Technik in der Schule // Schulsozialarbeit - b:sl-Beruf Schulleitung

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Governance im Bildungswesen, so der Titel der gerade erschienenen dritte Ausgabe von DDS, untersucht die Akteurskonstellation. Was bedeutet es, wenn wir vom „Kollegium“ sprechen? Was ist „die Schule“? Ausgewählte Fachautoren beschäftigen sich mit diesen Themengebiet. doch wiederum nicht-existieren. Denn, wenn etwa argumentiert wird, „das Kollegium“ gebe es nicht, so ist es ja doch eben dieses Kollegium, das das Schulprogramm verabschiedet hat – auch wenn einige Kolleg/ inn/en dagegen waren. Und auch wenn es „die Schule“ in den Augen von Lehrer/inn/en nicht gibt, so hat sie „als Schule“ doch eine Außenwirkung, die die Schulleitung nach außen hin vertreten muss. Und auch wenn in der Schulkonferenz ein Beschluss heftig umstritten war, nach stundenlanger Diskussion ein doch recht „fauler Kompromiss“ zur Abstimmung gebracht wurde und schließlich nur eine knappe Mehrheit dafür stimmte, und damit eine zahlenmäßig durchaus nicht zu vernachlässigende „Minderheit“ im Kollegium mit diesem Beschluss nicht zufrieden war … so ist es doch „die Schulkonferenz“, die eben jenen Beschluss gefasst hat. Und dieser Beschluss ist bindend! Kollektive Akteure in Schulen sind damit wichtige, aber schwierige „Entitäten“, d.h. seltsame Wirkungseinheiten, die sich aus vielen einzelnen Akteuren zusammensetzten. Zum Teil treten sie auch nur für „kurze historische Momente“ in Erscheinung, um sich dann wieder aufzulösen: So etwa die „Mehrheit der Schulprogrammgegner“ in der Abstimmung, die sich in der Schule XY über die sonst typischen Fächergrenzen (Sport und Latein) hinweg etablierte, danach aber nicht zu weiteren „Gemeinsamkeiten“ der beiden Fächergruppen führte. Akteurkonstellationen 40 b:sl 04:2009 sind „schwer zu fassen“ – zugleich aber existieren sie und sind diejenigen, die nicht selten „Schule machen“! Gleiches gilt freilich auch für das Ministerium, die Schulaufsicht und die Unterstützungssysteme. Ulrich Steffens konstatiert allerdings, dass die „institutionellen Akteure“ (Fend) „in gewisser Weise Gefangene ihres selbst erzeugten Labyrinths der Schulgestaltung“ (Steffens 2009, S. 280) geworden seien. Für eine wirksame Reform des Schulwesens seien daher in gleicher Weise die Struktur wie auch die Kultur eben jenes Schulwesens zu berücksichtigen. Es gelte auch die Kulturen der mikropolitischen Handlungskoordination in den Blick zu nehmen, die sich die unterschiedlichen Akteure im Schulsystem über Jahre hinweg angeeignet und zum Teil habitualisiert haben. Herbert Altrichter (2009) argumentiert daher auch, dass es nicht nur darum gehe, neue Steuerungsakteure verstärkt in den Blick zu nehmen, wie etwa in den 1990er Jahren die Schulentwicklungsberater/innen und heute die Rückmeldemoderator/inn/en oder die Schulinspektor/inn/en. Es geht auch darum, die Rolle von alten Steuerungsakteuren innerhalb der neuen Akteurkonstellation zu verstehen, da sich für sie die „Regeln der Handlungskoordination“ so stark verändert haben. Für Schulleitung gilt das in besonderem Maße. Blockiert die Analyse die Reform? Wenn zuvor konstatiert wurde, dass die Governance-Perspektive Kategorien und Begrifflichkeiten zur Verfügung