Eidg. Anstalt für Wasserversorgung Abwasserreinigung und

Zivilisatorisch bedingte und natürliche Belastung von Fliessgewässern
Bei der Beurteilung der Konzentrationen von Inhaltsstoffen resp.
Stoffrachten in Fliessgewässern stellt sich die Frage nach deren
Herkunft:
- Aus Kläranlagen oder anderen punktförmigen Einleitungen (a)
von den auf natürliche Weise in die Gewässer eingetragenen
Stoffen (b)
- von Stoffen, die als Folge von Abschwemmungen bei Niederschlägen
eingetragen werden (e).
Auf Grund der Abhängigkeiten dieser drei Teilkonzentrationen a, b,
e resp. der entsprechenden Teilfrachten von der Wasserführung Q
lässt sich diese Aufteilung in guter Näherung mittels einer Ausgleichsrechnung
vornehmen. Dabei müssen die Koeffizienten der Ausgleichsfunktion
interpretierbar und ihre Werte statistisch signifikant
sein. Die Resultate für zahlreiche Inhaltsstoffe in verschiedenen
Flüssen (siehe Beispiele
in Abb. 9, 10) zeigen,
dass nur bei Stoffen mit par- TOC
REUSS MELLINGEN
tikulärem Anteil (Beispiel TOC) mgC/I°
und nicht bei gelösten Stoffen 5"
(Beispiel NH4) ein signifikan-
ter Anteil e als Folge von Ab-
schwemmungen auftritt, und dass
die natürlich bedingte Konzen- 3
tration b bei einigen Inhaltsstoffen
einen wesentlichen Bei-
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trag zur gemessenen Konzentra-
tion gibt. Für eine richtige
Interpretation der Ausgleichsrechnungen,
d.h. der Konzentrati- o 0
onsabhängigkeit von der Wasserführung,
müssen zudem die Eigen- Abb. 9
heiten des Einzugsgebietes berücksichtigt
werden.
NH4
mgN/l
0.4-
0.3-
0.2-
0.1
0
e
100
Abb. 10
RHÔNE PORTE DU SCEX
(NH 4) = â + b ° a+b
200 300 400 500 Q
m3/s
Konz. Q
4"
1
100-
10-
Einheiten
SS/TOC/DOC,NO3 MA
Pb Ng/l
Q m3/s
Regendauer
SS
Pb total
Pb gelöst
1 ° O ro P
1200 1400 1600 1800 2000 2200 2400 ZEIT
Abb. 11
GLATT RHEINSFELDEN
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