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Eidg. Anstalt für Wasserversorgung Abwasserreinigung und

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schritts auf dem Gebiete des Gewässerschutzes <strong>und</strong> der Gewässernutzung.<br />

Angesprochen sind einerseits Bau- <strong>und</strong> Chemie-Ingenieure<br />

<strong>und</strong> andererseits Naturwissenschafter chemisch-physikalischer <strong>und</strong><br />

biologischer Richtung. Sie sind es, welche die Kontinuität der<br />

Erziehung des Nachwuchses mittels Forschung <strong>und</strong> Lehre auf Hochschul-,<br />

HTL- <strong>und</strong> Mittelschulstufe gewährleisten. Die Besonderheit<br />

des Fachbereichs liegt darin, dass der in der Wassertechnologie<br />

tätige Ingenieur vielfach Entscheidungen gegenübersteht,<br />

die vor der Konzipierung eines Bauwerkes die Beantwortung der<br />

Fragen nach dem Warum <strong>und</strong> der verfahrenstechnischen Kausalität<br />

verlangen. Ebenso ist auch vom Naturwissenschafter, der z.B.<br />

aus ökologischen Ueberlegungen bestimmte technische oder hygienische<br />

Forderungen erhebt, zu verlangen, dass er Einsicht in das<br />

Gebiet der technischen Möglichkeiten <strong>und</strong> die ökonomisch-soziologischen<br />

Rahmenbedingungen <strong>für</strong> die Realisierbarkeit technischer<br />

Massnahmen besitzt. Damit ist unweigerlich das Problem der Interdisziplinarität<br />

der Ausbildungsprogramme aufgeworfen, ein<br />

Thema, das immer wieder zu Diskussionen Anlass gibt.<br />

Wenn "interdisziplinäre Ausbildung" als simultane Ausbildung in<br />

mehreren Disziplinen, die unter sich in den Gr<strong>und</strong>lagen nicht<br />

verwandt sind <strong>und</strong> keine oder nur wenige gemeinsame Sachgebiete<br />

aufweisen (im vorliegenden Falle z.B. Ingenieurwissenschaften<br />

<strong>und</strong> Biologie) verstanden sein soll, wird als Produkt eine "Ausbildungshybride"<br />

entstehen, welche überall Lücken aufweist.<br />

Damit ist niemandem <strong>und</strong> am allerwenigsten der Berufsfähigkeit<br />

der Hochschulabsolventen gedient. Die Verbindung der EAWAG mit<br />

der Hochschule auf dem Gebiet der Lehre ist damit klar umrissen.<br />

Es obliegt der <strong>Anstalt</strong>,. das Lehrangebot monodisziplinären Charakters<br />

der ETH-Abteilungen mit Hilfe der Möglichkeiten, welche<br />

sich aus der interdisziplinären Struktur der Annexanstalt ergeben,<br />

zu unterstützen <strong>und</strong> zu ergänzen. Dies gilt sowohl im<br />

Rahmen des normalen Diplomstudiums als auch vor allem im Rahmen<br />

eventueller Nachdiplomstudien unter dem Stichwort "Siedlungswasserbau<br />

<strong>und</strong> Gewässerschutz". Die Mittel sind die wissenschaftlichen<br />

Fachspezialisten in den Abteilungen der EAWAG, die Infrastruktur<br />

der <strong>Anstalt</strong> <strong>und</strong> ihrer Aussenstationen sowie die im<br />

ETH-Institut <strong>für</strong> Gewässerschutz <strong>und</strong> Wassertechnologie vereinigten<br />

<strong>und</strong> gleichzeitig an der EAWAG engagierten Professoren.<br />

6. Ausbildung <strong>und</strong> Information: Geht man von der Voraussetzung aus,<br />

dass die Hochschule zur Berufsfähigkeit, aber nicht zur Berufsfertigkeit<br />

führen müsse, also trotz Spezialisierung im "Wasserfach"<br />

z.B. ein Biologe Biologe <strong>und</strong> ein Ingenieur Ingenieur<br />

bleiben solle, so ergeben sich aus den Marktanforderungen an<br />

die Absolventen automatisch zwei verschiedene methodische Forderungen<br />

an den Unterricht, nämlich Ausbildung im Sinne einer<br />

Vertiefung des Wissens in der angestammten Diplomdisziplin <strong>und</strong><br />

Informationsvermittlung über die im Fachbereich eingeschlossenen<br />

weiteren Disziplinen. Diese Abstufung in der Gründlichkeit<br />

der Darbietung des fachorientierten Stoffes ist unerlässlich<br />

<strong>für</strong> eine rationelle Spezialisierung, wie sie das Anforderungsprofil<br />

der im Siedlungswasserbau <strong>und</strong> Gewässerschutz tätigen<br />

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