Schutze<br />

der internationalen Gewässer gegen Verschmutzung: Vertreter<br />

der Schweiz in der ad hoc Gruppe zur Erhaltung<br />

von Flora <strong>und</strong> Fauna<br />

Rollé, G.: - Schweiz. Arbeitsgruppe Wiederverwertung von Abfallstoffen<br />

Ruchti, J.: - Datenbankgruppe an der <strong>Eidg</strong>. Technischen Hochschule<br />

Zürich<br />

Stadler, K.: - Arbeitsgruppe Gerbereiabwässer des Ausschusses: Gewässerschutzmassnahmen<br />

im Sektor Gewerbe <strong>und</strong> Industrie,<br />

<strong>Eidg</strong>. Amt <strong>für</strong> Umweltschutz<br />

Stickelberger, D.: - Arbeitskreis <strong>für</strong> die Nutzbarmachung von Siedlungsabfällen,<br />

ANS<br />

68


Stumm, W.: - Nationaler Forschungsrat<br />

- EWG Europäische Wirtschafts-Gemeinschaft: Mitglied des<br />

Ausschusses <strong>für</strong> die Forschung auf dem Gebiete der<br />

Analytik organischer Verbindungen<br />

- Kommission <strong>für</strong> Ozeanographie <strong>und</strong> Limnogeologie der<br />

Schweizerischen Naturforschenden Gesellschaft<br />

- Baukommission <strong>für</strong> den Ausbau Werdhölzli<br />

- SCOR Scientific Committee an Oceanic Research<br />

- IUGG International Union of Geodesy and Geophysics<br />

- <strong>Eidg</strong>. Gewässerschutzkommission, Mitglied<br />

- <strong>Eidg</strong>. Kommission zur Ueberwachung der Radioaktivität<br />

(KUER), Mitglied<br />

Weber, H.: - Oelwehrausschuss der Int. Bodenseekommission<br />

- Fachkommission der <strong>Eidg</strong>. Tankprüfungskommission<br />

Wuhrmann, K.: - Internationale Gewässerschutzkommission <strong>für</strong> den Bodensee,<br />

Experte<br />

- Arbeitsgruppe <strong>Wasserversorgung</strong> des Delegierten <strong>für</strong><br />

wirtschaftliche Kriegsvorsorge<br />

- Internationale Arbeitsgemeinschaft Wasserwerke im<br />

Rhein-Einzugsgebiet, Beirat<br />

- Nationalfonds, Kommission <strong>für</strong> nationale Programme<br />

Hydrologie, Experte<br />

- <strong>Eidg</strong>. Stiftung zur Förderung schweizerischer Volkswirtschaft<br />

durch wissenschaftliche Forschung, Stiftungsrat<br />

- Internationale Vereinigung <strong>für</strong> theoretische <strong>und</strong> angewandte<br />

Limnologie, Vizepräsident<br />

- Kommission zur Ausarbeitung eines Verfahrens zur<br />

Prüfung der Abbaubarkeit von Detergentien, EMPA,<br />

St. Gallen<br />

Wuhrmann, K.A.: - Europäische Zusammenarbeit auf dem Gebiet von Wissenschaft<br />

<strong>und</strong> Technik, COST 68, Schlammbehandlung<br />

- Internationale Kommission <strong>für</strong> den Bodensee, Oelwehrausschuss,<br />

Arbeitsgruppe B: Transport <strong>und</strong> Unterbringung<br />

der Unfallrückstände<br />

- ad hoc Kommission <strong>für</strong> Sonderabfallbeseitigung des Vorortes<br />

der schweiz. Industrie<br />

Zobrist, J.: - Arbeitsgruppe "Richtlinien <strong>für</strong> die Untersuchung von<br />

Abwasser <strong>und</strong> Oberflächengewässern"<br />

- Subkommission 8 Lebensmittelbuch<br />

69


Zürcher, F.: - Europäische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der wissenschaftlichen<br />

<strong>und</strong> technischen Forschung, EUROCOP-COST,<br />

Aktion 64b, Sekretär <strong>für</strong> die Untergruppe Trenn- <strong>und</strong><br />

Nachweistechnik<br />

- Arbeitsgruppe 3 "Richtlinien <strong>für</strong> die Untersuchung von<br />

Abwasser <strong>und</strong> Oberflächengewässern"<br />

- Arbeitsgruppe ölhaltige Abwässer, Gewässerschutzmassnahmen<br />

im Sektor Gewerbe <strong>und</strong> Industrie, <strong>Eidg</strong>. Amt <strong>für</strong><br />

Umweltschutz<br />

F.4 Habilitationen, Dissertationen, Diplomarbeiten (abgeschlossen)<br />

Dissertationen ETHZ<br />

Dalang, F.<br />

Kaspar, H.<br />

Diplomarbeiten ETHZ<br />

Zur Adsorption von Kationen an die Metalloxid-Wasser-<br />

Grenzfläche. Die Adsorption von robusten Kobaltkomplexen.<br />

Untersuchungen zur Kopplung von Wasserstoff- <strong>und</strong> Methanbildung<br />

im Faulschlamm.<br />

Faubel, A. Raumfiltration zur Entfernung von ungelösten Stoffen<br />

aus Abwassers Einfluss der Filterkorngrösse.<br />

Kleiner, R. Messungen der limnischen Primärproduktion <strong>und</strong> Respiration<br />

