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Eidg. Anstalt für Wasserversorgung Abwasserreinigung und

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Abb. 16<br />

Drahtgehege <strong>für</strong><br />

den Besatzversuch<br />

mit Graskarpfen im<br />

Mittleren Oermisweiher<br />

karpfen im Frühjahr <strong>und</strong> Sommer zuerst die an der Oberfläche aufrahmenden<br />

Fadenalgen frassen. Erst dann, d.h. ab Mitte August,<br />

verzehrten sie teilweise das stark wuchernde Tausendblatt (Myriophyllum),<br />

wobei bis zum Ende der Vegetationsperiode bereits ein<br />

deutlicher Unterschied im Bewuchs zwischen den beiden verschieden<br />

stark besetzten Arealen einerseits <strong>und</strong> den mit Fischen besetzten<br />

Arealen <strong>und</strong> der Kontrolle andererseits sichtbar wurde. Die Sterblichkeit<br />

der eingesetzten Graskarpfen hielt sich in normalen Grenzen,<br />

während das Wachstum der Fische als gut beurteilt werden<br />

kann. Der prozentuale Gewichtszuwachs bewegte sich um 100 % pro<br />

Jahr <strong>und</strong> erreichte in Einzelfällen über 200 %. Der aufgr<strong>und</strong> dieser<br />

Wachstumsleistungen berechnete Wirkungsgrad der Graskarpfen bei der<br />

Bekämpfung der Wasserpflanzen betrug bei hoher Besatzdichte ca.<br />

43 % der jährlichen Krautproduktion <strong>und</strong> bei niedriger Besatzdichte<br />

ca. 23 %. Der Einsatz von Graskarpfen als Methode zur Pflanzenbekämpfung<br />

darf daher <strong>für</strong> Gewässer dieses Typus als geeignet bezeichnet<br />

werden. Allerdings spielt dabei das Temperaturregime eines<br />

solchen Gewässers eine wesentliche Rolle, da Graskarpfen nur<br />

bei Temperaturen von über 20 0C grössere Mengen von Pflanzen verbrauchen.<br />

(R. Müller)<br />

C.3 Fliessgewässerökologie<br />

Untersuchungen zur Abhängigkeit der Phytosoziologie in Fliessgewässern<br />

von ihrer Energiebilanz<br />

In Modellversuchen mit den "kleinen Rinnen" unserer Versuchsstation<br />

Tüffenwies konnte nach der Unterbindung des Gasaustausches<br />

zwischen fliessender Wasserwelle <strong>und</strong> Atmosphäre mittels Abdeckung<br />

des Wasserspiegels mit einer Kunststoffolie der Sauerstoffhaushalt<br />

<strong>und</strong> damit die Energiebilanz von Fliesswasserphytozönosen exakt<br />

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