Eidg. Anstalt für Wasserversorgung Abwasserreinigung und
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q 5 . 10-4 M Brenzkatechin , 11,0 g /l Alox<br />
• 2 . 10-4 M 2,2 g /l Alox<br />
O 2 . 10-4 M Benzoesäure , 3,8 g/l Alox<br />
• 2 . 10-4 M 2,2 g/1 Alox<br />
pH<br />
Abb. 8<br />
Adsorption von Brenzkatechin<br />
(® , ) <strong>und</strong> Benzoesäure<br />
(A , ) an y-Aluminiumoxid.<br />
Die eingezeichneten<br />
Punkte wurden gemessen,<br />
die Kurven mit dem Adsorptionsmodell<br />
berechnet.<br />
an genau definierten mineralischen Oberflächen adsorbieren können.<br />
Dabei stellte sich heraus, dass kleine Moleküle nur dann wesentlich<br />
adsorbieren, wenn sie mit den Oxidoberflächen Komplexe bilden<br />
können. Dazu müssen sie Carboxyl-, Phenol-, Amino- oder ähnliche<br />
funktionelle Gruppen aufweisen. Mit einem Adsorptionsmodell, welches<br />
die Ladungsabhängigkeit der Oxidoberfläche vom pH <strong>und</strong> die<br />
Oberflächenkomplexbildung solcher Substanzen berücksichtigt, konnten<br />
die beobachteten Adsorptionsvorgänge beschrieben werden (siehe<br />
Abb. 8).<br />
Durch die Erforschung solcher Zusammenhänge mit Modellsubstanzen<br />
wird versucht, Adsorptionen in natürlichen Systemen zu verstehen.<br />
(R. Kummert)<br />
Wechselwirkung Methylquecksilber-Oxide<br />
Mit Methylquecksilber, einem heimtückischen Umweltgift.(Minamatakrankheit),<br />
welches bakteriell aus Quecksilber(II) gebildet werden<br />
kann, wurden Adsorptionsversuche an amorphem SiO 2 (Aerosil)<br />
durchgeführt. Die Resultate, übertragen auf Bedingungen in natürlichen<br />
Gewässern <strong>und</strong> im Meerwasser, lassen den Schluss zu, dass<br />
Methylquecksilber zumindest von mineralischen (allochthonen) Partikeln<br />
zu wenig partikularisiert wird, um via Förderbandmechanismus<br />
in die Sedimente transportiert zu werden. Es bleibt die Frage<br />
offen, ob allenfalls organische Partikel (Algen, Debris) die Rolle<br />
der Partikularisierung übernehmen, zeigt doch Methylquecksilber<br />
eine erhebliche Affinität zu organischen Verbindungen.<br />
(H. Hohl, W. Züst)<br />
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