stellt, die es erleichtern können, eben jene Vorgänge der letzten Jahre analytisch aufzuarbeiten, so gerät mit jener distanziert-deskriptiven Haltung womöglich eben jenes Moment aus dem Blick, das Reform praktisch werden lässt. Ulrich Steffens (2009) fordert daher eine proportionale Bildungsplanung, innerhalb derer endlich einmal die Aufgaben der unterschiedlichen Ebenen im „Mehrebenensystem Schule“ aufeinander abgestimmt sind und sich nicht gegenseitig behindern. Und Hans-Günter Rolff (2009) fragt kritisch danach, inwiefern im Rahmen von Steuerungs- und Governance-Debatten nicht die Gestaltungsebene vernachlässigt werde und fokussiert hierbei insbesondere das Schulleitungshandeln. Die damit aufgeworfene wichtige Frage, was es heute bedeuten kann, eine „Schule zu leiten“ wird der Themenschwerpunkt des nächsten Heftes (4/09) der Zeitschrift „DDS – Die Deutsche Schule“ sein. Literatur: Altrichter, H.: Governance – Schulreform als Handlungskoordination. In: Die Deutsche Schule 101 (2009) 3, S. 241-253. Rolff, H.-G.: Führung als Gestaltung und ihre Bedeutung für die Schulreform. In: Die Deutsche Schule 101 (2009) 3, S. 254-266. Steffens, U.: Plädoyer für ein koordiniertes Zusammenspiel in der Schulsystemgestaltung. In: Die Deutsche Schule 101 (2009) 3, S. 278-285. Univ.-Prof. Dr. Martin Heinrich ist geschäftsführender Redakteur der Zeitschrift „Die Deutsche Schule“. Er absolvierte das Erste und Zweite Staatsexamen in den Fächern Deutsch, Philosophie und Pädagogik. Nach Forschungs- und Lehrtätigkeiten an den Universitäten Essen, Frankfurt am Main, Münster, Linz und Wuppertal ist er seit 2008 Professor für Bildungsforschung an der Leibniz Universität Hannover.
Handbuch Ganztagsschule Aus der Praxis für die Praxis geschrieben liefert das Handbuch Ganztagsschule (jetzt in seiner aktualisierten Fassung) 400 Seiten mit den wichtigsten Informationen rund um den Auf- und Ausbau einer Ganztagsschule. Es enthält sowohl Grundlagenwissen als auch konkrete Informationen zu vielfältigen pädagogischen Ansätzen. Eine wichtige Hilfe für alle, die eine Halbtagsschule ungestalten, aber auch für jene, die bestehende Konzeptionen innovativ verändern möchten. Stefan Appel in Zusammenarbeit mit Georg Rutz: Handbuch Ganztagsschule, 400 Seiten Paperback, erschienen im Wochenschau Verlag für 24,80 €, ISBN 978-3-89974470-5 Die Revolution 1848/49 auf CD Eine außergewöhnlich gute Unterrichtssoftware hat die medialesson GmbH auf den Markt gebracht. Im Juli diesen Jahres erschien die neue Unterrichtssoftware „Revolution 1948/49“ auf CD. Dieser dritte Band der medialesson Unterrichtssoftware mit dem Autorenteam Daniel Nagel, Johannes Gienger und Bettina Nitsche deckt die Bildungspläne aller Bundesländer für die Zeit vom Wiener Kongress bis zur Reichsgründung ab. Sie bietet 7 – 21 vorstrukturierte Unterrichtsstunden für den direkten Einsatz. Der Inhalt der CD ist vielfältig: Sieben fertige Unterrichtseinheiten, sieben Tafelanschriebe, 33 ausdruckbare, interaktive Arbeitsblätter, 7 Lehrbuchtexte, über 300 wichtige Originalquellen und über 1.000 thematisch geordnete Bild-, Ton-, Video-, Statistik- und Kartendaten sowie 45 abschließende Prüfungsfragen runden das Komplettangebot ab. Revolution 1848/49 ist bei medialesson im Juli 