mit verbesserter in-situ Methodik <strong>und</strong> ihre Anwendung<br />

auf die Messung der Planktonaktivität im Greifensee.<br />

F.5 Wichtigere Vorträge<br />

Ambühl, H.: - Ueberblick über die neueste Entwicklung der Seen.<br />

Pro Aqua-Pro Vita 77, Fachtagung Basel<br />

- Kann ein See saniert werden ?<br />

Pro Aqua-Pro Vita 77, Fachtagung Basel<br />

- Die Entwicklung der Seen in neuester Zeit.<br />

Fachtagung der EAWAG "Der See als Spiegel unserer<br />

Umwelt", Luzern<br />

Baccini, P.: - Chemische Aspekte des Metallhaushaltes in Seen.<br />

Laboratorium <strong>für</strong> anorganische Chemie der ETH Zürich<br />

70


Baccini, P.: - Phenomenology and Modelling of Heavy Metal Distribution<br />

in Lakes.<br />

20th Limnological Congress, SIL, Copenhagen<br />

Bezzegh, Maria M.: - Die Radioaktivität der Gewässer.<br />

4. SAGUF-Symposium<br />

Braun, R.: - Gr<strong>und</strong>lagen der Abfallwirtschaft.<br />

Kulturtechnisches Seminar ETH Zürich<br />

- Voraussetzungen <strong>für</strong> das Kompostieren von Siedlungsabfällen<br />

im Rahmen einer geordneten Abfallwirtschaft.<br />

1. Seminar Abfallwirtschaft, Technische Universität<br />

Wien<br />

- Von der Abfallbeseitigung zur Abfallwirtschaft.<br />

Volkshochschule des Kantons Zürich<br />

- Sinnvolles Recycling.<br />

Generalversammlung ASS, Basel<br />

- Geordnete Deponie <strong>und</strong> Abfallwirtschaft<br />

Pro Aqua-Pro Vita 77, Fachtagung Basel<br />

- Abfallwirtschaft - international gesehen.<br />

B<strong>und</strong>estagung 77 des Verbandes Kommunaler Städtereinigungsbetriebe,<br />

Berlin<br />

Bührer, H., - Praktische Anwendungen, Experimente im technischen<br />

Ambühl, H.: Massstab.<br />

Fortbildungskurs über Einleitung von Abwasser in Seen,<br />

Zürich<br />

Bürgi, H.R.: - Wechselbeziehung zwischen Algen <strong>und</strong> Zooplankton.<br />

Zoologisches Institut Universität Bern<br />

Conrad, Th.:<br />

Edelmann, W.:<br />

Eichenberger, E.:<br />

- Phytoplankton-Sukzession im Bodensee <strong>und</strong><br />

Der Einfluss des Zooplanktons auf die Algensukzession<br />

1. Int. Workshop aktiver Phytoplanktologen,<br />

Scharfling, Oesterreich<br />

- Anfall <strong>und</strong> Reinigung industriell-gewerblicher Abwässer<br />

in der Schweiz.<br />

Pro Aqua-Pro Vita 77, Fachtagung Basel<br />

- Energy Balances of Running Water Systems.<br />

20th Limnological Congress, SIL, Copenhagen<br />

- Hydrobiologische Feldmethoden der EAWAG <strong>und</strong> Methoden<br />

zur Erfassung des Energiehaushaltes von Fliessgewässern.<br />

Zoologisches Institut der Universität Bern<br />

- Die maximale Ausbeute der Photosynthese in Fliessgewässern.<br />

Institut <strong>für</strong> allgemeine Botanik der Universität Zürich<br />

- Der Einsatz von Freilandrinnen in der Fliesswasserökologie.<br />

Wasserbauliches Kolloquium, Universität Karlsruhe<br />

71


Eichenberger, E.,<br />

Schlatter, A.:<br />

Gächter, R.,<br />

Davis, Joan S.:<br />

Gächter, R.:<br />

Geiger, W.:<br />

Giger, W.:<br />

Grob, K.:<br />

Gujer, W.:<br />

Henseler, G.:<br />

Hirschheydt, A.v.:<br />

72<br />

- The Effect of Herbivorous Insects on the Production of<br />

Benthic Algal Vegetation in Outdoor Channels.<br />

20th Limnological Congress, SIL, Copenhagen<br />

- Biological Determination of the Complexing Capacity of<br />

Naturally Occurring Macro-Molecules in Lake Water.<br />

20th Limnological Congress, SIL, Copenhagen<br />

- Schwermetalle in Oberflächengewässern.<br />

<strong>Eidg</strong>. Forschungsanstalt <strong>für</strong> Agrikulturchemie <strong>und</strong><br />

Umwelthygiene, Liebefeld-Bern<br />

- Fischereiverhältnisse in den Schweizerseen.<br />

Kolloquium des Zoologischen Instituts der Universität<br />

Basel<br />

- Anwendungen der Hochdruck-Flüssigkeitschromatographie<br />

<strong>für</strong> Probleme des Gewässerschutzes <strong>und</strong> der Seenk<strong>und</strong>e.<br />

