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Eidg. Anstalt für Wasserversorgung Abwasserreinigung und

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Kontrolle eines technischen Klärsystems. Unter bestimmten Voraussetzungen<br />

kann sie auch als Warngerät zum Schutze der biologischen<br />

Stufe vor schädlichen Substraten verwendet werden.<br />

(Th. Conrad, K. Stadler)<br />

Untersuchungen zur Beurteilung von Sickerwässern aus Kehrichtdeonien<br />

Sickerwässer aus Ablagerungen von häuslichem Kehricht sind stark<br />

verunreinigt. Es sind Abwässer im Sinn des Gewässerschutzgesetzes;<br />

ihre Behandlung bereitet Schwierigkeiten. Im Verlauf des Rottevorganges<br />

wurden wässerige Extrakte eines Gemisches von mechanisch<br />

aufgearbeitetem Kommunalmüll <strong>und</strong> Klärschlamm untersucht. Mit zunehmdem<br />

Aufschluss des Materials während der Rotte (8 Tage über<br />

60°C) ändert sich das Verhältnis von leicht abbaubaren zu persistenten<br />

Kohlenstoffverbindungen. Versuche zur Reinigung der Extrakte<br />

zeigten folgende Eliminationen von gelöstem organisch geb<strong>und</strong>enem<br />

Kohlenstoff: 88 % (frisches Material), 73 % (nach 20 Tagen),<br />

55 % (nach 45 Tagen). Nach einer Rottedauer von 70 Tagen war keine<br />

Elimination von organischem C im Respirationsversuch mehr feststellbar.<br />

Das Verhältnis von biochemischem Sauerstoffbedarf zu<br />

chemischem Sauerstoffverbrauch (BSB5 : CSB) in den Extrakten war:<br />

0.61 (Ausgangsmaterial); 0.38 (nach 20 bis 35 Tagen); 0.25 (nach<br />

45 Tagen) <strong>und</strong> 0.1 (nach 120 Tagen). In Deponien von entsprechendem<br />

Material dürften ähnliche Vorgänge stattfinden. Mit fortschreitendem<br />

Reifegrad nimmt der Anteil persistenter organischer Verbindungen<br />

im Sickerwasser zu. Diese Ergebnisse lassen Schlussfolgerungen<br />

in bezug auf Reinigung von Deponiesickerwässern in biologischen<br />

Kläranlagen zu<br />

(Th. Conrad, K. Hauser, K. Stadler)<br />

Die analytische Bestimmung kationaktiver Tenside in Wasser <strong>und</strong><br />

Abwasser<br />

Kationische Tenside finden u.a. Anwendung in der Textilindustrie,<br />

als Desinfektionsmittel <strong>und</strong> in Gewebeveredlern (Wäscheweichmachern).<br />

Sie gelangen örtlich, in den letzten Jahren zunehmend auch breit<br />

gestreut, ins Abwasser. Der Pro-Kopf-Jahresverbrauch an Wäscheweichmachern<br />

in der Schweiz betrug 1970 1.3 kg/EJ, 1976 aber schon<br />

2.6 kg/EJ bei Gehalten zwischen 65 <strong>und</strong> 99 % Kationtensid.<br />

Mangels geeigneter Analysenverfahren ist zur Zeit wenig über das<br />

Verhalten im Wasser <strong>und</strong> Abwasser bekannt. Ebenso ist die in der<br />

Waschmittelverordnung vorgesehene Prüfung der biologischen Abbaubarkeit<br />

suspendiert. Eine vom Autor entwickelte Analysenmethode<br />

erfasst nun den erwarteten Konzentrationsbereich. Die Resultate<br />

von Stichproben zeigen, dass nicht speziell belastete Abwässer zur<br />

Zeit 0.04 bis 0.08 mg/1 Kationtensid enthalten können. Im Ablauf<br />

einer mechanisch-biologischen Kläranlage wurden rd. 40 % (0.022 mg<br />

pro 1) der kantionischen Tenside im Zulauf (0.056 mg/1) zurückbestimmt.<br />

Stichproben mit grösseren Anteilen Textil- <strong>und</strong> Färbereiabwasser<br />

enthielten über 0.1 mg/1 bzw. über 0.4 mg/1 Kationtensid.<br />

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