25.01.2013 Aufrufe

Eidg. Anstalt für Wasserversorgung Abwasserreinigung und

Eidg. Anstalt für Wasserversorgung Abwasserreinigung und

Eidg. Anstalt für Wasserversorgung Abwasserreinigung und

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

analytischen Methoden liegen. Für den natürlichen Biotop (See) bedeutet<br />

dies, dass die P-Nachlieferung aus allochthonen (Zuflüsse)<br />

<strong>und</strong> autochthonen (Eddy Diffusion) Quellen ins Epilimnion selbst<br />

dann ein Wachstum ermöglichen, wenn die aktuelle Phosphat-Konzentration<br />

im See praktisch null ist. Wahrscheinlich wird das Wachstum<br />

über den P-Gehalt der Algenzelle gesteuert.<br />

An die Stickstoff-Versorgung stellt Aphanizomenon womöglich noch<br />

geringere Ansprüche. So vermag die Alge ihren Stickstoffbedarf<br />

durch die Assimilation von N 2 (aus der Luft) vollständig zu dekken.<br />

Dabei werden 8 bis 15 % des von der Zelle fixierten N in gelöster<br />

Form wieder ins Medium exkretiert, was einer biogenen Düngung<br />

gleichkommt. Zufuhr von Nitrat (als Stickstoffdünger) unterdrückt<br />

die Stickstoff-Fixierung nur unvollständig. Sind im See<br />

alle als Nährstoff wirksamen N-Verbindungen aufgezehrt, so kann<br />

die N-Fixierung <strong>und</strong> Ausscheidung durch Blaualgen eine (eigentlich<br />

sehr erwünschte) Stickstoff-Limitierung der übrigen Biozönose verhindern.<br />

(U. Uehlinger)<br />

Abb. 15<br />

Die fädige Blaualge Aphanizomenon<br />

flos-aquae tritt vor<br />

allem in eutrophen Seen in<br />

Erscheinung. Nach starker<br />

Vermehrung kommt es zu einer<br />

Anhäufung der Alge in der obersten<br />

Seeschicht. Man<br />

spricht dann von einer Wasserblüte.<br />

Dieser Zustand<br />

führt zu einer starken hygienischen<br />

<strong>und</strong> aesthetischen<br />

Schädigung des Gewässers.<br />

Biologische Bekämpfung von Wasserpflanzen durch Einsatz von<br />

Graskarpfen<br />

Seit mehreren Jahren werden die aus Ostasien stammenden pflanzenfressenden<br />

Graskarpfen mit unterschiedlichem Erfolg zur Bekämpfung<br />

der mancherorts überhandnehmenden Wasserpflanzen eingesetzt.<br />

Um die Eignung dieser Fische <strong>für</strong> diese Aufgabe unter schweizerischen<br />

Verhältnissen zu prüfen, wurden in einem seichten Kleingewässer<br />

(Oermisweiher bei Illnau, Kt. Zürich) drei Gehege aus<br />

Drahtgeflecht erstellt <strong>und</strong> mit zweijährigen Graskarpfen besetzt.<br />

Die zwei grösseren Gehege von je 136 m 2 Fläche erhielten 60 bzw.<br />

30 Fische, während das dritte Gehege (50 m 2 ) leer blieb <strong>und</strong> als<br />

Kontrolle diente. Die Entwicklung des Krautbewuchses in den drei<br />

Versuchsarealen während eines Jahres wurde photographisch <strong>und</strong> protokollarisch<br />

festgehalten. Die Auswertung ergab, dass die Gras-<br />

18

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!