SANDOZ, Basel<br />

- Polycyclic Aromatic Hydrocarbons in the Environment;<br />

Characterization by Capillary GC/MS and Low Voltage<br />

Mass Spectrometry.<br />

7th Annual Symposium on the Analytical Chemistry of<br />

Pollutants, Lake Lanier Islands, Georgia, USA<br />

- Polycyclic Aromatic Hydrocarbons in Recent Lake<br />

Sediments.<br />

8th International Congress on Organic Geochemistry,<br />

Moskau<br />

- Voltaile Chlorinated Hydrocarbons in Gro<strong>und</strong> and Lake<br />

Waters.<br />

2nd International Symposium on Aquatic Pollutants,<br />

Noordwijkerhout, Holland<br />

- Applications of High-Pressure Liquid Chromatography in<br />

Pure and Applied Limnology.<br />

Woods Hole Oceanographic Institution, Woods Hole,<br />

Massachusetts, USA<br />

- High-Pressure Liquid Chromatography.<br />

Department of Environmental Engineering, Stanford<br />

University, Stanford, USA<br />

- Glaskapillar-Gaschromatographie: Modeboom oder Durchbruch<br />

?<br />

Berner Chemische Gesellschaft<br />

- Nitrification in Rapidly Flowing Streams.<br />

2nd Int. Symposium on Aquatic Pollutants, Amsterdam<br />

- Verfahren zur gleichzeitigen Stabilisierung <strong>und</strong> Hygie<br />

-nisierung von Klärschlamm.<br />

VSA-Tagung, Zürich<br />

- Ueber den volkswirtschaftlichen Wert von Siedlungsabfällen.<br />

Stuttgarter Kolloquium, TU Stuttgart


Hirschheydt, A.v.: - Stand <strong>und</strong> Entwicklungstendenzen der Kompostierung von<br />