2009 erschienen. Kosten: 49,90 € für eine Einzellizenz, 299 € für die Schullizenz. ISBN: 978-3- 9808764-6-9 Weitere Informationen: www.medialesson.de Schulrecht: kurz und bündig Nahezu täglich sind Sie mit schulrechtlichen Fragen konfrontiert: Wie groß ist der Spielraum bei der Notengebung? Welche Forderungen von Eltern sind berechtigt, welche nicht? In diesem Buch werden solche Fragen beantwortet: ausführlich, verständlich und praxisnah. Dafür wurden 50 Urteile so ausgewählt, dass alle relevanten Themen des Schulalltags abgedeckt werden. Der Autor, Dr. jur. Gnther Hoegg, berät als Jurist Lehrkräfte bei schulrechtlichen Fragen. Zugleich ist er Lehrer für Deutsch, Kunst und Rechtskunde an einem Gymnasium in Emden und kennt somit die Probleme der Praxis. Schulrecht: kurz und bündig. Die 50 wichtigsten Urteile. Von Günther Hoegg, ca. 160 Seiten, mit Abbildungen, erschienen bei Cornelsen für 17,50 €. ISBN: 978-3-589-23000-6 :Für Sie gelesen, gesehen, gehört Was für Schulen! Dem Lernen Flügel verleihen! Im Emblem des fliegenden Stuhles ist sinnfällig geworden, worum es der Robert Bosch Stiftung und der Heidehof Stiftung mit dem Deutschen Schulpreis geht: In der durch „PISA“ entfachten Diskussion wollen sie das Augenmerk auf gute Beispiele von Schule und Unterricht lenken. Dieses Buch ist Anstoß, Kompendium und Arbeitsmittel für alle, denen Schulen wichtig sind. Es enthält Portraits der Preisträgerschulen und der nominierten Schulen sowie Kurzsteckbriefe aller Bewerberschulen. Was für Schulen! Wie gute Schule gemacht wird - Werkzeuge exzellenter Praxis. Ca. 180 Seiten, Paperback, erschienen im Kallmeyer Verlag für 19,95 €. ISBN: 978-3-7800-1013-1 Bildungsregionen gemeinsam gestalten Der Schlüssel zum Bildungserfolg unserer Kinder und Jugendlichen liegt in der systematischen Zusammenarbeit und der gemeinsam getragenen Verantwortung aller an Bildung und Erziehung beteiligten Akteure einer Region. In jeweils zwei Modellregionen erproben die Länder Niedersachsen und Baden-Württemberg mit Unterstützung der Bertelsmann Stiftung seit mehr als drei Jahren erfolgreich neue Wege der Kooperation und Unterstützung für Schulen. Im Zentrum der Bildungsregionen Braunschweig, Emsland, Freiburg und Ravensburg steht die staatlich-kommunale Verantwortungsgemeinschaft. Ihr wichtigstes Gremium ist die regionale Steuergruppe: Sie entwickelt das Leitbild der Region, holt strategische Partner an Bord und wird dabei vom regionalen Bildungsbüro unterstützt. Die Erfahrungen in den Bildungsregionen lassen erkennen, dass es gelingen kann, die Qualität von Schule und Unterricht gemeinsam zu verbessern, Kindern und Jugendliche optimal zu fördern und den Übergang ins Berufsleben zu gestalten. Mit dem Buch werden die bisherigen Erfahrungen, Erfolge und Chancen dieser neuen Form von Zusammenarbeit und Vernetzung dargestellt. Das Buch beschreibt Strategien, Strukturen, Instrumente und Prozesse für den Aufbau regionaler Bildungslandschaften. Cornelia Stern, Christian Ebel, Veronika Schönstein, Oliver Vorndran (Hrsg.): Bildungsregionen gemeinsam gestalten, 322 Seiten im Paperback mit CD, erschienen im Verlag Bertelsmann Stiftung für 29 €. ISBN: 978- 3-89204-983-8 41 b:sl 04:2009
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