Eidg. Anstalt für Wasserversorgung Abwasserreinigung und

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Man gelangte so schliesslich zu der Erkenntnis, dass die wichtigste
Funktion des Einfahrens eines Filterbrunnens in der möglichst
gründlichen Entsandung besteht.
Für die Entsandung der Filterbrunnen wurden bis heute vor allem
folgende Methoden vorgeschlagen und von Fall zu Fall auch praktisch
zum Einsatz gebracht:
a) Abschnittweises forciertes Abpumpen des Brunnens mittels
Manschetten (Unterwasserpumpe zwischen 2 in l-5 m Abstand
montierten Gummimanschetten).
b) Schocken des Brunnens, d.h. vielfach repetiertes kurzfristiges
Ein- und Ausschalten der Pumpe bei möglichst hoher Förderleistung
und damit verknüpfter sehr grosser Wasserspiegelabsenkung.
Unter Leitung der EAWAG wurden kürzlich Messungen durchgeführt,
welche die Wirkung der Entsandung eines Filterbrunnens mittels
Methode b) in eindrücklicher Weise demonstrieren. Abb. 30 enthält
drei auf Grund der Ergebnisse von sog. Stufenpumpversuchen
gewonnene Leistungskurven des Brunnens (= Kurven der Wasserspiegel-Absenkung
OH im Brunnen in Funktion der Entnahmemenge Q).
Kurve 1 repräsentiert die
Anfangsleistung des Brunnens,
d.h. die Leistung
nach der in diesem Falle
zuerst durchgeführten Entsandungsaktion
mittels Methode
a). Die hier zusätzlich
angewandte intensive
Entsandung des Brunnens
während rund 10 Stunden
mittels Methode b) führte
zu einer nennenswerten
Vergrösserung der Brunnenleistung,
d.h. zu einer
Vergrösserung der sog.
spezifischen Ergiebigkeit
AH (siehe Kurve 2).
Eine zweite Entsandung
während rund 10 Stunden
mit derselben Methode bewirkte
eine nochmalige
deutliche Vergrösserung
der Brunnenleistung (siehe
Kurve 3).
(P. Nänny)
Abb. 30
Leistungskurven des Brunnens 4 des
Wasserwerks Olten in verschiedenen
Stadien der Entsandung.
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