Siedlungsabfällen in der Schweiz.<br />

Seminar Abfallwirtschaft, Technische Universität Wien<br />

- Erfahrungen aus dem Ausland über die Anwendung der<br />

Kompostierung.<br />

CDU-Landesfachausschuss Umweltschutz, Stuttgart<br />

Hohl, H.: - Wechselwirkung von CH 3Hg+ mit Oxiden in wässrigem<br />

Milieu.<br />

Schweiz. Chemische Gesellschaft, Bern<br />

Hoigné, J.:<br />

Imboden, D.M.:<br />

Kaspar, H.:<br />

Mechsner, K.:<br />

Obrist, W.:<br />

- Ozonation of Water: Selectivity and Rate of Oxidation<br />

of Solutes.<br />

3rd Congress of the Internat. Ozone Inst., Paris<br />

- Kinetik <strong>und</strong> Selektivität der Ozonung organischer Stoffe<br />

in Trinkwasser.<br />

Internat. Symposium Ozon <strong>und</strong> Wasser, Berlin<br />

- Rate Constants for Reactions of Ozone with Organic<br />

Pollutants and Ammonia in Water.<br />

Symposium on Advanced Ozone Techn., Toronto<br />

- Kinetic and Mechanisms of Ozonations in Water.<br />

Dep. of Environmental Sci. and Engng., University<br />

of North Carolina, Chapel Hill, NC, USA<br />

- Ozonations in Water: Effects of Carbonates.<br />

Harvard University, Div. of Engng. and Applied<br />

Physics. Cambridge, Massachusetts, USA<br />

- The Application of Nuclear Techniques to the Study of<br />

Lake Dynamics.<br />

Mehrere Beiträge an einem Meeting der Internat.<br />

Atomenergiebhörde in Wien<br />

- Workshop on Geophysical and Ecological Modelling of<br />

Deep Lakes and Reservoirs (mehrere Beiträge).<br />

Int. Institute for Applied Systems Analysis (IIASA)<br />

Laxenburg, Oesterreich<br />

- Die Rolle des Wasserstoffs in der gemischten Methanfermentation.<br />

Universität Fribourg<br />

- Mikrobielle Voraussetzungen der Methanbildung in anaeroben<br />

Oekosystemen.<br />

Limnologisches Institut der Universität Freiburg,<br />

Konstanz<br />

- Measurement of the Biodegradability of Synthetic and<br />

Mineral Lubrification Oils Using the DOC Method.<br />

Scientific Workshop on the Degradability of twostroke<br />

Emissions in Natural Water, EMPA, Dübendorf<br />

- Bedeutung der Kompostierung im Rahmen der Abfallwirtschaft.<br />

Ausbildungskurs Firma Bühler, Uzwil<br />

73


Perret, P.:<br />

Polli, B.,<br />

Peduzzi, R.:<br />

Ro11é, G.:<br />

Stumm, W.,<br />

B<strong>und</strong>i, U.:<br />

Stumm, W.:<br />

Wakeham, S.G.:<br />

Wasmer, H.R.:<br />

Wuhrmann, K.:<br />

74<br />

- Probleme der biologischen Beurteilung der Fliessgewässer<br />

in der Schweiz.<br />

Zoologisches Institut der Universität Basel<br />

- Biologischer Zustand der Flüsse.<br />

Pro Aqua-Pro Vita 77, Fachtagung,Basel<br />

- Serologische Methoden in der Pilzsystematik.<br />

Institut <strong>für</strong> spezielle Botanik der ETH Zürich<br />

- Deponieprobleme / Sanierung wilder Ablagerungen.<br />

University of Madison, USA, Seminar<br />

- Hazardous Waste, Situation and Problems in Europe.<br />

University of Madison, USA, 3 Referate im Rahmen<br />

einer Tagung<br />

- Fallstudien der Gewässerschutz-Planung.<br />

Pro Aqua-Pro Vita 77, Fachtagung, Basel<br />

- Models for the Adsorption of Cations and Anions on<br />

Hydrous Oxides.<br />

Gordon Conference on Chemical Oceanography, Santa<br />

Barbara, California, USA<br />

- Interaction of Metal Ions with Hydrous Oxides (including<br />

factors regulating metal ion concentration in<br />

natural waters).<br />

University of North-Carolina, Chapel Hill, NC, USA<br />

- Chemical Interactions in Particle Separation.<br />

American Chemical Society Meeting, New Orleans.<br />

- Polycyclic Aromatic Hydrocarbons in Recent Lacustrine<br />

Sediments.<br />

American Society of Limnology and Oceanography<br />

Conference, East Lansing, Michigan<br />

- Polycyclic Aromatic Hydrocarbons in Sediments - Results<br />

and Geochemical Implications.<br />

1. Woods Hole Oceanographic Institution, USA<br />

2. Organic Geochemistry Unit, Univ. Bristol, England<br />

3. Technische Hochschule Delft, Holland<br />

- Solid Wastes and Energy Trends in Perspective.<br />

Symposium an Solid Waste Conversion to Energy,<br />

Hamburg, BRD<br />

- Chemische <strong>und</strong> biologische Beeinflussung der Gr<strong>und</strong>wasserqualität.<br />

SIA-Tagung über Gr<strong>und</strong>wasser-Qualitätsfragen,Zürich<br />

- <strong>Abwasserreinigung</strong> in der Milchwirtschaft.<br />

Tagung "Wasserbewirtschaftung <strong>und</strong> Abwasserprobleme in<br />

milchverarbeitenden Betrieben" der Kommission <strong>für</strong> industrielle<br />

Milchverarbeitung der Schweiz. Milchkommission<br />

<strong>und</strong> des Laboratoriums <strong>für</strong> Milchwissenschaft,<br />

ETH Zürich


Wuhrmann, K.A.: - Planungskriterien <strong>für</strong> die Wahl der Schlammbehandlungsverfahren.<br />

Pro Aqua-Pro Vita 77, Fachtagung, Basel<br />

F.6 Mitglieder Beratende Kommission<br />

- Prof. Dr. A. Burger, Präsident, Centre d'Hydrogéologie, Université de<br />

Neuchâtel<br />

- Prof. Dr. J. Areggger, Ebikon<br />

- Dr. E. Bosset, Adjoint du Chimiste cantonal, Epalinges VD<br />

- Dr. E. Bovay, Direktor der <strong>Eidg</strong>. Forschungsanstalt <strong>für</strong> Agrikulturchemie<br />

<strong>und</strong> Umwelthygiene, Liebefeld-Bern<br />

- Vizedirektor P. Brulhart, Gebrüder Sulzer AG, Winterthur<br />

- Prof. Dr. E. Giovannini, Directeur de l'Institut de chimie organique,<br />

Université de Fribourg<br />

- Prof. R. Heierli, Ingenieurbureau AG, Zürich<br />

- Dr. E. Iselin, Vizedirektor der SANDOZ AG, Basel<br />

- Regierungsrat Dr. A. Krummenacher, Vorsteher Kant. Militär- <strong>und</strong> Polizeidepartement,<br />

Luzern<br />

- Herr Gilbert Matthey, Chef du service cantonal de la pêche, Lausanne<br />

- Prof. Y. Maystre, Directeur de l'Institut du génie de l'environnement,<br />

EPF Lausanne<br />

- Dr. Ing. R. Pedroli, Direktor des <strong>Eidg</strong>. Amtes <strong>für</strong> Umweltschutz, Bern<br />

- Dipl. Ing. M. Schalekamp, Direktor der <strong>Wasserversorgung</strong> Zürich<br />

- Prof. E.U. Trüeb, Institut <strong>für</strong> Hydromechanik <strong>und</strong> Wasserwirtschaft, ETH Zürich<br />

