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Eidg. Anstalt für Wasserversorgung Abwasserreinigung und

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Berücksichtigung der Trägheit von 0 2 -Sonden bei der Auswertung<br />

von Sauerstoffeintragsversuchen (Kläranlagen)<br />

Bei der Verwendung von Membransonden wusste man bisher nicht,<br />

wieweit die Diffusion durch die Membrane die Messgenauigkeit<br />

beeinflusst. Mit Hilfe einer linearen Differentialgleichung<br />

kann der zeitliche Verlauf des Sauerstoffgehaltes im Innern<br />

einer Membransonde beschrieben werden. Sie enthält ausser den<br />

früher bekannten drei Parametern Belüftungskonstante, Sättigungskonzentration<br />

<strong>und</strong> Anfangsdefizit einen vierten Parameter,<br />

die Membrandurchgangskonstante.<br />

Mit einem Computerprogramm ist es nun möglich, die geeignetste<br />

Ausgleichskurve durch die Messpunkte zu legen <strong>und</strong> den Sauerstoffeintrag<br />

sowie die Membrandurchgangskonstante zu bestimmen.<br />

Bei der Berücksichtigung der Sondenträgheit ergeben sich Eintragswerte,<br />

die den tatsächlichen Verhältnissen entsprechen.<br />

Sie liegen über den Ergebnissen der bisherigen Berechnungsmethoden.<br />

(L. Kalman)<br />

Sauerstoffeintragsversuche unter Betriebsbedingungen<br />

Die Sauerstoffeintragsleistung einer Belüftungseinrichtung wird<br />

normalerweise in Reinwasser gemessen (Standardbedingungen). Zur<br />

Prüfung der Eintragsleistung in Abwasser wurde ein Auswertungsprogramm<br />

entwickelt, ähnlich dem bereits vorhandenen Programm<br />

<strong>für</strong> Reinwasser.<br />

Der Eintragsversuch wird gleich durchgeführt wie in Reinwasser,<br />

jedoch ohne Zugabe von Chemikalien, da der gelöste Sauerstoff<br />

vom Belebtschlamm gezehrt wird. Aüs dem zeitlichen Verlauf der<br />

0-Konzentration beim Abstellen <strong>und</strong> Einschalten der Belüftung<br />

können die Zehrung/Atmung <strong>und</strong> die Belüfterkonstante k'resp. der<br />

Sauerstoffeintrag in Abwasser berechnet werden.<br />

(L. Kalman)<br />

Versuche mit Lamellenabscheider<br />

46<br />

In der mechanisch-biologischen Versuchsanlage wurde ein Gegenstrom-Lamellenabscheider<br />

als Nachklärbecken eingesetzt.<br />

Die Dauerbetriebsversuche (Zufluss 3.6 <strong>und</strong> 6 m 3 /h mit Lamellenabständen<br />

von 65/87/130 mm) ermöglichten in längeren Zeitabschnitten<br />

die Leistung <strong>und</strong> das Verhalten des Lamellenabscheiders<br />

zu untersuchen. Bei Oberflächenbelastungen bis zu einer<br />

kritischen Belastung von ca. 1.6 kg TS/m 2 proj. Fläche ° h<br />

erreichte man eine Abflusskonzentration zwischen 4 <strong>und</strong> 20 mg<br />

TS/l. Wird die kritische Belastung überschritten, so wird das<br />

System instabil. Der zu hohe Schlammgehalt wird entweder in periodischen,<br />

schlagartig <strong>und</strong> kurzfristig auftretenden Schlammtreiben<br />

(TS - Konzentration im Ablauf bis zu 200 mg/1) oder in<br />

ständig erhöhter Abflusskonzentration (bis ca. 50 mg/1) ausgeschwemmt.<br />

Dabei spielen die Schlammeigenschaften eine grosse<br />

Rolle.

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