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Eidg. Anstalt für Wasserversorgung Abwasserreinigung und

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Beim Anstieg der Wasserführung in mittleren <strong>und</strong> kleinen Flüssen als<br />

Folge von starken Niederschlägen tritt ein ähnliches Phänomen auf.<br />

Die Konzentrationen der Stoffe mit partikulärem Anteil, insbesondere<br />

der Schwermetalle, nehmen dabei stark zu, währenddem jene der<br />

gelösten Stoffe ungefähr gleich bleiben (siehe Abb. 11).<br />

(J. Zobrist, Joan S. Davis, H.U. Laubscher, Claudia Maeder)<br />

Erarbeitung von Kriterien zur Beurteilung des Zustandes von Seen<br />

<strong>für</strong> die Praxis (A1 ines Projekt der OECD)<br />

An der EAWAG wird gegenwärtig Datenmaterial von 30 Seen bzw. Seebecken<br />

des Alpenraumes ausgewertet, welches im Rahmen einer internationalen<br />

Zusammenarbeit nach einheitlichen Methoden erarbeitet<br />

wurde. Das Ziel dieser Studie ist es, Beziehungen zwischen der<br />

Nährstoffbelastung einerseits <strong>und</strong> der Reaktion des jeweiligen Sees<br />

auf diese Belastung andererseits darzustellen <strong>und</strong> in Form von Modellen<br />

zu formulieren. Dabei werden bereits bestehende Eutrophiemodelle<br />

berücksichtigt. Für die Gewässerschutz-Praxis sind leicht<br />

anwendbare Modelle von Nutzen, z.B. <strong>für</strong> die Festsetzung der noch<br />

zulässigen oder bereits gefährlichen Nährstoffbelastung einzelner<br />

Seen. Bei kritikloser Anwendung vorhandener, aber noch nicht allgemein<br />

gültiger <strong>und</strong> ungenauer Modelle besteht die Gefahr von Fehlentscheiden.<br />

Deshalb werden auf der Basis des vorhandenen reichhaltigen<br />

Zahlenmaterials die Gr<strong>und</strong>lagen <strong>für</strong> verfeinerte <strong>und</strong> praxisnahe<br />

Modelle erarbeitet, welche den trophischen Zustand der<br />

Seen als Funktion ihrer Nährstoffbelastung, aber auch ihrer individuellen<br />

morphologischen <strong>und</strong> hydrologischen Besonderheiten beschreiben.<br />

Der Schlussbericht wird von der OECD im Jahre 1979 herausgegeben.<br />

gC/m2yr<br />

Abb. 12<br />

Der Zustand eines Sees kann anhand<br />

1000 -<br />

1 1 ' I 1 -<br />

® -<br />

seiner jährlichen Belastung (Parameter<br />

der x-Achse) oder mit seiner Pri-<br />

® -märproduktion (Parameter der y-Achse)<br />

500 — — beschrieben werden. In der Abbildung<br />

® ® wird das Verhältnis von Primärproduk-<br />

300 ® tion zur Belastung <strong>für</strong> einige der un-<br />

®® tersuchten Seen dargestellt. Daraus<br />

® wird ersichtlich, wie im allgemeinen<br />

® mit der Zunahme der Belastung eine<br />

100 —<br />

00 0 ®<br />

®<br />

— verstärkte Primärproduktion verb<strong>und</strong>en<br />

ist, im besonderen wegen der individuellen<br />

Charakteristika dies nicht in<br />

50 — — allen Seen im gleichen Ausmass der<br />

- Fall ist. Allgemein gültige Aussagen<br />

30-<br />

I<br />

0.01 0.<br />

I<br />

0.1<br />

• • 1 I<br />

10<br />

sind nur in beschränktem Masse möglich.<br />

gP/m2yr Die Qualität des in dieser Studie vorhandenen<br />

Zahlenmaterials erlaubt<br />

trotzdem die allgemeine Feststellung,<br />

dass eine zehnfach erhöhte Belastung eine etwa dreimal stärkere Primärproduktion<br />

zur Folge hat.<br />

16

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