F.7 Organigramm der EAWAG<br />

Direktion: Prof. Dr. Werner Stumm<br />

Dipl.Ing. H.R. Wasmer, Vizedirektor<br />

Abteilung Biologie: Prof. Dr. K. Wuhrmann<br />

Dr. E. Eichenberger<br />

Abteilung Chemie: Prof. Dr. Werner Stumm<br />

Dr. J. Hoigné<br />

Abteilung Feste Abfallstoffe: Prof. Dr. R. Braun<br />

Dr. W. Obrist<br />

Abt. Fischereiwissenschaften: Dr. W. Geiger<br />

Abteilung Geologie: Dr. P. Nänny<br />

Abt. Ingenieurwissenschaften: Dr. W. Gujer, Dipl.Ing.<br />

Dipl. Ing. W. Munz<br />

75


Abteilung Limnologie:<br />

Abteilung Radiologie:<br />

WHO/IRC International Reference<br />

Centre for Wastes Management:<br />

Versuchsstation Tüffenwies:<br />

Prof. Dr. H. Ambühl<br />

Frau Dr. M.M. Bezzegh<br />

Dipl.Ing. H.R. Wasmer<br />

D. Stickelberger<br />

Dipl.Ing. H. Burkhalter<br />

Arbeitsgruppe Informatik: Dr. J. Ruchti<br />

Multidisziplinäre limnologische Dr. R. Gächter<br />

Forschung: Dr. D. Imboden<br />

Dr. P. Baccini<br />

F.8 Personalbestand am 31. Dezember 1977<br />

Direktor/Prof. ETH (Etat ETHZ/EAWAG)<br />

Prof. ETH (Etat ETHZ) Leiter der Abt. Biologie<br />

Prof. ETH (Etat ETHZ) Leiter der Abt. Feste Abfallstoffe<br />

Prof. ETH (Etat ETHZ) Leiter der Abt. Limnologie<br />

Assistent ETH (Etat ETHZ)<br />

Ständige Mitarbeiter (Etat EAWAG)<br />

Privatrechtlich angestellte Mitarbeiter (IRC, Nat.Fonds)<br />

Hilfskräfte: Aufräumerinnen etc.<br />

Lehrlinge<br />

Doktoranden<br />

Organisatorische Einheiten<br />

- Direktion, Verwaltung, Bibliothek<br />

- Abt. Biologie<br />

- Abt. Chemie<br />

- Abt. Feste Abfallstoffe<br />

- Abt. Fischereiwissenschaften<br />

- Abt. Geologie<br />

- Abt. Ingenieurwissenschaften<br />

- Abt. Limnologie<br />

- Abt. Radiologie<br />

- WHO/IRC International Reference<br />

Centre for Wastes Management<br />

- Versuchsstation Tüffenwies<br />

- Arbeitsgruppe <strong>für</strong> Informatik<br />

- Gruppe <strong>für</strong> multidisziplinäre<br />

limnologische Forschung<br />

76<br />

Total<br />

13 davon 3 Akademiker<br />

12 davon 5 Akademiker<br />

25 davon 11 Akademiker<br />

14 davon 6 Akademiker<br />

5 davon 3 Akademiker<br />

2 davon 2 Akademiker<br />

15 davon 10 Akademiker<br />

16 davon 7 Akademiker<br />

4 davon 1 Akademiker<br />

6 davon 3 Akademiker<br />

11 davon 3 Akademiker<br />

2 davon 2 Akademiker<br />

12 davon 4 Akademiker<br />

14 Lehrlinge<br />

151 davon 60 Akademiker<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

115<br />

12<br />

5<br />

137<br />

14<br />

151<br />

25


F.9 Gäste<br />

LAND NAME POSITION PROBLEMKREIS<br />

Brasilien Neptune<br />

B<strong>und</strong>esrepublik Grohmann<br />

Deutschland<br />

Finnland<br />

Griechenland<br />

Hellwig<br />

Junge<br />

Kazemi<br />

Siegel<br />

Tabasaran<br />

Svarvar<br />

Prof., Sao Paulo Müllkompostierung<br />

Dr., Inst. Wasser-, Analytik Ozonung<br />

Boden u.Lufthygiene<br />

Jülich<br />

Dr., Wissenschafts- Wissenschaftl. Kontakte<br />

rat, Südafrikan.<br />

Botschaft, Köln<br />

Prof., Max-Planck-<br />

Inst. <strong>für</strong> Chemie,<br />

Mainz<br />

Technische Universität<br />

Berlin<br />

Leonhardt Hess. Landesamt <strong>für</strong><br />

Umweltschutz<br />

Limnologisches Universität Freiburg<br />

Institut im Breisgau<br />

Mayer Dr., Betriebs- <strong>und</strong><br />

