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Technik in der Schule // Schulsozialarbeit - b:sl-Beruf Schulleitung

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:Sozialarbeit - Fallbeispiele<br />

Für Ulrike We<strong>in</strong>brenner ist Sozialarbeit e<strong>in</strong>e Bereicherung<br />

des Schulalltags.<br />

blematiken <strong>in</strong> <strong>der</strong> Familie o<strong>der</strong> sprachliche und kulturelle Barrieren<br />

als Ursache ausschlaggebend für den Besuch <strong>der</strong> För<strong>der</strong>schule. Oft<br />

werden diese Lernschwierigkeiten von Verhaltensauffälligkeiten begleitet.<br />

Die Aufgabe <strong>der</strong> Sozialpädagog<strong>in</strong> Ulrike We<strong>in</strong>brenner ist es, das soziale<br />

Lernen zu för<strong>der</strong>n. Sie will die K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendlichen <strong>in</strong> ihrer<br />

Entwicklung h<strong>in</strong> zu eigenverantwortlichen Persönlichkeiten begleiten<br />

und unterstützten. Das geschieht entwe<strong>der</strong> durch <strong>in</strong>dividuelle Beratung<br />

und E<strong>in</strong>zelfallhilfe o<strong>der</strong> aber durch Gruppenangebote, die <strong>in</strong> den<br />

Unterricht <strong>in</strong>tegriert werden. Auch längerfristige präventive Projekte,<br />

die über e<strong>in</strong> bis zwei Schulhalbjahre gehen können, werden von Ul-<br />

32<br />

b:<strong>sl</strong> 04:2009<br />

rike We<strong>in</strong>brenner <strong>in</strong>itiiert und im Rahmen <strong>der</strong> verläs<strong>sl</strong>ichen Ganztagsschule<br />

nachmittags angeboten. Das s<strong>in</strong>d Angebote wie „Ich und<br />

Du“ – e<strong>in</strong> Projekt zur Stärkung <strong>der</strong> Klassengeme<strong>in</strong>schaft, „Mädchen,<br />

Mädchen“ – e<strong>in</strong> Selbstbehauptungskurs für Mädchen und „R<strong>in</strong>gen<br />

und Raufen“ - e<strong>in</strong> bewegungsorientiertes Angebot zum Tra<strong>in</strong>ieren sozialer<br />

Kompetenzen.<br />

Sozialarbeit ist Beziehungsarbeit<br />

Am allerwichtigsten sei ihr jedoch <strong>der</strong> tägliche Kontakt mit den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

und Jugendlichen. Sozialarbeit habe viel mit Vertrauen zu tun.<br />

„Sozialarbeit ist Beziehungsarbeit. Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> kommen erst mit ihren<br />

Problemen und Nöten zu mir, wenn sie mich besser kennen gelernt<br />

haben.“<br />

Die Herausfor<strong>der</strong>ung sei dabei, sich auf die Schüler und Schüler<strong>in</strong>nen<br />

e<strong>in</strong>zulassen, sich <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen e<strong>in</strong>zufühlen, aber trotzdem mit dem<br />

nötigen Abstand als neutrale Person zu agieren. Das alles natürlich<br />

ohne zu bewerten. „Das ist <strong>der</strong> ganze Trick, um <strong>in</strong> jedem negativen<br />

Verhalten auch die positive Kraft zu erkennen.“ Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> erfahren<br />

ansonsten <strong>in</strong> so vielen Bereichen ihres Lebens immer wie<strong>der</strong> Kritik<br />

und Ablehnung. Durch den wertschätzenden Umgang mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> –<br />

den die K<strong>in</strong><strong>der</strong> am Anfang natürlich erst lernen müssen – und den Respekt<br />

für jeden kommt aber Bewegung <strong>in</strong> die Sache. Die Bereitschaft,<br />

zu vertrauen und sich zu öffnen, steigt nach und nach.<br />

Auf dieser Basis können dann auch Konflikte wesentlich nachhaltiger<br />

geklärt werden. Negatives Verhalten kann angesprochen und e<strong>in</strong>gesehen,<br />

Wege zur Lösung können geme<strong>in</strong>sam erarbeitet werden. Diese<br />

geme<strong>in</strong>samen Lösungsoptionen s<strong>in</strong>d wichtig. Vere<strong>in</strong>barungen über<br />

die Grundlagen und die e<strong>in</strong>zelnen Schritte zur Lösung des Konfliktes<br />

werden zwischen den Beteiligten getroffen, schriftlich festgehalten<br />

und <strong>in</strong> regelmäßigen Abständen auch überprüft. Diesen ganzen Prozess<br />

<strong>in</strong>itiiert, leitet und begleitet die Sozialpädagog<strong>in</strong>. E<strong>in</strong> Weg, <strong>der</strong> natürlich<br />

se<strong>in</strong>e Zeit braucht. „Da e<strong>in</strong> Lehrer dafür <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel nicht die<br />

Kapazität hat, kann <strong>Schulsozialarbeit</strong> hier e<strong>in</strong>e gute Entlastung se<strong>in</strong>.“<br />

Vertrauen und Kommunikation<br />

Für Ulrike We<strong>in</strong>brenner ist Sozialarbeit deshalb e<strong>in</strong>e Bereicherung<br />

des Schulalltags. „Sozialarbeit macht <strong>Schule</strong> angenehmer.“ Wichtig<br />

sei nur, dass Sozialarbeiter und Lehrer <strong>der</strong> Fachlichkeit des an<strong>der</strong>en<br />

vertrauen und mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> <strong>in</strong>tensiv kommunizieren. Was kann ich<br />

von dem an<strong>der</strong>en erwarten? Was erwartet er von mir? „Sozialarbeit<br />

an <strong>Schule</strong>n ist e<strong>in</strong> noch relativ junges Arbeitsfeld. Da gibt es noch viel<br />

Informationsbedarf.“

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