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Eidg. Anstalt für Wasserversorgung Abwasserreinigung und

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Die neue Methode ermöglicht es, zusätzlich Substanzgruppen <strong>und</strong>/oder<br />

einzelne kationische Substanzen zu charakterisieren. So wurde in 6<br />

von 9 untersuchten Wäscheweichmachern Distearyl-Dimethyl-Ammoniumchlorid<br />

als Wirksubstanz nachgewiesen.<br />

(E.R. Michelsen)<br />

C.5 Multidisziplinäre Seenforschung<br />

Das Projekt MELIMEX (Metall-Limnolouisches Experiment)<br />

Die Zielsetzungen <strong>und</strong> Fragestellungen dieses Projektes sowie die<br />

gewählte Versuchsanordnung wurden im Jahresbericht 1976 detailliert<br />

beschrieben. Es soll dabei im Langzeitexperiment überprüft werden,<br />

ob die <strong>für</strong> Fliessgewässer gültigen Toleranzkonzentrationen <strong>für</strong><br />

Quecksilber, Kupfer, Cadmium, Zink <strong>und</strong> Blei vereinbar sind mit der<br />

generellen Forderung, dass auch in Seen keine Substanz <strong>und</strong> kein<br />

Substanzgemisch in toxisch wirksamer Konzentration auftreten dürfe.<br />

Am Projekt beteiligt sind Mitarbeiter aus der Gruppe <strong>für</strong> multidisziplinäre<br />

limnologische Forschung sowie aus den Abteilungen Chemie,<br />

Biologie <strong>und</strong> Fischereiwissenschaften. In verschiedenen Teilprojekten<br />

werden die Auswirkungen der erhöhten Metallbelastung auf die<br />

Produktion <strong>und</strong> Destruktion von organischer Substanz <strong>und</strong> auf die<br />

qualitative <strong>und</strong> quantitative Zusammensetzung des Planktons <strong>und</strong> der<br />

Bodenfauna untersucht. Es wird überprüft, ob sich bei einer erhöhten<br />

Metallbelastung das Aminosäurespektrum, die chemische Speziierung<br />

<strong>und</strong> die physiologische Verfügbarkeit der Metalle verändern,<br />

<strong>und</strong> ob erhöhte Metallkonzentrationen die natürliche Koagulation<br />

<strong>und</strong> damit die Sedimentationsvorgänge verändern. Darüber hinaus ergeben<br />

sich aus dem Experiment zusätzliche Informationen über den<br />

Phosphorhaushalt von Seen.<br />

Die folgenden Beiträge orientieren über erste Teilergebnisse der<br />

ersten Versuchsperiode April bis Oktober 1977.<br />

Die Entwicklung des Metallhaushaltes im belasteten Modellsee<br />

Im See ist die Konzentration eines gelösten Metalls in erster Linie<br />

abhängig von<br />

- seiner Konzentration im Zufluss,<br />

- der Biomasseproduktion im See,<br />

- der Aufenthaltszeit des Wassers im See <strong>und</strong><br />

- der Seetiefe.<br />

Die Biomasse ist direkt oder indirekt das wichtigste Steuerungselement<br />

eines Sees bei der Regulierung der Konzentration gelöster Metallspezien.<br />

Die Zuflusskonzentrationen von fünf Schwermetallen entsprechen den<br />

gesetzlich tolerierten Werten (Kästchen in Abb. 25). Gegenüber der<br />

Kontrolle (Zufluss von filtriertem Baldeggerseewasser) wird<br />

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