Forschungslabor<br />

Bodensee-<strong>Wasserversorgung</strong>,<br />

Süssenmühle<br />

Müller<br />

Nürnberg<br />

Wissenschaftl. Kontakte<br />

Schwermetalle in<br />

Abfallkompost<br />

Versuchsanlage Buchs<br />

Besichtigung EAWAG<br />

Trinkwasseraufbereitung<br />

mit Ozonungsprozessen<br />

B<strong>und</strong>esanstalt <strong>für</strong> Primärproduktion in<br />

Gewässerk<strong>und</strong>e, Koblenz Fliessgewässern<br />

Prof., Institut <strong>für</strong> Analytik Metalle<br />

Chemie, Kernforschungsanlage<br />

Jülich<br />

Prof., LUFA Speyer Abfallkompostierung<br />

Prof., Stuttgart Wissenschaftl. Kontakte<br />

Abo Akademi Inst.<br />

för Biologi<br />

Frau Hatzichri- Dr.chem. Umweltstidou<br />

schutzamt Athen<br />

Systematik der Felchen<br />

im Alpnachersee<br />

Abfall- <strong>und</strong> Klärschlammverwertung<br />

Grossbritannien Stern Water Develop. Con- Wissenschaftl. Kontakte<br />

sultant, Intermediate<br />

Technology Services<br />

Ltd., London<br />

77


LAND NAME POSITION PROBLEMKREIS<br />

Indien<br />

Indonesien<br />

Israel<br />

Italien<br />

Japan<br />

Jugoslavien<br />

Sen Gupta,<br />

Jain,<br />

Salahudeen<br />

S<strong>und</strong>aresan<br />

Titus<br />

Harjoko<br />

Ortal<br />

Grisotto<br />

Ambe<br />

Ing., Kalkutta<br />

Chemiker, Rajasthan<br />

Ing., Quilan, Kerala<br />

Dir., NEERI, Nagpur<br />

Student, NEERI, Nagpur<br />

Ing., Inst. of Technology,<br />

Bandung<br />

Hebrew Univ. Jerusalem<br />

Ing., Centro Ricerche<br />

Fiat SA, Torinn<br />

Nat. Inst. for Environ<br />

-mental Studies<br />

Iwai + Japan. Prof., Kyoto University,<br />

Waste Manage- Tokyo<br />

ment Survey<br />

Team<br />

Nakamura<br />

Ing., Nihon Univ.,<br />

Koriyama<br />

Frau Bilinski Dr., Inst. Ruder Boskovié,<br />

Zagreb<br />

Cosovié<br />

Simunié<br />

Studentengruppe<br />

Zmaie<br />

Dr., Inst. Ruder Bos<br />

-kovi, Zagreb<br />

Ing., Head Water Management<br />

Group, Rijeka<br />

Gradjevinski Inst.,<br />

Zagreb<br />

Leiter chem. Abt. im<br />

Institut f.Siedlungswasserbau,<br />

Univ. Zagreb<br />

Kanada Tessier Inst. national de la<br />

recherche scientifique<br />

Québec<br />

Abfallbeseitigung<br />

Recycling<br />

Abfallbeseitigung<br />

Weitergehende <strong>Abwasserreinigung</strong>,<br />

Kompostierung<br />

Abfallwirtschaft<br />

Entwicklung im Ges<strong>und</strong>heitsingenieurwesen<br />

Gewässerüberwachung<br />

Biologische Abfallverwertung<br />

Abt. Chemie, Limnologie,<br />

Kastanienbaum<br />

Versuchsanlage Buchs,<br />

Abfallwirtschaft<br />

Biologie der <strong>Abwasserreinigung</strong><br />

Wissenschaftl. Kontakte<br />

Wissenschaftl. Kontakte<br />

<strong>Abwasserreinigung</strong>,<br />

Müllkompostierung<br />

Fachexkursion, Abt.<br />

Ingenieurwissenschaften<br />

Optimierung <strong>und</strong> Kontrolle<br />

des Kläranlagenbetriebs<br />

Wissenschaftl. Kontakte<br />

Neu Guinea Petr Waigani, Papua Flusskraftwerke<br />

Niederlande Golterman Plankton-Sukzession im<br />

Rhein<br />

78<br />

Harkink Praktikant, Univ. Praktikum<br />

Wageningen


LAND NAME POSITION PROBLEMKREIS<br />

Niederlande Riem Vis Institut <strong>für</strong> Bodenfruchtbarkeit,<br />

Groningen Abfallverwertung<br />

OECD Gruppe Workshop Alpine Group, Tagung <strong>und</strong> Besichtigung<br />

Meeting Technical Bureau<br />

Oesterreich Kemmerling Prof., Technische Uni- Wissenschaftl. Kontakte<br />

+ Assistenten versität Wien<br />

Polen Danecka, Ingenieure, Katowice Abfall- <strong>und</strong> Schlamm-<br />

Kowalczyk, beseitigung/Verwertung<br />

Terakowski<br />

Korcz<br />

Siobowicz,<br />

Novak<br />

Schweden Rodhe<br />

Müller<br />

+ Studenten<br />

Schweiz Müller<br />

Südafrika<br />

Oswald<br />

Cil lié<br />

Thailand Chitmaitree<br />

Mme Champa<br />

Tschechoslova- Baller<br />

kei<br />

Haniger<br />

Katowice<br />

Katowice<br />

Prof., Universität<br />

Upsala<br />

Prof., Universität<br />

Umea<br />

Dr., Gewässerschutzlabor<br />

des Standes<br />

Schaffhausen<br />

Seminarist, Chur<br />

Steinhausen wiss. Attaché DDR-<br />

Botschaft, Bern<br />

Dr., Dir. Nat. Institute<br />

f. Water Research, CSIR,<br />

Pretoria<br />

van Steenderen Nat. Institute for Water<br />

Research, CSIR, Pretoria<br />

Univ. Chulalongkorn<br />

" Bangkok<br />

Ing., Bratislava<br />

Chef.-Ing. Spalovna,<br />

Prag<br />

Abfallverwertung<br />

Abfalldeponien <strong>und</strong><br />

-verwertung<br />

Seminar<br />

Wissenschaftl. Kontakte<br />

Rheinfallschaum<br />

Hydrobiol. Semesterarbeit<br />

wiss. Zusammenarbeit<br />

Abfallwirtschaft<br />

Technologie <strong>Abwasserreinigung</strong>,Klärschlammverwertung<br />

Allgemeine Analytik<br />

Abfallbeseitigung<br />

Industr. Abwasserreinig.<br />

Abwasser/Abfalltechnik<br />

Verbrennung v. häusl.<br />

<strong>und</strong> industriellen<br />

Abfällen<br />

Hässler Chemiker, Water Res. Organische Analytik<br />

Institute, Bratislava<br />

79


LAND NAME<br />

Tschechoslovakei<br />

U S A Berner<br />

80<br />

Kinkor<br />

golc<br />

Frl.<br />

Sotâkovâ<br />

Zajicek<br />

Davis<br />

Gagosian<br />

Garrels<br />

Mc Guire<br />

Lee<br />

Morel<br />

O'Melia<br />

Robertson<br />

Whelan<br />

POSITION<br />

Inst. d'écologie paysagiste,<br />

tieany<br />

Chemikerin, Bratislava,<br />

Water Res. Institute<br />

Chercheur ä Chef, Inst.<br />

de Recherches des Eaux,<br />

Prag<br />

Dr., Stanford Univ.,<br />

Stanford, Cal.<br />

Prof., Univ. North Caro<br />

Hill, Dep.<br />

-lina, Chapel<br />

Env. Sciences and Engng.<br />

Assoc. Prof. of Civil<br />

Engng.and Env. Science,<br />

Univ. Oklahoma, Norman<br />

Research Associate,<br />

Woods Hole Oceanogr.<br />

Inst., Woods Hole, Mass.<br />

PROBLEMKREIS<br />

Inst. f. Water Research, Dritte Reinigungsstufe<br />

Prag<br />

Düngung/Eutrophierung<br />

Analytik<br />

Metalle in Umwelt<br />

Ingenieurwissenschaften<br />

Prof., Yale Univ., Dep. Wissenschaftl. Kontakte<br />

Geology & Geophysics,<br />

New Haven, Conn.<br />

Seminar<br />

Assoc. Scientist, Woods Organische Chemie<br />

Hole Oceanogr. Inst.<br />

Woods Hole, Mass.<br />

Prof., Northwestern Univ.Wissenschaftl. Kontakte<br />

Geology Dep., Evanston,<br />

Illinois<br />

Doktorand, Env. Studies Aktivkohleadsorption<br />

Inst., Drexel University,<br />

Philadelphia<br />

Dr., Woods Hole Oceanogr.Wissenschaftl. Kontakte<br />

Inst., Woods Hole, Mass.<br />

Prof., Massachusetts In- Seminar<br />

stitute of Technology,<br />

Cambridge, Mass.<br />

Wissenschaftl. Kontakte<br />

Biologische Abfallverwertung<br />

Organische Chemie


G. RECHNUNGSWESEN<br />

G.1 Aufträge (inkl. B<strong>und</strong>esaufträge)<br />

Total im Jahre 1977<br />

bearbeitete Aufträge<br />

Total davon B<strong>und</strong>esaufträge<br />

Davon per 31.12.77<br />

noch pendente Aufträge<br />

(inkl. Daueraufträge)<br />

Total davon B<strong>und</strong>esaufträge<br />

Biologie 11 5 8 4<br />

Chemie 13 2 12 2<br />

Radiologie 2 1 2 1<br />

Limnologie 6 2 6 1<br />

Fischereiwissenschaft 9 3 7 4<br />

Geologie 27 4 31 8<br />

Ing. Wissenschaft<br />

Verfahrenstechnik 1 -<br />

Siedlungswasserbau 6 1 4 1<br />

Feste Abfallstoffe 15 2 11 2<br />

Systemanalytik 1 1<br />

Versuchsstation EAWAG,<br />

Tüffenwies 2 2<br />

TOTAL 93 20 84 23<br />

81


G.2 Auftraggeber<br />

a) Effektive Einnahmen:<br />

An Auftraggeber gestellte Rechnungen:<br />

Kantone, Gemeinden, Private Fr. 610'387.85<br />

Abschreibungen, Rückerstattung ./. 9'065.75<br />

b) B<strong>und</strong>esaufträge:<br />

82<br />

An diverse B<strong>und</strong>esämter gestellte Rechnungen:<br />

Abteilung der Militärflugplätze Fr. 7'406.-<br />

Delegierte <strong>für</strong> wirtschaftliche<br />

Kriegsvorsorge l'291.-<br />

Direktion der <strong>Eidg</strong>. Bauten 14'638.-<br />

<strong>Eidg</strong>. Amt f. Umweltschutz 63'340.-<br />

<strong>Eidg</strong>. Forschungsanstalt <strong>für</strong><br />

Agrikulturchemie 2'398.-<br />

<strong>Eidg</strong>. Materialprüfungs- <strong>und</strong><br />

Versuchsanstalt EMPA " 11'621.-<br />

<strong>Eidg</strong>. Kommission zur Ueberwachung der<br />

Radioaktivität der Luft <strong>und</strong> der Gewässer<br />

Internationale Kommission zum Schutze<br />

des Rheins gegen Verunreinigung<br />

Internationale Kommission zum Schutze<br />

des Bodensees gegen Verunreinigung<br />

Fr. 601'322.10<br />

Fr. 100'694.-<br />

Fr. 233'791.-<br />

Fr. 57'139.-<br />

Fr. 71'257.-<br />

TOTAL: Fr. 1'064'203.10


G.3 Ausgaben<br />

Bewilligter Kredit<br />

1977<br />

Ausgaben Saldo<br />

Personalbezüge 6'120'800.- 5'960'028.- ./. 160'772.-<br />

Ersatz von Auslagen 150'000.- 119'865.- ./. 30'135.-<br />

Hilfskräfte 88'800.- 74'977.- ./. 13'823.-<br />

Honorare 95'000.- 92'160.- ./. 2'840.-<br />

Ausw. Gastwissenschafter 85'000.- 65'411.- ./. 19'589.-<br />

Verwaltungsauslagen 100'000.- 99'995.- ./. 5.-<br />

Unterhalt <strong>und</strong> Reparaturen 107'000.- 92'919.- ./. 14'081.-<br />

Betriebsausgaben 750'000.- 695'223.- ./. 54'777.-<br />

Mitgliederbeiträge 5'000.- 2'867.- ./. 2'133.-<br />

Int. Referenz- <strong>und</strong> Dokumentationszentrum<br />

"IRC" 310'000.- 301'464.- ./. 8'536.-<br />

Vertragliche Leistungen 32'000.- 31'032.- ./. 968.-<br />

Ausbildung 210'000.- 188'571.- ./. 21'429.-<br />

Maschinen, Apprate <strong>und</strong><br />

Einrichtungen 610'000.- 609'806.- ./. 194.-<br />

8'663'600.- 8'334'318.- ./. 329'282.-<br />

83


G.4 Verzeichnis der Sonderkredite<br />

1) Kredit-Nr. 5.501.336.002/9<br />

Fortbildungskurse EAWAG<br />

2) Kredit-Nr. 5.521.336.009/8<br />

Gewässerschutz-Stiftung (Ausbildungspraktikanten)<br />

3) Kredit-Nr. 5.521.336.010/5<br />

WHO-International Reference Centre an der EAWAG<br />

4) Kredit-Nr. 5.521.336.016/9<br />

Gewässerschutz-Stiftung (Publizität)<br />

5) Kredit-Nr. 5.521.336.017/8<br />

Schweiz. Nationalfonds (Prof. Dr. W. Stumm & Dr. Giovanoli)<br />

6) Kredit-Nr. 5.521.336.018/7<br />

Gewässerschutz 2000 (Göhner-Stiftung)<br />

7) Kredit-Nr. 5.521.336.020/3<br />

Versuchsanlage <strong>für</strong> Rauchgasreinigung (Kt. Zürich)<br />

8) Kredit-Nr. 5.521.336.022/1<br />

Schweiz. Nationalfonds (Dr. W. Giger & Prof. Dr. W. Stumm)<br />

9) Kredit-Nr. 5.521.336.023/0<br />

Schweiz. Nationalfonds (Seenmischung, H.R. Wasmer)<br />

10) Kredit-Nr. 5.521.336.024/9<br />

Schweiz. Nationalfonds (Gr<strong>und</strong>wasser, H.R. Wasmer)<br />

11) Kredit-Nr. 5.521.336.025/8<br />

Schweiz. Nationalfonds (Prof. Dr. H. Ambühl & Dr. H.R. Bürgi)<br />

12) Kredit-Nr. 5.522.336.001/5<br />

Handelsabt. EVD.,<br />

Forschungsprogramm 64 B/Mikroverunreinigung (COST)<br />

13) Kredit-Nr. 5.522.336.002/4<br />

Handelsabt. EVD.,<br />

Forschungsprogramm 68/Klärschlamm (COST)<br />

14) Kredit-Nr. 5.529.336.001/8<br />

84<br />

Depot EAWAG (Prof. Dr. W. Stumm)


G.5 Grössere Anschaffungen<br />

ABT. BIOLOGIE<br />

1 Heraeus-Christ Zentrifuge <strong>und</strong> zusätzlichem Rotor<br />

zur Trennung von suspendierten Teilchen aus wässriger<br />

Phase<br />

1 Spezial-Hochdruckflüssig-Chromatograph <strong>für</strong> Analysen<br />

komplexer Substanzgemische in flüssiger Phase<br />

1 12-Punktschreiber zur gleichzeitigen Aufnahme mehrerer<br />

Messdaten aus Rinnenexperimenten<br />

1 CSI-Supergrator zur schnellen Auswertung <strong>und</strong> Erfassung<br />

von Analysendaten<br />

ABT. CHEMIE<br />

1 Probenahme-System "Endress & Hauser", Probensammler<br />

<strong>für</strong> Dauerüberwachung von Kläranlagen, Abklärung der<br />

Effizienz von Abwasser-Reinigungsprozessen<br />

1 Infotronics-Signal-Integrator mit Rechner <strong>und</strong> kleinem<br />

Datenspeicher als Zusatzgerät zu Gaschromatograph<br />

1 Coulter-Counter <strong>für</strong> Messung von Partikelverteilung in<br />

Gewässern. In der Abt. Fischereiwissenschaft zur<br />

Untersuchung von Sedimentationskinetik (MLF)<br />

1 Fractovap-Gaschromatograph <strong>für</strong> das analytische System :<br />

Gaschromatographische Auftrennung organischer Spurenstoffe<br />

mit massenspektrometrischer Identifikation<br />

1 Spectrofluorometer SFM-22, Fluoreszenz-Detektor <strong>für</strong><br />

Hochdruck-Flüssigkeitschromatographie<br />

1 CSI-Signal-Supergrator mit Rechner <strong>und</strong> kleinem Datenspeicher<br />

zur quantitativen Registrierung komplexer<br />

Gas- <strong>und</strong> Hochdruckflüssigkeits-Chromatogramme<br />

1 Tecator-Aufschlusssystem <strong>für</strong> temperaturprogrammierte<br />

Aufschlüsse von Stickstoff-, Phosphor- <strong>und</strong> Metallanalysen<br />

ABT. LIMNOLOGIE<br />

1 Total-Carbon System Oceanography TC/TOC Analysator zur<br />

analytischen Bestimmung des ges. organ. Kohlenstoffs<br />

in gelöster <strong>und</strong> partikulärer Form<br />

Fr. 22'772.65<br />

Fr. 30'l46,--<br />

Fr. 12'073.50<br />

Fr. 17'875.--<br />

Fr. 19'732.10<br />

Fr. 15'940.--<br />

Fr. 65'568.--<br />

Fr. 12'347.--<br />

Fr. 15'587.70<br />

Fr. 16'638.--<br />

Fr. 12'016.--<br />

Fr. 29'395.75<br />

85


G.5 Grössere Anschaffungen (Fortsetzung)<br />

SEENFORSCHUNGSLABORATORIUM KASTANIENBAUM<br />

1 Atlas-Echograph mit Zubehör, portabel Fr. 10'406.90<br />

1 Zeiss Mikroskop mit Zubehör Fr. 14'497.05<br />

1 Heraeus-Christ Zentrifuge zur Trennung von suspendierten<br />

Teilchen aus wässriger Phase Fr. 12'574.75<br />

ABT. INGENIEURWISSENSCHAFTEN<br />

1 W+W-Schreiber zur kontinuierlichen Aufzeichnung<br />

von Messdaten<br />

VERSUCHSSTATION TUEFFENWIES<br />

1 Plattenkreissäge<br />

86<br />

Fr. 10'838.50<br />

Fr. 11'257.--


Ueberlandstrasse 133<br />

CH-8600 Dübendorf<br />

Tel.: 01 / 820 81 31<br />

Telex: EMPA CH 53817

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